Beiträge von Marcus Matinius Metellus

    Metellus glaubte nicht daran, dass die Vigiles bei den Ermittlungen helfen konnten. Immerhin bestanden sie momentan nur einem Mann und der war unausgebildet. Dennoch nickte er.


    "Sicher, eine Beschreibung könnte uns weiterhelfen!"


    Er drehte sich zu Valens um.


    "Valens! Notiere bitte die Beschreibung des Täters auf einer Wachstafel, der Gladiator hier.."


    Er überlgte kurz, doch der Name wollte ihm nicht einfallen.


    "Wie war doch gleich dein Name?"


    Anschließend, nach dem er den Auftrag erteilt hatte, kniete er sich zu Helena.


    "Ich werde dich nach hause bringen lassen! Ich hoffe du verstehst, dass ich hier noch nicht weg kann! Aber ich werde anschließend sofort nach dir sehen, wenn ich hier fertig bin!"


    Metellus pfiff einen seiner nubischen Sklaven herbei und erteilte ihm den Auftrag, die anderen Träger zu holen, damit sie Helena in seiner Sänfte abtransportieren konnten.

    Das alles kam Metellus sehr merkwürdig vor. Es ärgerte ihn, dass sie den Burschen nicht geschnappt hatten und es keinen Regionarius mehr gab, der sich um die Ermittlungen kümmern konnte.


    "Schade, dass der Täter seiner gerechten Strafe entkommen konnte!.. Aber ich danke euch, dass ihr meine zukünftige Verlobte gerettet habt! Ich werde den Leiter der Schule über eure Heldentat unterrichten!"


    Metellus war schockiert darüber, dass es anscheinend Menschen gab, die dieses Unglück für ihre dunklen Machenschaften direkt ausnutzten.


    Der Medicus der Helena untersuchte sagte ihm, dass es ihr den Umständen entsprechend gut ging. Er nannte ihm einige Kräuter, die ihr als Sud helfen sollten. Dann verschrieb er ihr Bettruhe.

    "Helena..."


    Metellus überblickte die ganze Situation. Es war ihm unklar, wie Helena hier hinein geraten war. Er war erleichtert als er sah, dass sie bei Bewusstsein war.

    "Helena! Was machst du nur immer für Sachen! Wie kommst du hier her und was ist überhaupt passiert?"


    In diesem Augenblick gab es nur sie in ihrer Not für ihn. Er wandte sich an den Gladiator, der bei ihr saß.

    "Wo habt ihr sie gefunden?"

    "Sicher, sicher! Das war auch gut so! Nun die Dedicatio soll an den Iden (15.05.) stattfinden! Der Pontifex ist darüber auch bereits informiert!"


    Metellus setzte sich wieder hin.


    "Das Haus der Gens Rediviva ist mir gut bekannt! Ich denke du wirst den Aufenthalt dort genießen! Dann sehen wir uns zur Weihe an der Baustelle!"


    Sim-Off:

    Da ich nicht genau weiß, wann das RPG hier spielt habe ich konkret ein Datum genannt, anstatt 'morgen' zu sagen :)

    Metellus schluckte. Hatte er das gerade richtig verstanden?


    "Helena? ... Helena ist hier, sagst du?"


    Er kam sich auf einmal so hilflos vor. Wieso wurde sie Opfer eines Verbrechens? Er schaute sich hilfesuchend um. Helena brauchte Hilfe, doch sie war ja nicht die einzige. Da sah er einen Mann, der eine Tasche bei sich hatte und bei einer verletzten Person kniete. Das musste ein Medicus sein.


    "Medicus!?"


    er vernahm nur ein kurzes 'Ja'. Das reichte ihm. Er machte die Tasche des Medicus zu und zog ihm an der Tunika.


    "Wir brauchen dringend deine Hilfe!"


    Der Medicus zögerte kurz, stand dann aber auf, bereitwillig zu folgen. Metellus wandte sich wieder an den Gladiatoren.


    "Führe uns zu ihr!"

    "Das muss dir nicht leid tun! Jeder von uns wurde mit einem Makel geboren! Deinen kenne ich ja mittlerweile!"


