Militärspiele zu Ehren des Mars und unseres Imperators

  • Spät nachmittags füllt sich allmählich das Colosseum. Die meisten Bürger kommen von den zur Zeit andauernden Wahlen und sind auf der Suche nach Zeitvertreib und Nahrungsgeschenken.
    Schließlich kündigen Fanfaren den Beginn der Militärspiele an, die ersten Athleten marschieren auch schon in die Arena.
    Gespannt wartet man schon auf das angekündigte Duell der Legio I und der Legio II. Tatsächlich sind nur wenige Legionäre aus Germania angereist, dennoch zeigt sich die Menge von der Auswahl aus dem Norden beeindruckt. Besonders Octavius Germanicus Callidus hinterläßt mit seiner riesig anmutenden Statur bleibenden Eindruck. Er zählt schon jetzt zu den Favoriten im Ringkampf. Die Legio I Pia Traiana Fidelis wartet dagegen mit mehr drahtigen und zähen Soldaten auf, mit der einzigen Ausnahme Florius Rufus Arius. Ein außerordentlich stämmiger Bursche, wahrscheinlich der einzige der es mit der Kraft des Germanen Callidus aufnehmen kann.


    Die Auslosung ergibt einige spannende Duelle, so tritt z.B. der jüngst in die Cohortes Urbanae berufene Marcus Vinicius Hungaricus gegen den Optio Sebastianus Germanicus Reverus an. Auch einige Vertreter der Classis Romana treten hier an, wie auch Marcus Fabius Colonius, mittlerweile Nonagenarius, stationiert in Tarraco. Er wird gegen Florius Rufus Arius kämpfen, eine scheinbar unlösbare Aufgabe. Desweiteren ringt Lucius Germanicus Proeliator gegen Marcus Tiberius Magnus, Maximus Decimus Meridius gegen Gaius Octavius Victor und Josephus Decimus Cartonensis gegen Octavius Germanicus Callidus.


    Der aufgebrachte Pöbel muß nun miterleben, wie der junge Reverus für Hungaricus einfach zu stark sein scheint, der Kampf geht gar über 6 Runden anstatt der veranschlagten 5. Sie sind sich teilweise sehr ähnlich, hat aber Reverus einen Tick mehr Kraft in den Armen und erzwingt am Ende den Sieg für sich. Er ist eine Runde weiter.
    Zwischenzeitlich gibt Colonius schon nach 3 Runden gegen Arius auf. Dieser zwang Colonius mit erschreckender Leichtigkeit immer wieder zu Boden. Magnus ergeht es gegen Proeliator nicht viel besser, auch er verläßt schon nach 3 Runden die Arena. Nicht zu vergessen der Germane Callidus, auch er erreicht gegen Cartonensis spielend die nächste Runde. Nur Meridius und Victor liefern sich ein ausgeglichenes Duell, am Ende ist aber Meridius der Glücklichere der beiden.


    Reverus gegen Arius. Wer wird wohl siegen? Richtig, Arius ist der klare Sieger von diesem Duell. Gegen diesen Kerl scheint kein Kraut gewachsen zu sein. Meridius kann inzwischen Proeliator in einem packenden Ringkampf nach 5 Runden besiegen, er hatte allerdings einige Mühe dabei. Kaum erwähnenswert ist der weitere Durchmarsch des Callidus, ihn sehen eigentlich alle schon im finalen Kampf.


    Das nächste Opfer von Arius wird ein Probatus der Legio I der mit viel Glück in diese vorletzte Runde gelangt ist. Nun, er hält der Kraft von Arius nicht lange stand. Callidus trifft gleichzeitig auf Meridius, der sich sichtlich beeindruckt von seinem Gegner zeigt. Dementsprechend vorsichtig geht er die erste Runde an, in der ihm gleich seine körperlichen Grenzen aufgezeigt werden. Nach 3 Runden ist für ihn der Bewerb zu Ende.


