Mit trübem Blicke starrte Gracchus den dunklen Fußboden an, über welchen in Schlieren und Schemen die Schatten aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft waberten, suchte ein Muster zu erkennen, welches einen Weg ihm vorgab, die Möglichkeit, auch nur einen einzigen Fehler zu korrigieren, welchen er hatte begangen, konnte dabei nicht einmal erfassen, ob dies alles tatsächlich ein Fehler gewesen war oder er einige Monate zurück nicht ebenso wieder würde handeln wie er es hatte getan. Wer nicht gelernt hatte, zu kämpfen, sollte nicht in den Krieg ziehen, denn es konnte nur die Niederlage an diesem Ende stehen - doch hätten sie vorausahnen müssen, dass aus ihren Taten ein Krieg würde erwachsen?
"Aristides?"
Gracchus' Brauen zogen sich fragend zusammen, dann weiteten seine Augen sich neuerlich. Kaisermörder! Volkesmörder! Vetternmörder!
"Marcus Aristides? Bei allen Untergründigen, du hast wohl Recht ..."
Sofern dies noch möglich war, sank Gracchus' Gestalt weiter in sich zusammen, die Couleur seiner Stimme unterlegt mit einem sublimen Zittern.
"Auch ihn haben sie zweifels..ohne eingekerkert, da er doch von uns allen in geringster Ferne zum Kaiser wohnte. Wir können nur ... nur hoffen, dass er noch am Leben ist."
Der Gedanke daran, dass sein Vetter in den Händen der Schergen des Vescularius mochte zu Tode gekommen sein, trieb ihm neuerlich Tränen in die Augen, denn Gracchus liebte Marcus Aristides einem Bruder gleich, mehr als er je einen seiner eigenen Brüder hatte geliebt oder auch nur geachtet. Seitdem er ein junger, orientierungsloser Knabe gewesen war, hin- und hergerissen zwischen der Pflicht und dem Aufbegehren gegen seinen Vater, war Aristides ihm ein Vorbild gewesen, hatte er den Vetter bewundert für die Leichtigkeit seiner Art, mit welcher er nahezu jede Schwierigkeit konnte meistern, ihn bewundert für seinen Weg, welchen er stets mit Zufriedenheit gegangen war. Abrubt wandte er sich Minor zu und fasste ihn noch einmal hart am Arm.
"Du, Minimus, du musst die Virtutes leben, solange es dir noch mögli'h ist! Ich ... ich habe sie ..."
… zurückgelassen ...
"... ich habe sie ..."
… eingebüßt ...
"... ich habe sie ver..loren, Minimus, und ich bin nicht sicher, ob es möglich ist, diesen Ver..lust noch einmal zu nivellieren."
Er ließ ab von seinem Sohn und erhob sich schwerfällig, mit einer Hand sich an der Wand abstützend, ein wenig schwankend. Er musste diesen Raum verlassen, diesen Sumpf aus Desperation, diesen Moloch aus Aporie, konnte nicht länger die Gegenwart Minors Unschuld ertragen, welche er mit jedem Augenblick seiner eigenen Präsenz mehr zerstörte. Erst als er die Tür hatte geöffnet wurde ihm gewahr, dass dies nicht seines Sohnes Kammer war, die Mauern um ihn her nicht einmal Teil ihres Zuhauses, es keinen Weg gab zurück zu seinem eigenen Cubiculum. Er öffnete den Mund, ohne dass ein Laut dem entkam, legte schlussendlich die Lippen wieder aufeinander und presste die Kiefer zusammen, trat trotz aller Unschlüssigkeit auf den Gang hinaus, schloss die Türe hinter sich und suchte den Weg an den Hinterausgang des Praetoriums, in der Hoffnung, die kühle Luft würde seine Gedanken ein wenig abkühlen können.
Beiträge von Manius Flavius Gracchus
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Eine Woche absent.
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Einige Augenblicke schien es als würde Gracchus dem zustimmen müssen, denn ein unscheinbares Nicken bewegte langsam sein Haupt.
"Ja … der Senat."
