Spiele zu Ehren des Iupiter Stator

Tarraco lag im rötlichen Licht der untergehenden Sonne. Ein kühler Wind wehte vom Meer durch die Strassen der Stadt und erfrischte die Menschen, welche sich bereits im Hippodrom eingefunden hatten. Aus allen Städten und Dörfern der näheren Umgebung waren sie eingetroffen, schwatzend und lachend, diskutierend, Wetten abschließend. Wer jetzt auf den richtigen Wagen setzte, würde den maximalen Gewinn einstreichen können, und nicht wenige Damen warteten gespannt darauf, welche Lenker und Kämpfer an diesen Spielen teilnehmen würden. Hatte sich nicht der hübsche Barea angemeldet? Oder der starke und maskuline Juba?

Und immer noch strömten weitere Menschenmassen durch die Strassen zum Hippodrom. Der Andrang hatte offenbar die Veranstalter überrascht, die Stadtwachen hatten alle Hände voll zu tun. Als das Gerücht aufkam, der Imperator selbst sei in der Stadt und wolle die Spiele eröffnen, ging ein Raunen durch die Menge. Der Imperator in Hispania? In Tarraco selbst? Bei den Spielen? Sicher, der eine erinnerte sich, dass er einen Flottenverband im Hafen ausgemacht hatte - mit einer besonders prächtigen Galleere. Ein anderer erkannte Praetorianer und eine weitere Dame, wollte eine goldene Sänfte in der Stadt gesehen haben. "Der Imperator ist in Tarraco!" Der Ruf setzte sich fort und eilte von Mund zu Mund.

Die Händler indess öffneten an allen Ecken und Enden ihre Stände, boten Würste, gebratene Fische, Weine feil, ahnten das Geschäft ihres Lebens. Souvenirhändler verrammschten Spielfiguren von Gladiatoren und Glücksbringer. Huren boten sich zu Hunderten den weit her Gereisten an und die Kneipen und Gasthöfen waren längst überbelegt. Zimmer wurden an mehrere Besucher gleichzeitig vermietet und in manchen Betten würden sich drei oder vier Personen den Platz gleichzeitig teilen müssen.

Tarraco sah gespannt den Spielen entgegen.

Ich stand an einem der vielen Eingänge des Hippodroms und überblickte die Menge. Natürlich nicht zu nahe an der Mauer, da ich nicht Lust hatte, bei einer eventuellen Panik an die Wand gedrückt zu werden. Die Menschen waren jedoch zivilisiert und in Festtagsstimmung, so dass diese Gefahr wohl kaum drohen würde. Die Männer hatte ich an mehreren Stellen verteilt, so wie es schien, würden sie jedoch nicht reichen. Ich beschloss daher, Verstärkung aus dem Castellum anzufordern.

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Grimmig blickende Prätorianer ebneten den Weg für den Imperator, welcher sich ob der Größe Tarracos sichtlich überrascht zeigte. Als er vor einigen Jahren noch hier verweilte, war die Stadt um einiges kleiner und beschaulicher. Diese Entwicklung war für ihn unerwartet, aber durchaus erfreulich.

In der Loge angekommen, konnte er sich erstmals ein Bild über die Mengen, die sich hier zur Einweihung der Spiele versammelt hatten, machen. Noch unter dem Eindruck des Gesehenen stehend begrüßte er freudig den Quaestor Consulum.

"Salve Meridius, wie es scheint ist ganz Hispania herbeigeeilt um diesen Spielen beizuwohnen."

Auch ich kam in Richtung des Hippodromus geeilt. Wie Mattiacus schon gesagt hatte: Als offizieller Vertreter der Stadt musst du dich dort sehen lassen!
Ich war schon etwas spät dran und es war angesichts der Menschenmassen nicht gerade leicht voranzukommen. Immer weiter arbeitete ich mich vor.
Ob der Kaiser wohl schon anwesend ist, dachte ich mir, nur zu gerne würde ich in sehen können.

"Sehr gut, ich bin schon sehr gespannt. Und sehe dem Triumph der kaisertreuen Rennställe freudig entgegen."

Augenzwinkernd schritt er an Meridius vorbei und begab sich zur Balustrade der Loge. Er winkte dem Volk zu und genoß den aufbrausenden Jubel.

Meine Uniform war auf Hochglanz poliert, ich war beim Barbier und ich hatte meine besten Schuhe an.
So bahnte ich mir den Weg durch die Menge und kam auch, irgendwann, bei der Arena an.

Meridius hatte erwähnt, er hätte eine Loge neben der des Imperators reserviert und so musste ich nur nach einer Ansammlung von Prätorianern Ausschau halten, um diese auch zu finden....