    Am Ende sind nur noch 2 übrig: Arius und Callidus. Alle erwarten sich einen spannenden Kampf, doch es kommt anders als viele dachten. Arius hat keine Mühe mit seinem Gegner, er blamiert ihn sogar, indem er ihn in allen 5 Runden ohne jede Schwierigkeiten zu Boden drückt. Callidus ist zwar einen Kopf größer, hat aber gegen der Kraft des Italieners nichts entgegen zu setzen.




    So stehen nach einem mäßig spannenden Nachmittag die Sieger des ersten Bewerbes - Ringkampf - der Militärspiele fest:


    Florius Rufus Arius
    Octavius Germanicus Callidus
    Maximus Decimus Meridius



  • "Ich gratuliere Arius! Du hast Dich tapfer geschlagen und die Ehre der I. gut verteidigt. Puuh, ich selbst konnte gegen den Koloss nicht viel ausrichten, ha, meine Schulter dürfte nun endgültig im Eimer sein."


    Er klopfte dem Angesprochenen anerkennend auf die Schulter.


    "Bevor jedoch der zweite Wettkampf losgeht, lass ich mir einen Masseur bringen. Die Schulter muss wieder in Ordnung sein... Schließlich kommen jetzt die Disziplinen die mir besser liegen..."


    Er warf den anderen Wettbewerbern von der II. einen fragenden Blick zu...


    "Was meinst Du, Arius, wer von denen wirft das Pilum am besten?"

  • "Danke Präfekt!"


    Arius schien durch die anerkennenden Worte seines Präfekten noch ein wenig stolzer geworden zu sein.
    Er folgte Meridius Blicken und mußte schmunzeln.


    "Ich hoffe doch, dass der Sieg auch diesmal wieder der I. gehören wird, aber ein paar gefährliche Teilnehmer scheinen die schon zu haben. Reverus scheint mir nicht so schlecht zu sein. Dennoch denke ich, dass er keine wirkliche Gefahr darstellt. Zwar nicht unbedingt für mich ... aber ich bin ja hier auch nicht der einzige der I. ..."


    Arius grinste Meridius an. :))


    Pro Honore Et Patria


    immunis ballistrorum   

  • Lucius verlies das Colosseum so schnell er es für die jeweiligen Kämpfe betreten hatte ... schliesslich war es hier in Rom am gefährlichsten für ihn, aber auch wenn es sein Leben koste sollte, wollte er diesen Anlass nicht verpassen ... so war er in nächtlichen Reisen durch den Wald gestreift, hatte die Grenzen bewusst dort übertreten, wo keine Wachen waren und hatte mehrmals seine Richtungen geändert, damit ihm niemand folgen konnte. Das unheimliche Geschenk trug er nicht bei sich, schliesslich wusste er auch nicht, was passieren würde. Aber falls er sterben sollte, war bereits dafür gesorgt, dass die ganze Wahrheit ans Licht kommen möge ...


    Noch immer wusste er nicht, wer seine Feinde waren und wer ihm nach dem Leben trachtete. Aber vielleicht würde er genau hier im Forum die Antwort finden, was gab es besseres als einen Widersacher hier im Colloseum zu töten?


    Der erste Kampf hatte ihm jedoch noch nicht weitergeholfen. Meridius hatte sich als äussert fairer Gegener erwiesen, der ihm beim Ringen einfach überlegen war.


    Er war sich aber sicher, dass vorallem beim Pilum und im Schwertkampf nach seinem Leben getrachtet werden würde ... schliesslich konnte man ihm Ringen kaum jemanden töten. Lucius war auf alles gefasst und er war sich sicher, dass er seine Vorzüge noch ausspielen könnte, sein Leben im Untergrund hatte ihn stärker, flinker und wachsamer gemacht als es die römische Ausbildung jemals tat ...


    Vielleicht wussten aber seine Verfolger auch gar nicht, dass er sich hier aufhalten würde, denn wer würde dieses Risiko schon auf sich nehmen ...


