Die Cerealia - das Fest zu Ehren der Göttin Ceres

  • Ich stand auf und schaute Cadior hinterher, wie er eilig und doch geschmeidig zum Haupttor des Circus eilte. Alle meine Wünsche begleiteten ihn, lenkte er doch ein Gespann aus meiner Zucht. Die Spannung ergriff nun auch mich und ließ mich vorerst meine angeschlagene Gesundheit vergessen.


    Nun fing das Warten auf den ersten Vorlauf an und die Verlosung der Startplätze. Diese konnte schicksalhaft sein. Ein günstiger Startplatz bot oft entscheidende Vorteile und ließ Vorentscheidungen fallen. Einige der aus Marmor erbauten Carceres an der Stirnseite des Circus boten nämlich schon durch ihre Lage größere und andere wiederum geringere Startvorteile.


    Endlich standen die Gespanne für den ersten Qualifikationslauf und die Startplätze fest. Es starten mit folgender Reihenfolge: Sextus für die Albata, Manius Caligafaber für die Russata, Hermes für die Veneta, Marius für die Albata, Hektor für die Aurata, Cadior für die Praesina und Afranius für die Albata.
    Mit voller Absicht wurden wieder die weniger erfahrenen Starter in einen Lauf genommen, um ihnen einen faireren Kampf zu bieten. Das erklärt, warum alle Fahrer der Albata, in diesem Lauf versammelt sind. In jedem anderen Rennen hätten sie aufgrund der fehlenden Erfahrung keinerlei Chance auf eine gute Platzierung gehabt.



    Niemand im Circus Maximus ist noch ruhig und gelassen. Weder die Wagenlenker, noch die Zuschauer und auch nicht die Pferde. Gerade wurden die Gespanne in die Startboxen gebracht, was aufgrund der allgemein spürbaren Aufregung kein leichtes Unterfangen war. Es herrschte eine relative Stille voller Erwartung auf den Tribünen und so konnte man das Wiehern und Schnauben der Pferde hören und ebenso ihr aufgeregtes Scharren mit den Hufen.


    Publius Tiberius Maximus, der Editor, stand in seiner Loge und war bereit sein Tuch fallen zu lassen und somit das Startsignal zu geben.

  • Jetzt ging es endlich los!! Ich hörte, dass drei Fahrer der Albata in einem Lauf seien und erkundigte mich, wer denn der Pater Factionis der Albata sei, denn in den letzten Rennen hatte ich nie Fahrer dieser Partei gesehen.


    Die Auskunft, ein gewisser Annaeus Florus sei der Pater, liess mein Herz fast stillstehen. Konnte es sein? Nein, das ist sicher nur ein Zufall, dass der Pater Factionis gleich hiess, wie der Sohn des Annaeus, der mich damals in Rom grosszog und mich adoptierte.


    Die Frage, wo er denn sei, wurde mir beantwortet mit, er sei in Hispania als Offizier in der Armee und könne daher nicht anwesend sein. Meine Nachforschungen mussten also noch warten.

  • Sim-Off:

    Da der entsprechende Thread bereits geschlossen ist, lasse ich hier meinen Kommentar ab.
    Wisst ihr was ich nicht verstehe? Den ganzen Nachmittag ist Zeit, einen so sinnlosen Thread wie „Austritt“ zu füllen, aber hier mal ein Posting setzen, nur mal eben das Startsignal geben, dafür reicht die Zeit nicht.




    Das Startsignal erfolgte, die Gitter der Tore öffneten sich und die Gespanne stürzten aus ihren Boxen. Peitsche schwingend trieben die Aurigae ihre Gespanne sofort in den vollen Galopp. Die ersten 170 Meter der Strecke war es den Lenkern verboten, die auf den Boden gemalten Linien zu missachten und in die Bahn eines anderen zu kreuzen. An dieser Stelle punkteten die bloße Schnelligkeit der Tiere und das Geschick des Lenkers, diese so schnell wie möglich in den vollen Galopp zu bringen.


