Beiträge von Lucius Flavius Furianus

    Furianus stand nun von seinem Ehrenplatz auf, welcher ihm aufgrund seines Satus als Mitausrichter zugewiesen wurde, bedeutete dem Ausrufer mit einem kurzen Nicken, dass er nun fortfahren könne.
    Dieser wiederum nickte zu den Trompetern, welche die Aufmerksamkeit der Zuschauer durch die durchschneidenden Klänge ihrer Trompeten, an sich zogen.



    Ruhe kehrte ein, so dass der Ausrufer seine Hände gen Himmel erhob.


    "Römer, hört mich an! Römer, wir alle achten unsere Gesetze, denn diese sind uns heilig. Unsere Vorfahren wiesen sie uns, so leben wir nach ihnen. Römer, die Tugenden beherrschen unseren Alltag, Abweichungen oder gar arglistige Verfehlungen werden bestraft. Und dies, Römer, seit je her und zu recht! Der tugendhafte Römer bedarf der Strafen, der Gesetze nicht, doch gibt es immer wieder Einige, welche der Strafe nur allzu sehr bedürfen. Diesen unter Euch, soll die weitere Vorführung als Mahnmal dienen, den guten Römern, als Unterhaltung. Achtet die Gesetze, denn diese taten es nicht!"


    Ein weiteres Mal durchschnitten die Klänge der Trompeten die Stille und eines der Haupttore zur Arena wurde geöffnet.
    Schüchterne Augen blickten aus der Dunkelheit auf die Menschenmassen, es waren magere Menschen. Sklaven, sowie auch Verbrecher.
    Diese wurden durch Sklaven, bewaffnet mit Gladii, in die Arena getrieben.
    Unter diesen Verfehlungen der römischen Gesellschaft waren nicht nur Sklaven und Verbrecher, auch Frauen und Kinder, die das harte Urteil des Gesetzes strafte.


    Die Trompeten ertönten sogleich, nachdem das große Tor wieder geschlossen wurde. Kleinere Tore, diese, die zu den Käfigen der Raubtiere führten, wurden langsam geöffnet...

    Furianus stimmte dem Kollegen in allen Sachen bei, was auch an seinem regen Nicken zu sehen war.


    "Ja, wohl wahr, Senator. Doch ich kann mir diese Konzentration nur damit erklären, dass man die jetzigen Kandidaten des Cursus Honorum schon als zukünftige Senatoren sieht. Man ist bestrebt einen andersdenkenden Senat nicht erst entstehen zu lassen, sondern die Reihen mit richtig gesinnten Männern zu füllen. Eine Auslese, würde ich vorsichtig sagen."


    Furianus war stets bemüht so neutral in seinen Aussagen zu sein, wie ihm nur möglich.


    "Und das ist nachvollziehbar, schließlich würde man einen bekennenden Republikaner ja auch nicht in den Senat aufnehmen wollen, man würde ihm Steine auf den Weg legen. Dies ist natürlich, eine Präventivmaßnahme, um Andersdenkende nicht erst zu einem gewissen Status kommen zu lassen."

    Furianus betrat zögerlich den Raum. Er hatte kein gutes Gefühl, wenn er Personen nicht kannte, da er sie nicht einschätzen konnte, was ihm Probleme bereitete.
    Ein schüchternes und mit einem Lächeln verziertes...


    "Salvete."


    brachte er heraus. Sogleich wies ihm ein Sklave einen Platz. Zu sehr auffallen wollte er nicht, schließlich betrachtete er sich als externes Familienmitglied und dies war schon vage, da er nicht einmal verheiratet, sondern verlobt.

    "Ein langer Wahlkampf erfordert bedachte Worte, ein gutes Durchhaltevermögen und einen wachen Geist. Dies macht Angst und ist sehr anstrengend, darum kann man auch verstehen, dass die Leute dem lieber ein kurzes Ende bereiten wollen."


    Furianus erinnerte sich selbst an seine Wahlkämpfe, die doch nervernzermürbend waren, doch er diese nicht missen wollen würde.


    "Nun, das Thema bewegt Rom derzeit. Ich würde auch fürchten ein anderes Thema anzusprechen, wenn das Volk lieber über das vielseitig diskutierte reden will. Man bekommt recht schnell den Vorwurf dies brisante Thema umgehen zu wollen, sich davor zu drücken. Dies ist nicht förderlich, nicht für den Namen, nicht für den Wahlkampf."

    Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    Ich nickte eifrig.
    "Ja, Herr. Der Cursus Publicus ist ein sehr vielseitiges Unternehmen. Wir ermöglichen nicht nur den sicheren Transfer von Briefen jeder Art und jedem Absender selbst in die entlegendsten Provi...."
    Es folgte eine kurze Abhandlung über die Dienste des CP, ehe ich errötete und verlegen sagte:
    "Ähm also...ja, wir versenden Frachtstücke. Die Kosten hierfür betragen 50 Sesterzen. Dafür kannst du dir sicher sein, dass das Paket wie ein rohes Ei behandelt und heil ankommen wird." :D


    Furianus nickte.


