Lager der Legionen bei Uttarae

  • Florus kam mit den Gefangenen aus dem Kommandozelt und rief mich...


    Zitat

    Vexillarius Magnus, kümmert euch weiter um diese Leute!! Die 3 Römer können gehen, wohin sie wollen, die Frau und die 2 jungen Männer versorgt mit allem was sie brauchen und bringt sie in mein Zelt. Ich komme nach der Besprechung gleich nach.



    "Jawohl Decurio" antwortete, liess den 3 Römern die Wahl, was sich machen wollte und sie ziehen. Die Frau und die 2 jungen Männer liess ich ins Zelt von Florus bringen und sie mit Wasser, Essen und einiger frischen Kleidung versorgen.


    Dann verliess ich Florus Zelt und ordnete eine Wache vor demselbigen an......

  • Die Stadt Uttare war vernichtet und die Legionen kamen beim Lager wieder zusammen. Ich machte mich nun endlich auf die Suche nach meinem Cousin Magnus. Immerhin hatte ich schon nach Septimanca nichts mehr von ihm gehört......

  • ich war im lagerbereich der ALA, in meinem Zelt und kümmerte mich um meine Ausrüstung und Waffen. Säubern, ausbesseren reparieren und Schärfen..... das war meine Aufgabe für die nächste Zeit.......

  • .......ich meldete mich also bei meinem Centurio ab der vollstes Verständniss für meine Suche hatte. Ich sollte mir aber nicht zu viel Zeit lassen. Also ging ich in den Lagerbereich der Ala und fragte einige nach meinem Cousin.....

  • Ich hörte jemand meinen Namen rufen "Ja!?" ich legte mein Zeug beiseite, stand auf und trat vor das Zelt "Proximus? Bist du es?"


    Der Mann, der vor mir stand, war noch voller Blut und dreckig von der Schlacht, aber ich war mir sicher, dass es mein Cousin war "Du lebst?! Den Göttern sei Dank"


    ich umarmte ihn.....

  • In den vergangenen Tagen hatten wir viel zu tun gehabt. Ständig waren wir in kleinen Gruppen von 1 Turma unterwegs von Stadt zu Dorf und wieder zurück. Überall wurden wir erst einmal feindselig empfangen, aber mit den Nachrichten und Beweisen die wir vorbringen konnten, unterwarfen sich die meisten Orte spätestens nach einem Tag Diskussion.


    Obwohl soweit alles gut verlief, waren es anstrengende und entnervende Tage gewesen, in welchen die Frau und ihre 2 Söhne noch immer brav bei mir im Zelt im Lager auf meine Entscheidung warteten. Heute war es soweit. Endlich hatten wir Zeit, die Sachlage zu diskutieren. So sassen wir zusammen und sie legten mir dar, dass sie gerne nach Tarraco ziehen würden.


    Ich gab sofort mein Einverständnis dazu, als sie erklärten, auf ewig in meiner Schuld zu stehen. Sie würden immer romfreundlich sein, da war ich mir sicher. So liess ich sie ziehen und versprach, sie wieder einmal zu besuchen, wenn ich Zeit hätte.


    Nun, da auch dieser letzte Teil des Feldzuges um war, bereitete ich mich auf den bevorstehenden Rückmarsch vor. Meine Wunden waren langsam am verheilen, ich konnte wieder alleine auf- und absteigen vom Pferd und auch schon ohne Krücken gehen. Nur die Sehnsucht nach einer Familie blieb noch immer. Selbst von meinem Verwandten bei der Ala hatte ich seit Septimanca nichts mehr gesehen oder gehört.

  • Wiedereinmal von einem Patrolienritt zurückgekehrt, ließ Herius den Männern etwas Freiraum. In den letzten Tagen hatten sie fast ununterbrochen auf den Pferden verharrt, um die starken Verluste der Alae ein wenig zu kompensieren. Es gelang nicht vollständig, denn immerhin hatte auch er nurnoch 155 Reiter übrig. Sie begannen mit 320 Reitern, seit Uttarae waren es noch 240 und jetzt nach dem Kampf um die Stadt 155 Eques und Offiziere.


