Beiträge von Marcus Aelius Callidus

    Nach kurzer Zeit des Schweigens und Umherschauens hatte Albinus das Wort ergriffen.


    > Nun, wie du sagtest, möchte ich in der Tat frühzeitig Einsparungen machen und das System der Gehälter zumindest einmal durch den Beschluss der Kurie festlegen lassen. Dazu brauche ich in jenen Hallen die erforderlichen Mehrheiten. Wie Gelder verteilt werden können ist erst dann absehbar, wenn die Prüfung des Haushaltes durch den Senat abgeschlossen ist und jener uns eine definitive Summe zur Verfügung stellt. Dies ist bisher noch in Verhandlung. Ich möchte aber schon vorher ein Konzept für Einsparungen und Gehälterzahlungen haben, so dass dieses greift, wenn der Senat seinen Beschluss gefasst hat. <


    Callidus schaute nun auch zu Detritus, der über den Haushalt und die Finanzierungen am besten Bescheid wusste.

    Und so tat Callidus auch gleich, wobei er bescheiden am Wein nippte.


    > Ein wirklich guter Wein! Aus eigenem Anbau?
    Nun, wie du dir jedoch vorstellen kannst bin ich nicht gekommen, um die Vorräte deines Hauses aufzubrauchen, sondern aus einem anderen Grund. Ich weiß um dein großes Ansehen beim römischen Volk und beim Kaiser, Caecilius Crassus. Und für mich wäre es eine große Ehre, wenn du mir erlaubtest, mich zum Kreis deiner Klienten zählen zu dürfen. Es bedarf keiner sportulae, denn als Comes Italias habe ich einen ausreichenden Verdienst und ein gewisses Ansehen, was hinter deinem jedoch weit zurücksteht. Und so würde es mich erfreuen, dich vor allen Römern meinen Patron nennen zu können. <


    Abwartend nippte Callidus wieder an seinem mit Wein gefüllten Becher.

    > Ich werde deine Bewerbung, Aurelius Antoninus, annehmen und dem princeps zukommen lassen. Der regionarius muss Offizier einer Einheit sein und der Kaiser soll entscheiden, wie er deine Degradierung beurteilt. Gibt es weitere Vorschläge zur Besetzung des Amtes oder das des praefectus portuensis? <

    Sim-Off:

    war aber schon so geplant, dass ich dir die Stelle gebe. Würd ich das Gehalt der scribae auch noch senken wollen, würden die mich auch hängen ;)


    > Deine beiden Amtskollegen sind Decima Livia und Helvetius Gracchus, letzterer ist neu in der Kurie. Du findest sie im officium der magistri scriniorum Ich möchte, dass du vorerst auch die Einteilung der Arbeit vornimmst und prüfst. Livia ist für die Berichte in Rom zuständig, Gracchus wird die für die regio übernehmen. Du kennst dich damit ja bereits aus. In Kürze werde ich eine Reise unternehmen, so dass du mich während meiner Abwesenheit in Rom vertreten wirst. <

    Callidus nahm auf dem ihm angewiesenen Sessel Platz.


    > Ich danke dir vielmals, Caecilius Crassus, doch soll sich dein Hausstand wegen meines plötzlichen Erscheinens nun keine großen Mühen geben! Ein Becher vermischten Weines wäre bei dieser Hitze sehr willkommen. <


    Callidus schaute sich etwas um. Die Casa schien geräumig und strotzte auch von mancherlei Prunk.

    Im Atrium angelangt ließ Callidus kurz die Blicke schweifen und musterte den Säulengang und das marmorne Becken in der Mitte des Raumes. Dann trat er geführt durch den Sklaven an Caecilius Crassus heran, der ihn als Beisitzer der Kurie ja bereits kannte.


    > Salve, Gaius Caecilius Crassus! Ich möchte dir meine Aufwartung machen. <

    Callidus versuchte noch diese unpraktische Toga über seinem Arm zu halten, während er einige Falten richtete, als auch schon geöffnet wurde.


    > Salve, mein Name ist Marcus Aelius Callidus. Ich möchte mit deinem Herrn Gaius Caecilius Crassus sprechen. <

    *argh* iterum Callidus nomen Tiberii confudit.


    > gratias ago, Biberi. <


    Callidus librum accepit et diligentia spectavit.


    > Apporta, serve, tres pocula vini, ut commune bibere possimus.

    Sim-Off:

    simulacrum mercatus :)


    Romae celeriter homines varios cognoscis, viae urbis cum plenae eorum sint.
    Spurius Sergius Sulla? Audivi illum virum munus praefecti annonae obtinere. quid ei agis? scriba eius es? <

    Ich kann mich ja jetzt fürchterlich irren, aber gab es diese Diskussion nicht schon? Und war nicht das eine Antwort darauf?



    Das Ganze ist bei den Admins angekommen. Die Veränderung würde ja eine tiefgreifende Spielregeländerung mit sich bringen und daher ist das von Seiten der SL wohl abzuwarten.

    Während Quarto erzählte, blickte Callidus nachdenklich zu Boden. Er selbst hatte dieses Exil nicht erlebt, sondern wuchs in Ostia auf, wo sein Vater ihn während der Zeit Domitians versteckt hatte. Er wusste, dass er dem Kaiser umso dankbarer sein musste, der die Familie rehabilitierte und sie zu dem machte, was sie heute war.


