Als Balbus das Signal hörte zog er sein Gladius, erhob es und rief:
"Es geht los! Im Eilschritt vorrücken!"
Die Cohorten erhöhten das Tempo und eilten, parrallel zur Reserve der II auf die teilweise fast zusammengebrochenen Reihen zu.
Als Balbus das Signal hörte zog er sein Gladius, erhob es und rief:
"Es geht los! Im Eilschritt vorrücken!"
Die Cohorten erhöhten das Tempo und eilten, parrallel zur Reserve der II auf die teilweise fast zusammengebrochenen Reihen zu.
Seneca trieb immer weiter in die Reihen der Barbaren ab, bis er sich von nahezu nur noch Iberern umgeben sah. Glücklicherweise machten die Legionen gerade einen Ausfall und Seneca konnte wieder normal vorrücken. Dem ein oder anderen versetzte er eine klaffende Wunde. Plötzlich stand ein wutendbrannter Barbar vor ihm. und hieb auf sein Schield ein. Seneca erinnerte sich an die Worte der Centurionen
Schild hoch- Ausfallschritt-Zustoßen-zurückziehen.
So tat er es und der Iberer stürzte tot zu Boden
In Formation bleiben
hieß es immer wieder von den Centurionen.
Die Legionäre glichen einer lebenden Festung, doch die Iberer drangen dicht gedrängt vor.
Nun war es auch für uns soweit..... nachdem wir das Signal hörten stiessen auch die Männer der Flotte vor um die Lücke zwischen I.Cohrote und Legio II zu schliessen..... "LOS Männer, folgt mir".
Ich versuchte so schnell, als möglich mit meinen Männern am Ort des Geschehens zu sein........ wir prallten gegen die feindlichen Kämpfer und neben fielen auch sogleich einige Soldaten unserer Reihen........ ich hatte in meinem Leben viel gekämpft, aber so eine Schlacht hatte ich noch nie erlebt...... ich hieb um mich, mit voller Kraft aber nicht unkontrolliert..............
Noch immer in schwere Kämpfe verwickelt hörte ich plötzlich das Zeichen, dass niemand von uns hören wollte..... der Adler war gefallen...... doch wir konnten nichts tun, hatten wir doch selbst genug um die Ohren...... die reiter kamen jetzt von vorne und seitlich, anscheinend hatte die zweite Hälfte von Sertorius Reitern unsere Flanke genommen...... wir kamen weder vorwärts noch zurück.......
Mir kam es vor, als würden es immer mehr, anstatt weniger..... ich konnte mich nicht einmal nach unseren Neuen umsehen...... ob Flavus und Victor, oder Scipio noch am Leben waren wusste ich nicht..... einzig Florus hörte man immer wieder Schlachtrufe aus dem Getümmel schreien...... das war ein gutes Zeichen.... ermusste noch am Pferd sitzen........
ZitatAlles anzeigenOriginal von Gaius Pontius Geta
Der Primus Pilus sah Horatius zu Boden gehen, konnte jedoch nichts dagegen machen. Zu sehr war er selbst in einen Kampf verwickelt, zu sehr wurde er selbst bedrängt. Die I. Cohorte stand schwer unter Druck, und die Reihen wankten. Dann plötzlich traf ein Geschoss den Adlerträger im Gesicht, er fasste sich an den Kopf und wankte, der Adler wankte, und stürzte...
"AD SIGNUM!"
brüllte Geta, und er Ruf ging durch die ganze erste Kohorte.
"AD SIGNUM!"
Wütend hieb er um sich und bahnte sich seinen Weg in Richtung des Feldzeichens. Doch auch der Gegner hatte erkannt, wie nahe er dem Adler war und warf sich mit aller Gewalt in diese Richtung.
Auch Livianus sah mit entsetzen, wie der Adler wankte und dann in der heranströmenden Masse unterging. Mit aller Kraft versuchte er sich von der anderen Seite in die Richtung, in der er vor Kurzem noch den Adler sah, durchzukämpfen. Die Angriffswellen des Feindes wurden immer intensiver. Was auch passierte, der Adler durfte nicht in die Hände des Feindes fallen.