Ein schmales Lächeln kräuselte seine Lippen, eine ferne Reminiszenz ließ seine Augen ein wenig trüb werden, denn mitnichten galten seine Gedanken dem tatsächlichen Gremium, welches in Rom sich derart titulierte, sondern der Idee dieser Versammlung ehrwürdiger Männer, welche in stets nobler Absicht dem Wohle des Staates dienten und dem ersten aller Männer - dem Kaiser - nach bestem Wissen und Gewissen ihren Rat ließen angedeihen, und je mehr seine Erinnerung sich diesem Trugbild zuwandte, welches entstanden war in dem naiven Geiste eines jungen Mannes, eines Kindes gar, desto mehr glitt sein Antlitz ab zu einer freudlosen Maske im Wissen um die Realität.
"Der Senat ist nurmehr ein Schatten seiner selbst. Die eine Hälfte besteht aus Vescularius' Gefolgs..leuten, welchen er seit langem bereits im Namen des Kaisers den Weg in die Curia Iulia hat geebnet, die andere Hälfte hat er gekauft oder be..droht, und die anderen ..."
Gracchus' Wortfluss stockte, da ihm wurde bewusst, dass dies augenscheinlich mehr als zwei Hälften waren, mehr als ein Ganzes - doch andererseits waren jene weiteren Männer ohnehin nicht mehr im Senat.
"Andere, welche dem sich nicht wollten unterordnen, haben Rom verlassen oder wurden letztli'h von Vescularius in den Carcer gesteckt oder ins Exil verbannt, den Viniciern oder Furianus gleich."
Ein wenig mehr sank Gracchus in sich zusammen.
"Nein, durch den Senat ist keine Hilfe zu er..warten, Minimus, alles was nun noch zählt sind Soldaten und Legionen. Es wird zu einem Bürger..krieg kommen, Römer werden Römern gegenüber stehen, Römer werden gegen Römer kämpfen, Römer werden Römer töten."
Was war der geeignete Begriff für jene Männer, welche dies hatten ausgelöst? Massenmörder? Volksmörder?
"Wir ... wir können nichts tun."
Ihr Leben lag in der Hand der Legionen, welche Gracchus in ihrer Art gänzlich fremd waren, die bisherig für ihn nur in Nachrichten, Geschichten und Worten hatten existiert, zumeist weit fort an den Rändern der Provinzen, welche durch die Weisung des Imperators auf Landkarten wurden disloziert - doch tatsächlich hatte er keine Vorstellung von der gewaltigen Kraft tausender Soldatenstiefel, welche über das Land marschierten, hatte keine Vorstellung vom Klirren tausender Klingen, keine Vorstellung von den Schreien aus tausenden Kehlen, von der Menge an Blut, die aus tausenden römischen Leibern floss. Doch die Furcht vor tausenden Larven, welche an seinem Halse würgten, war endlos, würde gleichsam niemals mehr versiegen können, denn selbst wenn Cornelius' Truppen den Sieg sollten davon tragen, selbst wenn Cornelius als Kaiser in Rom würde eingesetzt, die Larven würden ihn nie wieder loslassen, das Leben wäre nie wieder wie zuvor.
"Nimmermehr"
, flüsterte Gracchus und stierte auf den Boden, hatte die Anwesenheit seines Sohnes vergessen und fiel weiter in die Tiefe hinab. Einst hatte er geglaubt, der gräulichste Aspekt des Fallens wäre der Aufschlag auf den harten Grund - doch mittlerweile sehnte er sich nach dem Aufschlag, nach dem Zerschellen am Boden, denn weit schlimmer noch war stets immer tiefer zu fallen, ohne Aussicht auf ein Ende. -
Es war die Contenance, welche dem Vater gänzlich war verlustig gegangen, die nun den Sohn auszeichnete und in ihrer Struktur, ihrer festen Richtung auf ein Ziel - dem Drang nach Verständnis und Wissen - Gracchus ein wenig zur Raison kommen ließ.
"Warum?"
