Küche der Casa

  • Ihr Bruder kannte sie eigentlich viel zu gut, um zu glauben, dass sie sich so leicht geschlagen geben würde. Sie verstand, dass er sich sorgen machte. Immerhin war sie dem Tod damals wirklich nur knapp entronnen. Dennoch verzichtete die "kampfeswütige Amazone" nur ungern auf ein Abenteuer. Und was sollte sie hier so allein mit den restlichen Frauen?


    "Mann der was zu sagen hat? Pah! Ich lasse mir von dir nichts mehr sagen, seit ICH ZEHN JAHRE ALT BIN!!" Sie schnaubte wütend. "Und was macht das bißchen Eisen schon? Wie du siehst lebe ich noch... ich bin nahezu unverwüstlich!" Erzürnt blickte sie ihren Bruder an. Für wen oder was hielt er sich eigentlich. Er hatte sie damals nicht abhalten können und das würde er dieses Mal auch nicht. Nicht, wenn sie es nicht wollte...


    Sie ignorierte schlicht das, was er an Rodrik gewandt sagte und fuhr fort : "In Magna braucht ihr JEDES gute Schwert und JEDEN guten Reiter. Ob mit Brüsten oder nicht!!" Sie sah es garnicht ein, aufgrund ihres Geschlechtes benachteiligt zu werden.

  • "Wenn wir nur Reiter ohne Brüste mitnehmen würden, wäre das FÜR DICH JA KEIN PROBLEM!!!", keifte Lando zurück, der sich schon wunderte, warum ihm gerade seine Schwester so eine herrliche Vorlage serviert hatte... :D


    "Und genau deshalb, weil du beim letzten Mal mit Hel geflirtet hast, wirst du dieses Mal hierbleiben! WIR ZIEHEN NICHT IN DEN KRIEG, VERDAMMTNOCHMAL!!! Wir reisen zur Seherin, das ist was anderes... wir rächen niemanden, wir wollen nur hören was sie uns zu sagen hat. Und ehrlich gesagt: wenn du reiten willst, kannst du das alleine tun. MIT UNS REITEST DU NICHT!", das war Lokis letztes Wort zu dieser Sache, das er mit einer saftigen Kopfnuss auf den Dickschädel seiner Schwester noch einmal unterstrich.

  • Sie nickte Duccia Flamma erfreut zu. "Fein.. sie freut sich bestimmt über unseren Besuch!" meinte sie und sah Witjon reenkommen.. als nächstes kam Silko rein. "Guten Morgen..." Langsam beschlich Sontje ein seltsames Gefühl, des sie nicht sogleich einordnen konnte. Beinahe alle Hausbewohner waren da. Was sollte dies werden? Ein gemeinsames Frühstück oder eine Versammlung oder eher beides zugleich? Loki begann zu sprechen... von einer Reise, die nur die Männer unternehmen würden.


    Sontje schmeckte die Milch mit Honig plötzlich nicht mehr. Verstohlen sah sie zwischen allen hin und her, versuchte den Beschluß zu verdauen. Die anderen Familienmitglieder versuchten dies wohl gleichzeitig mit ihr. Rodrik begann plötzlich zu husten. Sie klopfte ihm auf den Rücken und schenkte seinen leeren Becher wieder voll. Lando und Eila begannen sich zu streiten. Mit langsamen Bewegungen stand sie auf, nahm den Milchbecher mit und setzte sich von der Runde weg an ein Fenster. Sie riss sich zusammen und ignorierte das Knurren ihres Magen, da sie noch nichts gegessen hatte.


    Phelan sollte erneut auf Reisen gehen.. sie war noch einmal dazu verdammt auf ihn zu warten. Das war unfair! Leider hatte das junge Mädchen keine guten Gründe vorzuweisen um mitgenommen zu werden, außer dass sie Phelans Zwillingsschwester war. Sontje konnte nicht kämpfen und sich verteidigen. Ab jetzt würde sie schweigen.. ein stiller Protest.

  • Auf diese Antwort war Eila nicht vorbereitet gewesen und schaute ihren Bruder ungläubig und wutentbrannt zugleich an. "Du spinnst wohl!!!" motzte sie zurück und quittierte diese Frechheit mit einem saftigen Schlag die Schulter ihres Bruders.