„Der Adler! Holt unser Feldzeichen!“
Mit seinem Gladius deutete Livianus auf die Stelle, an der er den Adler zuletzt sah und versuchte so die Legionäre in diese Richtung zu lenken. Dann stürmte er gemeinsam mit einigen Legionären, die gerade um ihn herum standen los. Langsam, hieb um hieb, Gegner um Gegner, kämpften sie sich den Weg frei.
„Könnt ihr ihn schon sehen?“
Die Blicke der Legionäre suchten die nähere Gegend ab, doch sie verneinten. Also ging es weiter durch die Reihen der kämpfenden Menschenmassen. Die kleine Gruppe wurde von Meter zu Meter den sie zurücklegte kleiner. Wieder brachen zwei Legionäre tödlich getroffen zusammen. Sichtlich erschöpft durch die ständigen Zweikämpfe, versuchte Livianus seinen Männern Mut zu machen.
„Kämpft weiter Männer! Es kann nicht mehr weit sein!“
In diesem Moment sah Livianus durch die Reihen einen goldenen Schein durchblitzen.
„Da ist er! Los jetzt!“
Die Männer sammelten ihre letzten Kräfte, hielten die Schilde nach oben und stürmten los. Schritt um Schritt kamen sie dem goldenen Schein näher bis sie endlich bei ihrem Ziel angelang waren. Livianus stürzte bei dem Adler zu Boden und umfasste ihn mit seinen Händen. Für einen kurzen Moment atmete er erleichtert auf, bis er wieder zurück in die Realität geholt wurde.
„Sammelt euch! Schilde hoch!“
Die Männer bildeten einen Verteidigungskreis um Livianus und das Feldzeichen. Mit einen Schwung riss er den Adler in die Höhe und stand auf. Nun war das Feldzeichen wieder für alle Legionäre sichtbar. Einige Jubelschreie gingen durch die Reihen der Legion und man merkte, dass die Männer neuen Mut daraus schöpften, als sie ihren Adler wie einen Phönix aus der Asche, nach oben schnellen sahen und er im Schein der Sonne aufblitzte.
„Zurück in unsere Reihen!“
Langsam versuchte sich die kleine Truppe, die fast vom Feind eingeschlossen war, zurück in die Richtung ihrer Kameraden zu arbeiten. Immer neue Feinde stürmten auf den Trupp, der das Feldzeichen schütze ein. Livianus merkte, dass sie so nicht mehr lange Stand halten konnten.
„Vorwerts! Vorwerts! Schneller!“
Wie sehr sie sich auch bemühten die Angriffswellen des Feindes zurückzuschlagen, sie fanden keinen Weg mehr zurück in ihre Reihen. Wenn nicht bald Hilfe kommen würde, waren sie verloren. Der Adler indessen funkelte über ihnen in der Sonne....
Um dem ungebrochenen Ansturm des Gegners zu begegnen, waren die Bogenschützen inzwischen weit vorgerückt und hatten erneut Angriffslinie gebildet. Versorgt mit neuer Munition schossen sie diesmal jedoch auf das Zentrum der gegnerischen Schlachtaufstellung. Eine Gefährdung der eigenen Truppen konnte somit ausgeschlossen werden. Zahlenmäßige Überlegenheit und Dichte der Truppenformation wurden dem Feind so zum Verhängnis. Kein Pfeil der nicht ein Ziel fand. Den Soldaten blieb nichts anderes übrig als hinter ihren Schilden Deckung zu suchen, während kontinuierlicher Pfeilregen auf sie niederprasselte.
Die Keltiberer ließen sich hierdurch aber nicht sonderlich beeindrucken: Zu Überraschung aller wechselten sie plötzlich die Formation und bildeten - eine römische Testudo!!!
Allen war zwar spätestens seit Numantia bewusst gewesen, dass man den Feind nicht leichtfertig unterschätzen durfte. Damit hatte dann aber doch niemand gerechnet: Hier hatte man es nicht einfach mit einer - zugegebenermaßen beeindruckenden - Barbarenhorde zu tun, nein hier kämpfte eine Armee, ausgebildet nach den Prinzipien harten römischen Drills, angeführt von einem fähigen Heeerführer und bereit jeden Schlag des Gegners umgehend zu parieren. Die anstürmenden Kelten der ersten Angriffswelle, waren lediglich Mitglieder der Stämme gewesen, die sich Sertorius erst vor Kurzem angeschlossen hatten - Plänker, die durch ihr wildes Auftreten zwar eine einschüchternde Wirkung hatten, aber kaum eine ernste Bedrohung darstellen konnten. Die Hauptstreitmacht, Kern eines jeden Heeres war jedoch aus anderem Holz geschnitzt... und bisher noch kaum zum Einsatz gekommen!!!
