Verwirrt blinzelte Gracchus und blickte verwundert das Schälchen Garum an. Wie konnte diese Sklavin ihren Herrn nur derart blamieren. Er musste dringend ein Wort mit Felix reden, solche Zustände durften in diesem Haus nicht geduldet werden. Gracchus würde ihm nahelegen, die Sklavin vorerst nur dort einzusetzen, wo sie keinen Gästen über den Weg laufen konnte, bis sie vorzeigbar war. Dies hatte wenig mit Ermahnung zu tun, wie Calpurnia einwarf. Dies konnte nur durch ein geschicktes Händchen gerichtet werden.
Beiträge von Manius Flavius Gracchus
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Sim-Off: Immer diese Ungeduld. Nichteinmal fertig werden kann man. *g*
Erleichtert ließ sich Gracchus auf das Bett fallen. Vor seinen Augen tanzten kleine weiße Punkte und ein letztes Beben durchfuhr seinen Körper.
"Oh ja..."
Als er den Sklaven wieder anschaute, lag ein überaus zufriedener Ausdruck auf seinem Gesicht.
"In dir steckt mehr, als du zugeben willst. Du wilde, kleine Bestie."
Er ging zu einer bereitstehenden Waschschüssel, nahm dort ein Tuch auf und reinigte damit seine Männlichkeit. Anschließend kleidete er sich wieder an, warf einen Blick in den Spiegel und strich Melanurus dann nochmals zärtlich über die Wange.
"Ich war sehr zufrieden mit dir."
Aus einem kleinen Beutel nahm er einige Sesterzen und legte sie auf den Tisch. -
Gracchus Augen leuchteten auf, als er nun der voll ausgeprägten prachtvollen Männlichkeit des Sklaven ansichtig wurde.
"Oh ja,... Das gefällt mir schon besser...."
Nun gab es keine Zurückhaltung mehr. Er tastete, er streichelte, er küsste, er schmeckte. Immer wieder glitten seine Hände gierig über die stattliche Männlichkeit des Melanurus. Dann, mit einem seeligen Lächeln legte er Melanurus leicht die Hand auf den Rücken, er möge sich ein Stück vorbeugen. Erregt stellte er sich hinter den Sklaven und genoss jeden einzelnen Zentimeter, den er langsam und bedächtig voll und ganz auskostete.
Waren die Bewegungen zuerst langsam und vorsichtig, so spürte sich Gracchus bald von großer Leidenschaft erfasst und voll Wonne schrie er sein Glück hinaus, als der ersehnte Höhepunkt der wahren Lust endlich gekommen war. -
Er schaute Melanurus ungläubig an.
"Ach, nein. Mein Lieber... Sag, was bist du so schreckhaft? Hat dein Besitzer dich nicht vernünftig ausgebildet?"
Er zog den Sklaven näher an sich und ein gönnerhaftes Lächeln trat auf Gracchus Gesicht.
"Das bekommen wir schon hin..."
Nun übernahm Gracchus die Führung und bemühte sich den schmucken Jüngling besonders sanft und schonend in die Künste der Liebe einzuweisen. Zu Beginn erwies er sich noch als etwas unzugänglich, doch mit der Zeit glaubte Gracchus zu spüren wie Melanurus sich ihm öffnete und er genoss die Tiefe der erlebten Gefühle von ganzem Herzen. -
"...und was für eine!" raunte Gracchus seinem Leckerbissen für heute Abend ins Ohr.
Er konnte es kaum mehr erwarten und zupfte ungeduldig an Melanurus Tunika.
"Runter damit."
Noch bevor dieser reagieren konnte, schob Gracchus Melanurus Tunika verführerisch nach oben. Gekonnt glitt seine Hand unter den viel zu rauhen Stoff und ertastete das Ersehnte. Ein Schauer der Erregung durchfuhr seinen Körper und er verdrehte genießerisch die Augen. Voller kindlicher Vorfreude zog er die Hand zurück und entkleidete sich selbst. Allzu deutlich sah man schon die starke Erregung, die bereits von Gracchus Besitz ergriffen hatte.
"Verführ mich... Du ungezogenes Luder..."
Er knurrte lockend und strich mit der Hand über seine Brust. Seine Nasenflügel bebten vor Verlangen. -
Das Badehaus war eine Überlegung wert, doch letztendlich entschied Gracchus, dass ein Bett ausreichen würde. Wenn es sich lohnte, dann konnte er noch einmal wiederkommen.
"Ein Zimmer sollte genügen. Melanurus."
Er ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen.
"Ein Bett ist alles, was wir brauchen werden. Husch, husch." -
Er folgte dem Bediensteten und musterte dabei seinen Gang. Verwunderung machte sich auf Gracchus Gesicht breit, als ihm eine Cline im Empfangsraum angeboten wurde.