    > Nur gering. Plinius selbst berichtet, dass die Stadt von Erdbeben heimgesucht wurde, doch stürzte keines der Häuser ein. Eine leichte Aschewolke legte sich über die Stadt und verdunkelte zeitweilig die Sonne. Auch soll das Meer zurückgewichen sein und brach dann umso stärker, durch die Erdbeben getrieben, wieder auf die Küste. Ein furchtbares Bild, das uns Secundus zeichnet. Jedoch gab es keine Toten, keine größeren Schäden. Misenum ist im Gegensatz zu den anderen Städten dieser Region wohl eine der sichersten. Auch dies bringt mich zu der festen Überzeugung, dass die Villen dort begehrter sind als anderen Ortes.
    Sollen wir dafür Sorge tragen, dass Apollonius den Palatin besucht, um mit dir die Gestaltung einer Villa zu besprechen? <

    Callidus schaute die Frau an und überlegte eine ganze Zeit lang.


    > Es gibt bereits zwei scribae regionales, von denen Decima Livia jene ist, die in nicht allzu ferner Zukunft zur magistra scriniorum befördert werden könnte. Ich weiß allerdings um deinen Fleiß und deine gute Arbeit, die du unter Detritus geleistet hast. Weiter bedauere ich die Vorfälle um deine Person, die mir nicht verborgen geblieben sind. Ich sage es dir ganz offen, ich habe in Zukunft vor das Gehalt der magistri scriniorum ein wenig zu senken, doch würde ich dir diese Stelle geben. <


    Callidus hatte alles abgewogen. Die junge Frau hatte aufgrund der schwierigen Lage anscheinend das Aedilat nicht erringen können. Callidus war sich sicher, dass es auch ihm nicht zum Nachteil gereichen dürfte, würde er einem Mitglied aus so hohem Hause wie dem der Tiberier eine Stelle zukommen lassen.



    edit: Amt ausgetauscht

    Callidus musste schmunzeln. Wenn man dies sagte, so könnte es wohl kene bessere Werbung für Misenum geben, auch wenn es ihm ein wenig übertrieben schien; gab es doch so viele wunderschöne Städte in Kampanien.


    > Sicher bietet die Bucht einen wunderschönen Anblick, insbesondere auf die kleine Halbinsel, die aus dem Meer ragt. Und eben jene wird der Baugrund sein. So sind die Villen auf der Insel so angelegt und die Grundstücke so ausgewählt, dass man von einzelnen Terrassen und einem offenen Peristyl aus stets einen Blick auf das Meer hat. Die Villen, die zur Seite der Bucht gelegen sind, sind ohne Zweifel die besten. <


    Nachdem Quarto zugegriffen hatte, tat Callidus es ihm nun gleich und probierte ebenfalls.

    > Ich habe Glabrio über dein Interesse sofort in Kenntnis gesetzt, so dass es zu keinen unangenehmen Problemen bezüglich deines Grundstückes kommen konnte. Deine zukünftigen möglichen Nachbarn nannte dir der Magistrat ja bereits und ich bin sicher, dass dir die Lage der Villen gefallen wird. Sobald die ersten verkauft sind, wird der Landsitz des Kaisers aus den Einkünften der Stadt errichtet. Durch die Auswahl der Eigentümer ist sichergestellt, dass der Kaiser nur einen herausgehobenen Kreis von Römern um sich haben wird, so er oder seine Gemahlin in Misenum nach Ruhe suchen. <


    Äußerst interessiert beschaute sich Callidus das Aufgebot an Speisen, das nun dargereicht wurde.

    Callidus nickte.


    > Jeder Stadt ist aufgrund ihrer Einwohnerzahl eine gewisse Summe zugewiesen. Die Magistrate erhalten maximal 100 Sesetrzen dieser Summe, der Rest kommt der Stadt zugute. Verfügt die Stadt über einen Duumvir, so erhält er den größten Anteil und die Magistrate dadurch wiederum einen geringeren. Die Gelder werden also immer weiter unter den Magistraten der Stadt aufgeteilt und die Gehälter sind somit flexibel. Zu erklären ist dies folgendermaßen: Ein einzelner Magistrat erhält den Höchstsatz, da er allein verantwortlich ist. Gibt es einen Duumvir, so bekommt dieser als Verantwortlicher die größte Summe, der Magistrat nun etwas weniger. Gibt es neben dem Duumvir jedoch zwei Magistrate, so sinken die Gehälter wiederum, da die Arbeit ja auch wieder zwischen zwei Personen geteilt wird. Die einzelnen flexiblen Gehälter werden stets durch den Grundsatz, den eine Stadt erhält, errechnet. <

    Callidus hatte sich während des Gesprächs eher zurückgehalten und konnte feststellen, dass er mit Sergius Glabrio einen mehr als würdigen Nachfolger für Misenum hatte.


    > Nun, ich hatte in damaliger Zeit auf Nachricht von dir gewartet, denn hätte ich deine feste Zusage schon gehabt, hätte ich auch Apollonius von Samothrake zu dir schicken können. Aber ich habe natürlich stets darauf geachtet, dass nicht alle Grundstücke ohne dein Wissen verkauft würden.
    Eine Sage des Apoll in der Villa wäre sicherlich eine gute Idee. Eine geschickte Darstellung der Liebe zu Daphne wäre denkbar, Apoll, der in einer Landschaft dem Lorbeerhain huldigt, vielleicht auch die Hereinnahme der Musen in ein Fresko, was die musischen Züge zeigt. An den Wänden eines Peristyls würden sich Darstellungen des Vegetationskultes und Hirtenlebens sicher gut machen.
    Ich selbst habe noch mit Apollonius gesprochen und bin sicher, dass er einiges davon verwirklichen könnte. <


    Er lehnte sich etwas nach vorn und nahm von dem Wein.