Geschlossene Gesellschaft

"Quaestor, Nachrichten aus Germania?"

Ich trat in das Zimmer, es war gut gefüllt auch der Imperator war anwesend.

Heil Dir Imperator! Salve! Ich habe neue Kunde aus Germania für den Quaestor Duccius Germanicus.

Ich sah mich um und sah den Quaestor.

Ich überreichte ihm ein kleines Schreiben.

Er begrüßte den Dispositus und wandte sich an den Imperator, als er die Nachricht erhielt.
"Ja, Imperator. Und nicht die Besten."
Nachdem er es auf dem Weg kurz überflogen hatte, reichte er ihm die Nachricht.

Ich sah in die Runde und wartete ob ich noch gebraucht würde...

Der Kaiser las die ihm gereichte Meldung aufmerksam durch.

"Die Legio IX und die Ala II werden so bald als möglich nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium aufbrechen. Oberbefehl bis zur dortigen Ankunft wird der Kommandeur der Legion innehaben, des weiteren wird jener berechtigt alle Maßnahmen zu ergreifen welche zur raschen Ausführung der Verlegung notwendig sind."

Ein herbeigeholter Scriba notierte sich die Anweisungen auf einer Wachstafel und zog sich zurück um sie in Reinform auf Papyrus zu bringen.

"Diese Zusammenkunft hat somit ihr Ende gefunden, ihr dürft euch zurückziehen.

Tribuni, Quaestor Meridius, Praefectus Praetorio. Ihr bleibt noch."

Meridius nickte mit dem Kopf. Sorgenvoll blickte er zu seinem Cousin, dann zum Imperator. Und ausgerechnet jetzt war er Questor.

Flavius seufzte und verabschiedete sich. Dann folgte er den anderen, die den Raum verliessen.

Auch ich verließ den Raum mit dem Quaestor Duccius Germaicus zusammen.

Was wird nun Quaestor? Fragte ich mit besorgter Stimme.

Auch Livianus blieb sitzen und schaute kurz zu Meridius. Dann wandte er sich wieder an den Kaiser und wartete darauf, wie es nun weiterging.

Meridius musterte Hungaricus. Seine Finger trommelten auf dem Tisch, welcher vor ihm stand. Er hatte sich also verlobt. Mit einer Livia Tiberia. Er musste unweigerlich an Lucilla denken. Was hätte das alles hingeben können...

Zitat

Original von Gnaeus Petellius Agilis
Auch ich verließ den Raum mit dem Quaestor Duccius Germaicus zusammen.

Was wird nun Quaestor? Fragte ich mit besorgter Stimme.

"Lass uns draussen reden."
Er schob den Mann vor sich her vor die Regia.

"Decimus Livianus, kaum ein Ritter ist so hoch dekoriert wie du. Wie mir Meridius schon nahelegte, wärst du sein Wunschkandidat auf die Nachfolge des Legatus Legionis der IX. Wie du sicherlich weißt, bedarf es dazu allerdings einiger Voraussetzungen.. Du müsstest in die Politik. Kommen wir ohne Umschweife auf den Punkt. In wenigen Wochen sind wieder Wahlen zum Cursus Honorum und ich brauche fähige Männer an der Spitze der Legionen.
Traut ihr dem Senator Tiberius Maximus die Führung der IX. zu? Kann er die Herausforderung Germania bestehen? Wenn dies eurer Einschätzung nach zutrifft, ist es mein ausdrücklicher Wunsch, daß du Livianus dich zur nächsten Wahl stellst."

Livianus konnte seinen Ohren nicht trauen. Es war eine unvorstellbare Ehre die ihm eben zu Teil wurde. Der Kaiser sah in ihm also einen zukünftigen Senator und Kommandanten einer Legion. Einen Moment lang konnte er überhaupt nichts sagen. Viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Zum einen wurde seine Legion nach Germanien verlegt und es war ungewiss, was sie dort erwarten würde. Als Soldat wollte er natürlich seine Männer nicht alleine ziehen lassen und hatte ein ungutes Gefühl dabei. Doch wenn der Kaiser ihm wo anders brauchte, dann würde er sich ohne Widerwillen beugen und seinem Wunsch folge leisten. Dieses Angebot konnte man einfach nicht abschlagen. Als er sich wieder gefasst hatte, antwortete er.

„Mein Kaiser. Ich danke euch für dieses Vertrauen. Es ehrt mich und meine Familie.“

Er nickte auch Meridius dankend zu.

„Natürlich halte ich Senator Maximus für fähig die Legion nach Germania zu führen. Er ist mit bisher als exzellenter und sehr fähiger Offizier aufgefallen. Er ist bestimmt der Richtige und besitzt auch Kampferfahrung.“

"Gut, dann sollte jener auch gleich befördert werden. Einem Senator geziemt sich der Rang eines Tribunus Laticlavius ohnehin besser als der des Lagerverwalters."

"Natürlich mein Kaiser. Ich werde diese Beförderung veranlassen."

"Nein, das ist keine Aufgabe für dich. Dies tangiert eher mein Ressort."

Livianus schmunzelte. War er doch noch leicht durcheinander wegen dem eben gehörten.

„Natürlich, verzeih!“

Sein Blick schweifte zu Meridius.

Meridius schmunzelte. Dann wandte er sich an den Imperator.

"Mein Kaiser, vielleicht sollten wir ihm einen erfahren Mann an die Seite geben? Jemand, der dazu in der Lage ist, ihm hilfreich zur Seite zu stehen..."