CS| Porta - Eingangsbereich

  • Nachdem ich zur Amata prior ernannt wurde und einen Tag frei bekommen hatte, machte ich mich gleich auf den Weg zur Casa Sergia.
    Als ich der Porta näher kam und mich der erste unserer Sklaven entdeckte, wurde ich gleich freundlichst empfangen. Einige Bedienstete kamen, begrüßten mich und fragten ob es mir gut ginge.


    Immer noch schienen einige Angst oder zumindest Unbehagen vor dem Kult der Vesta zu fühlen.

  • Da ich nun eine gute Arbeit hatte und selbst mein Geld verdiente, habe ich beschlossen, aus der Villa Aurelia
    auszuziehen. Viel zu lange habe ich die Gastfreundschaft der Familie genoßen.


    Unsere Curatrix Furia Stella hat mir erzählt, dass eine gewisse Sergia Severa in ihrer Casa die Räume vermietete.
    Und sie sagte, dass sie selbst da wohnt und sehr zufrieden ist. An diesem Nachmittag ging ich auf die Suche nach
    Via Nomentana und fand schließlich dort auch das große Haus. Stella stand schon vor der Porta und erwartete mich
    bereits...


    "Salve, Stella, da bin ich ... es ist sehr nett von Dir, hier auf mich zu warten..."

  • Stella ging nach draußen und da erblickte sie auch schon Clara, die sich langsam der Casa näherte und ein Lächeln
    umspielte ihre Lippen ...


    "Salve, Clara, Du bist aber sehr pünktlich, hast Du uns gleich gefunden? ... Aber komm bitte rein, die
    Herrin des Hauses erwartet uns schon in Tablinium..."


    begrüßte Stella ihre Kollegin herzlich, und mit einer einladenden Geste bat sie dann Clara, ihr zu folgen.

  • Leise betrat ich die Casa und ebenso leise reiselte eine Spur Sand aus meinem Reisekoffer. Immernoch. Ich stellte sie ab und horchte. Langsam kamen meine Gedanken zur Ruhe, nur einen Moment zwar doch ich genoss ihn zu sehr um sie gleich wieder zu öffnen. Ich fühlte in mich und fast war es als fröstelte mir. Nur kurz aber durch und durch. Stimmen, von wo? Aus längst vergessenen Tagen? Wolken der Erinnerung, Schwaden gestorbener Träume? Waren es Stimmen der Vergangenheit? War es Wahnsinn? Trauer? Liebe? Ich seufzte, öffnete die Augen und hob meine Tasche wieder auf. Ein Bad hatte ich nötig. Und mehr...

  • Das nötige hatte ich veranlasst, doch das betraf nur meine Karriere. Nötig waren auch andere Dinge. Wie Drusillas Heimkehr. Wenn wir das überhaupt noch wollten. Oder die Familie. Familie, der Gedanke ließ mich seufzen. Severa, meine Adoptivtochter, wo war sie. Wo waren Lupus und die anderen, wo die vergangenen Tage, unvergessenen Freunde? Sicher würde ich mich heute betrinken. Um es herunterzuspülen zumindest für einen Tag. Oder auch nicht, es würde mich vielleicht selbst überraschen.



  • Kurz nachdem Makitros das Klopfen an der Porta hörte, machte er sich auf den Weg, um diese zu öffnen. Nachdem er die
    Tür aufmachte, betrachtete er mürrisch einen Moment lang den Besucher, erinnerte sich dann aber, dass seine Herrin ihm
    befohlen hatte, die Besucher immer mit einem freundlichen Lächeln zu empfangen, und so lächelte er etwas schief und fragte:


    "Salve, was kann ich für Dich tun? "

  • "Salve! Ich bin Marcus Dardanus, Tabellarius des Cursus Publicus. Der Praefectus Annaeus Varus schickt mich. Ich soll seiner baldigen Frau Furia Stella dieses Päckchen übergeben."


    Stolz präsentierte er dem Mann das Päckchen.

  • 100 Sesterzen hatte sie in dem ersten Beutel, in dem zweiten Beutel die liebsten Holztiere und in dem dritten Beutel ihre wenigen Habseligkeiten für ein oder gar zwei Übernachtungen bei eine ihrer liebsten Bekanntschaften verstaut. Alle drei Beutel brachte in einem vierten Beutel unter und trug alles inklusive einem vollen Krug Stutenmilch eigenhändig bis hierher vor die Tür. Tilla atmete tief durch und klopfte laut und wahrnehmbar an. Klopfklopfklopfklongklopf. Hoffentlich war sie da! Würde sie sich freuen das kleine Glöckchen wiederzusehen? Und überhaupt wer würde ihr aufmachen, ein Türsteher wie in der Villa Aurelia oder gar Duccia Clara selbst oder jemand ganz anderes? Wohnte sie noch hier oder war sie schon wieder weg? Bitte, bitte lass sie da sein. Ich möchte die Tage der Saturnalien bei ihr verbringen. Ganz arg lange haben wir uns schon nicht gesehen.. Ein kurzes Stoßgebet gen Himmel. In ihr kribbelte die Aufregung.