Welches Spiel mochte Sertorius gerade wieder mit ihnen spielen? Schließlich war er ein in Kriegsführung ausgebildeter erfahrener römischer Offizier... wahrscheinlich kostete ihn das alles nur ein müdes Lächeln und er wartete nur darauf seinen nächsten Trumph auspielen zu können. Wie dem auch sei - Cotta konzentrierte sich auf den Angriff - die Testudo mochte den Gegner zwar schützen, ihr Ziel hatten die Bogenschützen aber trotzdem erreicht. Der Gegner war durch den Pfeilhagel vorerst festgenagelt und konnte - wenn überhaupt - nur langsam vorrücken. Dafür bot er nun eine gute Zielscheibe für Crassus' Torsionsgeschütze, die überall in den Reihen mit verheerendem Schaden einschlugen...
In diesem Augenblick fiel Cottas Blick auf einen blitzenden Gegenstand in der Ferne... ein Legionsadler in vorderster Linie, umzingelt von Feinden...
Wir rückten immer weiter vor. Viele Iberer fielen, doch auch wir waren von Opfern geprägt. Seneca hatte sich eine leichte Verletzung am Arm zugezogen, doch er konnte weiterkämpfen. Einige Iberer konnte Seneca durch die einfachen Übungen am Holzpflock zurücktreiben, doch sie waren zähe Gegner. Seneca verstand, warum sie um ihre Freiheit kämpften. Aber die Römer hatten etwas dagegen. Seneca rückte mit Proximus und einigen anderen Legionären vor und sah sich plötzlich umzingelt von Barbaren. Die beiden kämpften verbissen. Langsam gewannen sie Raum und konnten sich zu den ihrigen durchschlagen. Eine Reihe von toten Iberern prägte den Rückweg der Legionäre.
Zurück in die Formationriefen die Centurionen
Die Legionäre wurden wieder in die Formation aufgenommen und rückten weiter vor.
Crassus selbst war nun bei einem Katapult und half es beim Beladen, da ein "alter Hund" beim Abschuss des Katapults unachtsam war und sich so sauber den Arm abtrennte. Während den Arbeiten, flogen um ihn herum Gesteinsbrocken durch die Luft, während er Hand in Hand mit einigen Probati das schwere Steingeschoss für den Abschuss vorbereitete, sobald man mit dem Beladen fertig war, war es im Bruchteil einer Sekunde auch schon wieder weggeflogen und man musste den Katapult neuladen. Crassus hatte nicht gedacht, wie anstrengend es doch sein kann, "nur" Geschosse hin und her zu heben.
WUUUSCH
Das Geschoss wurde wieder abgefeuert, und den nächsten Stein nachladen.
WUUUUSCH
und das nächste Flog in der Luft gen Feind. Crassus überlgte während den Nachladearbeiten, ob es Sinnvoll wäre, Brenngeschosse einzusetzten, entschied sich dann aber dagegen, da während dem Flug sich i.d.R. einige Teile des Geschosses lösten und so in die eigenen Reihen fliegen könnten. So würde zwar das Hauptgeschoss treffen und verheerenden Schaden anrichten, aber gleichzeitig ist das Risiko, seiner Meinung nach, die eigenen Männer zu treffen, zu hoch.
Wir waren noch immer von Sertorius Reitern bedrängt...... im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass die Geschütze wieder feuerten, ein gutes Zeichen........
WUMM..... da erwischte mich ein Schlag, voll auf mein Schild und ich hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten...... einen Moment unachtsam.......das Schild fiel mir aus der Hand blieb aber am Riemen hängen und ich selbst fing mich an der Mähne meines Pferdes.
Dieses stieg sofort hoch, was mir nicht unbedingt hilfreich war, aber auch den Feind etwas zurückdrängte, sodass ich Zeit genug hatte mich wieder aufzuziehen, mein Schild wieder in die Hand zu bekommen und das Pferd wieder zu beruhigen.....
