Salvete!
Nachdem ich nun einige Zeit im IR verbracht habe, stellt sich mir so langsam ein Frage bezüglich der Freizügigkeit unserer SimOn-Gesellschaft.
Auf der einen Seite finden Orgien statt, es wird gebaggert was das Zeug hält und auch Cupidas Gewerbe steht hoch im Kurs. Auf der anderen Seite stehen über die Familienehre besorgte Pater Familias, eine Verlobung wird wegen einer käuflichen Dame aufgelöst und die Jungfräulichkeit bis zur Ehe scheint eine feste Wertvorstellung darzustellen.
Ein wenig nachgegoogelt finden sich auch in der Historie keine wirklich eindeutigen Standpunkte.
ZitatAlles anzeigen...
Tatsache ist, dass es weniger eine prüde Zeit war als vielmehr eine Hochzeit der Doppelmoral. Was den Männern absolut gestattet war, durften Frauen auf keinen Fall tun, ohne ihren Ruf zu ruinieren. So waren Besuche bei Prostituierten, die natürlich vollkommen geächtet waren, für Männer kein Problem, und auch der intime Kontakt zu Sklavinnen oder Sklaven galt keineswegs als Ehebruch.
Cato Maior, der Zensor, ließ aber tatsächlich einen Mann aus dem Senat werfen, weil er vor den Augen seiner (gemeinsamen) Tochter seine Frau auf den Mund geküsst hatte – in den Augen des Musterkonservativen Cato offensichtlich ebenso schamlose wie unehrenhafte Handlung.
...
Eine Sitte, die ans viktorianische Zeitalter erinnert, ist, dass man es vermied, seinen Partner nackt zu sehen. Vielleicht war das auch ein Grund dafür, dass es im Rom der Frühzeit keine Scheidungen gab, wobei man sagen muss, dass eine römische Scheidung vom Mann aus recht einfach war, während die Frau danach weitgehend recht- und mittellos dastand. Die Dominanz der Gesellschaft durch die Männer ist aber durchgehend und nicht auf die Ebene der zwischenmenschlichen Beziehungen beschränkt.
...
Was weiterhin streng aufrecht erhalten wurde, war der Schutz junger Mädchen und Knaben, verheirateter Frauen und Witwen. Alles andere war de facto Freiwild. Gesetzliche Regelungen gab es erst in der Kaiserzeit unter Augustus, der sich mit erstaunlich wenig Erfolg um eine Wiederherstellung der alten Sitten bemühte. Darüber können auch spektakuläre Bestrafungen innerhalb der eigenen Familie oder die Verbannung prominenter Bürger nicht hinwegtäuschen.
...
Hier im IR gibt es zusätzlich diese Schein-Emanzipation, die es Frau erlaubt auch in einigen den Römerinnen nicht zugänglichen Bereichen aktiv zu werden, jedoch keine vollkommene Gleichberechtigung darstellt.
Was ich nun ganz gerne in Bezug auf unsere Zeit im IR wüsste um darauf auch mein Spiel einzustellen, wäre:
- wie sieht es mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der männlichen Freizügigkeit aus?
- wie sieht es mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der weiblichen Freizügigkeit aus?
- wo genau liegen die Grenzen, vor allem, was darf unbescholten in der Öffentlichkeit getan werden oder eben nicht?
Im Übrigen bin ich nicht die einzige, die sich das fragt