Eröffnung des Theaters von Mogontiacum

  • Auch der Konsul war gestern noch gekommen, was ihn sehr erstaunt und gefreut hatte. Die Feierlichkeiten waren sehr lange gegangen, weshalb es gut war, dass die Aufführung heute erst so spät begann.


    Die Ränge waren wieder gut gefüllt, wenn auch hier und da noch ein Platz leer war, das normale Leben musste ja auch weiter gehen.


    Er trat kurz vor die Menge, begrüßte alle und wünschte ihnen dann allen viel Spaß bei Antigone von Sophokles.


    Die Darsteller betraten das Theater und die Bühne und begannen.





    Der erste Akt ging dahin und auch der zweite. Vor dem dritten gab es eine kleine Pause, in der auch Erfrischungen gereicht wurden. Heute war es besonders warm. Dann folgten der dritte, vierte und zum Schluß fünfte Akt. Die Darsteller schlossen diesen dann mit der dritten Szene ab.



    BOTE
    O Herr! wie hast du schon und wie empfängst du.
    Das in den Händen trägst du, das. Und das im Haus
    Auch, das Unglück zu sehen, mußt du kommen.


    KREON
    Was ist denn schlimmer noch als das, was schlimm ist?


    BOTE
    Die Frau ist tot; ganz Mutter dieses Toten.
    Noch krümmt sie sich von neugeschlagnen Schlägen.


    KREON
    Io! Io! du schmutziger Hafen
    Der Unterwelt! was? mich nun? was? verderbest du mich?
    Io! der übelberichtet mir
    Hersandte das Unglück, führest solch Geschrei du?
    Weh! Weh! du hast zugrunde den Mann gerichtet.
    Was sprichst du, Kind? was bringest du mir Neues?
    Weh! Weh! Weh!
    Geschlachtet an dem Boden liege
    Des Weibs Teil über allgemeinem Zerfalle.


    BOTE
    Du kannst es sehn. Noch ist sie im Gemach nicht.


    KREON
    O mir!
    Auch das Unglück, das zweite, seh ich Armer?
    Was nun noch? was erwartet mich ein Schicksal?
    Ich hab in Händen eben da das Kind,
    Ich Armer; sehe vor mir hier den Toten.
    Ach! ach! mühsel'ge Mutter! ach mein Kind!


    CHOR
    Wie ist sie scharfgetroffen, wie geschlachtet rings!


    KREON
    Sie schlägt die schwarzen Augen auf. Was klagt sie?


    BOTE
    Des ehgestorbenen Megareus rühmlich Bett.
    Dann hat geklaget sie um den, zuletzt lobpries sie
    Die schlechten Taten dir, dem Kindermörder.


    KREON
    Weh! Weh! Weh! Weh!
    Mich beflügelt die Furcht. Warum
    Hat nicht mich einer erschlagen
    Mit entgegengestelltem Schwert?
    Ich Feiger! ach! ach!
    In feiger Not gemenget.


    BOTE
    Da du die Schuld von dem und jenem trägst,
    So gib Befehl auch wegen der Gestorbnen.


    KREON
    Was Art in Mord ward aber jen' entbunden?


    BOTE
    Sich selber auf die Leber schlug sie, da
    Des Kindes Leiden lautgeklagt an sie kam.


    KREON
    O mir! mir! das gehöret keinem andern
    Der Menschen an. Mein ist die Schuld in diesem.
    Ich habe dich getötet, ich. Io! ihr Diener!
    Führt eilig mich hinweg! führt, Schritt vor Schritt,
    Mich, der nun nichts mehr anders ist als niemand.


    CHOR
    Ist Vorteil noch im Unglück, triffst du Vorteil;
    Denn kurz ist vor den Füßen großes Übel.


    KREON
    O komm! o komm!
    Erscheine, meiner Verhängnisse schönstes,
    Den endlichen Tag mir bringend,
    Den letzten. Komm! o komme,
    Daß ich nicht mehr den andern Tag schaun muß!


    BOTE
    Dies kommt. Was aber tun in dem, was da ist?
    Denn solches lieget uns ob, das uns angeht.


    KREON
    Was ich gesaget, eben, das hab ich gewünschet.


    BOTE
    Du mußt nichts wünschen. Vom zuvorgesetzten
    Verhängnis hat kein Sterblicher Befreiung.


    KREON
    Führt Schritt vor Schritt den eiteln Mann. Der ich
    Dich, Kind, doch gerne nicht, getötet, sie auch, sie;
    Ich Armer weiß nicht, wen ich ansehn soll,
    Und nicht, wohin ich gehe.
    Denn alles Schiefe hat
    Hier in den Händen und hier mir auf das Haupt
    Ein wüst Schicksal gehäufet.