KLIRR.... schon war der nächste Schlag da, aber ich war wieder mit meiner ganzen Aufmerksamkeit im kampf und wehrte den Schlag mit meinem Schwert hab, setzte sofort zum Gegenangriff an und verletzte den Gegner am Bein.........
Verkrampft hält Victor sein Schild in der Linken. Eine Weile zuvor - Minuten, oder vielleicht schon Stunden, Vic hat jegliches Zeitgefühl verloren - hatte er sein Schild nicht rechtzeitig zwischen sich und einen Angreifer bringen können und einen tiefen Schnitt am linken Oberarm davongetragen. Er spürt, wie die Kraft langsam aber sicher einem tauben Gefühl weicht, doch er beißt die Zähne zusammen und lässt das Schild nicht los. Ohne diesen Schutz wäre er noch verwundbarer und seine Überlebenschance würde wohl gegen Null gehen.
Und dies ist nicht die einzige Wunde, die Vic davongetragen hat. Er hat das Gefühl, jeden der kleinen Schnitte zu spüren, überhaupt scheint sein Körper mehr aus Wunden als irgend etwas anderem zu bestehen. Doch er versucht sie, ebenso wie die vielen Blessuren, zu ignorieren und schlägt um so wütender auf die Gegner ein.
Noch nie in seinem Leben hat Vic so viele Männer auf einem Haufen gesehen und er hat das Gefühl, dass dieser verdammte Sertorius seine Kämpfer aus dem Hades geholt hat - wo sonst würde man so viele Verrückte finden, die bereit waren gegen ihre eigenen Landsleute zu kämpfen.
Mechanisch, fast ohne zu Denken schlägt Victor auf die Gegner ein, pariert, blockt notürftig mit dem Schild, drängt sein Pferd in die eine, dann in die andere Richtung, schlägt wieder zu, brüllt seinem Gegenüber einen Fluch ins Gesicht, trennt Teile von Körpern, sieht das Blut spritzen, pariert, schlägt zu... Und der Kampf scheint kein Ende nehmen zu wollen.
Die Männer der Flotte und die andere Reserve waren nun mitten im Kampfgeschehen und versuchten die aufgetretenen Lücken zwischen I.Cohorte und Legio II zu schliessen.......
Ich bekam vom Getümmel ums Feldzeichen nur am Rande mit, durch die Signalhörner und manchmal durch kleine Seitblicke.......
Aber das der Adler wieder leuchtete konnte man jetzt deutlich sehen und das gab den Männern neuen Mut und sie kämpften wie die Löwen für Rom und Kaiser und nicht zuletzt um ihr eigenes Leben.....
Er wusste nicht mehr wie viele Gegner er schon hinter sich gebracht hatte und auch nicht mehr, wann er eins der beiden Schwerter verloren hatte und sich gerade noch rechtzeitig wieder ein Schild hatte besorgen können. Seit er bei der vorherigen Lücke angekommen war, funktionierte er nur noch, kämpfte wie alle anderen um sein Leben, parierte, reagierte und agierte wie eine Maschine. Irgendwann war eine kleine Lücke um ihn herum entstanden und er nutzte sie um sich umzusehen. Der Kampf wirkte ausgewogen, nicht mehr Keltenüberlegen, aber das konnte er mit dem kurzen Blick nicht sagen.
Er sah einen kleinen Trupp Römer eingekesselt von einem größeren Angreifertrupp und er sah sich um, entdeckte eine Handvoll Männer, die sich freigekämpft hatten. Er war sich nicht sicher, um wen es sich genau handelte, Blut, Dreck und alles andere verunstalteten die Gesichter und machten sich beinahe unkenntlich in einigen Fällen. Links von ihm sah er das Signum der II., dass hiess, Consultor war wohl noch wohlauf. Er hoffte zumindest, dass es sich dabei um ihn handelte. Der Handvoll Männer machte er deutlich, dass sie ihm folgen sollten. Er hatte fast den Eindruck, dass die Truppe gemischt war, aber das war ihm egal, hauptsache, sie würden den anderen Kameraden noch rechtzeitig zu Hilfe eilen können. Die Männer machten einander aufmerksam und folgten schnellen Schrittes und dann stürmte Flavius nach alttypischer germanischer Manier auf den Trupp Kelten los, bei denen ein paar tatsächlich ob des Urschreis verwirrt zu sein schienen, vielleicht bildete er es sich auch nur ein, aber nun hatten sie es aus zwei Richtungen mit den Legionären zu tun und so wurden sie in Bedrängnis gebracht.