    "Wenn ihr NICHT in den Krieg zieht, dann besteht ja ohnehin keine Gefahr für mich, nicht wahr?" Sie entwand sich dem Griff ihres Bruders, dessen Kopfnuss gesessen hatte und boxte ihn ein weiteres Mal. Man könnte meinen, die beiden hätten sich in ihrer Art zu streiten seit ihren Kindheitstagen nicht weiterentwickelt. Eila machte sich dies klar und wusste so würde sie nicht weiterkommen. Daher versuchte sie es anders.


    "Weißt du was? Ich habe eine Idee! Da dies die ganze Familie betrifft und du nicht der einzige bist, der mitreist, stimmen wir einfach ab! Wenn die anderen ebenfalls der Meinung sind, ich sollte hier bleiben, dann werde ich mich fügen und kein weiteres Wort darüber verlieren. Wenn sie mich aber gerne dabei hätten, so werde ich mitkommen!"


    Sie blickte zunächst zu ihrem Bruder und dann in die Runde. Sie hoffte, die anderen würden ihr zustimmen. Aber sie konnte überhaupt nicht abschätzen, wie die anderen dazu stehen würden. Aber, wie die Entscheidung auch ausfallen würde, es wäre sicher das Richtige.

  • Da die Griechen nicht die einzigen waren, die die quasi-demokratische Abstimmung kannten, musste sich Lando diesem Vorschlag beugen, warf aber jedem einen eindeutigen Blick zu, der klarmachte, wie er sich diese Abstimmung vorstellte. Aber er hatte noch einen anderen Trumpf im Ärmel: "Wenn das so ist, schließen wir Sontje in diese Abstimmung mit ein."


    Das Küken der Familie mit auf diese Tour zu nehmen war absoluter Wahnsinn, das wusste er. Und alle anderen auch... :D

  • Eila starrte Loki etwas entgeistert an. "Wie? Sontje mit einschließen?" Sie schaut zu der Kleinen hinüber und dann wieder zu ihrem Bruder. "Sie kann weder kämpfen noch kann ich mir vorstellen, dass sie mit WILL! Spar dir lieber die Ablenkung und bleib beim Thema!"

  • Silko verfolgte die Diskussion beinahe vergnüft. Nun würdem alle, wirklich alle, wissen welch eine Arbeit es gewesen war Eila heil nach Rom und zurück zu schaffen. Wenn es nach ihm ginge, hätten nicht nur die Frauen zu hause bleiben sollen, sondern noch der ein oder andere Mann hier. Eigentlich wäre er wohl mit lando alleine geritten, oder vielleicht hätte er noch Witjon mitgenommen, der sich deutlich verbessert hatte, was den Kampf anging.


    Den Schachzug mit Sontje erkannte Silko sofort und eines wusste er: Er würde bei der Abstimmung nur mitmachen, wenn er gezwungen würde, denn er als Sklave konnte da nur verlieren. So harrte er weiter setend aus und beobachtete die Szenerie.

  • "Verdammte Axt! Gleiches Recht für alle!", schnauzte Lando, dem die Seite nach dem Hieb seiner Schwester schmerzhaft zog, bissig zurück, "Wenn du als Frau mitwillst, müssen wir Sontje das gleiche Recht einräumen. Eila, nur weil oft genug nicht danach aussiehst, und dich noch seltener so verhälst: du bist eine FRAU! EFF ERR AAH UUUH! FRAU!!! Und für eine Valkyre hast du mal eben die Hälfte des erforderlichen Gewichts, tut mir leid... "


    Er hatte die Faxen dicke! Was für ein Theater, und das noch vor Sonnenaufgang!!!

  • Der Kommentar über ihr Gewicht schmeichelte der weiblichen Seite in ihr natürlich, was sie jedoch nie zugegeben hätte und außerdem auch nichts zur Sache tat.
    "Daran brauchst du mich nicht zu erinnern, Loki. Das ich eine Frau bin weiß ich ganz bestimmt." giftete sie zurück. "Und gut, wenn du möchtest, und VOR ALLEM falls Sontje überhaupt mitmöchte, können wir auch gerne darüber abstimmen, wenn du dir davon irgendeinen Vorteil versprichst."
    Sie konnte sich nur nicht vorstellen, dass die Kleine scharf auf eine Reise in das gefährlich Magna war. Aber man wusste ja nie.
    "Aber vielleicht sollten wir weniger reden und einfach endlich zur Tat schreiten. Vorab," meinte sie dann und wandte sich nun direkt an Sontje, "würdest du uns überhaupt nach Magna begleiten wollen, Sontje?"

