[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    "Hm, dann stellen sich für mich die nächsten Fragen. Weiß er um deinen Besuch und erwartet er dich? Wenn ja, warum stehst du hier wie ein Bittsteller oder Rekrut vor dem Tor und bist nicht auf dem Weg zu seinem Wohnhaus. Zusammen mit den weiteren Personen die sich noch auf dem Wagen befinden. Vermutlich handelt es sich dabei ja um deine Sklaven. Bei Mars, so tief wie der Karren sich in den Boden drückt scheinen da noch mindestens 10 Leute drin zu sitzen."


    Lucilla bedauert schon jetzt, dass sie überhaupt zum Castellum gekommen ist und nicht in Mantua auf Livianus gewartet hat. Dieser militärische Tonfall, diese Fragerei, das erinnert sie alles viel zu sehr an die Soldaten ihrer Familie. 'Mit wem warst du auf dem Markt? Warum bist du so spät nach Hause gekommen? Wer ist der Mann, der dich begleitet hat? Warum warst du im Park? Was wollte er von dir? Wen hast du getroffen? Warum hattest du keinen Sklaven dabei?' - es klingt alles gleich, wenn man nur den richtigen Tonfall erwischt. Und anscheinend wird dieser Tonfall hier in diesem Castellum gelehrt, wie anscheinend in jedem Castellum der gesamten römischen Welt. Die harte Schule, pah!


    "Es ist ganz egal, ob Livianus mich erwartet oder nicht, ich bin hier." Entrüstet blickt sie zur Kutsche und dann erbost zurück zu dem Primus Pilus. "Wofür hälst du mich? Für Prinzessin Cleopatra, dass ich fünfzehn Sklaven brauche? Ich bin eine selbständige, römische Bürgerin und diese vier Sklaven plus der eine, der noch im Wagen ist, reichen mir voll und ganz aus."


    Zum Glück kommt in diesem Moment ein Legionarius an.


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    „Der Scriba des Legatus schickt mich, um euch ins Praetorium zu geleiten.“


    Lucilla nickt Plautius zu und verabschiedet sich mit schnippigem Tonfall. "Einen schönen Tag noch, Soldat." Dann macht sie einen energischen Schritt, um dem Scriba zu folgen, stockt dann jedoch und bleibt stehen. "Moment mal, da rein?" Sie zeigt mit ausgestreckter Hand durch das Tor des Lagers. Dann blickt sie von dem Scriba zum Centurio. "Soll das ein Scherz sein? Frauen dürfen nicht in das Lager." Oder doch? "Oder doch?"

  • "Doch! Doch! Mitunter dürfen Frauen ins Castellum und in deinem Fall auf jeden Fall!" antwortete Plautius freundlich und wandte sich wieder an den Wagen.


    Verdammt. Wenn da nur 5 Sklaven drin waren, dann mußte die Frau 2 Tonnen Reisegepäck dabei haben. Also doch eine kleine Cleopatra. Vermutlich zieht die hier für einige Monate ein. Dachte sich Plautius und lächelte.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Marcus hatte nicht mehr mitgezählt, sein wievieltes Pferd das hier jetzt war. Im Schnitt hatte er jeden halben Tag gewechselt. Die Reise war lang und anstrengend gewesen, aber jetzt war er da. In der Stadt hatte er sein Pferd untergebracht, in der Legion würde es ihm vorerst nichts nützen. Zu Fuß ging er die Via zum Lager entlang und trat an die Wache heran.


    "Salve, Miles! Mein Name ist Marcus Caecilius Ahala, ich möchte der Legion beitreten."

  • [Blockierte Grafik: http://img463.imageshack.us/img463/3130/tesserauo2.png]
    Der diensthabende Miles, ein ehrgeiziger junger Legionär, der erst kürzlich zum Miles ernannt wurde und daher voller Tatendrang und übertriebenem Selbstvertrauen war, musterte den Ankömmling einige Augenblicke lang stumm. Auch er stand erst vor wenigen Monaten hier und aus demselben Grund.
    "Zur Legion willst du... dann musst du zum Rekrutierungsbüro"
    antwortete er.
    "Miles Decius wird dir den Weg weisen"
    fügte er hinzu.


    Sim-Off:

    kleiner Tipp: die Via Praetoria befindet sich innerhalb des Lagers. Ahala steht aber noch vor den Toren, so dass er sie nicht entlang gehen konnte... :)


    [URL]http://www.imperium-romanum.in…sigs/leg1-legionarius.png[/IMG]

  • Sim-Off:

    Öhm - Ich dachte immer, dass die Via Praetoria im Lager langführt, aber auch noch außerhalb des Lagers weitergeht. Hatte ich irgendwo in Germanien mal so gesehen. Edit. :)


    "Danke, Miles."


