Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte weinen, doch es kam keine einzige Träne mehr. Ich sah zu Flavius und flüsterte... Doch kein Laut kam bei diesem Versuch über meine Lippen und ich wandte den Blick ab. Ich suchte ein Fenster und sah dort hinaus. Dabei stellte ich fest dass der Raum sehr spärlich und sehr ordentlich eingerichtet war.
An liebsten würde ich nun davonlaufen, einfach irgendwohin. Fort von Flavius. Ich schämte mich so. Nun war mir klar warum ich in Maximians Nähe immer ein schlechtes Gewissen wegen Flavius hatte. Flavius hatte einen Platz im Herzen weshalb nie Platz genug für jemand anderen allein war. Doch dieser PLatz war in einem anderen Part als der von Valentin.
Es schmerzte, niemals würde ich Flavius in diesem Leben lieben dürfen. Doch... Nein, ich musste Maximian vergessen, alles außer Flavius musste aus meinem Gedächtnis verschwinden. Und ich musste aus ihrer aller Gedächtnis schwinden, das war schließlich mein Ziel gewesen als ich weglief. Ich würde in Germanien ein neues Leben beginnen und wenn es zu heiß würde, würde ich nach Britannia ausreisen.
Doch nichts ist gut...Meine Liebe ist nicht gut, sie ist zu undeutlich zu verschwommen und ich lüge. Meine Flucht ist nicht geglückt und meine Vergangenheit ohnehin ruiniert...
Ich sah nun wieder unglücklich an die Decke, draußem stürmte es. Der Regen prasselte hart auf das Dach und es blitzt hin und wieder mit einem nahezu direkt auffolgenden Donnern.