Hinter ihm hörte er zum ersten Mal bewusst den Schrei, den er schon dachte viel eher zu vernehmen.
FÜR NUMANTIA!
Dann prallten seine Handvoll Männer von aussen auf den Keltenwall, der weiter von innen traktiert wurde.
Die beiden Heere hatten sich inzwischen in den ersten Reihen ineinander verkeilt und Seneca hatte Mühen sich die Feinde auch noch vom Rücken fehrn zu halten. Doch zum Glück nahte von hinten ein Teil der II. heran.
Geraden als sich Seneca in die Formation zurück fallen lassen wollte, trat ihm ein kräftiger Iberer entgegen. Mit einem kräftigen Hieb hieb ihm der Barbar auf das scutum.
Fast hätte sich Seneca seinen Arm ausgeränkt. Er wollte zurückweichen, doch er war wie gelähmt.
Seine Gedanken waren bei der Ausbildung.
Schild hoch Seneca, tu den verdammten Schild hoch. Ausfallschritt. Nein nicht auf die Beine. Immer in den Bauch stoßen.
Seneca tat dies und machte einen Ausfallschritt. Er hatte die Augen immer noch geschlossen. Sein Schwert drang in Weiches ein. Er spürte, wie ihm eine warme Flüssigkeit über die Hand rinnte und er hörte ein ächzendes stöhnen. Als er die Augen wieder öffnete, lag der Iberer tot am Boden.
Schnell ließ sich Seneca zurückfallen und hatte die Seinigen an seiner Seite als er merkte, dass er eine Schnittwunde am Oberarm hatte. Erst jetzt tat sie ihm richtig weh, doch er wollte jetzt nicht nachgeben und kämpfte verbissen weiter.
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Umringt von Feinden stand ich nun mitten in der Schlacht. Schwerter zischten an meinem Kopf vorbei und ich war fast ein wenig verwundert, dass ich noch am Leben war. Ich keuchte wie ein Hund und hatte schon fasst keine Puste mehr. Allerdings hieß es durchzuhalten und Feinde zu töten.
Zwischen der IIten und der IXten bildete sich ein Loch und Massen von Gegner strömten hinein. Von hinten hörte man den Legaten das die Reserve angreifen sollte. Spätestens jetzt war das Gemetzel perfekt.
Ich versuchte mich in Richtung der Lücke zu begeben. Es war nicht leicht denn immerwieder befanden sich Gegner im Weg und trachteten nach meinem Tod. Plötzlich durchdrang mich ein wahnsinniger Schmerz im rechten Oberschenkel. Ein Kelte hatte mir sein Schwert hineingestochen. Auß irgendeinem Grund bekam ich mehr Kraft als Vorher. Ich hackte ihm die Hand ab und zog das Schwert aus meinem Oberschenkel. Dann setzte ich einen kräftigen Hieb nach und tötete den Barbaren.
"Holt den Adler!!!!!" hörte ich an meinem linken Ohr. Ich sah kurz in die Richtung aus der die Schreie kamen und ich sah meinen Cousin Livianus mit ein paar Kameraden mit unserem Zeichen eingezingelt.
Alles militärische war kurz vergessen und ich schrie "LIVIANUS!!!!!".
Dem nächsten Legionär neben mir schrie ich zu "Los. Wir müssen ihnen helfen. Sie sind eingezingelt!" Ich blickte ihn dabei nicht mal an und versuchte mich in Richtung der eingezingelten zu bewegen. Währenddessen starben viele Gegner durch mich aber auch Freunde sah ich immer wieder zusammen fallen. Es gelang mir nur langsam mich fortzubewegen. Hoffentlich können wir Ihnen helfen!