    Der Wachsoldat war anscheinend noch ziemlich jung. Wahrscheinlich auch erst einige Monate dabei.

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    "Doch! Doch! Mitunter dürfen Frauen ins Castellum und in deinem Fall auf jeden Fall!" antwortete Plautius freundlich und wandte sich wieder an den Wagen.


    Verdammt. Wenn da nur 5 Sklaven drin waren, dann mußte die Frau 2 Tonnen Reisegepäck dabei haben. Also doch eine kleine Cleopatra. Vermutlich zieht die hier für einige Monate ein. Dachte sich Plautius und lächelte.


    "In meinem Fall auf jeden Fall?" fragt Lucilla skeptisch, doch auch der Scriba nickt ihr zu und weist in das Lager hinein. "Na gut, auf eure Verantwortung." Hoch erhobenen Hauptes, obwohl ihr recht mulmig zumute ist, stolziert Lucilla durch das Lagertor und folgt dem Scriba. Den Wagen und das Gepäck hat sie in diesem Moment schon vergessen, aber sie es es gewohnt, dass sich irgendwer schon darum kümmern würde. Glücklicherweise muss sie nur dem Scriba folgen, denn sie hat weder eine Ahnung, was wie das Praetorium aussieht, noch wo es in einem Lager zu finden ist.



    /edit: Link

  • Albinus hatte sich zur Legion aufgemacht um den Sachen nachzugehen, die man ihm gesagt hatte. Er ging zur Wache um sich anzumelden:" Salve ich bin Quintus Didius Albinus. Magistrat dieser Stadt. Ich würde gerne den Legaten oder wenn dies nicht geht einen seiner Vertreter sprechen."

  • Die Torwache wandte sich an den Besucher, der da durch den strömenden Regen zum Castellum kam. Der Regen machte Legionär Strategus Nixus scheinbar nichts aus, was vermutlich daran lag, dass er aus Britannia stammte. Da regnete es dauernd.

    „Salve Magistratus! Legionär Nasus Nullus wird dich direkt zur Principia bringen. Er führt dich ins Cornicularius ,das Vorzimmer des Legatus. Dort kannst du dein Anliegen vorbringen und der Secretarius des Legatus entscheidet dann, ob du mit ihm direkt sprechen solltest oder mit dem Tribunus Laticlavius oder dem Praefectus Castrorum.“


    Der Soldat winkte den Mann durch und machte einen Eintrag in eine Wachstafel, dass ein weiterer Zivilist im Lager war.




    edit: signatur weg

  • Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    "CAPSARIUS!" rief er daher in einer Lautstärke und Deutlichkeit, die auch jenen, die das kleine Drama im Obergeschoß des Tores nicht mitbekommen hatten, klar machen musste, dass es sich hier nicht um eine Übung handelte, sondern tatsächlich ein Sanitäter benötigt wurde.


    Wenig später erschien ein Sanitäter, der aus dem Lazarett herbei geeilt war, im Obergeschoß des Tores. Priscus berichtete ihm kurz von dem Zwischenfall und überließ es dann ihm, sich um den am Boden liegenden Mann zu kümmern.


    Stattdessen hob er den ausgespruckten Würfel auf und betrachtete ihn eingehend. Dann wandte er sich an die anderen drei Soldaten der Wache. "Soso, während der Wache also Würfel gespielt?"

  • Zwei der Soldaten starrten sich wütend funkelnd an und wären wohl aufeinander losgegangen, doch der Sanitäter durchbrach ihren Streit, in dem er einfach zwischen ihnen hindurch eilten. Starr vor Entsetzen hatten die Soldaten den Abtransport ihres Kameraden verfolgt. Jeder von ihnen wußte, daß es genauso sie hätte treffen können. Als der Optio dann auch noch die Würfel in die Hand nahm und sie so anklagend präsentierte, wurden sie leichenblaß. Doch trotzdem fielen ihre Reaktionen unterschiedlich aus. Der eine hatte Mühe und Not das Bewußtsein zu behalten, der Andere preßte seine Lippen fest aufeinander und schien nicht gestehen zu wollen. Der Dritte verlor jedoch schnell die Nerven und es brach stotternd aus ihm heraus.


    "Ich...ich..ha...hab...gleich ge..gesagt, Opptio, daß...wir d..das nicht dürfen. Optio,bb...bitte, ich hab....zwei....Schw...Schwerstern zu versor...sorgen!"