    Nun setzte er sich von dieser Seite neben sie und gab ihr den Becher vorsichtig zurück.


    "Dann probieren wir es noch einmal! Also lass uns anstoßen!"


    Metellus balancierte seinen Becher herüber und hielt ihn in Richtung Helena.

    Metellus drehte sich in die Richtung aus der sein Titel genannt wurde. Er erblickte einen der Gladiatoren.


    "Eine Verletzte? Ein Eques?"


    Metellus kam ins Grübeln. Was machte eine honorierte Person am Hafen? War es eine Reisende? Eine wohlhabende Händlerin?


    "Nun, hier warten viele Verletzte auf Behandlung! Aber ich werde sehen, was ich tun kann!"


    Metellus seufzte. Er hatte zuwenig medizinisches Personal hier. Damals als die Legio noch hier war, da wäre es ein leichtes gewesen, Ärzte und Sanitäter aufzutreiben. Er selbst verstand zwar ein wenig vom Aufbau des menschlichen Körpers, aber nicht viel. Immerhin bereitete er sich in Achaia auf den Staatsdienst vor und nicht für den Dienst als Medicus.


    Er stand auf und sah sich suchend um, wandte sich aber noch mal an den Gladiator.

    "Wohin bringt ihr die Verletzte damit ich weiß, wohin ich den Medicus schicken kann?"

    Metellus setzte sich auf einen Felsbrocken, der einmal zu dem Steinblock gehörte. Er schaute sich um. Die Lage war immer noch nicht völlig unter Kontrolle, es gab immer noch Verletzte, die versorgt werden mussten. Wenn sich die Situation beruhigt hatte, würde er Romanus, seinen Magistraten mit der Untersuchung beauftragen. Er vermisste Iovianus, den ersten Vigil der Stadt. Er musste doch von dem Unfall gehört haben . Mittlerweile fanden sich auch viele Schaulustige am Hafen ein, die nur dumm herumstanden und nicht mit anpackten. Metellus schüttelte nur den Kopf.


    "O tempore, o mores!"


    entfuhr es ihm.


    "Könnt ihr nur zuschauen, wie eure Mitbürger hier verbluten, oder könnt ihr auch mit anpacken und euren Mitbürgern helfen? Egal was ihr seid ob Handwerker, Schreiber oder Sklaven! Die Götter mögen euch euer Leben lang mit Schmerzen peinigen!"


    Er spuckte auf den Boden. Seine Worte bewirkten etwas. Einige krempelten sich die Ärmel hoch und packten mit an einige aber wandten nur verschämt den Blick von dem Geschehen ab und gingen davon.

    Metellus nahm Helenas Mißgeschick aus den Augenwinkeln wahr und schüttelte nur den Kopf. Er stellte seiinen Becher ab, stand auf um Helenas Becher entgegenzunehmen. Er stellte auch diesen ab.


    "Ich habe das dumme Gefühl, dass uns soetwas in Zukunft öfters passieren wird! Leider habe ich kein Tuch hier..."


    Er nahm ihre Hand und begann den Wein von ihrer Haut zu saugen. Dabei liebkoste er ihre Hand mit sanften Küssen.

    Metellus blickte sie an.


    "Nun, ich bin froh, dass es sich alles so entwickelt hat..."


    ... das er vor kurzem nicht mehr so optimistisch war verschwieg er. Er wollte diesen schönen Augenblick nicht mit trüben Gedanken füllen.
    Er strich ihr über die Wange dann wandte er sich zu dem kleinen Beistelltisch und goß den beiden Wein ein.

    "Lass uns darauf anstoßen!"

    "Sehr schön sehr schön! Ich bin zwar nur der Architekt aber für meine Stadt ist dieses Projekt sehr wichtig! Hast du Helena also dem Pontifex schon die frohe Botschaft überbracht? Immerhin finanziert sie den Tempelbau für ihren verstorbenen Gatten! Sie wäre bestimmt erfreut, dies von dir zu hören! Für die Dedicatio ist schon alles vorbereitet!"

    "Naja bisher steht ja nur das Podium für den Tempel damit er erhöht steht, als Parallele zu Rom warte erstmal ab, bis der Aedes und die Nutzräume um ihn herum mit dem Säulenportikus steht! Es ist mein erstes großes Bauprojekt als Architekt und Duumvir. Auch für mich hängt viel von dem Gebäude ab!"