    Immerwieder ließ er sich die Zahlen durch den Kopf gehen, denn die germanischen Eques hatten mit 110 Toten oder schwer verwundeten Soldaten den weitaus größeren Teil verloren. Nur noch 50 Eques. Zudem 3 der vier Decurios tot und auch der Vexillarius hatte das Feldzeichen durch Tod verloren, es trug nun ein Eques, der sich diesen Rang erst noch erarbeiten mußte.... nein er hatte es sich bereits erarbeitet. Diese lang anhaltenden Gemetzel zu überleben war ehrenvoll und fast jeder überlebende Legionär war es wert das Feldabzeichen zu tragen.


    Auch beim Material hatte seine Einheit schwer geblutet. Von den einst 3 Pferden je Eques und fünf Pferden je Centurio waren noch 1 Pferd je Eques und 2 Je Centurio übrig. Die Herrenlosen Pferde wurden zum Ersatz erklärt, auch wenn er selbst hoffte diesen lange nicht mehr zu brauchen. Er selbst verlor 4 seiner Pferde, reinrassige und teuer erkaufte, der Senator Avarus würde sich die Hände reiben, oder eben auch nicht...


    Wieder schaute er hinüber, sie lagerten dicht beim anderen, beim Hauptteil der Legion, dem stehenden - auf beiden Füßen- Heer. Auch da sah es nicht zu rosig aus. Schon bei der Schlacht um Septimanca gab es hier zu viele Tode und Verwundete, sein Sohn war darunter.


    Er verharrte bei diesem Gedanken, versuchte sich dann trotzdem wieder auf die Zahlen zu konzentrieren. Mit 5000 Legionären, nebst Offizieren waren sie gekommen. Hatten bei der Überfahrt einen guten Tribun verloren und einiges an Material abschreiben können. Waren hunderte Kilometer durch die eisigen Berge Hispaniens marschiert. Konnten sich nur kurz im Lager bei Numantia ausruhen, bevor es weiter nach Westen ging. Dann die Schlachten, die Erstürmung und die allgemeinen Ausfälle. Er hatte noch immer nicht alle Zahlen von Flavius erhalten, wahrscheinlich weil auch er über die Masse zu bestürzt war, doch schien es ihm als hätte Mars eher für den Feind gewühtet, als für uns. Nach seinen Schätzungen waren gut 1800 Legionäre auf den spanischen Feldern verblutet, 50 durch sonstige Vergehen umgekommen und 400 lagen schwer verletzt im Krankenbett. Für sie bestand so wenig Hoffnung, das nichtmal die Götter sie retten konnten. Dann gab es da noch die, die Glück im Unglück hatten und Septimanca auf der Trage, doch als Lebende verließen. Nochmal gut 800 Legionäre. Er rechnete zusammen: 5000 - 1800 - 50 - 400 = 2750 inkl. 800 Verletzten. Es würde eher ein Trauerzug, als ein Triumphzug werden... und tausende Gräber in Hispanien bleiben.


    Herius stand auf, sein Kopf raste und er sehnte sich nach einigen Monaten Frieden, nach neuer Hoffnung, doch würde es diese auch in Germanien nicht geben, sicher hatten die Stämme des fernen Ostens bereits die nächsten Gräultaten auf Lager, auch wenn er sich langsam fragte, wer diese Taten begann, nein er durfte nicht an seiner Treue zu Rom zweifeln, auch wenn die Schmerzen über so viele Tode die dunklen Mächte in seinem Körper herauf beschworen.


    Ihm war nicht nach feiern zu Mute, trotzdem holte er sich eine kleine Amphore unverdünnten Wein, wie immer würde dieser den Verlust und Schmerz wegspülen... wie immer!

  • Meridius trat aus seinem Zelt. Er hatte diese Nacht nicht gut geschlafen. Wieder und wieder traten ihm die Bilder von Septimanca und Uttarae vor Augen. Und dann stand Sertorius vor ihm. Sertorius - was war er für ein Mann gewesen? Sprach er nicht von Familie? Von Frau und Söhnen? Oder bildete er es sich nur ein?