Während die Frage nach dem Was ihm sarkastisch absurd, überflüssig grotesk gar erschienen war, so war das Warum tatsächlich auch ihm nicht gänzlich gegenwärtig, hatte er doch immer wieder darüber sinniert, wo in ihrem Plan der Fehler gewesen, wo sie hätten eingreifen, wo handeln müssen oder dies unterlassen. Gracchus' Griff um Minors Arm lockerte sich als seine Schultern kraftlos herabsanken, er langsam den Kopf schüttelte.
"Ich ... ich weiß es nicht. Es schien dies mir alles so evident, so ... offensi'htlich veritabel und wahrhaftig zu sein, doch letztlich ..."
Er ließ sich wieder zurück sinken bis dass er in seinem Rücken die kühle Wand verspürte, starrte durch die Schatten im Raume hindurch, suchte sich zu erinnern. Er war stets davon überzeugt gewesen, dass ein Kaiser die einzig rechte Staatsform für das Imperium Romanum bot, hatte getreulich seine Pflicht gegenüber diesem und seinem Imperator erfüllt - bis der Kaiser selbst seine Pflicht hatte vergessen.
"Der Kaiser ... Valerianus ... er hat das Imperium de..savouiert, hat die mos maiores, alle Sitten und Traditionen, alles, was Rom definiert diskreditiert. Der Staat tan..gierte ihn nicht, die Götter interessierten ihn nicht, das Volk war ihm einerlei, seine Pflichten missa'htete er. Hätte er nur ein wenig Interesse, ein wenig Anteilnahme gezeigt, hätte er zumindest einen veritablen Stell..vertreter ernannt - doch sein Desinteresse war derart groß, dass er ungerührt das Imperium an einen Mann hat aus..geliefert, welchem nichts anderes von Belang ist als die Häufung seiner eigenen Macht, seines eigenen Rei'htumes und eigenen Wohles über alle Interessen, über jegliches Wohl und Gedeihen des Imperium Romanum hinweg, welchem darüberhinaus nichts von Bedeutung ist, welcher über Leichen geht, um seine Opponenten zu neutralisieren und seine Ziele zu errei'hen."
Mühsam suchte Gracchus sich selbst zu persuadieren, dass es hingegen adäquat war über Leichen zu gehen, so es galt, ein hehres, nobles Ziel zu verfolgen - doch ein Mord blieb ein Mord blieb ein Mord, ein Mord, ein Mord. Ein Mord. Mord. Kaisermord. Kaisermörder. Mörder!
"Nein! Nein, es war ni'ht unsere Schuld. Hätte Valerianus nur ein wenig sich bemüht, hätte er nicht dem Ves..cularier freie Hand gelassen, dass dieser jede seiner skrupellosen Entscheidungen durch einen Imperator legitimieren konnte, welchen dies alles nicht im mindesten tangierte … es hätte niemals soweit kommen müssen. Verstehst du das, Minimus, es waren diese Gegebenheiten, die unumstößli'hen Tatsachen welche uns dazu zwangen, zu handeln."
Hatte er nicht gar mit dem Aelius Quarto gesprochen, war mit ihm einig geworden über das Verhältnis ihrer beider Familien zueinander, war bereit gewesen, den Kaiser bedingungslos zu unterstützen unter Zugeständnissen, welche dagegen marginal schienen, wenn nur das Wohl des Staates allem voran stand? Doch Valerianus hatte auch dies alles nicht interessiert, hatte nicht einmal seinem Bruder zugehört.
"Der Kaiser war schwach, ver..antwortungslos, sein Stellvertreter dagegen wurde immer dreister, immer skrupelloser. Einige Männer - unter ihnen Tiberius Durus, Flaccus als dessen Klient, und ich - kamen zusammen, um darüber zu beratschlagen, wie dem ein Ende zu setzen sei, wie Ves..cularius Salinator aus Rom zu eliminieren sei zum Wohle des Imperium Romanum, dessen Niedergang, so wie wir es kennen und schätzen, er Tag um Tag vorantrieb. Doch irgendetwas ... irgend..etwas schlug fehl, wir … wir … wir gelangten nicht bis zur Ausführung der Tat. Gelangten nicht … nicht bis zur Tat."
Tat. Täter. Attentäter. Kaisermörder. Mörder!