    "Das hoffe ich, doch was passiert beim Abhandenkommen jener Waren? Wird mir eine Entschädigung erstattet?"


    Furianus wollte sicher gehen, dass er keinen Verlust machte, da die crotalia (Ohrenschmuck aus Perlen) ihn viele Tausende von Sesterzen kostete. Außerdem kostete eine einzige mensa citrea (Tisch aus Zitrusbaum) der obersten Preiskategorie mehr, als es dem jährlichen Minimalcensus für den Senatorenstand entsprach. Ein Risiko in so hohen Gefilden wollte und konnte er nicht eingehen.

    Es war ein Traum. Anders konnte er es nicht deuten. Wahrscheinlich ein Fiebertraum, denn sie schwitzte.
    Sein Blick wich von ihr, hing an den Türpfosten, zwischen denen er einen Medicus vermutete. Doch, wie das Schicksal oft mit ihm spielte, war nichts. Kein Medicus, keine Hilfe, kein Mensch, der helfen mochte.


    Ahnungslos, gar vorwurfsvoll saß er am Rande der Kline.
    Warum nahm er die Kursangebote an, warum hatte er niemals daran gedacht einen Kurs über Medizin zu besuchen?
    Vorwurfsvoll fasste er sich an den Kopf, fuhr sich durchs Haar. Er war machtlos, nichts half.
    Voller Sorge bangend saß er, blickte auf ihren Körper, den er nicht reparieren konnte.
    Sie war schließlich keine Vase.
    Sein Gedankengang ließ ihn erschrecken.
    Wahrlich, sie war keine Sache, wie viele Römer behaupteten, sie war ein Mensch.
    Einen Menschen konnte man nicht reparieren, nicht zusammensetzen. Man konnte ihn heilen, doch eine Sache war er wahrlich nicht.
    Furianus seufzte, denn er war dumm gewesen diese Sichtweise angenommen zu haben. Es würde sich ändern.

    Bei den Worten "Cursus Iuris" verstand Furianus sofort, kommentierte dies mit einem kurzen Lächeln, welches er sofort zu unterbinden versuchte.
    Sein Kollege würde sicherlich den Cursus Honorum weiter bestreiten wollen und er, er müsste sich überlegen, ob er sich nicht anderen Pflichten widmen sollte, denn die Konkurenz schien stark, er sich nicht siegessicher.


    "Du, Senator Macer, hast dir Entspannung redlich verdient, besieht man sich deinen Lebenslauf. Und dieser strotzt nur von hohen und ehrenvollen Ämtern."


    Furianus hoffte inständig solch ein Prestigeträchtiges Leben einmal führen zu können.


    "Ich versuche meinen Bildungsstand auch zu erweitern, nutze jede Möglichkeit von Weiterbildung. Wer weiß schon, ob Rom nicht dieses Wissens bedarf, welches ich dem Reiche gerne zur Verfügung stellen würde. Damit lässt sich auch mein Interesse an den Examen der Militärakademie erklären. Den Cursus Iuris habe ich glücklicherweise bestehen können."


    Sagte er lächelnd und trank noch ein wenig.


    "Verfolgst du die jetzigen Wahlen, Senator? Es sind vielversprechende Kandidaten und die Politik kann wirklich nicht über mangelndes Interesse klagen."


    So versuchte er seinen Ausführungen zu seiner Zukunft zu entrinnen, welche den Senator wohl interessierten.

    Früh am Morgen erschien Furianus im Marcellus-Thaeter, um den Akteuren ein wenig über die Schulter zu schauen.


    Ein reges Treiben herrschte an diesem sonnenverwöhnten Tag, die Akteure liefen umher, suchten Masken und sangen sich ein wenig ein.


    Furianus nahm in der vorderen Reihe Platz und beobachtete das Geschehen auf der Bühne, welche von Handwerkern noch einmal angepasst und repariert wurde.


    Plötzlich versammelte sich eine große Gruppe von Menschen und begann im Chor zu singen. Es klang wunderschön, so dass Furianus die Augen schloss und lauschte. Auf die Worte konzentrierte er sich nicht, denn der Klang der voluminösen Stimmen faszinierte ungemein.
    Nachdem auch der Letzte der Gruppe mit dem Gesang aufgehört hatte, stand Furianus lächelnd auf und Klatschte.


    "Bravo, das hört sich sehr gut an."


    Geschmeichelt verbeugten sich viele von ihnen, andere waren schon hinter die Bühne gegangen.


    "Ich denke, dass der morgige Tag mit solch Apllaus beendet werden kann."


    Sagte er an seinen Sklaven gewandt, welcher ihm sogleich mit einem heftigen Nicken zustimmte.
    Nach etwa einer Stunde des Beobachtens und Zuhören erhob sich Furianus und ging gen Ausgang.

    Nun liefen Sklaven durch die Reihen der Unterhaltenden und verteilten Speis und Trank. Der Ausrufer ergriff das Wort, nachdem Posaunen ertönten.