    Lucius begab sich in die hintersten Katakomben des Colloseums ... niemand sollte ihn sehen oder erkennen ...

  • An diesem Tag findet nun also der Pilumwurf statt. Sicher der unspektakulärste aller 3 Bewerbe, aber weitaus schwieriger als sich das so mancher Zuseher vorstellen kann. Das Ziel dieser Disziplin ist es aus einer Distanz von etwas mehr als 10 Metern ein 1m*1m Ziel zu treffen, auf dem 4 Ringe aufgemalt sind die je nach Lage unterschiedlich viele Punkte bringen. Jeder Werfer hat 3 Versuche, sein schlechtester wird gestrichen und die beiden anderen summiert. Der innerste Ring bringt 10 Punkte, die nächsten 8, 6 und 4. Soviel zur Theorie.. Spannender wird es aber ob überhaupt einer der Soldaten das Zentrum treffen wird ;)


    Nun, Hungaricus zeigte sich trotz seiner gestrigen Niederlage sehr motiviert und schaffte an Punkten: 10 - 8 - 8. Zufrieden macht er Platz für die nächsten Werfer, er scheint schon anzunehmen, den Sieg hätte er schon errungen. Nun, abwarten.
    Callidus, der 2. des Ringens ist, wie der eine oder andere noch weiß, ein hervorragender Ringer, das impliziert leider nicht, daß er auch so geschickt mit dem Pilum umgehen kann. Zumindest einmal trifft er das Ziel: 4 - 0 - 0. Achselzuckend trottet er von dannen, seit seinem 2. Platz scheint es nicht mehr so gut für ihn zu laufen. Gerüchte munkeln von einer Auseinandersetzung zwischen ihn und Tribun Macer. Beim Schwertkampf wird er seine letzte Gelegenheit haben, sich als guter Kämpfer und unentbehrlicher Legionär zu beweisen..
    Reverus ist ein durchschnittlicher Pilumwerfer, er schafft 8 - 4 - 6. Nach ihm ist schon Proeliator an der Reihe, der einzige Vertreter der germanischen Classis Romana. Und er weiß zu überzeugen: 8 - 8 - 10. Damit zieht er mit Hungaricus gleich, das würde ein Stechen bedeuten. Ich glaube zu erkennen, daß das siegessichere Lächeln aus dem Gesicht des frischgewählten Quästors gewichen ist.
    Der nächste Mann wußte bisher nicht zu überzeugen, gab er aber schon bei der Anmeldung an, daß sein Bewerb der Pilumwurf sein werde. Und siehe da: 10 - 10 - 8. Einen ausgezeichneten Werfer hat die Classis mit ihm, damit wirft er Hungaricus und Proeliator aus dem Bewerb. Colonius, sein Vorgesetzter, wirft gleich darauf und zeigt, daß die Classis offensichtlich das Pilumwerfen mehrmals täglich trainiert: 10 - 10 - 10. Besser gehts nicht...
    Meridius schafft es aber gleichzuziehen: 10 - 8 - 10. Da ja ein Wurf gestrichen wird, liegen Cartonensis, Colonius und Meridius gleichauf.
    Victor bemüht sich redlich, muß aber erkennen, daß er als Probatus noch nicht genug Training für diese Disziplin hat: 6 - 4 - 0. Als letzter folgt Arius, der große Gewinner des Ringens. Aber wie gut ist sein Umgang mit dem Pilum? Nun, er schafft es jenes ungefähr in die Richtung des Zieles zu werfen... Das wars dann aber auch schon: 0 - 0 - 0. Arius, du bist ein großartiger Ringer! ;)


    Im Stechen befinden sich also Cartonensis, Colonius und Meridius. Cartonensis wirft als erster und schafft gleich eine 10. Colonius aber wirft nur eine 8; damit sind seine Siegträume schon geplatzt... Meridius kann mit dem Proreta gleichziehen, sie beide bereiten sich nun auf den 2. Wurf vor. Bei diesem erreichen beide nur eine 6, sie scheinen müde zu werden. Cartonensis ist in der Tat nicht mehr ganz frisch, auch der 3. Wurf bringt ihm nur 6 Punkte. Meridius hingegen fängt sich und wirft eine 10. Damit siegt er! Die meisten Zuseher brechen in Jubel aus, wieder hat es die Legio I geschafft, wieder hat sie den Sieg davongetragen.