Als mich einer der Prätorianer anhielt und mir den Weg verwehrte, wusste ich, dass ich angekommen war..... ich fragte einen Sklaven, der mir die besagte Loge der Decimas zeigte..... anscheinend war ich der Erste.

Ich betrat die Loge und stellte mich an die Brüstung, als ich den Imperator sah, der sich zujubeln und feiern liess.....

Ob er mich nun sah oder nicht, ich nahm Haltung an und salutierte.....

Auch ich war zum Hippodromus gekommen um den Spielen beizuwohnen.

Als der Imperator die Loge betrat brauste Jubel auf.

Es waren nicht mehr viele Plätze frei doch fehlten noch gewisse Persönlichkeiten.

So stand ich da und jubelte ebenfalls dem Imperator zu.

Ich hoffte meine Kollegen und Freunde würden sich ebenfalls bald hier einfinden.

Maximian hatte auf seine Mutter gewartet, ehe er zu den Spielen aufgebrochen war, auf die er sich ganz nebenbei bemerkt mächtig freute. Zusammen erreichten sie den Hippodromus und ließen sich zur Loge der Gens führen. Dort angekommen wurden sie von der jubelnden Menge mitgerissen. Und als Maximian sich suchend aber zielgenau umsah, konnte er den Kaiser in aufrechter Position dem Volke winkend erkennen. Was für ein Anblick; was für ein Genuss für die Ohren!

Maximian ging weiter und begrüßte die bereits anwesenden Decimas mit erwartendem Lächeln.

"Salve Magnus, salve Martinus. "

Dann stimmte er klatschenderweise in den Jubel ein.

Livianus hatte weniger Probleme sich den Weg durch die Menschenmassen zu bahnen - dies erledigte seine Leibwache. Dennoch erreicht das Hippodromus etwas verspätet und von drinnen war bereits der Jubel und Applaus der Zuschauer zu hören. Soweit er wusste, hatte Meridius eine Loge für die Gens Decima reserviert.

Beim Weg dorthin, kam er an der Loge des Imperators vorbei. Sollte er, als momentaner Befehlshaber der hiesigen Legion, seine Aufwartung machen? Unentschlossen blieb er davor stehen und schaute, ob Meridius irgendwo zu sehen war.

Auch ich bahnte mir meinen Weg durch die Meschenmassen vor und im Hippodrom. Es waren wirklich unglaublich viele Leute hier.

Die Loge der Decimas konnte ich kaum finden.

Gott sei dank stand Magnus an der Brüstung. SO wusste ich den Weg.

Einige Zeit später schaffte ich es endlich dorthin.

Ich begrüßte die Anwesenden.

"Magnus, Martinus, Maximian nicht wahr?! Schön euch zu sehen!"

Auch stimmte in den Applaus mit ein....

Eleanora hatte den Brief von Maior gelesen und sich am nächsten Tag gleich aufgemacht zu den Spielen zu kommen. Sie hatte eines ihrer feinsten Kleider an und sich zurecht gemacht. Jetzt war sie hier und versuchte sich einen Weg durch die ganzen Menschen zu bahnen. Ihre Größe war dabei keine Hilfe. Sie hatte das Gefühl von allen Seiten zerquetscht zu werden. Innerlich seufzte sie und versuchte ihr Glück weiter die Loge der Familie Decima zu finden.

Suchend sah sie sich um, konnte aber keinen aus der Familie sehen, weder Maior noch Meridius. Ob Magnus auch hier irgendwo war? Etwas hilflos stand sie herum.

Livianus sah, so gut es ging, zwischen den Prätorianern hindurch und erspähte Meridius, der allen Anschein nach auf ihm zukam.

„Salve Cousin! Es freut mich dich wieder zu sehen!“

Livianus nickte erfreut und folgte Meridius in die Loge.

Zitat

Original von Decima Eleanora
Suchend sah sie sich um, konnte aber keinen aus der Familie sehen, weder Maior noch Meridius. Ob Magnus auch hier irgendwo war? Etwas hilflos stand sie herum.

Ich erblickte eine kleine, schöne Frau, welche hilflos nach irgendjemanden suchte. Ich wühlte mich in der Menge zu ihr durch, wollte ich ihr doch meine Hilfe anbieten, bevor sie in der Masse untergehen würde.

"Salve. Kann ich Dir irgendwie helfen?"

Ich sperrte ihr mit meinen breiten Schulter den Weg frei und geleitete sie zu einem Fleckchen, welches ruhiger und etwas abseits lag.