    "Bürger Roms, euch wurde Speis und Trank versprochen, ihr bekommt dies sogleich! Die Aedile verköstigen jeden von Euch mit Landwein, Honigwein und Brot mit Käse. Auch soll hier die Bereitschaft zur Spende einiger Persönlichkeiten bekannt gemacht werden, denen ihr dies Essen mitunter verdankt. So dankt dem Spender und ehemaligem Comes, Lucius Octavius Detritus für seine Großzügigkeit und das Wohlwollen Euch gegenüber. Lasset es auch schmecken, denn diese Verköstigung ist der eines Lucullus gleich!"


    Weitere Sklaven mit Nachschub an Amphoren und Broten liefen nun umher, denn die Besucherzahl war größer als ursprünglich angenommen.

    Nachdem der Becher gefüllt und Macer gereicht, seufzte Furianus, bevor er auf die Frage einging.


    "Ach, Senator, entweder der Römer hat seine Tugenden vergessen oder das Lechzen nach Sesterzen ist zur Mode geworden. Manche Händler verkaufen unkonzessierte Waren skrupellos vor unseren Augen. In letzter Zeit hat dies abgenommen, doch schrieb ich noch vor einigen Tagen wieder ein Edikt."


    So nahm er einen Schluck und konnte wieder lächeln.


    "Senator, viele Bürger fragen sich - mich inbegriffen - welchen Weg du nach dem Aedilat einschlagen willst. Beschreitest du weiterhin den Cursus Honorum oder kehrst du zum Militär zurück?"


    Gespannt über dessen Antwort hielt er den Becher unruhig in der Hand, nahm noch einen schnellen Schluck.

    Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus


    Ich hob eine Augenbraue, als der Patrizier dort plötzlich vor mir stand und mich nicht sah. Eigentliche ein Kunststück, denn in diesem Officium war kaum mehr Platz als für einen Schreibtisch, ein Regal und zwei Sessel.
    "Höm...kann ich dir behilflich sein?" erbarmte ich mich schließlich. 8)


    Furianus wandte sich an den freundlichen Mann hinter dem Tische.


    "Salve, ja, das kannst du. Ich möchte erfahren, ob der Cursus Publicus auch Warensendungen vornimmt. Kannst du mir diesbezüglich Auskunft erteilen?"


    Furianus hoffte nun nicht enttäuscht zu werden, denn die Waren waren nicht gerade billig gewesen, dies für einen Senator, welchen er nicht einmal kannte.

    "Und damit diese Armenviertel nicht unansehnlicher werden, der Senat sich nicht von der Realität entfernt, nicht vom Volke, so gibt es dafür ein Amt - das des Tribunus Plebis, welcher doch Beisitzer im Senat ist und gegen solche Missstände vorzugehen hat."


    Sagte Furianus wieder auf seinen Gesprächspartner schauend und in den Apfel beißend.
    Wenn dieser Mann den ehrenvollen Weg der Politik beschreiten wollen würde, so sehe Furianus es als Schandtat, falls dieser nicht zum Amte des Tribunus Plebis, sondern zu dem des Aedilis Plebis, kandidiert.

    Auch bei diesen Erläuterungen seines Kollegen konnte er nur stumm nicken. Er kannte Strabo als tüchtigen Mann, doch erlebte er seine rhetorischen Qualitäten bisher noch nicht. Dies galt es vielleicht aufzuholen, falls der Pompejer weiteres Bestreben im Cursus Honorum zeigte.


    "Ich verstehe und kann mich dem nur anschließen - warten wir ab."


    Er musste sich zwingend nach einem Becher Wasser umschauen, fand doch glücklicherweise zwei Stück.


    "Möchtest du was trinken?"


    Fragte er den Kollegen, als er schon auf der Suche nach den Amphoren war.

    Zitat

    Original von Rediviva Helena


    Na hör a mol, das war definitiv kein Abseits ;) Das wird jetzt so schön gesagt, damit Deutschland besser dasteht. Es war ein doofes Tor, das will ich nicht abstreiten aber das lag gewiss nicht an den Schieris ;) Wurde nachher ja noch in einer 3D - Ansicht erklärt und da mags knapp gewesen sein, aber ganz klar ein Abseits :)


    Und ich hoffe fast, dass unser 'Schöner' nicht mitspielst X( Ich hab ne Abneigung die jede Möglichkeit für die Medien nutzen und dessen Gesicht mit überall entgegen grinst. der ist Fußballer und kein Filmstar :D


    Unser "Schöner"? -.^
    Ballack sieht in meinen Augen einem Neandertaler ähnlicher, als je ein Mensch zuvor. Mögen mich hier nun einige Leute steinigen, aber diese hervorgequollene Stirn, diese kleinen Augen unter dieser riesigen Stirn, dazu noch der massive Kiefer...sieht für mich wie ein echter Neandertaler aus. :D
    Das zweite Tor Costa Ricas war ja wohl ein echtes Abseits. :]