  • Ohoh.. da öffnete sich die Tür und sie schaute noch zum Himmel. Eilig lächelte Tilla verlegen zurück, kramte ihre Tafel hervor und schrieb genau auf was sie wollte. Immer noch verlegen lächelnd reichte sie die Tafel dem fremden Mann, der wohl der Türsteher war. Salve, ich bin Tilla und diene der Gens Aurelia. Ich kann nicht sprechen, darum schreibe ich. Duccia Clara hat mich eingeladen zu Besuch zu kommen. Ihr Brief (und meine allererste Post!) hängt anbei an der Tafel. Jetzt sind Saturnalien und ich habe frei bekommen. Ist sie da? Sonst warte ich draußen auf Duccia Clara... Es war schon ein wichtiger Schritt, dass sich die Tür überhaupt geöffnet hatte.



  • Makitros verstand zuerst nicht, warum das Mädchen nur lächelte und nichts sagte, dann schrieb sie etwas auf der Tafel und
    übergab die dem Sklaven. Nun, begriff er, dass junge Frau vermutlich stumm war und las das Geschriebene. Also auch eine
    Sklavin, und das machte sie noch mehr sympathischer für ihn. Er lächelte sie so freundlich an, wie er nun konnte,


    "Duccia Clara ist zu Hause, eben von der Arbeit gekommen, sie ist bestimmt in ihrem Cubiculum, folge mir,... Tilla ..."

  • Der Mann lächelte nach dem Lesen und bat sie letzt endlich hereinzukommen. Toll! Sie ist da! freute Tilla sich. Erstaunt vernahm Tilla die Nachricht, dass Clara von der Arbeit gekommen war. Seit wann arbeitete ihre ältere Freundin denn? War sie schon wieder gesund? Dann hätte sie ja keien Stutenmilch mitnehmen müssen. Mit diesen Gedanken, die sich um das Wiedersehen mit der Duccierin drehten, nahm sie ihren prall gefüllten Beutel auf und trabte hinter dem Türsteher hinterher. Dass dieser die Tür verliess, erstaunte Tilla ebenfalls, dann war der Mann wohl kein ianitor wie Leone bei den Aureliern.

  • Habia war mit den Vorbereitungen in der Casa Annaea beschäftigt, so das ich bis auf ihn, alle Sklaven von mir beisammen hatte. Mit diesen, einer handvoll Klienten und einer ganzen Schar an Freunden und Bekannten, machte der Tross vor der Casa Sergia halt. Ich entstieg der Sänfte, während ein Sklave an der Porta klopfte. Ich zupfte meine Kleidung, die ich eigens für die Hochzeit erworben hatte zurecht und wartete darauf, eingelassen zu werden.


  • Der private Haruspex Aulus Segulius Sulca:


    Es war der frühe Morgen dieses Hohzeitstages als Lev Usilclan, mit bürgerlichem Namen Aulus Segulius Sulca, aber Lev Usilcan klang irgendwie etruskischer und so hatte er diesen Künstler-, will sagen, Weihenamen angenommen, sich dem Haus der Sergier näherte. Man hatte ihn hierher bestellt, um einer Hochzeit die Omen zu deuten, die stattfinden sollte. Er machte dies gerne und gewissenhaft. Sicherlich nur wenn es sich nicht vermeiden ließ, gab er schwierige Vorhersagen, einmal als es wirklich nicht anders ging, hatte er die Eheleute ein paar Tage später bei Seite genommen und ihnen die wahren Vorzeichen gedeutet, während er am Hochzeitsmorgen gute Miene zum bösen Spiel gemacht hatte. Aber meistens kam es einigermaßen hin.


    So kam er an der Porta an, wo gerade schon ein Troß angekommen war. Er vermutete, dass dies der Bräutigam war - und als er in diesem Moment ein paar Raben rufen hörte, wusste er - auch ohne Augur zu sein, dass er nicht lange würde suchen müssen, um dem Paar gute Vorzeichen deuten zu können, aber so schnell würde er auch nicht wieder gehen, denn schließlich wurde er bezahlt, und die Leute konnten etwas für ihr Geld verlangen, dennoch sagte er mit einer guten Portion Pathos in der Stimme, wohldosiert freilich, um nicht zu übertreiben.: "Salvete, der Ruf des Raben bringt Euch Glück, wie trefflich wenn es der Troß des Bräutgam wäre, der diesen Schrei gehört, beim Grauen des Tages des Zuges."


  • Makitros hörte das Klopfen und machte die Tür sofort auf, denn seine Herrin erwartete Besuch, sie befahl ihm ausdrücklich,
    die Gäste höflich und mit einem Lächeln zu begrüßen, denn heute feierte man in der Casa die Hochzeit von Domina Stella.
    Makitros erkannte sofort den Bräutigam Dominus Varus und erblickte noch eine komische Gestalt, die mit Dominus Varus
    gerade über Raben sprach.
    Auch eine Menge Leute befand sich im Hof. Makitros dachte kurz nach, machte eine undefinierbare Geste und murmelte:


    "Salvete, die Herren, bitte kommt rein und folgt mir ins Atrium, die Herrin des Hauses, ehrenwerte Sergia Severa erwartet Euch
    bereits"


    Dabei versuchte er freundlich zu lächeln, was ihm auch, seiner Meinung nach, gelungen war ...

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