    Im Nu war diese Strecke zurückgelegt und die Gespanne suchten sich einzusortieren. Dabei drängte Manius Caligafaber sowohl Sextus als auch Afranius der Bahn. Cadior setzt sich in diesem Moment an die Spitze. Mit einem rasenden Tempo ging es um die hintere Zielsäule und auf der Gegenseite zurück zur Wendemarke nahe dem Startpunkt. Marius und Hektor hatten keinen guten Start erwischt, aber noch schlechter erging es Hermes. Er liegt derzeit am Ende des Feldes.
    Cadior liegt vor Manius Caligafaber und Afranius am Ende dieser Runde.

  • Es geht in die zweite Runde und eines der Eier und der Delphiene, die den Zuschauern die jeweilige Runde anzeigten, wurde herab genommen. Cadior verliert durch einen Lenkfehler an Geschwindigkeit. Sofort ist Manius Caligafaber zur Stelle, treibt Pferd Equus ferrarius an und setzt sich an die Spitze. Afranius wird von Sextus attackiert und fällt ebenfalls zurück. Er liegt nun gleichauf mit Hermes. Wenig Zugewinn für Marius und Hektor. Sextus mit seinem
    Gespann bestehend aus Urania, Therpsychore, Thalia und dem Außenpferd Polyhymnia ist der inoffizielle Gewinner dieser Runde. Er macht entscheidenden Boden gut und liegt derzeit an dritter Stelle. Vor ihm liegen nur noch Manius Caligafaber und Cadior als Zweitplazierter.


    Es gibt ein großes Gedränge als die Gespanne um den Wendepunkt rasten und Manius Caligafaber wird abgedrängt, sein Wagen kommt ins Schlingern und sämtliche anderen Gespanne rasen an ihm vorbei. Selbst der letztplatzierte Hektor lässt ihn hinter sich und erhöht sein Tempo auf gerader Strecke. Er zieht in einem unglaublichen Spurt an Marius und Hermes vorbei. Gleichzeitig fällt Afranius weit nach hinten ab.
    Cadior hatte sich durch den Ausfall von Manius Caligafaber wieder an die Spitze gesetzt. Nach ihm treibt Sextus sein Gespann zu schnellem Galopp an, denn er muss aufpassen. Auch er verlor wertvollen Boden. Am Ende dieser Runde liegen Marius und Hermes gleichauf. Letzter ist Afranius und ab geht es in die vierte Runde.

  • In der vierten Runde fährt Cadior ein eher gemäßigtes Tempo. Was hat er vor? Will er die Kräfte des Gespanns für die Schlussrunde schonen oder denkt er etwa, der Sieg sei ihm sicher und er schont seinen Außenhengst Imperial schon jetzt für das Finale? Unglaublich was sich dieser Lenker traut! Von seiner Geschwindigkeit her liegt er nur knapp über dem langsamsten Lenker, Marius aus der Albata. Trotzdem fährt er weiterhin an der Spitze vor dem Feld. Doch Manius Caligafaber treibt sein Außenpferd Equus ferrarius an und holt langsam auf.
    Es tut sich ansonsten nicht viel im Feld. Afranius tauscht den letzten Platz mit Marius und der Drittplazierte Manius Caligafaber schließt zu Sextus auf, der bislang auf Platz zwei hinter Cadior lag.


    Auf gleicher Höhe liegend beginnt für diese beiden Fahrer die fünfte Runde. Doch Manius Caligafaber hat wohl seine Rösser zu zeitig verausgabt. Sie können dem anziehenden Außenpferd von Sextus nichts mehr entgegensetzen und fallen mehr und mehr zurück. Hektor drängt Afranius von der Bahn, der dadurch wieder letzter wird. Und Hektor aus der Aurata zieht weiter an. Er kann sich um einen Platz verbessern und liegt jetzt auf Platz drei. In seinem Schatten fährt nun Manius Caligafaber aus der Russata. Die Rösser des Lenkers Afranius aus der Albata wirken schon jetzt etwas matt. Ihre Galoppsprünge sind nicht mehr so ausgreifend wie zu Beginn des Rennes. Da ist wohl etwas Trainingsrückstand zu erkennen. Das Außenpferd Polyna läuft verspannt und zieht das gesamte Gespann mit runter. Kassandra, Alyxa und Endora passen sich an, wobei auch ihnen die Anstrengung anzumerken ist.