  • Silko schwieg ebenso wie sie. Die Diskussion zwischen lando und Eila ging weiter, wurde immer hitziger und heftiger. Sontje konnte sich nicht erinnern jemals so mit ihren Brüdern gestritten zu haben. Plötzlich und unerwartet wurde Sontje nach ihrer Meinung gefragt.. daher musste sie ihr Vorhaben stetig zu schweigen und sich unsichtbar machen abbrechen. Unsicher sah sie die beiden Streithähne an. "Nein... ich möchte nicht mitkommen. Ebenso wenig möchte ich nicht, dass Phelan mitkommt. Er war gerade in Rom und kurz danch noch einmal weg und nun soll er schon wieder auf Reisen gehen?? Nein, er soll hier bleiben. Ich habe daheim lange genug auf ihn und seinen Brief warten müssen bis ich hierherkommen durfte. Außerdem hat er hier seine Aufgaben zu erfüllen wegen denen er nach Rom gegangen ist... unserem Vater und unserer Mutter zuliebe. Ich habe nur noch ihn seit unser Bruder Gero nicht mehr unter uns weilt." Sontje holte nach der langen Aussprache tief Luft, umklammerte den mittlerweile leeren Milchbecher, um wenisgtens etwas von ihrer Anspannung loszuwerden. Nein, sie würde sich jetzt nicht aufregen.. lieber gaaannzz ruhigbleiben.

  • "NARF!!!!", stöhnte Lando auf, als Sontje ihm so in die Kandarre fuhr, und noch einen oben drauf setzte... was ein Chaos! Er klatschte die Stirn gegen die Tischplatte, und blieb so liegen, bis die anderen sich in den Streit einschalteten...

  • Das Klatschen von Lokis Kopf auf der Tischplatte war schon mal ein kleiner Triumph für Eila. Doch auch sie tat es ihrem Bruder vorerst gleich und wartete auf eine Reaktion der anderen. Wenn auch nicht auf die Tischplatte sondern in die Runde blickend.

  • "Kindergarten...", murrte Albin, der seit der Sache mit dem Spitzel die schlechte Laune für sich neu definierte, und vom Jungvolk an diesem Morgen noch keinen Grund zur Heiterkeit serviert bekommen, und dieses Tohuwabohu war seiner Meinung nach wieder ein Beweis für die Verweichlichung der Familie in diesen Zeiten, früher wären sie in schlimmen Tagen mit der kompletten Sippe in den Krieg gezogen, die Frauen stellten immer die letzte Bastion, das, was es zu verteidigen galt... und genau deshalb enthielt er sich der Stimme, immerhin war die Casa die letzte Bastion, die es zu verteidigen galt.

  • Dank Sontjes Schläge auf seinen Rücken erholte sich Rodrik ziemlich bald. Peinlich berührt blickte er in seinem wie von Wunderhand wieder aufgefüllten Becher. Aber es achtete ohnehin keiner auf ihn. Glück gehabt. dachte er. Der Streit zwischen den beiden vor sich irritierte Rodrik. Er hatte eigentlich noch immer keine Ahnung, wovon hier gesprochen wurde, daher blickte er zwischen den beiden hin und her, wie bei einem Pingpongspiel, welches aber erst viel später erfunden werden sollte. Doch dann sagte Eila, von der er noch nicht wusste, dass sie Eila hieß, etwas, was ihm wie einen Blitz durchzog. Sie sagte es so nicht und hatte etwas in dieser Richtung auch nie gemeint und wenn, dann höchstwahrscheinlich auch nie laut ausgesprochen, aber in Rodriks Gedanken schmolzen die beiden Elemente zu einem für ihn unermesslichen Gebilde heran. Der Streit, auch nur das Thema, welches er ohnehin nicht kapiert hatte, war für ihn jetzt ganz vergessen. Seine Sinne waren wie ausgeblendet. Vor seinem inneren Auge war nur mehr dieses eine Gebilde, welches ihn ganz in seinen Bann schlug.


    "Ich habs!" rief er aus, noch immer ganz in seinen Gedanken versunken. "Ein Schwert mit Brüsten!" Er lachte auf, fast strahlend. "Bei Thor, das wäre wundervoll. Ein Schwert und dazu Brüste..." Seine Hände, schon längst etwas über den Tisch erhoben, vollführten eindeutige Greifbewegungen. "Ooooh, das wäre grandios! Du hättest immer deine eigenen Brüste mit. Höhöhöhö!" Fast wie ein Kleinkind begann er auf seinem Stuhl zu hüpfen, seine Hände zitterten, seine Augen wanderten schnell, eigentlich ruhelos von einem Punkt zum anderen.

