Officium Magistratus - Arbeitszimmer des Magistraten

  • Natürlich hatte der Aedil Interesse daran zu wissen wen er vor sich hat, und wie verlässlich diese Person war. Asius würde genauso verfahren, wenn er jemals etwas zu sagen hätte. Schließlich würde man ja niemanden einstellen, der nächste Woche wieder weg ist. Eine solche Investitionen würde sich nicht lohnen.


    Ich bin da zu Hause Herr, wo meine Arbeit ist. Rom hat sich zerschlagen. Sollte ich hier eine Anstellung erhalten, wäre ich ja wahnsinnig diese für einen Traum aufzugeben. Außerdem ist Rom ja in der Nähe. Da gibt es erst recht keinen Grund diese Stadt als eine Art Zwischenstation zu missbrauchen.


    In der Tat glaubte Asius hier grundsätzlich auch die Möglichkeiten zu haben, die er auch in Rom gehabt hätte.

  • Wieder nickte er Aedil verstehend, fischte eine Akte von dem Stapel neben sich und legte sie vor sich hin. Man würde sehen, wie es mit dem Mann weiterginge. Jedenfalls standen einem hier in Ostia viele Türen offen. Sicherlich nicht so viele wie in Rom, aber dennoch eine beträchtliche Anzahl


    Nun gut, dann interessiert mich noch welche Qualifikationen du mitbringst? Lesen und Schreiben sind dabei natürlich die Mindestanforderungen. Weiterführende Fähigkeiten wären sicherlich auch das Rechnen. Mich interessieren aber in gewisser Weise Spezialwissen. Hast du schon mal eine Akte in der Hand gehabt? Wie sieht es mit dem Wissen um den Marktalltag aus? Oder kannst du gar mit Bauplänen umgehen?


    Der Helvetier zählte hier natürlich eine ganze Latte von Möglichkeiten auf, die er im Zweifel natürlich auch auf die Probe stellen könnte. Bei den Bauplänen wäre das zwar knifflig, aber sein Collega Vaticanus hatte ihm zumindest ein gewisses Grundwissen vermittelt.

  • Nun ging es ins Eingemachte, dachte sich Asius. Was davon konnte er.
    Schreiben, lesen und rechnen beherrsche ich Herr. Darüber hinaus sieht es leider nicht so gut aus. Mit Akten habe ich bisher kaum Kontakt gehabt. Baupläne und Architektur speziell Landvermessungen und Konstruktionen von Aquädukten interessieen mich zwar sehr, gelernt habe ich darüber bisher aber nichts. Lediglich mit dem Lex mercatus kenne ich mich ein wenig aus.
    Antwortete Asius ehrlich. Das war seiner Meinung nach allemal besser, als sich irgend eine Geschichte auszudenken, die der Aedil am Ende sowieso durchschaut.

  • Der Aedil lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück und trommelte leise mit den Fingern auf seinem Schreibtisch, während er Asius weiter musterte. Wenn er etwas schätze, dann Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit bei solchen Gesprächen, zumal ohnehin immer schnell herauskam, wenn bei den Ausführungen etwas nicht stimmte. Zudem sparte sich der Helvetier dadurch auch möglichliche Tests, die er für solche Gespräche grundsätzlich in petto hatte.


    Nun, du interessierst dich also für Architektur und Landvermessung. Für letzteres sind wie du sicherlich weißt die Agrimensoren der Regionalverwaltung zuständig. Beim ersteren jedoch wird sich bestimmt mein Collega, Aedilis Operum Publicorum Hortensius Vaticanus, einiges für dich einfallen lassen. Da durch allerdings nahezu ohne Vorkenntnisse hierherkommst, wird einiges an Einarbeitung erforderlich werden. Du musst schnell lernen können und eine gute Auffassungsgabe beweisen, damit du auch bald selbstständig arbeiten kannst.


    riss Ocella erstmal einen möglichen Aufgabenbereich für Asius an. Natürlich würde er vermutlich für beide Aedile Arbeiten erledigen müssen, was dann so ziemlich alle Verwaltungsbereiche in Ostia umfassen würde und nur die Finanzfragen ausnähme. Der Quaestor beschäftigete traditionell richtige Zahlenkünstler und einfache Schreiber ohne weitergehende mathematische Ausbildung wurden dort meistens gar nicht berücksichtigt.


