Ich führte den Legaten in den prächtigen Marstempel.
Beiträge von Aurelia Antonia
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Leise eilte ich ins Theater, wo das Stück anscheinend schon begonnen hatte und setzte mich, nachdem ich Ihm kurz zugnickt hatte zu mienem Cousin Commodus.
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Ich drehte mich zu den Gästen der Feier um und verkündete mit lauter Stimme:
"Die Götter haben das Opfer angenommen!"
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"Eine dunkle Muttergottheit, die auch Magna Mater genannt wrd. Aber genug davon. Möchtest du auch den Marstempel sehen? Das Schwert des Gaius Iulius Cäsars wird dort aufbewahrt.
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"Nun, es liegt in der Natur der Sache, dass hier hauptsächlich Mars und Iuppiter angebetet werden, sind wir hier doch näher am Kriegsgeschehen als in Roma. Beliebt sind aber auch Merkur, Venus und Iuno. Was mir ein wenig ein Dorn im Auge ist, dass sich Kulte wie die der Isis, Kybele und dem Mithraskult ausbreiten."
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Ich erhob meine Stimme:
"Verehrete Gäste, wir sind heute hier, um den Göttern zu huldigen, Die uns wohlgesonnen beschützen und Die wir immer ehren werden.
Zu Ehren Mars opfern wir diesen Ziegenbock."
Es wurde ein stattlicher Ziegenbock mit vergoldeten Hufen und Blumenkranz um den Hals gebracht. Seelenruhig liess sich das Tier von einem Tempeldiener die Kehle aufschlitzen, was ein gutes Zeichen war. Ich schüttete das erste aufgefangene Blut ins Feuer und intonierte während das Tier fortgeschafft wurde, um Ihm die Eingeweide zu entfernen.
"Zu Ehren Jupiters opfern wir diesen prächtigen Widder!"
Ein Prachtexemplar von einem Widder, es wog sicher mehr als ein ausgewachsener Mann, wurde nachdem es gesalbt und mit Rosenwasser begossen wurde, wie der Bock mit einem gezielten Aufschneiden der Halsschlagader getötet und wiederum das Blut aufgefangen.
Erneut goss ich das erste Blut in die Flammen, während Tempeldiener das Feuer stärker anfachten und mehr Weihrauch und Duftöle nachlegten.
Ich kündigte das letzte Opfer an:
"Wir opfern Merkur diesen stattlichen Hahn."
Es wurde auf einer mit Blumen geschmückten Trage ein stolz aussehender Kampfhahn hereingetragen. Hätte ich mehr Zeit vor dem Fest gehabt, hätte ich natürlich einen Eber organisiert, aber ich hoffte, dass der Gott auch mit diesem Exemplar seiner Lieblingstiere zufrieden sein würde. Ich hatte sicherstellen lassen, einen hahn zu finden, der noch keinen Kampf verloren hatte und trotzdem noch herrlich anzusehen war. Der Schnabel des Tieres war geschärft und eingeölt, so dass er gefährlich glänzte, ebenso wie die vergoldeten Sporen. Erstaunlich ruhig, schaffte der erfahrene Tempeldiener auch den Hahn ohne Aufruhr oder Klagelaut des Tieres zu töten und ich schüttete auch einen Becher des Hahnenblutes ins Feuer.
Ich erhob meine blutigen Hände gen Himmel und betete
"Oh Ihr grossen Götter. Nehmt unsere Opfer an und lasst uns weiter an eurer Gunst teilhaben. Gebt unseren Truppen Stärke und den Befehlshabern Weisheit. Lasst diese Provinz weiter erblühen auf dass Eurer Volk hier auf ewig Bestand haben möge und Euch ewig preise...
Amen!"
Ich liess die Hände wieder sinken und schaute mir die auf goldenen Schalen angerichteten Eingeweide an, ob eine Fehlbildung oder ein Makel zu sehen waren, die uns das Missfallen der Götter zeigen würden. -
Die Sacerdos Aurelia Antonia betrat das Feld, wo schon der Altar aufgebaut war und die Opfer warteten. Sie hatte lange überlegt, an welche Götter Sie sich im Besonderen wenden sollte und hatte sich für Jupiter Mars und Merkur entschieden.
