Beiträge von Caius Quintilius Iuba

    Ach Du... dachte er nur und setzte ein Bein nach hinten, stemmte sich leicht nach vorne und hoffte, dass die nicht gerade auf ihn einrannten. Er wusste, er stand fest. Sein Bruder hatte sich früher solche Scherze mit ihm erlaubt und auch wenn er oft auf die Schnauze gefallen wa. Er hatte gelernt. Und so stand er nun da und sah den Männern entgegen, das Schild oben und das Gewicht fast optimal verlagert-.

    "Genau umgekehrt, centurio," antwortete er ernst. "Ich bin mir nicht sicher. Eventuell, weil dadurch eine einheitliche Linie durchbrochen werden könnte?" Er sah kurz auf seine Hand mit dem Gladius und sagte, ehe der Centurio antwortete. "Aber wenn dem so wäre, würde sie dann nicht auch durchbrochen, wenn der Legionär mit der schwachen oder sagen wir lieber unfähigeren Hand kämpfen müsste und somit zu einem Risiko für die Einheit würde?" Im Zweifel ging er jetzt gerade zu weit, aber die Antwort darauf war wichtig für ihn.

    Er seufzte innerlich. Also doch. Nun gut, da musste er jetzt wohl durch. Also trat er vor und antwortete Wahrheitsgemäß. "Rechts und Links, Centurio!" Gleich würde die Frage kommen, was er sich dabei gedacht hatte und dann würde er versuchen ihm zu erklären, dass er Links, ja, wie mochte man es nennen, veranlagt war. Und wenn er Pech hatte, würde der Centurio ihm befehlen dennoch wieder zu wechseln und ihm sogar noch Strafdienst oder sonstiges aufbrummen. Aber er hatte damit angefangen und würde es durchziehen. Mit welchem Ende auch immer.

    Er war auch bei dem Spiel angekommen und stand etwas im hintergrund und betrachtete das Ganze. Seine Fähigkeiten waren nicht unbedingt als erwähnenswert zu bezeichnen und sein Glück wohl eher lachhaft bei solchen Spielen. Sein Blick verfing sich an einem Legionarius, der sich scheinbar ein Opfer suchte und er schmunzelte, als er augenscheinlich eines gefunden hatte.

    Es war nicht einfach die Aufgabe zu erledigen und das Gladius kam ihm in der Hand falsch vor. Er hatte bisher meist alles mit der anderen Hand getan und als keiner der Ausbilder schaute, erlaubte er es sich einfach und tauschte die Schwerthand mit dem Schildarm und irgendwie hatte er das gefühl, dass gleich alles etwas leichter ging.
    Er machte den Ausfallschritt, hielt das Scutum oben um sich zu decken und stach zu. Und kehrte wieder zurück und langsam machte sich eine Art erleichterung in ihm breit, denn er spürte, dass er es jetzt in den Griff bekam. Die Frage war, was würde der Centurio sagen, wenn er sehen würde, dass er nicht wie die anderen die Handkoordination andersherum hatte? Er hoffte, er würde es akzeptieren. Sein Hauslehrer hatte ihm damals unbedingt beibringen wollen mit rechts zu schreiben und ihm sogar einmal die linke Hand auf den Rücken gebunden, aber das Ergebnis war nur eine einzige Katastrophe gewesen und irgendwann war der Vater dazwischengegangen und seit dem durfte er linkshändig alles machen. Er hoffte, hier würde man ihn nicht auch wieder zwingen wollen, denn er wusste, dass er dann nicht mal ansatzweise das hibekommen würde.


    Er ging mit dem Schwert recht linkisch um, denn er war nicht gewohnt so viel die rechte Hand übernehmen zu lassen. Dennoch hielt er es irgendwann endlich vernünftig. Das Scutum hing an seinem Arm und er musste sich etwas tiefer als andere, weniger tief als wieder andere dahinter ducken. Nach einer Weile bemerkte er ein leichtes Ziehen im Oberarm, welches er zunächst ignorierte.

    Nachdem er sich nach dem Stall ausmisten wieder sehen und riechen lassen konnte, kehrte er gerade noch rechtzeitig in die Unterkunft zurück. Er war sichtlich geplättet und müde und freute sich bereits auf sein Bett. Kaum das er drin lag, dachte er noch Kurz an zu Hause, an die hübscheste Frau der Welt, in seinen Augen, und schlief mit einem Grinsen um die Lippen ein.

    Er mistete noch zwei Boxen aus, ehe es Zeit wurde sich für den Zapfenstreich bereit zu machen. Schliesslich war die Arbeit im Stall kein parfümiertes Vergnügen und so ging er um sich zu waschen und dann in die Unterkünfte.

    Zitat

    Original von Kaeso Pollius Industrius
    Einige Probati schafften es schon ziemlich überzeugend, mit der schnellen Folge der Befehle zurecht zu kommen. Andere hatten mehr Probelem und kamen ganz schön ins Schwitzen. Der Primus Pilus liess noch einige Befehle erschallen und die Soldaten mit ihrer Ausrüstung hantieren, bevor wieder alles so stand, wie am Anfang.


    "So, belassen wir es erstmal dabei. Probati, ihr wisst jetzt, wie die Befehle lauten. Auf die müsst ihr wie im Schlaf reagieren können. Übt es am Anfang gut, umso leichter fällt es euch später. Und scheut euch nicht, einfach mit den Kameraden im Lager zu üben!"