    Panisch sah er den Optio an. Die Stumme rollte verärgert mit den Augen und der Dritte sank auf den Wachstuhl zusammen. Alle Drei sahen auf jeden Fall wie ein Häuflein Elend aus.

  • "Zwei Schwestern zu versorgen?!? Jetzt scheiß' hier nicht gleich auf den Boden! Unter 5000 Mann wird sich schon jemand finden, der deine Schwestern... versorgt!" Ein seltenes dreckiges Grinsen im Gesicht des Optios zeigt an, an was er gerade denkt. Dabei ist er gar nicht zu Scherzen aufgelegt.


    "Also Männer, mal Klartext: ihr wisst, was auf Wachvergehen steht. Seid froh, dass ich dem Centurio nicht melden werde, dass ihr euren Posten verlassen hättet. Bleiben also verbotenes Würfelspiel im Dienst und grobe Nachlässigkeit beim Wachdienst. Da könnt ihr mir jetzt erzählen was ihr wollt. Der Fall geht vor den Legaten.
    Möge er einen gnädigen Tag haben und euer Kamerad die Folgen eurer bescheuerten Ideen tatsächlich überleben.


    Und jetzt bringt euren Dienst hier zu Ende!"

  • Befohlen und befolgt! Sie salutierten und folgten der Order. Blass nahmen die restlichen Wachsoldaten ihre Plätze ein. Besser gesagt, die Plätze, die sie eigentlich hätten besetzen sollen. Aber ihr Würfelspiel hatte sie alle an der eigentlichen Arbeit gehindert. Bang biß sich der eine junge Soldat, der die Schwestern hatte, auf seiner Unterlippe herum. Auch die Anderen sahen keinen rosigen Zeiten entgegen. So schnell würde von ihnen wohl keiner mehr während der Dienstzeit oder auch sonst nicht zu den Würfeln greifen. Alle schwiegen eisig, Minuten verstrichen und weiteres Schweigen bis der Optio lange verschwunden war.


    sus lutulenta*!“


    Das Eis war gebrochen, einer der Soldaten nickte, einer lachte leise und sie sahen alle fluchend und schimpfend dem Optio hinterher. Doch der war schon längst weg und sie wieder zu ihrem öden Wachdienst verdonnert.




    Sim-Off:

    *Drecksau

  • Es waren einige Tage vergangen, nachdem Lucilla samt ihres Reisewagens im Lager der Legio I angekommen war. Nun ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Lucilla fällt das natürlich nicht schwer, denn der einzige, von dem sie sich nur schwer trennen würde, ist Livianus und der reist mit ihr mit. Samt der halben Legion - wie es Lucilla scheint. Sie hat natürlich keine Ahnung, wie groß eine Legion eigentlich ist und es bleiben eine Menge Soldaten im Lager zurückbleiben, aber die Sodaten der Turma, die ihren Reisetross nun begleiten sind ihr schon viel zu viele. Nur gut, dass sie in ihrem Reisewagen sitzt und sich von diesen ganzen Legionären nicht stören lassen muss. Ein weiterer Vorteil ist außerdem, dass man mit so einer Truppe keine Probleme auf engen Straßen mit Gegenverkehr hat - gegen eine Legion würde sich kein Wagen stellen, und auch Räuber würden schlechte Karten haben.


    Wenn Ambrosius dann mundfaul werden würde, dann könnte sich Lucilla auch immer einen Legionär neben den Wagen holen und sich mit diesem unterhalten. Natürlich hat sie nicht viel Hoffnung, dass dabei viel herauskommt, aber ein Versuch ist es allemal wert.


    Ungeduldig blickt sie aus dem Reisewagen heraus, ob es an der Spitze des Zuges nicht endlich vorwärts geht. Und tatsächlich, nur wenige Minuten später setzt sich alles in Bewegung und Lucilla rückt samt ihrer halben Legion ab - und samt der von Livianus natürlich auch. :]


    [SIZE=7]/edit: Link[/SIZE]

  • Eine repräsentative Sänfte erreichte das Castellum der Legio I Traiana Pia Fidelis, umringt von einer Vielzahl von Sklaven, einige offensichtlich auch mit Waffen unter ihren Fellmänteln. Es waren große Ägypter mit den üblichen Lendenschurzen, über dem Oberkörper Mäntel aus Leopardenfellen, was ihnen ein exotisches Aussehen gab.
    Die beiden Männer ganz vorn trugen kurze Peitschen, dafür kein Fell. Mit lauter Stimme bildeten sie eine Gasse


    "Macht Platz für den Quaestor!"