    Hier nun die Gewinner des Pilumwurfs:


    Maximus Decimus Meridius
    Josephus Decimus Cartonensis
    Marcus Fabius Colonius



  • Der auf der Loge sitzende Imperator schlägt dem neben ihm sitzenden Senator laut lachend auf die Schulter und brüllt:


    "Da sieh nur, die Legio I räumt ab!
    Ich wusste sofort, dass Macer und Meridius gute Ausbilder sind!
    Besonders wenn sie selber gewinnen!


    Hast Du den Wurf gesehen?
    Der hätte einen dieser parthischen Kataphraktos glatt aus dem Sattel geholt!"


    Der Mann im Purpur lehnt sich wieder auf seinen Sessel zurück und murmelt leise.


    "Die Legion ist in Höchstform, sehr gut."

  • "Meine Hochachtung Meridius!"


    Arius stand etwas betreten bei den andern und wünschte sich insgeheim doch ein besseres Zielvermögen zu haben, freute sich jedoch, dass die I wieder gesiegt hatte.


    Pro Honore Et Patria


    immunis ballistrorum   

  • "Man tut was man kann, Soldat. Geübt ist geübt!"


    Meridius lachte auf, dachte er doch an den Tag zurück als ihm seine Speerwurfkünste eine Beförderung eingebracht hatten. Er hatte es seit seiner Grundausbildung nicht verlernt und im Nachhinein dankte er auch heute noch seinem damaligen Ausbilder.


    Scherzend fügte er hinzu.


    "Am Zielwasser lag es jedenfalls nicht..."


    Die umstehenden Soldaten lachten.

  • An diesem letzten Tag der Spiele steht nun der Schwertkampf, die schwierigste Disziplin, auf dem Programm. Das Colosseum ist bis auf den letzten Platz gefüllt, die tobende Menge feuert energisch ihre Favoriten an, als diese die Arena betreten.
    In der ersten Runde treffen unter anderem Reverus auf Proeliator, Cartonensis auf Arius, Hungaricus auf Colonius, Callidus auf Victor und Meridius auf Magnus.
    Proeliator und Reverus, die beiden Germanen, eröffnen die Kämpfe. Proeliator kämpft sehr defensiv und lauert auf die eine gute Gelegenheit um seinen Gegner zu überraschen, Reverus hingegen sucht sein Glück in der Offensive. Allerdings führt ihn das bei einem so stark verteidigenden Gegner zu nichts, nach längerem Kampf beginnt er zu ermüden und bietet so die Angriffsfläche auf die Proeliator gewartet hatte. Dieser siegt so ohne große Mühen und ist eine Runde weiter.
    Als der zufriedene Sieger sich anschließend in die Katakomben zurückziehen will hielt er kurz inne. Aufgeschreckt dreht er sich um, sieht aber nur höhnisch grinsende Legionäre. Diese sind sichtlich amüsiert ob seiner Schreckhaftigkeit die sie auf seine zurückgezogene Art zurückführen. Lachend wenden sich die meisten wieder dem Geschehen in der Arena zu.
    Dort verdrischt gerade der stämmige Arius den einarmigen Cartonensis. Zugegeben ein sehr ungerechter Kampf, aber das (unbestechliche) Los zog nun mal diese Paarung. Arius geht nach 2 Schwerthieben als überlegener Sieger vom Platz. Inzwischen liefern sich Hungaricus und Colonius ein erbittertes Duell. Ersterer will sich nun endlich beweisen, die Niederlagen an den Vortagen vergessen machen. In Colonius findet er aber seinen Meister. Dieser verteidigt sehr geschickt und überrascht Hungaricus immer wieder mit schnellen Attacken. Schließlich muß sich Hungaricus geschlagen geben und trottet von dannen, sein überlegener Opponent aber feiert ausgelassen seinen Sieg. Die beiden letzten Kämpfe bringen keine Überraschungen. Victor, zwar noch Probatus aber schon sehr geschickt im Umgang mit dem Gladius, siegt über Callidus und Meridius wirft Magnus aus dem Bewerb.