  • Was diser Familie fehlte, und da war sich Silko sicher, war eine harte Hand. Das sich weder Lando noch Eila durchsetzten war nicht gut. Irgend jemand musste der Chef sein, aber so war es einfach nicht richtig. Alleine schon der Gedanke über sowas abzustimmen war einfach...falsch!


    Und dann schien sich auch noch jeder einzumischen, nachdem Eila angefangen hatte. Nur Witjon und Phelan waren ruhig geblieben. Als dann auch noch Rodrik den Mund aufmachte und etwas merkwüdiges sagte- Silko meinte sich verhört zu haben, denn seine Kenntnisse der germanischen Dialekte waren zwar gut, aber er konnte nicht so ganz glauben, was er da hörte-was irgendiwe mit Brüsten und Schwertern zu tun, ergriff ein Bedürfnis nach Ruhe und Ordnung von ihm Besitz. Noch konnte er sich freilich zurückhalten, aber allzu lange würde das nicht mehr währen.

  • Das Frühstück bot ein heftiges Spektakel. Noch nie hatte er Loki und Eila so streiten sehen, noch nie hatte er selber sich so mit Sontje gestritten, sie hatten sich ehrlich gesagt noch nie gestritten, Zwillinge streiten einfach nicht, das liegt nicht in derer Natur.
    Nach langem hin und her musste auch Phelan sich mal dazu, leicht forsch, äußern.


    "Eila, du solltest wirklich hier bleiben, ich möchte auch nicht das Sontje mitkommt. Es ist eine unspektakuläre Reise, die keine Gewaltakte fordert. Je weniger wir sind, desto schneller bewegen wir uns fort." das Eila keine gute Reiterin war wollte Phelan gar nicht bestreiten, er wusste das sie gut reiten konnte. Dann wandte er sich seiner Zwillingsschwester zu "Es ist nur für ein paar Tage, die Godin der Stämme verlangt es, es muss etwas von imenser Bedeutung sein, wieso sie uns sehen möchte und wir drei mit Silko im Schlepptau sind genug."


    Er nahm einen Schluck Milch und wischte sich anschließend seinen milchweißen Bart wieder trocken. "Das von meiner Seite dazu." es klang eindringlich genug, damit jedem klar war, dass es ihm sehr ernst war und keiner ihn umstimmen konnte.

  • Witjon hatte den ganzen Streit still verfolgt. Er wollte sich keinesfalls in die Rauferei zwischen Loki und Eila einmischen und konnte sich nun nur zu gut vorstellen, was für ein Knochenjob das für Silko in Rom gewesen sein musste. Vorsichtig löffelte er weiter seinen Haferbrei, doch spätestens bei Landos Einwurf die kleine Sonne betreffend verging ihm der Appetit.
    Rodrik erntete nur einen völlig ungläubigen Blick für seinen zusammenhanglosen Kommentar. Dann ergriff Phelan das Wort und äußerte endlich ein paar kluge Worte. Witjon seufzte leise und fügte dann seinerseits etwas hinzu.
    "So leid es mir tut, aber ich halte es für ebenso sinnlos Eila und Sontje mitzunehmen. Ich weiß zwar nicht, was damals in Magna passiert ist, aber ich habe nicht vor dabei zuzusehen wie meine Basen sich abstechen lassen! So die Nornen es wollen, werden wir Männer wohlbehalten aus Magna zurückkehren, basta."
    Ihm war diese ganze Sache zuwider. Es wurde darum gestritten, nach Magna reiten zu dürfen, was selbst Witjon nicht besonders gefiel. Ihm widerstrebte der Gedanke eigentlich nur allzu sehr, in die Wälder östlich von hier zu reiten, nur um sich der Gefahr eines Überfalls oder ähnlich schrecklichem auszusetzen. Genervt lehnte er sich zurück und stierte erst Eila, dann Loki böse an.