Gerade hatte sich Seneca aus seiner Einkesselung befreien können, da hörte er Proximus' Hilferufe. Sofort stürzte er sich mit einigen anderen Legionären mitten in die Reihen der Barbaren. Die Legionäre "hackten" sich den Weg frei. Seneca bekam den Arm eines Iberers ins Visier und stieß zu. Lautstark fiel der Barbar zu Boden. Dier Signifer war nun unmittelbar in Gefahr. Die Legionäre bohrten sich unter Verlusten durch die feindlichen Reihen und standen nun unmittelbar vor der letzten Reihe Iberer die sie von dem signifer und den anderen trennte....
Die Männer um Subaquatus kämpften sich Lücken in die "Wand" der Kelten.
Dies verschaffte einiges an Luft, um sich umzusehen.
Er sah, wie sowohl eine kleine Gruppe der benachbarten Legio II, wie auch sein Bruder mit einigen seiner Kameraden, sich aus der, immer noch einigermaßen haltenden Front,rrömischen Schlachtreihe löste und auf eine von Unmengen von Iberern belagerten Gruppe römischer Legionäre zustürmte.
Mit Entsetzen erkannte er, daß es sich um Kameraden handelte, die sich schützend um den Legionsadler versammelten.
IIte und IIte Centurie um mich sammeln, der Rest schließt die Lücken!! rief Subaquatus.
Als sich die, leider sehr wenigen, Männer der genannten Centurien um ihn scharrten, deutete Subaquatus auf den Adler: Dorthin müßen wir, Männer. Wir müßen den Adler und die ihn beschützenen Kameraden zurück in unsere Reihen holen. Welche von der IIten Legio sind schon unterwegs dahin. Also, bilden wir einen Keil ind stürmen rüber und schicken die Kelten zu ihren Ahnen!!
Er blickte die ernstschauenden Männer kurz an und dann hörte er etwas, was ihm wie ein Messerstich durch den Körper ging: FÜR NUMANTIA!
Er übernahm den Ruf und stürmte er los mit seinen Männern:
FÜR NUMANTIA!!
Die Legionäre stimmten in den Ruf mit ein und fast gleichzeitig mit den Kameraden der IIten erreichte Subaquatus und seine Männer den "Belagerungsring" um den Legionsadler.
Überrascht von den beiden Gruppen mußten sich die Kelten nun nach der einen Seite angreifen und zur anderen verteidigen.
Es begann wieder ein gewaltiges Hauen und Stechen. Weiter, immer weiter drangen die Legionäre durch den Ring.
Aber auch die Kelten und Iberer bekamen mit, um was es hier ging. Zuerst einzeln, später in Grüppchen und dann in Gruppen stießen immer mehr zum Nebenschlachtfeld, um ihre nun in arge Not geratenden Kameraden zu entsetzen und um das heiligste einer Legion zu erobern: Den ADLER!!
:edit: Fehlerkorrektur:
Wieder und wieder haute ich um mich, bis urplötzlich ... kein Feind mehr vor mir auftauchte! Die Leute welche um mich herum noch auf ihren Pferden sassen, erlebten dasselbe. Verdutzt, wendeten wir unsere Pferde und sahen einen kurzen Moment der hin- und herwogenden Schlacht zu. Die Ala hielt sich gut, die gegnerischen Reiter waren schon beinahe in der Minderzahl und niemand schien bemerkt zu haben, dass sich beinahe eine ganze Turma aus dem Gefecht zurückgezogen hatte.
Ich sah mir die Männer an, niemand der mir bisher aufgefallen war. Lasst uns etwas zurückreiten und dann mit voller Wucht neu angreiffen, als wenn wir eine Verstärkungseinheit wären! Sertorius kann das in diesem Staub nicht erkennen und die Feinde werden es auch nicht merken und denken, wir würden Nachschub erhalten! So lenkten wir unsere Pferde leise etwas abseits, nur um danach mit umso lauterem Gebrüll wieder ins Geschehen einzugreiffen.
NUMANTIAAAAA!! schrie ich dem Gegner entgegen.
Ich konnte sehen, dass unser plötzliches Erscheinen seine Wirkung nicht verpasste. Der Feind erstarrte einen Moment. Wenn die anderen der Ala dies nun ausnützen könnten, hätten wir die Reiterei schon bald geschlagen und könnten dem zweiten Teil unserer Aufgabe nachgehen.
Ein guter Schachzug von Florus, dachte ich, als wir unsern 'Anlauf' nahmen und wieder gegen den Feind stiessen.