Leichte Flötenmusik erklang und Weihrauchduft verteilte sich.
Mit bedecktem Haupt trat ich hinter den Altar und bereitete mich mental vor. -
Ich war verwirrt.
"In welcher Zwischenzeit?" fragte ich neugierig. -
"Nun, das wird die Zeit zeigen. Ich bin erst vor kurzem von einer Rundreise durch die beiden Provinzen zurückgekehrt und werde in Kürze nach Roma zurückkehren, um den Bericht hierüber dem Collegium zu überbringen. Ob ich anschliessend hier bleibe oder nach Mogontiacum übersiedle steht noch offen. Hast du noch weitere Fragen zum Capitolinium oder darf ich dich zum Marstempel führen?" antwortete ich dem Legaten. Er erwartete hoffentlich nicht, dass ich interne Qurelen des Kultes mit Ihm besprechen würde.
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"Ja, es ist beeindruckend hier. Der Tempel wurde nach dem Vorbild des Capitoliniums in Rom gebaut." erzählte ich, als ich seinen wohlgefälligen Blick zu der Tempeleinrichtung sah. Die Statuen und Altäre waren aber auch ein grossartiger Anblick.
Zu seiner Frage antwortete ich:"Nun, als ich kam, war hier nur ein alter Marspriester. der sich inzwischen zur Ruhe gesetzt hat. Aktuell sind hier ausser mir noch deine Verwandte Decima Valeria. Aber das weisst du sicherlich schon."
Sim-Off: Eigentlich sind hier historisch dutzende Priester am Werk, ich habe aber mal die IR-Wirklichkeit beschrieben.
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"Ausser den beiden grossen Tempeln, haben wir nur kleinere Altäre und Weihesteine. Das war für mich mit ein Grund, Germania als Einsatzort zu wählen. Ich sehe einen beunruhigende Tendenz, dass sich fremdländische Kulte schneller ausbreiten, als unsere Götterkultur. Ich möchte dem entgegenwirken. Wenn du nichts dagegen hast, kann der Rundgang beginnen."
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Ich führte den Legaten in das Capitolinium.
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"In etwa zwei Jahre. Ich möchte aber natürlich nicht allzuviel von deiner Zeit stehlen. Ich denke unser Rundgang wird recht schnell gehen. Da du sicher nicht den Wunsch verspürst ausländische Tempel oder kleinere Weihesteine zu besichigen, werde ich dir unseren Marstempel und das Capitolinium zeigen. Ausserdem interessiert dich vielleicht das Ara Ubiorum."
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Die Tempeldiener servierten eisgekühlten Wein und Wasser an das Gefolge und ich führte den Legaten in die Tempelanlage.
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Ich führte den Legaten in die Tempelanlage zu einer Laube, damit wir geschützt vor dem Sonnenschein waren.
Wir setzten uns und ich liess Ihm eisgekühlten Falerner einschenken.Sim-Off: Wisim
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[Blockierte Grafik: http://img151.imageshack.us/img151/1309/aufdergugl13sc.jpg]
Tempelanlage in Colonia Claudia Ara Aggrpinensium
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"Natürlich Legatus. Darf ich dir vor der Führung eine Erfrischung anbieten?"
Schnell schickte ich einen Tempeldiener nach Wein. -
Erstaunt, dass es Valeria nicht interessierte, ob die Göttin das Opfer angenommen hatte, liess sie sich die Innereien bringen und inspizierte sie.
Derweil begann schon der Festzug und der Tempel leerte sich. -
Ich begrüsste den anscheinend hohen Besuch.
"Salvete ich bin die Sacerdos Aurelia Antonia. Wie kann ich euch helfen?" -
Die Sacerdos Antonia betete im Hintergrund für sich und verfolgte das gelungene Opfer der anderen Piesterin. Durch Kopfnicken signalisierte Sie Ihr, auch die Opferung des Tieres zu überwachen.