  • Sie schüttelte den Kopf. "Trotzdem, Phelan.. der Gast des Hauses haben nur wenige von uns gesehen. Nur Loki weiss von der Botschaft des Gastes, dass die Seherin alle Männer sehen möchte. Ich bezweifele, dass es wirklich ALLE Männer sein müssen, die auf diese Reise mitkommen sollen. Tut mir leid, dass ich so misstrauisch bin. ich denke auch daran, was Eila wiederfahren ist... so kurz danach sollt ihr auf Reisen gehen. Ich weiss nicht weiter und bleibe bei meinem Nein. Die Streithähne wollten abstimmen..." sprachs und setzte sich zurück auf die Bank neben Rodrik.


    Mit dem Ellenbogen stupste Sontje diesen kräftig in die Rippen, damit dieser wieder zur Besinnung kam. "Du solltest echt keinen Met trinken.. das Zeug macht dich wirr im Kopf." Für sich selbst zu trinken nahm sie Milch mit einem Klacks Honig und begann ein ganzes Brot mit Wurst zu belegen, während Witjon sich endlich zu Wort meldete. "Das ist schon geklärt, Witjon. Ich bleibe hier... aber auf eure Rückkehr warten zu müssen? Wenn ich jetzt schon wüsste womit ich mir die Wartezeit vertreiben könnte, wäre es vielleicht halbwegs so schlimm, da die Zeit dann bekanntlich schnell rumgeht, wenn man arbeiten muss." Sontje schnitt das Brot in zwei Hälften und gab Rodrik die andere ab. irgendwie schien er des ganze Vorgehen nicht zu verstehen.

  • Was bei... Lando hob verwirrt den Kopf, als er meinte zu hören, was Rodrik eben gesagt hatte. Er sah den Jungen verblüfft an, hob eine Augenbraue und erst als Vera erklärte, dieser dürfe keinen Met mehr trinken, ging Lando ein Licht auf.
    Er schüttelte den Kopf, enttäuscht darüber, dass die Sitten derart verfielen, dass junge Männer wie Rodrick sich anscheinend schon so früh am Morgen dem Alkohol zugetan fühlten, konzentrierte sich dann jedoch wieder auf die Abstimmung. In der er triumphierte.


    Lando sparte sich ein Triumphgebrüll, warf seiner Schwester nur einen kurzen Blick zu, und ließ dann Witjons bösen Blick an sich abperlen. Sollten sie denken was sie wollten, diese Reise würde unternommen.


    "Damit ist es besiegelt. Nicht nur ich war dabei, Witjon war es auch. Und dies ist keine verdammte Demokratie. Es ging nur darum abzustimmen, ob ihr Frauen mitkommt oder nicht. Das ist erledigt... ob ich die Männer mitnehme ist verdammt nochmal meine Entscheidung.", grollte Lando schließlich Vera an, die meinte ihm hier Wahrheitsverdrehung unterstellen zu müssen. "Ich weiß nicht in welcher Höhle ihr gelebt hat, dass ihr nicht wisst wer die Seherin ist. Aber die Menschen, die rechts des Rheins gelebt haben wissen es. Albin!", forderte Lando schließlich denjenigen auf, der es am besten wissen musste, "Wer ist die Seherin?"

  • "Na großartig.", raunte Albin zu Marga, die geflissentlich den Mund hielt, man ihrem Blick aber entnehmen konnte, dass dies einer der Momente war, in der sie am liebsten die gesame Bagage über's Knie legen würde.


    "Die Seherin... nun. Die Seherin ist eine alte Frau, die in den Wäldern lebt, eine sehr alte Godin. Sie ist keinem Stamm zugehörig, und kümmert sich einen Dreck um die Belange der Stämme, so lange sie dem Willen der Götter entsprechen. Tun sie dies nicht, reicht manchmal ein einziges Wort, um für Ruhe zu sorgen... sie ist nicht unglaublich mächtig, aber man sagt, dass sie eine direkte Verbindung zu den Göttern hat. Also, keine Erscheinungen, Wetterzeichen oder sonstiges, sondern... direkt, so wie ich hier vor euch sitze. Es ist gefährlich, ihr zu widersprechen, eigentlich tut es niemand... ob ihr es tut, ist eure Entscheidung. Wenn sie euch etwas zu sagen hat, kann es nicht um Belanglosigkeiten gehen... "


    Sollten sie sich tatsächlich entschließen, die Aufforderung zu ignorieren, wollte Albin nicht in der Haut dieser Leute stecken... andererseits saß er mit im Boot. Und das ließ ihn schaudern... diese Menschen waren definitiv zu jung, um zu wissen, wie man führt.

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