    CHOR
    Um vieles ist das Denken mehr denn
    Glückseligkeit. Man muß, was Himmlischer ist, nicht
    Entheiligen. Große Blicke aber,
    Große Streiche der hohen Schultern
    Vergeltend,
    Sie haben im Alter gelehrt, zu denken.



    Das Stück war zu Ende, die Vorbereitungen für das Festmahl ebenfalls. Die Zuschauer nicht wenig begeistert.


    Und Fuscus war froh diese Darsteller auch über die Feierlichkeiten hinaus verpflichten zu können.

  • Zitat

    Original von Traianus Germanicus Sedulus
    Wieder zurück ging ich auf Senator Agrippa zu.


    Salve Senator Agrippa. Wußt ich`s doch das Du es bist. Willkommen in der Provinz Germania und in Mogontiacum.
    Was machst Du hier so fern von Hispania?


    Begrüßte ich ihn und gab ihm meine Rechte.


    "Salve Legatus Sedulus, ich danke dir für deine Wiillkommens Grüsse, es wurde langsam Zeit, dass ich einmal in die Provinz Germania komme, ausserdem freue ich mich bereits, meine Bruder wieder zusehen..."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Was für ein Drama und doch so gut aufgeführt. Sprach ich zu meinem Nebenmann und erhob mich und spendete Applaus :app: wie auch die anderen Zuschauer. :app::app::app::app::app:
    Was für ein Glück das Achaia römische Provinz ist, ich möchte solche Schauspiele nicht mehr missen. :app:

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    "Salve Legatus Sedulus, ich danke dir für deine Wiillkommens Grüsse, es wurde langsam Zeit, dass ich einmal in die Provinz Germania komme, ausserdem freue ich mich bereits, meine Bruder wieder zusehen..."


    Wie, Du warst noch nicht in Germania? Dann ist es wahrlich Zeit geworden. Dein Bruder sagst Du. Du bist aber nicht mit unserem neuen Duumvir Manius Matinius Fuscus verwandt oder?
    Ach, ich hoffe Du hattes eine gute Anreise? Du solltest wissen das die Barbaren zur Zeit ein wenig... verückt spielen.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Agrippa war begeistert und applaudierte :app:


    Danach drehte er sich zum Legatus ...


    "Nein, mein Weg hat mich noch nie über die Alpen geführt, aber ich muss sagen, ich habe es mir hier kälter vorgestellt und bin postitiv überrascht von Germanien.
    Doch ich bin mit Manius verwandt, er ist mein kleiner Bruder ...
    Danke, ich hatte eine angeheme Reise, wobei ich natürlich gestehen muss, dass es angenehmer Arten zu reisen gibt als auf dem Rücken eines Pferdes.
    Und du sagst in der Provinz ist es im Moment ein wenig Unruhig? Aber das ist nicht weiter schlimm, ich fürchte mich nicht vor ein paar Barbaren ... "

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Ach er ist Dein kleiner Bruder, das wußte ich nicht.
    Er ist ein guter Mann und macht sehr gute Arbeit hier in Mogontiacum. Ich freue mich ihn hier zu haben. :)
    Naja gut, es mag sein da seine Sänfte bequemer ist als der Rücken eines Pferdes, doch wenn man bedenkt das man auch xfach so lange braucht bis man an sein Ziel kommt, dann ziehe ich doch lieber ein Pferd vor.
    Du sagst Du fürchtest Dich nicht vor ein paar Barbaren? :)
    Du hast die Germanen noch nicht im Kampfe erlebt Agrippa. Sie sind groß, ungepflegt und außerdem brutal. Sie schreien unentwegt wenn sie auf ihre Gegner zurennen schon alleine das bringt manch tapferen Legionär dazu sich zu fürchten.
    Außerdem sagt man sich sie würden ihre getöteten Feinde verspeisen.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Sim-Off:

    Sorry, dass ich mich so lang net gemeldet hab.


    Begeistert verfogte Lucia das Schauspiel. Und als es geendet hatte kltschte sie ebenfalls laut.
    :app:
    Eine tolle Eröffnung des Theaters und Lucia freute sich schon auf die nächsten Stücke.

  • Das Schauspiel war sehr nett, sehr interessant und aufregend... :app:


    *Dann Helena sägte Agrippa...*


    Ohhh, hallo Onkelchen, was für eine Überraschung, dich hier zu sehen...Ich freu mich. :)

  • Auch sie fand es gelungen, doch drückten ihre Lieder die Augen zu und so beschloss sie etwas früher nach Hause zu gehen, Morgen würden sicher neue Aufführungen statt finden, bis dato eine ausgedehnte Nacht sie verführen.