"Ich bin nicht hier, um zu trinken. Sag mir deinen Namen, schöner Mann, und dann lass uns gemeinsam das Feuer der Leidenschaft in unseren Lenden entzünden."
Er nickte mit dem Kopf in Richtung der Türen, von denen er vermutete, dass sie in einzelne Räume führten und hob lasziv die Augenbrauen. -
Mit einem Wink gab Gracchus den Sänftenträgern zu verstehen, dass sie das Transportmittel irgendwo parken und sich für später bereithalten sollten. Dann trat er in das Gebäude ein und schlug nachdem der Bedienstete die Tür wieder geschlossen hatte die Kapuze zurück. Er musterte den Raum und kam zum Schluss, dass augenscheinlich tatsächlich gehobener Standard geboten wurde. Er zog seinen Mantel aus und reichte ihn dem Angestellten.
"Nun denn, ich kann es kaum erwarten. Sehr vielversprechend."
Prüfend streichelte er Melanurus über den wohlgeformten Hintern. -
Mit dem Blick eines Genießers musterte Gracchus den Türöffner. Er hatte in diesem Augenblick schon gefunden, was er suchte. Auf Creta hatte er einige Geschichten über die dunkelhäutigen Einwohner des Landes Africa gehört. Der vorige Sciurus hatte so manches mal von seinen Abenteuern mit selbigen berichtet, doch Gracchus selbst war nie in den Genuss eines der Dunkelhäutigen gekommen.
"Ich hörte, dass in diesem Etablissement Bedürfnisse aller Art erfüllt werden. Diskret versteht sich, was selten genug in Rom ist." -
Gracchus schloss kurz die Augen und hob eine Hand, um sich die Schläfe zu massieren.
"Mit Garum garniert. G a r n i e r t."
Er öffnete die Augen und blickte sie leicht verzweifelt an.
"Weisst du denn nicht, dass das Garum sonst den ganzen Geschmack der Frikadellen überdeckt, mein liebes Kind? Merke es dir, doch für heute lasse es gut sein. Ich bin hungrig genug dafür. Aber geh und hole noch ein Schüsselchen Garum."
Ohne sich weiter um sie zu kümmern, wandte er sich Tiberia und Calpurnia zu.
"Wenn man nicht alles selbst macht. Frauen."
Er blickte einigermaßen erschrocken auf.
"Anwesende natürlich ausgenommen. Ich meinte dies in Bezug auf Sklaven. Kein Verlass ist auf sie." -
Gracchus bedachte Calpurnia mit einem mitleidvollen Blick. Er konnte sie nur allzugut verstehen. Wie sehr vermisste er seinen geliebten Sciurus, den letzten dieses Names. Der jetzige war, wenn er auch gute Anlagen zeigte, noch lange nicht so weit.
"Oh ja, so sind sie, die Götter. Doch sicher werden sie sich auch dir wieder mit freudigeren Ereignissen zuwenden, liebe Nichte."
Er selbst musste sich jedoch wieder unfreudigen Ereignissen zuweden. Er winkte die Sklavin herbei und deutete auf den Teller mit den frischen Speisen.
"Was habe ich dir gesagt, was du bringen sollst? Sieh genau hin und dann sorge dafür, dass du genau das bringst, was dir aufgetragen wurde. Oder muss ich mich noch einmal wiederholen?" -
Der Name des Flaviers war Gracchus nun ein vollkommen unbekannter. Doch die Familie war ohnehin zu weit gefächert, als dass er noch einen Überblick hätte.
"Das mit deinem Mann zu hören tut mir leid."
Bevor er weitersprechen konnte, trat die Sklavin wieder hinzu und war wenige Augenblicke darauf schon wieder weg. Sein Vetter müsste bei seinen Sklaven auch einmal wieder etwas nacherziehen, so schien es ihm. Er würde ihn bei Gelegenheit darauf ansprechen.
"Wo waren wir stehengebliegen?"
Er wandte sich verwirrt den beiden Frauen zu und blickte dann auf das Essen.
"Hatte ich ihr nicht gesagt, dass sie mit Garum garnieren soll?"
Ärgerlich wandte er sich zu Sciurus, der noch immer still an der Wand stand.
"Sciurus, geh sie holen." -
Mit einem leichten Lächeln nickte Gracchus in Richtung Calpurnias Bauches.
"Was macht der Vater des Kindes? Ist er in Rom?
Er hatte auch den Namen Flavia Fausta nirgends einordnen können, als er von der Vermählung gelesen hatte. Doch es hatte sich tatsächlich um eine echte Flavia aus dem hispanischen Zweig gehandelt.
"Fausta, ja, ich las davon. Ist es wirklich wahr? Hat sie... tatsächlich einen... Plebeier geheiratet?"