    Meridius sieht sich in der 2. Runde Colonius gegenüber. Diese Paarung lässt auf einen harten und langen Kampf hoffen, doch es kommt anders. Colonius zeigt sich sehr schnell als gewitzter und schneller und Meridius fehlt ein ums andere Mal die nötige Portion Glück. Schlußendlich unterliegt er dem jungen Mann aus der Classis, was die vielen Anhänger der Legio I gar nicht gefällt.
    Im zweiten interessanten Duell trifft Arius auf Victor. Siegessicher grinsend geht Arius in diesen Kampf und erlebt eine böse Überraschung. Der Probatus ist viel zu schnell für den starken Legionär, nach gar nur 2 guten Treffern mit dem Gladius muß sich der Sieger des Ringkampfs geschlagen geben. Proeliator hat zwischenzeitlich keine Probleme eine Runde weiterzukommen, viel mehr Schwierigkeiten bereitet ihn der Gang in die Arena. Immer wieder blickt er suchend um sich, doch nichts passiert.


    Die vorletzte Runde ist angebrochen, aus dieser werden die Finalteilnehmer hervorgehen. Colonius unterstreicht seine Ambitionen auf den Sieg, besiegt in seiner mittlerweile lockeren Art einen Legionär der Legio I. Damit hat die ruhmreiche Legion nur mehr eine Hoffnung, und ausgerechnet die ist ein Probatus. Victor, vielleicht auch im Wissen der einzig Verbleibende seiner Truppe zu sein, zeigt sich sehr verkrampft gegen Proeliator. Es wird ein langer und sehr zäher Kampf, keiner der beiden traut sich so recht aus der Defensive herauszugehen. Schließlich beendet Proeliator das lange Warten und besiegt den Probatus mit schnellen und harten Angriffen.


    Im Finalkampf treten also Colonius und Proeliator gegeneinander an. Beide offenbarten im Laufe des Tages einen sehr ähnlichen Kampfstil. Colonius zeigte sich zwar etwas offensiver, dafür ist sein Gegner zäher und viel geduldiger. Das Duell gestaltet sich wie erwartet als sehr langwierig, keiner von beiden lässt Schwächen an sich erkennen. Der germanische Vertreter der Classis gelingen schließlich einige schmerzhafte Treffer, Colonius wird dadurch immer unsicherer. Am Ende muß er erschöpft aufgeben, gegen Proeliator hatte er letzten Endes keine Chance mehr.
    Dieser aber scheint sich so gar nicht zu freuen, zuckt hingegen plötzlich zusammen und rammt seinen Schild in einen Legionär der sich ihm gerade näherte. Trubel bricht los, die Soldaten der Legio I wollen ihren Kollegen rächen, der gerade in sich zusammensackt, Marineinfanteristen hingegen versuchen Proeliator vor der aufgebrachten Menge zu schützen. In dieser sich ausbreitenden Aufrregung sieht nur Tiberius Magnus wie der niedergeschlagene Legionär sich aufrafft und seinen Pugio zückt. Mit hasserfülltem Ausdruck eilt er auf Proeliator zu, der sich davonstehlen will. Magnus zieht seinen Gladius und rennt dem Legionär hinterher, kurz als dieser nah genug war um den Germanen zu erstechen, rammt Magnus ihm seinen Gladius in den Rücken. Schmerzverzerrt bricht dieser zusammen..