    Wie stellst du dir aber selbst deine Aufgaben hier in der Verwaltung vor? Welche Aufgaben werden wohl auf dich zukommen?


    fuhr Ocella dann im üblichen Fragenkatalog fort, der allerdings mit dieser Frage bereits abgearbeitet war.

  • Welche Aufgaben würden auf Asius zu kommen? Eine gute Frage.
    Ich denke Aufgaben gemäß meines Kenntnisstandes zugewiesen zu bekommen. Mit Sicherheit gehören Aufgaben wie Akten ordnen, Briefe verfassen und Botengänge dazu.
    Darüber hinaus kann ich mir nicht vorstellen was noch zu meinen Aufgaben gehören wird. Vielleicht werden ein paar spezial Aufgaben dazu kommen. Die hängen aber bestimmt von der Ausbildung ab, und vor allem davon, welchen Magistraten ich unterstützen soll.

    Das glaubte zumindest Asius.
    Wenn darüber hinaus noch Aufgaben zum standart Programm gehören, würde der Aedil ihm das bestimmt mitteilen. Klar war für Asius, dass er das was er nicht konnte unbedingt lernen wollte. Es ging ja schließlich um seine wirtschaftliche Zukunft.

  • Nun, das ist sofern schon mal gut zusammengefasst. Botengänge wirst du aber höchstens verwaltungsintern übernehmen. Für die Zustellung von Briefen haben wir gesonderte Boten aus den Reihen der Servi Publici. Generell kann deine Arbeit aber folgendermaßen zusammengefasst werden: Viel Lesen, viel Schreiben. Zusätzlich zu dem, was du angeführt hast kommt dann noch die Aktenlektüre dazu - also Prüfung auf Vollständigkeit, Einordnung neuer Vorgänge usw - und das Protokollieren von Gesprächen und Treffen. An deinen ersten Arbeitstagen wird es aber sicherlich eine Einarbeitung durch einen der erfahren Scriba geben, der dann später auch für Fragen zur Verfügung steht.


    ergänzte Ocella noch die Ausführungen und wartete dann kurz ab, ob es noch Fragen geben würde.

  • Asius hatte die Ausführungen des Aedil verstanden, war auch aber nicht sicher, ob er auch zwischen den Zeilen lesen konnte.
    In Ordnung Herr, dann weiß ich was auf mich zukommt. Ich werde mir die größte Mühe geben, dich nicht zu enttäuschen. Das heißt, wenn du mich anstellen willst?
    Denn diese Frage stand ja noch im Raum, und eine klare Zusage bzw. Absage hatte der Aedil bis dato nicht erteilt. Ein wenig Konzerten es in Asius Innern. Nachdem das Gespräch zunächst gut verlaufen war, stieg nun doch wieder die Anspannung. Würde es für eine Stellenzusage reichen?

  • Ocella nickte zufrieden und teilte Asius dann seine Entscheidung mit.


    Von meiner Seite spricht nichts gegen deine Einstellung. Allerdings müssen noch die letzten Fragen mit dem Quaestor und den Duumvirn abgesprochen werden. Auch möchte ich noch meinen Collega informieren.


    erklärte der Aedil dann noch die letzten Hürden, die zu nehmen waren.


    Einige Sachen möchte ich dir aber noch mitteilen.


    setzte Ocella dann nochmal an und stützte sich mit den Ellenbogen auf seinem Tisch ab.


    Wenn du für die Stadtverwaltung arbeitest, bist du nicht nur Scriba, sondern vertrittst auch die Stadtverwaltung nach innen und außen. Dafür werden von dir ein tadelloses Benehmen und gute Umgangsformen verlangt. Auch solltest du dich zeitnah nach einer adäquaten Unterkunft umschauen. Solltest du Probleme damit haben, können wir dir sicherlich auch Hilfestellung dabei geben.


    führte der Helvetier noch einen wichtigen Punkt, der zwar eigentlich selbstverständlich sein sollte, bei dem der Aedil aber oft genug feststellen musste, dass manch ein Scriba, grade aus einer niedrigen Gesellschaftsschicht, glaubte, er könne sein Straßenverhalten auch in die Curia mitnehmen. Dem wurde dann allerdings frühzeitig ein Riegel vorgeschoben.