    Am Ende dieser Runde schiebt sich Sextus mit seinem Gespann knapp an dem bis dahin führenden Cadior vorbei. Hermes aus der Veneta belegt derzeit Platz fünf.

  • 2 der Wagen der Albata schienen sich nicht mal so schlecht zu schlagen. Nur einer hatte anscheinend grössere Probleme. Die Pferde gingen nicht rund, schienen auch nicht als Team zusammen arbeiten zu wollen. Da musste der Lenker viel mehr an den Pferden arbeiten, als am Lenken des Wagens.
    Das konnte ja nicht gut gehen. Viel Arbeit würde das für den Besitzer bedeuten.


    Doch das Rennen war noch nicht vorbei und ein spannender Ausgang schien noch vor uns zu liegen, denn an der Spitze hatte man offensichtlich auf verschiedene Taktiken gesetzt. Welche würde den Erfolg bringen?

  • Gespannt sah Mercator hinunter auf die Wagen. Noch nie hatte er ein solches Schauspiel erlebt. Man spürte die knisternde Spannung regelrecht in der Luft. Alles hielt den Atem an, als die Fahrer mit ihren Wagen in einen wahnsinns Tempo durch den Circus flitzten.

  • Die vorletzte Runde beginnt und Sextus baut seinen Vorsprung auf Cadior mehr und mehr aus. Was ist nur los mit dem Lenker aus der Praesina? Seine Pferde wirken frisch. Fast sieht es so aus, als hält er seinen starken Außenhengst mit Absicht zurück. Man könnte fast meinen, hier wurde mit Bestechungsgeldern agiert. ;) Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum die schwarzen Rösser aus dem Gestüt Aurelia nicht mithalten sollten. Vortrefflich im Training stehend, man merkst es daran, weil an ihnen noch der wenigste Schweiß anhaftete, kommen sie einfach nicht dazu, ihr gesamtes Potential in die Waagschale zu werfen.
    Ärgerlich, höchst ärgerlich für die Gestüts- und Rennstallbesitzerin Aurelia Deandra. Blass um die Nase, ob vor Enttäuschung oder aus ihrer Erkrankung heraus – man kann es nicht sagen.


    Eine äußerst gute Runde ist diese sechste für den Lenker Hermes. Er kann sich auf der ersten Teilstrecke um einen Platz vorarbeiten und nach der Wendemarke gelingt ihm das noch einmal. Der dritte Platz am Ende dieser Runde für diesen jungen Lenker.
    Vorletzter wie auch schon in Runde fünf ist Marius aus der Albata. Auch sein Außenpferd Tigris scheint im Trainingsrückstand zu sein. Kein Wunder auch – die Lenker aus der Albata sind allesamt neu, wobei sich Sextus mehr als erstaunlich gut hält.


    In folgender Reihenfolge gehen die Lenker in die letzte und alles entscheidende Runde: Sextus vor Cadior, Hermes, Manius Caligafaber, Hektor, Marius und dem letzten Afranius.



    edit: Tippfehler; Tja, man sollte auch editieren und nicht nur hinschreiben, dass man editiert :D

  • Die weissen Pferde des führenden Wagens der Albata gefiellen mir sehr gut. Der Lenker schien zu wissen, was er tat und seine Pferde harmonierten ausgezeichnet. Ob er das auch noch in der letzten Runde zeigen könnte? Oder würde seine geringe Erfahrung den Ausschlag gegen ihn geben, denn Cadior hatte ganz offensichtlich seine Kräfte für die letzte Runde aufgespart.

  • Die siebte Runde entscheidet alles. Drei Lenker aus diesem Qualifikationsrennen kommen in das Finale. Hat Sextus den Sieg bereits sicher? Mir scheint eher nicht, denn jetzt sehe ich erstmalig, dass der Lenker aus der Praesina, Cadior, seinen Pferden die Zügel gibt. Weit streckt sich nun der Leithengst, raumgreifend sind seine Galoppsprünge. Uuunglaublich, was dieser Hengst noch an Reserven hat. Er zieht das gesamte Gespann mit, welches gar keine Probleme hat, ihm zu folgen. Er selbst musste die größten Runden drehen, seine Schnelligkeit und Dressur entscheidet nun darüber, wie schnell das Gespann die Wendung schaffte. Gefürchtet waren sie diese Linkskurven und gleichzeitig die Chance auf einen Rennvorteil für den erfahrenen Wagenlenker. Und er ziiieeht das Gespann in einem unglaublichen Tempo um die Wendemarke, dass man fasst Angst haben könnte, der Wagen kippt. Dieses Pferd wird einmal ein Centenarius – ohne Frage!