    Danach liess er die Gruppe im Gleichschitt über den Platz laufen. Zuerst unterbrach er noch nach wenigen Schritten, wenn die Probati aus dem Tritt kamen, später beschränkt er sich darauf, ihnen einen Schlag mit der Vitis zu verpassen und sie selber wieder Tritt fassen zu lassen. Unbarmherzig liess er die Truppe auf und ab laufen und störte sich nicht an gequälten Gesichternd er jungen Mänenr, dei zum ersten Mal in die volle Kampfausrüstung am Leibe trugen.



    Auch er bekam die Vitis mehrmals zu spüren. Er war kein Schwächling, aber bei dieser Art Bewegung wurden gänzlich andere muskeln als sonst beansprucht und trotz der Kälte wurd ihm mächtig warm und er geriet ins Schwitzen. Und von Gleichschritt konnte irgendwann auch nicht mehr immer die Rede sein. Aber im Großen und Ganzen ging es dann doch noch erstaunlich gut, auch wenn er einfach nur froh war, als das endlich vorbei war.
    Irgendwann fragte er sich, ob er sich das alles überhaupt würde merken können.

    Er nickte. "Ja, sollte kein Problem sein. Danke!"
    So begann er schnell und gewissenhaft den Stall auszumisten und der Karren füllte sich recht bald. Früher, zu Hause, hatte er als Ausgleich zu der Schreibarbeit immer viel im Stall seines Vaters geholfen. Deshalb sah er, trotz dass er eigentlich Schreibtischtäter gewesen war, auch halbwegs kräftig aus. Diese Arbeit war ihm gewohnt und obwohl sie garantiert nicht minder schwer war als den ganzen Tag die Rüstung tragen, auch leichter zur Hand, was wohl daran lag, dass er sie eben gewohnt war und die Muskeln dafür schon ausgeprägt waren. Während er so mistete, nachdem er das Pferd draussen vor seinem Stallbereich angebunden hatte, hing er seinen Gedanken nach. Irgendwann fing er leise und zufrieden eine Melodie zu pfeiffen an und dann war der erste KArren auch schon bald voll. Er stellte die Mistgabel beiseite und fuhr ihn raus, leerte ihn, kam wieder und füllte den zweiten. Es dauerte nicht lange und das frische Stroh und Heu füllte die Box und er konnte das Pferd zurückführen, streichelte es noch ein wenig und sprach mit ihm, ehe er sich der zweiten Box zuwandte, wo das selbe Spiel noch einmal begann.

    Sim-Off:

    Für den armen Iuba schon *gg*


    "Urgs," kam es leise über seine Lippen und sein Kopf schwirrte etwas. In Ordnung, er hatte gesagt Gladios stringites, naja, das war noch einfach und so zog er sein Gladius. Aber er benahm sich dabei etwas linkisch und hätte es viel lieber mit der anderen Hand gezogen und gehalten. Es erschien ihm in dieser Hand einfach falsch. Als nächstes also dann Scuta deorsum. Er sah etwas verwirrt drein. Das Scutm nun auf die Erde und die Hand da drauf? Mit Gladius? Er sah sich um und versuchte es dann so zu machen, wie es auch die erfahreneren Soldaten taten und irgendwie, mit Verzögerung und Zögern kam er dann da in etwa auch mit hin. Gladios condite, gut, das war einfach, das Gladius wieder wegstecken, aber konnte der sich nicht mal entscheidne, was nun? Raus, rein, raus, rein, das war ja schlimmer als bei Helena, ach ja Helena... wargs, nein, Iuba konzentrier Dich, sonst fliegst Du gleich wieder aus der Armee, schalt er sich selber und versuchte sich an den nächsten Befehl zu erinnern, als er merkte, dass das Gladius nicht richtig steckte. Schnell schob er es ganz rein und überlegte, ob der Befehl nicht auch besagte, dass er das Scutum weglegen sollte, tat dann in seiner Verzweiflung einfach das selbe, was sein Nachbar tat. Würde ja wohl hoffentlich so stimmen. Pila summite, was war das noch mal, schoss es ihm durch den Kopf, ehe er beschloss, dass es gar keine blöde Idee war, wenn er einfach das tat, was der Nachbar, scheinbar einer, der schon etwas länger dabei war, tat. So kam es denn, das er das Pilum in die eben leere Hand aufnahm und und danach mit Scuta et pila sursum es wieder irgendwie unter die Arme klemmte, wie schon vorhin einmal und irgendwie froh war das hinter sich gebracht zu haben, irgendwie zumindest.

    Er sah erstaunt auf. "Meinst Du mich? Entschuldige, ich bin kein Miles. Noch nicht zumindest. Aber, mhm, ja, ich denke, ich kann Dir helfen. Momentan muss ich ja keinen Dienst tun und noch mehr an der Rüstung rumschrubben geht wohl auch nicht. Welchen soll ich als erstes?"

    Er betrat leise den Stall und ging an den Boxen vorbei. Einige schöne, aber auch einige weniger schöne Tiere waren hier zu sehen und er kam an eine Box an, wo ein struppiger aber sehr ausdauernder Hengst seine Bleibe gefunden hatte. Er hatte ihn bei seiner Ankunft schon bemerkt, da hatte ein Eques ihn in den Stall geführt und nun wollte er sich ihn einmal genauer betrachten. "Na Du, mein Hübscher? Ein stolzes Tier bist Du, wie? Zwar nict Eitel, aber stolz," lächelte er und strich ihm über die Nüstern.

    Er kam gerade von dem Gang und war einerseits ein wenig erstaunt, das ein Offizier sich hier hin verirrte, bis zu seinem Dienstantritt hatte er immer geglaubt, dass jene eine eigene hätten, und dann noch erstaunter über die Geräusche. Er verkniff sich ein Grinsen und ging seiner Wege, die ihn zu seiner Unterkunft führten. Mit einem kleinen Umweg zum Stall.