  • Das leuchtete ein. Nicht auszudenken, was passieren könnte wenn Asius nicht allen Amtsinhabern der Stadt vorgestellt werden würde, aber von eben denen dabei erwischt wird, wie er offizielle Dokumente der Stadt durch die Gegend schleppt. Rück zuck würde er verhaftet werden. Und sicher wäre es ein Skandal, wenn dann später heraus kommen würde, dass Asius bei der Stadt angestellt ist. Dies hätte dann der Aedil zu verantworten. Also war klar, dass er diese Problematik von Anfang an ausräumen wollte.
    Jawohl Herr. Ich werde mich zu benehmen wissen. Was die Unterkunft angeht, so wurde mir bereits von mehreren Stellen unter Anderem von Mercarius eine Taverne empfohlen. Dort werde zunächst versuchen, eine Unterkunft zu erhalten. Was die Vorstellung bei den anderen Würdenträgern angeht....
    Wie soll das geschehen? Soll ich das selbst erledigen?

    Asius ging eigentlich davon aus, dass der Aedil das erledigen würde, und dabei Asius mit nehmen würde. Bei einer alleinigen Vorstellung könnte ja eigentlich jeder daher kommen. Aber besser man fragt nach. Wer weiß, vielleicht fordert der Aedil ja eine gewisse Eigenständigkeit von seinen Mitarbeitern.

  • Nun gut, die Taberna ist sicherlich eine Übergangslösung. Mit deinem ersten Gehalt solltest du dich aber um eine eigene kleine Wohnung oder zumindest um eine Kammer in einer Insula bemühen. Auch hier kann dir die Stadtverwaltung gegebenenfalls unter die Arme greifen.


    kommentierte der Aedil dann die Aussagen zur Wohnungssituation. Unter Umständen gäbe es ja noch eine Kammer irgendwo in einer städtischen Insula aber zuerst sollte sich der Mann schon selbst darum kümmern. Schließlich ging es ja auch immer ein bisschen um Eigeninitiative. Und es war auch mit einem sicheren Scribaeinkommen auch nicht allzu schwer eine Unterkunft zu finden.


    Die Informierung der Amtsträger übernehme ich selbst. Da brauchst du dich nicht drum zu kümmern. Ich würde dich dann informieren, sobald eine letzte Entscheidung hierzu getroffen ist. Gibt es noch Fragen von deiner Seite?


    schloss der Aedil dann und klappte die Akte vor sich schon wieder auf, um sich nach dem Gespräch wieder an die Arbeit machen zu können.

  • Nein, eigentlich war alles geklärt. Alles bis auf zwei Kleinigkeiten.
    Ist gut Herr. Also werde ich in der Taverne eine Nachrichten erhalten, oder soll ich an einem Tag zu einer bestimmten Uhrzeit wieder hier sein?
    Letztere Lösung erschien Asius am Sinnvollsten, denn er würde ja so oder so zum Dienst erscheinen müssen. Dann müsste er nicht unbedinkt von jemandem besucht werden.
    Und eine weitere Frage natürlich auch noch offen.
    Verzeiht Herr aber mit welchem Lohn werde denn rechnen können?
    Denn davon hing ab, welche Unterkunft er sich leisten konnte.

  • Ocella schaute etwas amüsiert. Natürlich musste er erstmal klären, ob er Asius überhaupt einstellen könnte. Deswegen musste er auch mit den Duumvirn und dem Quaestor sprechen, ob es irgendwelche organisatorischen oder finanziellen Hinderungsgründe gab.


    Du wirst in den nächsten Tagen eine Nachricht erhalten, ob du eingestellt wirst. Am Tag danach kommst du dann in die Curia und nimmst deine Arbeit auf.


    erklärte der Aedil sachlich und fuhr dann mit der Antwort auf die zweite Frage fort.


    Ein Scriba der Stadt Ostia verdient zwanzig Sesterzen pro Woche.

  • Damit hatte Asius alle Informationen eingeholt. 20Sz! Welch ein Gehalt. Damit hatte er nicht gerechnet. Klar es immerhin auch keine Tagelöhner Tätigkeit. Der Aedil hatte ihn ja schon darauf aufmerksam gemacht, was da auf ihn zu kommen würde. Insofern war dieses doch recht üppig wirkende Gehalt sicher gerechtfertigt.
    Vielen Dank Herr. Ich warte dann in der Taverna Granum et Vennuncula auf deine Antwort.
    Asius erhob sich von seinem Platz, um sich freundlich zu Verabschieden, und verließ im Anschluss das Officium. Sein Ziel war die viel gerühmte Taverne. Ob er dort noch eine Unterkunft erhalten würde??