    Was für ein Pferd, dieser Imperial Madallan!


    http://home.arcor.de/de_la_cha…Rapphengst%20madallan.jpg


    Keine Chance für den noch unerfahrenen Lenker aus der Albata. Sextus wird mit großem Abstand auf Platz zwei verwiesen. Doch der dritte Platz, der letzte, der den Weg in das Finale bietet, ist heiß umstritten. Noch führt Hermes aus der Veneta, vor Manius Caligafaber aus der Russata und Hektor aus der Aurata. Sie holen noch einmal alles aus ihren Tieren heraus. In einem spannenden Finish, sichert sich überraschend Hektor den letzten der Finalplätze. Knapp hinter ihm fährt Hermes ein. Man sieht ihm die Enttäuschung an. Dann der Lenker aus der Russata und weit abgeschlagen Marius und Afranius aus der Albata.


    Im Finalrennen also Cadior aus der Praesina, Sextus für die Albata und Hektor für die Aurata.


    Allen Lenkern gilt unser Glückwunsch. Feiert den Sieger und verachtet die Verlierer nicht allzu sehr. Sie stehen erst am Anfang ihrer Laufbahn.


    Im nächsten Rennen befinden sich die Fortgeschrittenen. Wir sind auf deren Leistungen sehr gespannt. Fortgesetzt wird das Rennen sobald Cadior wieder auf der Rednertribüne eingetroffen ist. Ich übergebe wieder an ihn und muss mich jetzt erst einmal setzen.

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    In einem spannenden Finish, sichert sich überraschend Hektor den letzten der Finalplätze.


    "Ja!!!!"


    Ich sprang auf. Auch wenn ich auf den billigsten der billigsten Plätze war, die es hier für unsereiner gab, konnte ich doch genau erkennen, dass Hektor, der neue Lenker der Aurata als dritter ins Ziel kam und damit die Finalrunde erreichte. Mein Herr, Decimus Meridius, musste zufrieden sein, es war das erste Rennen das Hektor fuhr, und das Gespann selbst hatte noch niemals ein Rennen bestritten.


    Decimus Lucidus, welcher irgendwo oben in den Logen sitzen musste, war sicher auch erfreut, und ich war mit sicher, dass wenn die anderen Wagen ebfalls ins Ziel kamen, es wieder einen guten Tag für die Factio Aurata geben würde.

  • Alle Vorbereitungen zum zweiten Qualifikationslauf liefen auf Hochtouren. Die Zählwerke wurden bereits wieder aufgefüllt, die Gespanne in die Startboxen gebracht und der Editor stand ebenfalls schon bereit.
    Wieder breitete sich eine spürbare Spannung auf den Rängen aus. In diesem Lauf würden bereits erfahrenere Wagenlenker starten. Das Tuch fiel, die Gitter vor den Boxen sprangen auf und die herausstürzenden Gespanne wurden mit großem Jubel empfangen.


    Hinein ging es in die erste Runde, in der Maximus Didius Metellus für die Russata startet, Quintus Arius der Jüngere für die Aurata, Kyrios Agoon für den König von Tylus, Rothaar für die Veneta und Helios für die Aurata.
    Den mit Abstand schlechtesten Start erwischte Maximus Didius Metellus, doch auch Quintus Arius der Jüngere kam nicht so recht in Fahrt.
    Das Gedränge war groß, als es in die erste Linkskurve ging und fast wäre der Wagen von Kyrios Agoon gekippt. Glücklicherweise konnte sich der Lenker dagegen werfen und damit Schlimmeres verhindern. Um die Spitze in dieser Runde kämpfen Rothaar, der leicht führte, und Helios.