Mit lauten Schreien "Für Numantia" krachten wir wieder in die Reihen und setzten dort fort, wo wir kurz zuvor aufgehört hatten.....
Es kam mir vor, als hätte ich jeden einzelnen, in Numantia gefallenen, Soldaten bereits gerächt, aber mein Durst war noch nciht gestillt und so hieb ich weiter auf den gegener ein, stach zu, wo ich nur konnte und holte einen nach dem anderen vom Pferd....
Natürlich zog ich mir selbst dabei genug Verletzungen zu und an meinem Pferd floss das Blut hinab, aber ich war wie im Rausch und vor meinen Augen hatte ich die Gefallenen Kameraden von Numantia und meine Freunde, die am Kreuz sterben mussten.....
Angenehm bewegt nahm Maximus die euphorischen Rufe der Legionäre wahr die ein wenig weiter weg von ihm kämpften. Er und alle anderen spürten nun das sich die Schlacht langsam zu ihren Gunsten drehen würde. Dies beflügelte jeden einzelnen wohl noch mehr und es wurde weiterhin tapfer dem Sieg entgegengekämpft.
Trotzdem sorgte eine kleine Unachtsamkeit dafür das Maximus durch einen heftigen Schlag gegen seinen Schild zu Boden viel, für einen Moment dachte er es wäre aus. Doch noch konnte er sich schnell wieder auf beide Beine bringen. Seinen Schild verlor er bei dieser Aktion allerdings sehr unglücklich, weshalb er kurzzeitig nur mit seinem Gladius kämpfen musste. Schnell musste er den Schwertern seiner Gegner ausweichen und attacken mit dem Gladius parieren um dann letztlich wieder schnell kontern zu können. Es gelang ihm dies relativ unbeschadet zu überstehen und er konnte sein schützendes Scutum das in der Nähe lag glücklciherweise wieder aufnehmen.
Es war ein Gemetzel, besonders in diesem Abschnitt. Alle drängten zum Adler, drängten darum, ihn zu besitzen. Keiner schien aufgeben zu wollen. Und doch mussten die Iberer und Kelten einsehen, dass die Römer nicht so einfach aufgaben, auch wenn sie noch immer in der Minderzahl an dieser Stelle waren.
Flavius war in einem erbitterten Kampf mit einem großgewachsenen Kerl verstrickt und hatte alle Mühe ihn abzuwehren. Der Gegner war kein Techniker, aber er kämpfte wie ein wildgewordener Berserker. Und dabei musste er immer noch acht geben, dass er nicht von wem anders gleichzeitig niedergemetzelt wurde. Das kleine Schild, was ihm zur Verfügung stand und sein Schwert mussten schwere und wilde Schläge aushalten, aber auch er teilte kräftig aus. Alle Mattigkeit und Erschöpfung, die sich im Laufe der Schlacht einschlichen, waren verdrängt. Alle Verletzungen für diesen Kampf vergessen. Er spürte nicht einmal, dass ein Stich in seine Seite, zum Glück nicht tief, eindrang. Es gelang ihm den Gegner mit dem Schild von sich zu drängen und ihn ins Straucheln geraten zu lassen. Dann setzte er nach. Er nahm keine Rücksicht auf sich selber mehr, sondern griff brutal und schnell mit Schwert und Schild an. Das Schild war nun mehr ebenfalls zu einer tödlichen Waffe geworden und als er den Gegner stark genug ins Straucheln gebracht hatte, rammte er ihm den Schild mit aller Kraft von unten gegen die Nase. Bruchteile später brach der Gegner tod zusammen, da er ihm die Knochen ins Hirn getrieben hatte.
Doch für Verschnaufen blieb keine Zeit. Ein kurzer Blick war alles, was er sich gönnen konnte, ehe er einen weiteren Gegner vor sich sah, dieser war aber schon selber so schwer verletzt, dass er nur wenige Streiche brauchte. Hinter ihm, in der Flanke der II. schien etwas Ruhe eingekehrt zu sein und der Kampf konzentrierte sich nun vor allem nur noch im Zentrum. Und der Adler wurde noch immer hart umkämpft, aber die Iberer bissen sich an den Legionären die Zähne aus und immer mehr kamen den Männern zu Hilfe.
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