  • Nachdem die letzte Auswahl des Aedilis Helvetius in dieser Hinsicht nicht so wirklich der Bringer gewesen war und selbst der Vorzimmerbeamte des Duumvir nicht mal mehr den Namen des Kerls wusste, der sich insgesamt nicht besonders oft in der Curia hatte sehen lassen, war Dives nun ein wenig vorsichtiger mit irgendwelchen Blanko-Zusagen:


    Ad manus Aedilis Mercatuum T. Helvetii Ocellae



    Iulius Dives Duumvir iterum Helvetio Ocellae Aedili Mercatuum s.d.


    Sofern du einen weiteren Mitarbeiter in deinem Officium benötigst, was ich gerade in diesen schwierigen Zeiten durchaus nachvollziehen kann, ist es mir nur recht, wenn du dich nach einem solchen umhörst. Wenn du meinst nun einen fähigen Scriba gefunden zu haben, so bitte ihn doch in deiner Begleitung um eine kurze Unterredung mit mir in meinem Officium in der Curia. Ich denke, dass der arbeitswillige Mann morgen zu Beginn der dritten Stunde Zeit finden kann.


    Bezüglich der Klärung des Sachverhaltes mit dem Quaestor, brauchst du dir keine weiteren Gedanken zu machen. Ich werde noch vor dem angesetzten Termin mit meinem Klienten zu deiner Zufriedenheit gesprochen haben.


    Vale bene und bis morgen!


    http://imperiumromanum.net/ima…gel_gens_Iulia_Tabula.png


    SCITUM PER SIGNUM DUUMVIRI:

    MARCUS IULIUS DIVES
    DUUMVIR ITERUM - OSTIA

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ausgeschlafen und motiviert traf Asius zu früher Stunde in der Curia ein. Den Weg zum Büro des Aedil kannte er ja bereits, und so schritt er zügig zu seinem Büro, um die ersten Aufgaben in Empfang zu nehmen. Motiviert klopfte er an die Tür, in der Hoffnung, dass der Aedil auch zu so früher Stunde bereits zu gegen ist.
    Klopf Klopf.
    Asius wartete ab, ob er herein gebeten würde. Es galt gerade jetzt keine großen formellen Fehler zu machen.

  • ... Doch niemand antwortete. Vielleicht war er zu früh? Asius klopfte erneut an die Tür, dieses mal aber energischer. Doch auch jetzt gab es keine Reaktion. Hm? Vielleicht wissen ja die Kollegen wo der Aedil steckt? Überhaupt wäre es sicher sinnvoll mal im Büro der Schreiber aufzutauchen, um die Kollegen mal kennen zu lernen. Also begab Asius sich zunächst zum Büro der Scribae.

  • Tatsächlich war der Aedil heute recht spät erst im Officium, da er in der Nacht schlecht geschlafen hatte. Offenbar kam irgendeine leichte Krankeheit bei ihm an, da seine Nase etwas verschnupft war. Jedenfalls war Ocella jetzt im Officium und hatte bereits eine Aufgabe für den neuen Scriba.

  • Kurz bevor Asius zum Hafen eilen konnte, wollte er dem Aedil noch einen Besuch abstatten. Schließlich hatte er ihm ja seine Einstellung zu verdanken, so war es nur selbstverständlich nachzusehen, ob dieser Aufträge für ihn hatte. Asius hatte Glück. Die Tür stand offen, so dass man vermuten konnte, dass der Aedil im Dienst war. Asius nutzte die Gelegenheit.
    Salve. Aedil und einen guten Morgen.Kann. ich irgendetwas für dich tun? Wollte Asius wissen, bevor er zum Hafen eilen wollte.

  • Der Aedil schaute von seinen Akten auf, als der Germane in sein Officium trat.


    Ah... Äh... Asius. Gut, dass du herkommst. Ja, Aufgaben gibt es eigentlich immer, wenn man in das Officium eines Magistraten kommt...


    stellte er dann mit einem abwesenden Lächeln fest und reichte dem Scriba eine Tabula.


    Ich möchte dich bitten, dass du mir eine Liste der in Ostia gemeldeten Betriebe* erstellst, damit wir eine aktuelle Liste dieser Betriebe haben. Dazu solltest du angeben, ob die Betriebe auch tatsächlich produzieren und wie viele Personen dort arbeiten. Die notwendigen Informationen hierzu findest du im Archiv der Curia. Ich hätte die Liste gerne spätestens morgen Abend vor Dienstschluss.