    Herbeistürmende Prätorianer lösen die Aufregung schnell auf und bringen wieder Ruhe in die Arena. Hungaricus eilt zum getöteten Legionär und weist seine Leute an Proeliator und Magnus festzunehmen. Ein Blick auf die Klinge des Toten lässt ihn aber diesen Befehl wieder zurücknehmen. So etwas wird in der Legion nicht ausgeteilt, ein geschwungener Dolch, benetzt mit einer grünlichen Substanz. "Ein Attentat", murmelt Hungaricus und sieht den Tribun der Prätorianergarde an, der zustimmend nickt. Zu Proeliator gewandt meint er: "Ich schätze, wir sollten uns unterhalten".


    Die Siegerehrung wird aus gegebenem Anlass ausgesetzt und zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, die Sieger des letzten Bewerbs aber stehen unwiderruflich fest:



    Lucius Germanicus Proeliator
    Marcus Fabius Colonius
    Gaius Octavius Victor



  • Meridius zeigte sich schokiert. Die Wachoffiziere der I. umringten ihren Praefecten um ihn gegen jede Eventualität zu schützen. Er jedoch dachte nicht an Rückzug. Er ging dirket auf den Tribun der Prätorianergarde zu, verlangte Auskunft.


    "Ein Attentat? Wer war der Legionär? Wie heißt er? Wie kam er zu diesem Dolch? Zu welcher Legion gehörte er? Es kann nicht sein, dass er aus der ersten kommt. Dort sind nur die besten der besten. Auserlesene Soldaten. Jeder Lebenslauf wird gründlich überprüft. Ist es vielleicht ein Saboteur? Gar kein Legionär? Hat er die Rüstung gestohlen? Sich zu den Wettkämpfen eingeschlichen? Wer kennt diesen Mann?"


    Merdius schien eine Antwort des Tribunen nicht abzuwarten.


    "Als Praefectus Castrorum der I. und hiesigen Legion erwarte ich umgehende Auskunft, sobald die neuesten Erkenntnisse vorliegen. Ich werde meinem Tribunen Bericht über die Vorfälle geben müssen..."

  • Hungaricus steht auf, mit der Klinge des Toten in der Hand. Er riecht an dieser grünlichen Substanz, merkwürdig, sie kommt ihm bekannt vor. Die Substanz ist zähflüssig, dennoch frisch zubereitet, sozusagen.
    Dann fällt es ihm ein.


    Tollkirsche. Nicht schlecht, hat sich Mühe gemacht. Er hat nicht nur unreife Beeren verwendet, sondern auch einige Blätter, um sie am Dolch haftbar zu machen. Hm, jedoch gibt es noch keine Beeren, die müssen noch vom letzten Jahr sein.


    Zu Proeliator gewandt: Nun, wer immer dieser Mann ist, er ist schon lange hinter dir her, er oder sein Auftraggeber.


    Der Tribun der Prätorianer sieht Hungaricus etwas verdutzt an. Woher weißt du das alles?


    Du vergisst, daß ich in Pannonien aufgewachsen bin. Hier in Italien wird man diese kaum kennen, jenseits der Alpen sind sie jedoch sehr bekannt, sie werden zum Teil auch noch verwendet - nicht nur als Mordinstrument, auch als Pfeilgift. Wer immer also hinter Proeliator her ist, kommt also von Norden her, ich nehme jetzt einmal scharf an, daß er aus Germanien kommt. Nun, Proeliator, erzähl uns deine Geschichte.

  • Salve,Maximus Decimus Meridius


    Glückwunsch und heil den sieger im speerwurf.
    Wären wir nicht so abgebruht gewesen hätten wir euch besiegen können ,ein nächstes mahl werden wir noch mehr unser bestes geben :].
    Gratulationen an alle des I legion das indertaat "abgeraümt.;( had"
    Vale,
    Josephus.


    Sim-Off:

    Gemeldete Bürger in der Provinz Hispania:
    Josephus Decimus Cartonensis


    Wenn da mal nicht jemand woanders sein sollte. ;)

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