    Maximian. Er musste sich nach seiner Rückkehr erst einmal um Maximian kümmern. Siebzehn Jahre lang wusste er nicht einmal, dass er einen Sohn hatte und als er ihn kennen lernte rief der Krieg. Was er wohl machte? Wie es ihm ging? Ob er als Vater je die Möglichkeit bekommen würde, seinen Sohn so kennen zu lernen, wie es sich für einen Römer - nein, wie es sich für einen Iberer gehörte.


    Zum ersten mal in seinem Leben fühlte sich Meridius nicht als Römer. Obwohl er die Rüstung eines römischen Legaten trug, obwohl er römische Legionen befehligte, obwohl er ein keltisch-iberisches Heer vernichtete. Wenn er an Maximian dachte, war er einfach nur Vater. Und war Iberer.


    Was hatte Sertorius gesagt? Er sprach von Freiheit und Träumen. Meridius zuckte mit der Schulter. Vater hatte auch geträumt, erinnerte er sich. Doch Vater hatte nicht gegen Rom gekämpft, sondern für Rom. Vater hatte sein Leben gegeben und der gesamten Familie in Rom alle Türen geöffnet. Was war richtig? Was war falsch?


    Die Verlustzahlen beider Schlachten waren hoch gewesen. Akzeptabel, aber hoch. Vor allem wenn man bedachte, wie schnell der Feldzug eigentlich beendet war. Die letzten iberischen Aufstände - welche Jahrzehnte zurücklagen, konnten nur nach jahrelangem Ringen niedergeworfen werden. Und Uttarae?


    Meridius blickte zu der Stadt. Immer noch - selbst jetzt nach Tagen - schwelten kleinere Brände - und der Gestank des Verkohlten lag in der Luft. Hatte es alles so kommen müssen? Hatte er keine Alternative gehabt? Und würden ihm die Götter das Morden verzeihen, das er angeordnet hatte? Oder fragten die Götter gar nicht danach?


    Meridius Blick schweifte über das Lager, welches friedlich im Morgentau lag. Er drehte sich um und ging in sein Zelt zurück.

  • Wie er so saß, erblickte er plötzlich einen Legionär, der rasant schnell auf ihn zu kam, von der Seite. Herius sprang auf und drehte sich blitzartig herum.


    "Was willst du Soldat....?"


    Schaffte es jedoch nicht den Satz zu ende zu sprechen, denn dieser packte ihm am Hals und riss den trotzdem überraschten Tribun in den Schlamm....

    "Ihr habt mir meinen Bruder genommen, habt euch durch eure Sucht nach Macht treiben lassen, doch er verreckte auf den Mauern Uttaraes und liegt noch immer dort, ihr kümmert euch nicht... "


    Dessen Stimme versagte, zum einen weil er schon vorher nur krächzte, zum Andern weil der Tribun den Griff umdrehte.


    Subdolus erhob sich, die Hand nicht von des Soldaten Hals lassend. Zwei Legionäre nahmen ihn dann ab, hielten ihn fest.

    "Es ist nicht an uns zu entscheiden, wer das Feld als Lebender oder Toter verläßt, es ist an uns, euch die Soldaten darauf vor zubereiten, aber entscheiden tun es letztendlich die Götter. Wir sollten ihnen huldigen und uns bedanken, das sie so viele verschont haben, das Elysium schon jetzt zu betreten."


    Er blickte ihn fest an, putzte sich dabei den Rock ab und fügte zu den beiden Legionären an:

    "Bringt ihn zum Medicus, er soll ihm etwas geben, danach habt ein Auge auf ihn, sollte er abermals Probleme machen, bringt ihn zurück zu mir..."


    Die beiden zogen mit ihm davon, er Herius setzte sich wieder und vermied es weitere Worte an den Legionär zu richten, nein sie fehlten ihm einfach...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Ich hörte jemand meinen Namen rufen "Ja!?" ich legte mein Zeug beiseite, stand auf und trat vor das Zelt "Proximus? Bist du es?"


    Der Mann, der vor mir stand, war noch voller Blut und dreckig von der Schlacht, aber ich war mir sicher, dass es mein Cousin war "Du lebst?! Den Göttern sei Dank"


    ich umarmte ihn.....


