Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    Callidus nickte mit einem Lächeln, wieder eine gute Tat volbracht und einen Römer glücklich gemacht.


    > Damit werden dir viele Türen offenstehen und der princeps wird dir gewiss einst angesehene Ämter übertragen.
    Ich verfolgte deine Gerichtsreden und mit Interesse auch die gegen Senator Germanicus Avarus. Du hast damit einen großen Prozess gewonnen, ging es doch um eine empfindliche Strafe. Darf ich dich fragen, ob du weiterhin Anklagen vertreten wirst oder nun nach etwas anderem strebst? <

    Callidus nickte und verstand jetzt.


    > Die Anmeldung erfolgt hier. Kannst du mir die Satzung des Vereins geben? Eine Liste der Mitglieder wäre ebenso nötig. Da der pontifex maximus nicht in Rom weilt, muss das collegium pontificium über die Anerkennung urteilen. Sollte es keinen Beschluss finden können, wird es sich jedoch ebenso an den pontifex maximus wenden müssen.
    Nun, wenn du diese Dinge hast, werde ich sie entsprechend weiterleiten. <

    Auch Callidus hatte sich auf seinem Platz niedergelassen und lehnte sich nun zurück.


    > Einen Verein, sagst du....wie kann ich dir bei diesen Belangen weiterhelfen? <


    Bis hierher verstand der Aelier seine Rolle in dieser Geschichte noch nicht.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich
    Tiberius Caecilius Metellus


    zum
    Eques Roms



    Es ist ihm ab heute gestattet, die Abzeichen
    der Equites zu tragen, den Ritterring und
    den Latus Angusticlavius.


    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -


    Der Aelier, der dem ianitor gefolgt war, wandte sich gleich seinem Gegenüber zu, als Metellus den Raum betrat.


    > Sei gegrüßt, Tiberius Caecilius Metellus. Wahrlich, ich komme nicht deines Onkels wegen, sondern um dich zu sprechen. Ich habe eine Nachricht für dich, sie ist vom Imperator Caesar Augustus höchst selbst.
    Caecilius Metellus, nicht nur, dass du tugendhafte Fürsprecher hast, du genießt auch das ganz eigene Vertrauen des princeps und ich darf dir dazu gratulieren, dass du ganz in seinem Wohlwollen stehst.
    Nach der Prüfung des census bin ich gekommen um dir mitzuteilen, dass der Augustus dich unter die equites des römischen Volkes ruft. Es sei dir ab nun gestattet den Siegelring zu tragen und das Staatspferd zu führen, du sollst ab nun in der Öffentlichkeit die toga praetexta tragen dürfen. <


    ...zelebrierte der procurator seinen Text in aufrechter Haltung und mit erhabender Miene angesichts der Denkwürdigkeit dieses Momentes für den Caecilier.

    Callidus machte einen Schritt nach vorn.


    > Ich grüße dich. Ich bin Marcus Aelius Callidus, a libellis des princeps und Klient des Caius Caecilius Crassus.
    Ich erbitte den Einlass und eine Unterredeung mit Tiberius Caecilius Crassus <


    ...spulte der Aelier ganz nach Protokoll herunter.

    Callidus nahm das Schreiben des Boten entgegen und überflog es nur. Mit der Zeit lernte man in der Verwaltung, worauf man bei den Schreiben zu achten hatte, um deren Wichtigkeit einschätzen zu können.


    > Einen Brief an den Augustus im Feld hast du? Amüsant! <


    Daraufhin legte er das Schreiben wieder zurück auf den Tisch.


    > Ich danke dir und werde mich um die Weiterleitung jenes Schreibens oder des Inhaltes kümmern, wenn es dieser bedarf. <

    Eine fein geschmückte Sänfte erreichte die domus Caecilia. In Toga entstieg ihr Aelius Callidus, der kurz seinen Ring richtete, die Falten des Gewandes raffte und schnellstens zur Tür ging, da es ohne Mantel bei diesem Wetter kalt um die Nase wurde.
    So ließ er klopfen...

    Natürlich hörte der Aelier interessiert zu. Nicht nur, weil die Informationen für ihn wichtig waren, nein auch, weil er es als gewesener Comes aus purem Interesse am Schaffen des Mannes gern tat. Derlei Angelegenheiten der Städte waren ihm auch heute noch wichtig genug, dafür ein Ohr zu haben.


    > Nun, wie ich sehe, hat der Mann sich alles andere als der süßen Muße gewidmet. Seine Mühen für die Stadt erscheinen vielfältig. Und auch von der Marktordnung hörte ich bereits. <


    Da auch sein Freund Detritus diese ausdrücklich erwähnt hatte, musste sie das goldene Ei gewesen sein. Vielleicht sollte Callidus tatächlich einen Blick darauf werfen, wenn er sie in die Hände bekam.


    > "Nur deshalb nicht bekannt" ...sagst du? Denkst du, dass er in Rom noch keinen Namen hat? <


    ...hakte der Aelier nach, da er mittlerweile zwar um den Bekanntheitsgrad wusste, ihn hier aber noch nicht erwähnt hatte.

