An diesen Tagen der Unruhen sinnte sich Furianus danach seine Versprechen gegenüber den Göttern zu wahren und erneuern.
Als Festung der Hoffnung waren die Tempel bekanntlicherweise auch genutzt worden, doch nicht jetzt. Jetzt führte ihn, nein zwang, sein Gewissen hierher. Hier an den Platz der ruhmreichen Ahnen und Götter seiner Gens.
Mit Sklaven, bepackt voller Gaben, betrat er das monumentale Gebäude am Palatin, das vermächtniss vergangener Kaiser der flavischen Dynastie.
Eines Priester bedarf ein Patrizier nicht und so vollzog er das Opfer doch alleine.
Vor den Ahnen- und Götterbildern standen verschiedene Altäre, sowie auch oculi.
So begann er erstmal mit dem Aufmerksamkeitsgewinn und legte ein Bündel Weihrauch und Zimt auf die glühende Kohle, danach zugleich auch ein Bündel Blumen.
Wohliger Ruch stieg auf und so fuhr er fort, nachdem er sich der Aufmerksamkeit gewahr wurde.
So verbrannten Brot, Obst, Kekse und ein Opferkuchen und es folgte das Gebet, welche es mit dem Zipfel seiner Toga über dem Haupt und einem Flötenspieler im Hintergrund, zelebrierte. Er stürzte sich in völlige Kontemplation.
"Ahnen, große Götter. Lucius Flavius Furianus, der Sohn eurer, der Diener der Götter ruft euch an, erhält sein Versprechen. Götter und Ahnen, ich danke euch für das überragende Wahlergebnis und fühle mich geehrt, berührt. So opfere ich euch an jenem glücklichen Tag, verspreche euch zu gedenken und zu wahren. Euren Vorstellungen und Wünschen will ich gerecht werden, euch ehren in Ewigkeit. Mein Dank gebührt euch, o Vorfahren, und mein Wille ehrt euch, ihr Götter des Imperirums. Wahrt den Kaiser, o Ahnen, o Götter, wahrt das Reich und mich."
Mit einer Wendung nach rechts beendete er die Versunkenheit und das Gebet, stand auf und füllte in die verschiedenen oculi Falerner, Sesterzen und geräuchertes Fleisch.
Zum krönenden Abschluss gedacht schafften zwei stämmige Sklaven eine Büste mit dem Bild Iupitters herbei, welche dann an einem guten Ort des Tempels aufgestellt wurde.
Und so begab sich Furianus hinaus mit reinem Gewissen und neuer Kraft.