    übertrug er dem Scriba die Aufgabe ohne zu wissen, dass dieser gleich wohl zur Classis musste, was eigentlich immer mit irgendwelchen Problemen verbunden war.


    Dann mach dich mal an die Arbeit.


    schob der Aedil dann noch nach und vertiefte sich wieder in die dicke Akte vor sich. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Gespräch beendet war.


    Sim-Off:

    * Gemeint sind die in der WiSim gemeldeten Betriebe.

  • | Caius Caelius Caldus


    Nach seinem Abenteuer mit zwei jungen Seebären aus Campanien war es im Leben des caelischen Archivschreibers recht ruhig geworden. Er hatte die Übernahme Ostias ohne größere Probleme überstanden (ausgerechnet bei ihm im Haus hatte es eine Razzia in der Etage über ihm gegeben, aber ansonsten war alles ruhig geblieben) und natürlich hatte er sich mehr als nur ein bisschen gefreut, als er endlich die Kunde von der Rückkehr des Duumvir Iulius aus Roma erhielt. Zweisamkeit mit Dives war ihm jedoch, genauso wie schon vor der ganzen Geschichte mit den cornelischen Rebellen oder vescularischen Usurpationsanhängern oder wie auch immer, nicht vergönnt. Ziemlich hartneckig hing der Typ an diesem Prätorianerpräfekten, wie Caldus mittlerweile bei Dives in Erfahrung gebracht hatte. Da war ihm natürlich auch ganz klar, dass er mit einem solch hohen Eques kaum mithalten könnte. Schade aus Sicht des Caeliers, dass der wohl recht charismatische Mann überhaupt lebend aus der Schlacht im Norden zurückgekehrt war. Andernfalls hätte Dives getrauert, Caldus ihn getröstet, der Iulier mit diesem Decimer abgeschlossen und die Bahn für den Caelier wäre frei gewesen!
    Dumm gelaufen, müsste man wahrscheinlich sagen - oder Glück gehabt für diesen Serapio. Dennoch würde Caldus auch einem Reichspräfekten den Duumvir ganz bestimmt nicht kampflos überlassen! Das hieß natürlich: Mit dem direkten Kämpfen war er da lieber etwas vorsichtiger, da ein Archivschreiber einem gedienten Berufssoldaten wohl nicht wirklich das Wasser reichen könnte, aber auf anderem Wege gab der Caelier bestimmt nicht so schnell klein bei. Deshalb hatte er, nachdem er diesen Aushang gesehen hatte, überlegt, dass er dem Iulier beweisen würde, dass auch in ihm ein Kämpfer und gutgebauter Soldat steckte. Und selbst wenn diese ganze Aktion, bei der Caldus von keinerlei ernsthaften Auseinandersetzungen mit richtigen Soldaten glaubte, nur dazu führen würde, sich bei Dives wieder etwas interessanter zu machen und ins Gespräch zu bringen, wäre es dem Caelier das allemal wert!


    So also erschien er, als Archivschreiber der Bibliothek des Stadtteils Marina zur Stadtverteidigung sonderbeurlaubt, vor dem Officium der ostiensischen Aedile. Es war kurz nach Dienstbeginn, den Caldus von seinem Freund Dives natürlich kannte, keine zwei Tage nach dem Bürgerwehr-Aufruf. Der Caelier klopfte an und nachdem er hereingebeten wurde, trat er ein.
    "Salvete! Mein Name ist Caius Caelius Caldus und ich möchte mich zur Bürgerwehr melden. Ich hoffe, ich bin hier richtig?", grüßte er und stellte sich vor. Er ging nämlich nicht unbedingt davon aus, dass sich einer der Aedile nun unbedingt an ihn erinnerte. Dann wartete er ab, was als nächstes passieren würde.


    Sim-Off:

    Für den NSC gibt es natürlich SimOff keine Aufwandsentschädigung. Ich wollte dir nur einen Freiwilligen vorbei schicken, falls das hier mehr wird und du Lust und Zeit hast. Auch ich will schließlich meinen Teil zur städtischen Sicherheit beitragen. ;)



    SCRIBA LOGEI - BIBLIOTHECA MARINAE

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
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    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

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