"Nein! Nein, es war nicht unsere Schuld! Der Vescularius … er ... ich ... er … er mordete … ermordete den Kaiser."
Lüge! Blutrotfarben donnerte die Anklage durch sein Gedankengebäude, dröhnte von allen Wänden, dass die Fundamente unter dem Druck erzitterten, dass der Druck in seinem Kopf ihm diesen zu sprengen suchte, dass er die Augen schloss und mehrmals den Hinterkopf gegen die Wand stieß im vergeblichen Versuche, durch den daraus resultierenden Schmerz die Verderbtheit seines Selbst aus sich heraus zu drängen. Zum Wohle des Imperium Romanum, für die Zukunft ihrer Nachkommen, aus Streben nach dem Ideal heraus - irgendetwas musste ihn angetrieben haben, doch Gracchus hatte vergessen, was dies gewesen war. Er wusste nurmehr, dass er das Imperium Romanum in die Hände eines Wahnsinnigen hatte getrieben, dass die Zukunft seiner Nachkommen nicht mehr existent war, dass er all seine Ideale hatte aufgegeben.
"Er hat es gewusst"
, flüsterte er leise.
"Er hat nur auf uns gewartet, dass wir ihm den Weg an die Spitze des Imperium Romanum ebnen." -
Einem leisen Windhauch gleich säuselten die Schatten um ihn her ihre trügerischen Worte in seinen Geist, ein kakophonisches Flüstern ohne Anfang und Ende, ohne Sinn und ohne Wahrheit, zu dem einzigen Zwecke gesprochen, das Blut in seinen Ohren in tosendes Rauschen zu versetzen, dass er beinahe die Worte seines Sohnes überhörte, dass jene nur derart dumpf in den Geist ihm tröpfelten, dass es einige Augenblicke dauerte, bis die Essenz der Frage in seinem Verstand war angelangt. Langsam, als wäre sein Kopf gehalten von den zähen Strängen eines unsichtbaren Spinnennetzes, wandte Gracchus seinen Blick dem Sohne zu, die Augen weit geöffnet, besah ihn als wäre dies kindliche Wesen neben ihm ein Paradoxon, weit surrealer und unwirklicher noch als alle Larven und Lemuren um ihn her, dessen Anblick nur Staunen und Verwunderung zu evozieren vermochte.
"Welche ... Misere?"
repetierte der Vater ungläubig und argwöhnisch zugleich, ehedem stoßartig die Luft aus seinen Lungen entwich, ein Ruck durch seinen Leib sich zog, er den Kopf zurücksinken ließ gegen die Wand und ausbrach in ein schallendes Lachen, welches wohl der Sohn in solcher Art noch nie von ihm hatte vernommen, da sonstig dererlei Ungezwungenheit er nur sich gestattete in der trauten Anwesenheit eines Geliebten, in der Geborgenheit wahrer Freundschaft oder aber nach reichlichem Zuspruch erlesenen Weines. Gracchus' Leib wurde geschüttelt von jenem Ausbruch an verzweifelter Heiterkeit, dass alsbald ihm Tränen über die Wangen rannen, alsbald nicht mehr zu differenzieren war, wann dies noch freudloses Lachen war und wann dies umschlug in ein verzweifeltes Schluchzen, welches langsam nur Zug um Zug verrann, wie der letzte Rest von Würde aus Gracchus' Geiste zu rinnen schien, dass nicht einmal mehr die Anwesenheit seines Sohnes dazu gereichte, dass er noch einen Anschein von Stärke mochte aufrecht erhalten, welche er ohnehin niemals hatte besessen, und als er wieder Worte fand, waren sie durchdrängt von einer Melange aus Aporie, Desperation und Larmoyanz.
"Unser Leben ist ni'hts mehr wert, Minimus, … unsere Herkunft be..deutungslos ... nicht einmal das, was hinter uns liegt, zählt noch. Verstehst du den Sinn einer Pro..skrition, die daraus folgende Konsequenz? Es ist der Entzug jegli'her Existenzberechtigung, es erklärt jeden Mann, dessen Name auf dieser Liste steht, zu einem … zu einem Feind des Staates, welchen jeder Römer zu töten an..gehalten ist, ja dessen Tötung gar eine Be..lohnung einbringt."