    Magnus trat aus dem Zelt und ich war mehr als froh das er noch am Leben war und es ihm anscheinend gut ging.


    Wir umarmten uns innig.


    "Ja ich lebe noch. Und wie ich sehe du auch! Den Göttern sei allerdings dank. Wie geht es dir? Hast du alles gut überstanden?"

  • Meridius saß in seinem Zelt und schrieb den Bericht an Rom. Nachdem er fertig war, lehnte er sich zurück und dachte nach. Er hatte keinen festen Gedanken. Alles schwirrte wirr, kreuz und quer durch seinen Kopf. Numantia. Septimanca. Uttarae. Maximian. Rom. Tertia. Rom. Lucilla. Dann wieder Maximian. Iulia. Und Sinona.


    Er erhob sich und ging an den Zeltausgang.


    "Der Primus Pilus soll sich hier einfinden."


    Die Wache nickte mit dem Kopf und schickte nach ihm.

  • Zitat

    Original von Gaius Decimus Proximus


    "Ja ich lebe noch. Und wie ich sehe du auch! Den Göttern sei allerdings dank. Wie geht es dir? Hast du alles gut überstanden?"


    Ich löste die Umarmung.... "Komm erstmal rein" sagte ich und schubste ihn ins Zelt.
    Ich nahm zwei Becher und füllte sie mit Wasser aus einem Eimer "Hier trink erstmal"


    Dann setzten wir uns "Was soll ich sagen? Soweit geht es mir gut. Hie und da ein paar Wunden, Stiche, Schnitte, aber ansonsten ist alles in Ordnung! Ich bin froh dich zu sehen, somit dürfte die Familie alles überstanden haben. Meridius habe ich vorher grade gesehen, Livianus ist, soweit ich weiss, mit der Flotte zurück nach Tarraco gefahren und wir beidé Leben auch. Einzig Praetorianus habe ich schon lange nciht gesehen. Weisst du etwas von ihm?"

  • Ich betrat das Zelt und nahm einen ordentlichen Schluck Wasser!


    "Das mit den Wunden kann ich nachvollziehen. Ich bin froh das es unserer Familie gut geht. Praetorianus habe ich seit meiner Ankunft noch nicht gesehen und somit kann ich dir leider nichts sagen.


    Wie ich sehe bist du bereits Vexillarius. Ich gratuliere dir Cousin!"

  • Ich überlegte kurz
    "Schade, ich hoffe, auch ihm geht es gut! Wie läuft es in der Legio? Bist du zufrieden? wer ist dein Centurio?"


    Ich nahm noch einen Becher Wasser, hatte ich doch noch immer den Staub und Dreck des Kampfes im Rachen.....

  • Zitat

    Original von Gaius Pontius Geta
    Der Primus Pilus traf umgehend ein, salutierte und wartete auf seine Befehle.


    "Legatus!"


    Meridius grüsste mit einem Kopfnicken.


    "Centurio! Ich denke wir haben unsere Aufgabe hier erfüllt. Tribunus Praetorianus wird mit vier Kohorten und mehreren Turmae der Ala hier bleiben und für die Sicherheit in der Region sorgen. Ich habe schon mit ihm gesprochen.


    Die restlichen Truppen können sich für den Abmarsch vorbereiten. Setze die zuständigen Offiziere davon in Kenntnis. Morgen früh geht es heimwärts."


    Meridius lächelte.


    "Ach ja, und dieses Schreiben hier muss so schnell wie möglich nach Rom!"

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Ich überlegte kurz
    "Schade, ich hoffe, auch ihm geht es gut! Wie läuft es in der Legio? Bist du zufrieden? wer ist dein Centurio?"


    Ich nahm noch einen Becher Wasser, hatte ich doch noch immer den Staub und Dreck des Kampfes im Rachen.....


    "Ja danke es läuft alles bestens! Kann mich nicht beschweren. Und wie man sieht du auch nicht! :D Meine Centurios sind Gaius Caecillius Crassus und Iulius Subaquatus!"

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