  • Mein geübtes Auge hatte mich nicht getäuscht!! Cadior hatte die Kräfte seiner Pferde geschont und ihnen in der letzten Runde die so sehr erwartete Freiheit gelassen.


    Aber Sextus aus der Albata hatte mich erstaunt! Sein Gespann war in einer super Form und die Pferde sahen auch nach dem Rennen noch prächtig aus. Den Besitzer, Lucius Annaeus Florus, musste ich nun nicht nur wegen seinem Namen kennen lernen, sondern auch wegen seiner Pferde.


    Nun war es aber an der Zeit, sich meinem eigenen Wagen zuzuwenden. Mein erfahrener Lenker, der bisher so weit untendurch musste in all seinen Rennen hier in Rom, hatte es schon mal in den fortgeschrittenen Lauf geschafft. Darauf durfte ich als Ausländer schon etwas stolz sein, doch in der ersten Kurve schon, blieb mir fast das Herz stehen. Alles ging jedoch gerade noch gut.

  • Soeben war ein Rennen gestartet worden als wir im Circus Maximus ankamen. Ohne viel Aufhebens gelangten wir in die Loge über den Startboxen, in unmittelbarer Nähe zum Kaiser. Der Ausblick auf die Rennbahn war überwältigend; der Pöbel war zu Tausenden herbeigeströmt und jubelte, fluchte und gröhlte ob der Leistungen der Lenker die auf der Bahn ihre Runden fuhren.
    Ich nickte dem Prätorianer der mir am nächsten stand zu, ich kannte ihn mittlerweile. Wenn mich nicht alles täuschte, war er sogar mit dem Prätorianerpräfekten verwandt..


    "Hier wären wir nun also. Nun müßte man nur noch wissen wie es steht.. Sofern mich mein Augenlicht nicht täuscht, sind gerade 2 Wagen der Aurata auf der Strecke.. Hmm, und einer der Russata.
    Lust auf eine kleine Wette, Macer?"
    ;)

  • "Ja, warum nicht." Naja, das Gegenargument wäre gewesen, dass mit Metellus nicht gerade der beste Fahrer der Russata auf der Strecke ist...
    "Wieviel setzt Du? Und worum genau wetten wir? :)"

  • "Am liebsten würde ich darauf wetten, daß beide Wagen der Aurata durchkommen.. Aber nicht mal ich bin so verrückt...
    Ich wette 100 Sz darauf, daß dein Lenker das Ziel nicht erreicht."


    Mein Blick wanderte zu Livia; lächelnd beugte ich mich zu ihr und sagte ihr, daß sie ruhig fragen sollte wenn ihr etwas am Renngeschehen nicht klar war.
    Eine selten dumme Aussage, was sollte man schon bei Viergespännern die im Oval fahren schon nicht verstehen... Ich beschloss keinen Wein mehr zu trinken.

  • Mit der Peitsche schwingend, trieben die Lenker ihre Tiere in die nächste Runde. Ein schwieriges Unterfangen war das immer für die Aurigae, da die Leinen, die die Verbindung zu den Pferden darstellten, an der Riemenschnürung ihrer Oberkörper befestigt war. Hier war keinerlei Hilfengebung möglich, geschweige denn Signale per Fingerspitzengefühl. Sie trugen eine Tunika ohne Ärmel und sie waren in der Farbe der jeweiligen Factio. Eine helmähnliche Kappe bedeckte die Stirn und die Wangen.
    Helios startet einen Angriff auf den führenden Rothaar, der wird aber von diesem abgewehrt. Rein gar nichts ändert sich an den bisherigen Platzierungen der Gespanne in dieser zweiten Runde. Alle scheinen abzuwarten – einschließlich der Zuschauer, die einen Angriff irgendeines Lenkers zu fordern beginnen.


    Die dritte Runde beginnt dann auch mit einem Angriff von Maximus Didius Metellius. Aus der hintersten Position heraus greift er an und schafft es auf gerader Strecke gleichauf mit dem vor ihm liegenden Quintus Arius der Jüngere zu ziehen. Kurz vor der Kurve verschenkt er aber schon wieder seinen Vorteil und fällt zurück. Kyrios Agoon, bislang auf dem dritten Platz, begeht einen schweren Fehler und der Wagen kommt ins Schlingern. Was macht er bloß mit seinem Gespann? Völlig unverständlich wie er die Kurven angeht und den Pferden nicht den nötigen Freiraum schafft. Vielleicht hat er einen schlechten Tag. Irgendetwas stimmt jedenfalls nicht.