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."


  • Ich danke dir für deine Worte, das Lob für meinen Bruder freut nicht nur mich, sondern auch unsere Ahnen.
    Da stimme ich dir zu, mit Pferden kommt man schneller ans Ziel, aber Sänften sind nicht zu verachten, wobei solange man noch selbst gehen kann, sollte man sich nicht in einer Sänfte herumtragen lassen.
    Nein, ich habe noch nie gesehen wie Germanen kämpfen, ich habe bereits gehört, dass sie halb nackt kämpfen und keinen Schmerz kennen und dass sie ihre Feinde braten und verspeisen ist mir auch bereits zu Ohren gekommen ...

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Zitat

    Original von Scribonia Helena
    Das Schauspiel war sehr nett, sehr interessant und aufregend... :app:


    *Dann Helena sägte Agrippa...*


    Ohhh, hallo Onkelchen, was für eine Überraschung, dich hier zu sehen...Ich freu mich. :)


    Hallo, es freut mich, dich hier zu sehen, liebste Nichte. :)
    Wie geht es dir? War deine Reise nach Germanien angenehm?

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    Ich danke dir für deine Worte, das Lob für meinen Bruder freut nicht nur mich, sondern auch unsere Ahnen.
    Da stimme ich dir zu, mit Pferden kommt man schneller ans Ziel, aber Sänften sind nicht zu verachten, wobei solange man noch selbst gehen kann, sollte man sich nicht in einer Sänfte herumtragen lassen.
    Nein, ich habe noch nie gesehen wie Germanen kämpfen, ich habe bereits gehört, dass sie halb nackt kämpfen und keinen Schmerz kennen und dass sie ihre Feinde braten und verspeisen ist mir auch bereits zu Ohren gekommen ...


    Ich sage nur was wahr ist werter Agrippa.


    Ja Du hast recht! So lange man noch jung und gesund ist sollte man erst gar nicht auf den Gedanken kommen sich in einer Sänfte herumtragen zu lassen obwohl es dennoch manch verzogene Schnöseln derweil so gehandhabt wird. Das ist der Lauf der Zeit.


    Sei froh drum das Dir noch keiner begenet ist, es ist kein freudiger Anblick sag ich Dir und ich weiß von was ich spreche.


    Da kam aufeinmal die Tochter des Curio auf uns zu.


    Grüß Dich Helena. Wenn ihr mich entschuldigt.


    Ich nickte beiden zu und ging.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • "Ja, die Zeiten haben sich geändert und werden sich auch immer ändern, was früher einmal gut war, ist heute altmodisch ..."


    Er verabschiedete sich vom Lapp und drehte sich wieder zu Helena

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Venusia hatte der Aufführung die ganze Zeit gespannt zugehört. Es war sehr schön und sie war begeistert. Genau wie die anderen klatschte dann auch sie.

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa


    Hallo, es freut mich, dich hier zu sehen, liebste Nichte. :)
    Wie geht es dir? War deine Reise nach Germanien angenehm?


    Oh Onkel, die Reise war perfekt, aber ich hab dich hier nicht erwartet... wann gehst du zurück nach Rom? Ich denke, wir könnten zusammen gehen...du weisst, Cerelia auch hier ist...Aber sag mir, magst du Spektakel? Ich finde es grossartig du weisst, wie ich Theater liebe. ;)


    *Dann grüsste Helena den LAPP...nachdem er geangen war, wandte sie sich zu ihrem geliebten Onkel und führte das Gespräch weiter...*


  • Freut mich zu hören, dass die Reise perfekt war, ich werde wohl noch heute nach Italien aufbrechen müssen.


    Ja, ich mag Theater Vorstellung, welcher Römer mag sie nicht ...

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Am nächsten Tag dann wurde die Menaechmi von Plautus aufgeführt. Eine Komödie der besonderen Art.


    Sim-Off:

    Wer Shakespeares Much Ado About Nothing kennt, weiss, worum es geht, Menaechmi diente als Vorlage. Ich hab die Seite mit der Inhaltsangabe und ner Textstelle verbaselt. deshalb nur kurz. Sorry :)


    Die Zuschauer amüsierten sich kräftig, auch wenn es ein starker Kontrast zum Tag vorher war. Und bei dem Festessen im Anschluss war man entsprechend ausgelassener und trinkfreudiger Laune.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!