    Der Umhang war endlich angelegt, da vernahm Callidus die Worte des Artoriers mit äußerstem Wohlwollen.


    > Der Tempel wird nun endlich in Angriff genommen? Es war längst überfällig, dass dies geschehe. <


    Und insgeheim nagte es am Aelier, dass er dieses Bauvorhaben als Comes von Italia nie als seinen Erfolg hatte verbuchen können.


    > Es freut mich, dass dich Detritus in dieses Amt berief und du sofort mit dieser wichtigen Aufgabe betraut wurdest. Mein Bruder wurde in das Amt eines Magistrates Ostias gewählt. Ist er für den Bau verantwortlich? Hast du ihn bereits kennengelernt? <


    Es war längst Zeit gewesen, dem Bruder einen Brief zu senden. Kaum war er aus dem Haus der Aelier gegangen, war der Kontakt schon wieder vernachlässigt. Callidus schrieb es sich auf die gedanklichen res agendae. Nun hieß es jedoch den Mund zu halten, denn der Barbier setzte das Messer an.

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    ... da fiel ihm ein, daß eine Frage noch ungeklärt war. [I]Hat unser Imperator bei dieser Gelegenheit auch einen Auftrag an mich?


    > Unser geschätzter Augustus vertraut auf deine Weitsichtigkeit in diesem Amte. Octavius Victor wird gewiss Arbeit liegen lassen haben, als er so plötzlich durch den Anschlag sein Amt verlassen musste. Was die Verfolgung der Straftaten neben den Anzeigen des ehemaligen praefectus urbi angeht, wird dir der praefectus praetorio besser Auskunft geben können. Ich würde dich bitten, ihn noch aufzusuchen. <


    Callidus hatte sich mit dem neuen Präfekten erhoben und begleitete diesen langsam zur Tür, während sich die beiden Männer noch unterhielten.

    Welch Schande, dass Callidus selbst nicht bereits einen officialis geschickt hatte, der sich um die Schreiben für sein Resort kümmern sollte. Callidus nahm den Brief also entgegen und überflog nur schnell Absender und Anliegen, bevor er ihn auf einer Seite des Schreibtisches ablegte.
    Dann bat er den Patrizier mit einladender Handgeste sich zu setzen.


    > Selbstverständlich entbehre ich gerne Zeit für deine Anliegen, Tiberius Iuvenalis. Bitte setz dich doch und teile mir mit, was diese deine Anliegen sind! <


    Neben all den Schreiben, die gelesen und beantwortet werden wollten, war Callidus immer wieder mal froh, sich einfach zu setzen und zu unterhalten.

    > Nun, wie ich sagte, verhilft der Augustus verdienten Männern gern in den Senat. Genau das ist mein Anliegen, deshalb kam ich auch zu dir.
    Ich hörte, dass du durchaus mit Kaeso Annaeus Modestus bekannt bist, dem Duumvir Mantuas. Es würde mich nun freuen, wenn du mir von ihm berichtetest. <


    Callidus beobachtete sein Gegenüber genau und wartete die erste Reaktion auf die Nennung des Namens ab.

    Callidus jedoch verfügte zu dieser Zeit noch nicht über die Spitzel, die erst später im Palast Einzug erhalten würden. Ferner besaß er nicht jenes Gespühr für Verdachtsmomente, wie es der ehemalige praefectus praetorio innehatte.


    > Ich danke dir für deine Zeit, Senator Vinicius Hungaricus. Deine Auffassung der Dinge wird dem Augustus bei seiner Entscheidung gewiss weiterhelfen. <

    Zitat

    Original von Gnaeus Postumius Rufus
    "Salve, bei uns wurde ein Brief an den Kaiser abgegeben. Ich denke das sollten des Eques übernehmen."


    Ein fragender Blick aufgesetzt und schon wartete er.


    Callidus schaute den Mann mit dem fragenden Blick an und war selbst etwas überrascht.


    > Von welchen Schriftstücken redest du? <

    Zitat

    Original von Appius Tiberius Iuvenalis
    Der Briefverkehr an den Imperator war in letzter Zeit recht dürftig gewesen. Scheinbar war alle Welt recht zufrieden und es gab keine Anliegen. Naja gut doch, der alte Patrizier hatte eines, nein, eigentlich waren es zwei.


    So begab er sich zuerst ohne seinen Neffen zu Aelius Callidus, dem Procurator a libellis.


    Er klopfte an die Türe und wartete.


    Sogleich wurde der alte Mann hineingebeten.


    > Bitte, tritt ein! <

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus


    "Ich danke dir, Aelius"
    , wiederholte sich Gracchus noch einmal, nicht nur von Freude überwältigt, sondern gleichsam auch Dankbarkeit.
    "So ist denn alles mit diesem Schreiben getan?"


    > So ist es. Du hast ab dem heutigen Tage deinen Sitz im Senat, den dir allein der Augustus wieder nehmen kann. <


    ...bestätigte der Aelier nochmals den Flavier.