Es war ein Schock für Gracchus gewesen. Er war wohl nicht der einzige, der die Götter erzürnt hatte. -
In Gedanken versuchte Gracchus den weit verzweigten Stammbaum der Flavia zu ordnen und Calpurnia in einer Ecke unterzubringen. Seinen Vetter Constantinus hatte er kaum gekannt, doch von der Verbindung mit den Tiberia wusste er natürlich. Als er Calpurnia mit gerunzelter Stirn mussterte und ihren runden Bauch besah, fühlte er sich einen Augenblick unendlich alt. Schnell jedoch schalt er sich einen Toren. Dass er im Stammbaum eine Generation über ihr stand und allem Anschein nach bald auch noch eine Art Großonkel wurde, hatte nicht viel zu bedeuten. Er blieb dennoch jünger als sie.
"Du stammst also aus der hispanischen Linie? Wie geht es dir? Und wie ergeht es der Familie in Hispania?" -
In dieser Dunkelheit war die einfache Sänfte, die sich dem Gebäude näherte, fast nicht mehr auszumachen. Sie hielt vor der Tür, wurde abgesetzt und eine in einen weiten Umhang gehüllte Gestalt stieg aus, die Kaputze tief ins Gesicht gezogen. Nur ein sehr aufmerksamer und dazu noch sehr nahe an der Sänfte stehender Beobacher hätte vielleicht das um den Fuß hängende Kettchen mit dem kleinen mondförmigen Anhänger sehen können.
Auf einen Wink hin trat einer der Sänftenträger hervor und klopfte an die Tür. -
Zorn blitzte in Gracchus Augen auf, als Sciurus das Gespräch unterbrach. Er brauchte wohl doch noch mehr Erziehung, als es den Anschein gehabt hatte.
"Über diese Verfehlung sprechen wir heute Abend, Sciurus. Du unartiger Junge."
Er beachtete den Sklaven nicht weiter und wandte sich dem Gast zu. Wer von seinen Geschwister hatte da nicht an sich halten können? Hatte sein Bruder, der einstige Bischof von Rom, doch noch der Enthaltsamkeit abgeschworen? Oder sollte gar seine Schwester, die Virgo Vestalis Maxima, ihren Eid gebrochen haben. Unvorstellbar!
"Salve Calpurnia. Dies ist Tiberia Livia. Geselle dich zu uns. Du siehst mich ein wenig überrascht, ich bin noch nicht lange zurück in Rom und über eine Nichte bin ich doch erstaunt. Wer ist dein Vater?" -
Bestürzung machte sich auf Gracchus Gesicht breit.
"Verzeih! Das lag fern jeglicher meiner Absichten. Ich werde Sciurus instruieren, dass er in der Küche dafür sorgt, dass künftig zwei verschieden gewürzte Essen bereitet werden. Du bist Gast in unserer Villa, es soll dir an nichts mangeln, außer an Unzufriedenheit." -
Etwas ungeduldig ob der Verzögerung, welche die Sklavin produzierte, deutete Gracchus auf die Platte mit dem Huhn.
"Es ist zu scharf gewürzt."
Er wendet sich bestätigungssuchend an Tiberia.
"Findest du nicht auch?" -
Gracchus blickte zu der Sklavin auf und schaute sie ein wenig verwirrt an. Er hatte sie tatsächlich noch nie in diesem Haus gesehen. Allerdings war es nicht sonderlich verwunderlich, schaute er doch äußerst selten, um nicht zu sagen nie, in der Culina vorbei.
"Du bist für das Essen verantwortlich?" fragte er, jedoch ohne eine Antwort zu erwarten. "Dieses Huhn sagt mir nicht zu. Geh, und bereite Tintenfischfrikadellen. Serviere sie auf Melonen und garniere sie mit Garum."
Er wandte sich ab und nahm sich eine Dattel. -
Missmutig beäugte Gracchus das Huhn, sagte jedoch nichts. Für seinen sensiblen Gaumen war diese Würze eindeutig zu viel. Er befürchtete, wenn er auch nur noch einen Bissen davon kosten würde, auf drei Wochen hinaus nichts mehr zu schmecken. Er drehte sich zu dem im Hintergrund wartenden Laufsklaven und winkte ihn herbei.
"Hole die Küchensklavin noch einmal her."
Den Nachgeschmack mit dem köstlichen Wein übertönend wandte er sich mit leidender Miene Tiberia zu.
"Es ist eine wahre Zumutung. Der Cultus ist durchdrungen von Nachlässigkeiten, so scheint es mir. Nicht nur, dass ich im Cultus des Mars ausgebildet werde, weil es an geeigneten Lehrmeistern mangelt, die Umgangsformen lassen schwer zu wünschen übrig. Die Lerngemeinschaft erinnert in ihrer laxen Ungezwungenheit an einen privaten Verein. Und natürlich sammeln sich nur Plebeier dort."