    Endlich erreichte der Zug die Porta und einer der Ägypter ging an zur Wache und erklärte mit lauter Stimme:


    "Der Quaestor Consulum Manius Tiberius Durus wünscht den Legatus Legionis zu sprechen!"

  • Der Sklave blickte den verschlafenen Wachsoldaten an und verschränkte die Arme. Dann winkte er vor seinem Gesicht und wiederholte


    "Der Quaestor will den Legaten besuchen! Ist es gestattet, einzutreten?"


    Auch Durus blickte inzwischen zwischen den Vorhängen durch, verärgert über das Warten...

  • Ein Quaestor war vor dem Tor erschienen und schien sich für wichtig zu halten, dass er mit einer Sänfte kam und seine Sklaven vorschickte.


    Und dann hieß der Kerl auch noch Tiberius. Bestimmt so ein elender Verwandter dieses elenden Optios Tiberius Lupus, welcher ihm, Optio Blancus Semperus, beim Würfelspiel vorgestern 3 Wochengehälter abgeknöpft hatte. Dadurch hatte er seine Untergebenen von der Torwache auch nicht ins Lupanar des Praefectus Castrorum begleiten können. Er war also schlecht gelaunt auf den Quaestor Tiberius. Vielleicht sollte er ihn noch etwas warten lassen. Dann überlegte er es sich aber anders. Es sah nach einem Wolkenbruch aus und er lächelte. Er gab den übermüdeten Männern von der Torwache Anweisung das Tor zu öffnen und trat an die Sänfte heran.


    „Salve, Quaestor! Aufgrund der Lagerbestimmung A 103 III D.L. 27091971 IX 1610 darf deine Sänfte mitsamt deinen Sklaven und Begleitern das Castellum nicht betreten. Die müssen hier warten. Wenn du aussteigen und mir bitte ins Cornicularius folgen willst!“


    Der Optio lächelte freundlich. Mit etwas Glück würde der Quaestor auf dem Weg in die Principia auch noch ordentlich nass werden. Scheiss Tiberier! :P

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Durus streckte den Kopf heraus und entdeckte einen kleinen Optio, der es wagte, hier Vorschriften zu machen. Trotzdem bemühte er sich um Freundlichkeit.


    "Wie bitte? Ich werde doch wohl bitte meinen Leibsklaven mitnehmen können!"


    Er blickte nach oben, wo sich hässlich dunkle Wolken zusammenzogen.


    "Damit er mit den Mantel trägt!"


    Damit erhob er sich und zog die Vorhänge beiseite, woraufhin sofort ein paar eifrige Sklaven herbeieilten, die ihm an der Toga herumzupften.

  • Da der Wachsoldat nicht antwortete, strafte Durus ihn mit einem ärgerlichen Blick und marschierte dann alleine los. Das war ein verdammt weiter Weg und diese Verordnung musste erst nach dem Austritt seiner Vaters aus der Legion herausgekommen sein...auf jeden Fall würde er sich beim Legaten persönlich beschweren!

  • Den Vertrag mit dem Eigentümer des Zimmers hatte er gekündigt. Zwar hatte dieser Anstalten machen wollen, zu protestieren und ihm weiß machen wollen, dass das so einfach nicht gehe und ihn das völlig unvorbereitet treffe. Nach einigem Hin und Her einigten sich der Artorier und der Mann darauf, dass der Vertrag noch eine Woche Gültigkeit haben sollte, ehe er erlosch. Das gab dem Vermieter Zeit, einen neuen Mieter zu finden und Avitus... ersparte es zumindest einen lästigen Rechtsstreit, auch wenn der Preis dafür war, dass er den Mietzins für eine ganze Woche für ein leerstehendes Zimmer zahlen sollte.


    Avitus erreichte die Castra, aus Mantua ankommend. In einiger Entfernung dem Tor sprang er vom seinem Pferd und legte die restliche Strecke zu Fuß zurück. Eigentlich hätte er schon eher auf den Gedanken kommen können, Commodus im Castellum unterzubringen. Platz genug gab es in den Barracken ja, denn ihm stand mehr Platz für sich allein zu, als einem oder gar zwei Contubernii, und billiger kam es allemal, als Miete zu zahlen. Seufzend dachte er daran, wie viel Geld er bisher umsonst ausgegeben hatte...


    Nachdem der obligatorische militärische Gruß seitens der Wachen erwidert war, übergab er einem von ihnen die Zügel und schickte ihn los, damit dieser das Pferd in die Stallungen brachte. Er selbst machte sich auf in seine Unterkunft. Commodus würde erst wieder in knapp einem Monat zurück erwartet, so dass er die Formalia, seinen Aufenthalt in der Castra betreffend, auch später noch erledigen konnte.

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