    Metellus vernahm sichtlich erfreut die gute Botschaft des Auguren.

    "Das freut mich! In der Tat wird der Bau eine wichtige Stellung in der Stadt haben"


    Metellus hob seinen Becher und stand auf.


    "Auf die Götter und ihr neues Haus!"


    Bei diesem Spruch opferte er den Göttern etwas von dem Wein, ehe er einen kräftigen Schluck nahm.


    "Dann steht also der ausgeschriebenen Dedicatio nichts im Wege?"

    Metellus dankte in Gedanken den Göttern dafür, dass sie ja gesagt hatte. Sanft drückte er sie auf das Bett legte sich neben sie und umschlang sie mit seinen Armen um sich an sie zu kuscheln.


    "Ich liebe dich..."


    Er genoss diesen Augenblick, einfach neben ihr zu liegen, ihre Nähe zu spüren. Er seufzte. Noch vor kurzem hatte er nicht mehr daran geglaubt, dass sich das alles so entwickeln würde.

    Metellus drehte sich um und ging zu seinem Schreibtisch.


    "Ah der Augur! Schön, dass ich dich nun endlich kennenlerne! Setz dich!"


    Ohne zu fragen stellte Metellus dem Augur einen Becher Wein hin und setzte sich dann auf seinen Platz.


    "Eine beeindruckende Baustelle, nicht? Da man dich erst so spät zu uns gesandt hatte, musste ich schon mit den Vorarbeiten anfangen und die alten Gebäude einreißen. Allerdings habe ich mich vorher die Mühe gemacht und in den Archiven nach vorhergehenden Bauten gesucht. Es war kein kultisches Gebäude darunter! Ich hoffe, du hast also gute Nachrichten!"

    Ich finde das sehr toll, was Felix da gemacht hat! Nun kann man einen Blick in die Vergangenheit werfen weil unter den alten Postings auch die alte Sig ist. Was ich aber nun etwas problematisch finde ist, dass man die Toten nun nicht mehr von den lebenden richtig unterscheiden kann. Kann man da nicht ein Zeichen neben das Avatar setzen wo auch der Ordo etc. verewigt ist?

    Der Sklave richtete sich auf und schaute den Mann an.

    "Duumvir? Ich kenne keinen Duumvir! Ich mach hier nur meine Arbeit!"


    Mehr sagte der Sklave nicht sondern machte sich sofort wieder an seine Arbeit. Aber der Vorarbeiter hatte das gespräch mitgehört.


    "Du willst zum Duumvir? Dann gehe einfach quer über das Forum. Dort steh die Curia der Stadt! Dort hat der Duumvir sein Officium! Ist alles ausgeschildert!"

    "In Ordnung! Ich danke euch für die schnelle Hilfe!"


    sprach Metellus zu dem Gladiator, der anscheinend die Führung über die kleine Gruppe hatte.


    Metellus hatte kurz Gelegenheit zu verschnaufen. Er blickte sich um und sah seinen Onkel und Scriba Valens.


    "Valens! Hierher!"


    Als Valens näher trat fuhr er fort.


    "Gut das du hergekommen bist! Hast du die Gladiatoren hier benachrichtigt? Der Kran ist umgestürzt und hat seine schwere Fracht fallen gelassen!"


    Metellus zeigte in die Richtung, wo die Verletzten gesammelt wurden.

    "Wir müssen feststellen, wer alles verletzt ist! Sorge bitte dafür, dass auch die Toten gesammelt werden und wir ihre Identität feststellen können!"

    "Hallo, Onkel! Sicher mach es dir bequem! ich komme gerade aus der Curia und wollte noch etwas zu mir nehmen bevor ich ein Bad genieße!"


    Da kam auch schon Aine mit dem Fleisch.


    "Ich danke dir, Aine!"


    Metellus bediente sich, becor ihn sein Hunger noch umbringen würde.


    "Hast du schon gegessen, oder willst du mit mir zusammen essen?"


    Metellus zeigt auf die Waren auf dem Tisch. Es war von allem reichlich da.