  • Zitat

    Original von Publius Decimus Lucidus


    Mein Blick wanderte zu Livia; lächelnd beugte ich mich zu ihr und sagte ihr, daß sie ruhig fragen sollte wenn ihr etwas am Renngeschehen nicht klar war.
    Eine selten dumme Aussage, was sollte man schon bei Viergespännern die im Oval fahren schon nicht verstehen... Ich beschloss keinen Wein mehr zu trinken.


    Livia schmunzelt als Lucidus ihr erneut großzügig sein Wissen anbietet. Sie erinnert sich nur zu gut daran, wie sie bereits als kleines Mädchen einst mit ihm auch bei einer solchen Veranstaltung gewesen ist. Bereits damals hat er ihr ausführlich erklärt, was es mit den Vorgängen in der Bahn unten auf sich hat. Ihr Lächeln wird nahezu zu einem Grinsen als sie ihn von der Seite anschaut, während er mit dem Legaten weiter über die Wette verhandelt. Alt ist er geworden. Seine Haare sind grau, beinahe weiß. Er würde doch nicht bald senil werden?


    Das warme Lächeln weicht nicht von Livias Gesicht als sie sich nah neben ihren 'Bruder' stellt und ihm die Hand auf den Arm legt. Als er zu ihr herab sieht, zwinkert sie versöhnlich.


    "Ich danke dir. Wenn ich eine Frage habe werde ich mich vertrauensvoll an dich wenden, Lucidus. ;) Willst du dich nicht setzen?"


    Nur ganz klein und unauffällig blitzt der Schalk in ihren Augen.

  • Ich war drauf und dran, meinen Platz in der Loge zu verlassen um nach dem Zieldurchlauf meinem Fahrer so tüchtig die Kappe zu waschen!! Wozu trainierten wir denn die ganze Zeit?? Was sagte ich ihm jedes Mal wieder? Die Kurven in Rom sind enger als in Syrien, also muss man den Pferden mehr Platz lassen!! Aber nein, der Idiot von eingebildetem Herrn wollte es einfach nicht glauben und beging so in jedem Rennen wieder denselben Fehler!


    Es war zum Haare raufen!

  • Die vierte Runde bringt wieder kaum irgendwelche Änderungen. Dieses Rennen birgt nur wenige Überraschungen. Es sieht ganz nach einem Start-Ziel-Sieg von Rothaar für die Veneta aus. Einzige Spannung verspricht der Kampf von Helios für die Aurata und Quintus Arius dem Jüngeren ebenfalls aus der Aurata. Platz zwei ist von diesen Lenkern hart umkämpft. Letzterer schiebt sich mehr und mehr an seinen Factionsgefährten heran und auf der zweiten Geraden überholt er ihn sogar. Die Gespanne rasen um die Wendemarke und unerwartet passiert ein Missgeschick. Der Lenker, der den Wagen für den König von Tylus steuert, hatte wohl den Einfahrtswinkel für die Kurve falsch berechnet. Der Wagen überschlägt sich mehrmals und bricht entzwei. Ein Aufschrei geht durch die Menge. Kyrios Agoon wird von seinem Gespann über die Sandbahn geschleift und kann sich erst nach unzählig vielen Galoppsprüngen von den Riemen los schneiden. Reglos bleibt er auf der Bahn liegen und Helfer eilen auf den Lenker zu. Eilig wird er aus dem Circusoval getragen.


    Die fünfte Runde verläuft ohne bemerkenswerte Zwischenfälle. Auch die anderen Lenker sind vermutlich durch den Ausfall des fünften Wagens beeindruckt. Die Geschwindigkeit ist gemäßigt, Angriffe werden nur halbherzig durchgeführt. Die sechste und siebte Runde werden darüber entscheiden, welche beiden Gespanne dieses Qualifikationslaufes in das Finale einziehen.

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