Selbst ein Sklave würde ihn abstechen können ohne das Gesetz fürchten zu müssen - allfällig würde man ihm gar noch die Freiheit dafür schenken.
"Wir sind nichts mehr, Minimus, ... der Ves..cularius hat uns alles genommen, alles."
Alles. Genommen. Alles. Verloren. Nichts. Gewonnen. Alles. Zerronnen. Alles. Alles. Sogar den Verstand. Tand. Alles Tand. Allen Sinn. Dahin. Wohin? Fort. Genommen. Fortgenommen.
"Minimus!"
Ruckartig drehte Gracchus sich zu seinem Sohn und packte ihn neuerlich am Arm, schneller noch als dass dieser ihm auskommen konnte.
"Ich … ich verliere mich, Minimus!"
zischte er leise und zog den Jungen ein wenig zu sich.
"Du musst mir versprechen … du musst mir verspre'hen, dass du nicht zulassen wirst, dass der Wahn..sinn mich in seinen Abgrund reißt. Ich … wenn es soweit ist, dass der Irrsinn meinen Verstand auf..gefressen hat ... dann ... dann nimm dein Gladius, Minimus, und setzte dem ein Ende! Versprich es mir!" -
Aus dem fließenden Rauschen in seinen Ohren formte ein Rascheln und Knistern sich mit welchem in feine Staubkörner zermahlen die Mauern seines Gedankengebäudes um ihn her einstürzten, unendlich gedehnt, unendlich langsam, dass er jeden einzelnen Gedanken davon konnte blicken, in Erinnerungen unifizieren, in Absichten und Träume, in Hoffnungen und Erkenntnisse - und es schien Gracchus nur recht, dass mit Annullierung seiner extrinsischen Existenz auch sein Innerstes müsste sich selbst zersetzen. Wie oft schon hatte er sich verloren geglaubt, wie oft um sich her nurmehr desolate Leere apperzipieren können, wie oft sich in den tiefsten Abgrund des Lebens blickend gewähnt - wie oft doch hatte er sich geirrt, wie lächerlich waren all diese Gelegenheiten gewesen im Angesichte dessen, was nun vor ihm lag. Die Wahrheit, das Imperium und seine Familie - dies waren stets die drei obersten Maximen gewesen, welchen er die Treue hatte gehalten, doch geblieben war ihm nichts. Die Wahrheit - dass er maßgeblich am Tode des Imperator Ceasar Augustus Valerianus war beteiligt gewesen - würde auf ewig verdammt sein zu schweigen, würde zu einer Lüge gekehrt als Faktum über ihm dräuen dem Schwert des Damokles gleich; das Imperium war - durch die wahren Begebenheiten seiner eigenen Beteiligung - in die Hände eines Wahnsinnigen gefallen, hatte sich umkehrt wie die Wahrheit zur Lüge, war ein Zerrspiegel seiner selbst geworden, eine bloße Farce, in welcher er und alles, an was er je hatte geglaubt, keinen Platz, keine Berechtigung mehr kannte; seine Familie indes hatte er gleichwohl der Existenzlosigkeit, der Verdammnis preisgegeben, dass letztlich er kein Recht mehr dazu hatte, sie noch als die seine zu fordern. Das größte Übel indes erwuchs aus der Ahnungslosigkeit, welche in ihm vorherrschte, der gefühlten Machtlosigkeit gegenüber den Geschehnissen, welche ihn letztlich gnadenlos hatten überrollt, dass nichts ihm blieb als dem Prometheus gleich verdammt in der trostlosesten Einöde machtlos dem Adler entgegen zu blicken, welcher in fortwährender Iteration seinen Leib fraß - welcher indes divergent zu der Leber des Prometheus nicht wieder sich erneuerte, sondern allmählich in Bedeutungslosigkeit schwand - denn wer würde noch ihn vermissen, wer sich seines Namens in Bedauern erinnern? Ein leises Schniefen durchdrang das egozentrische Bad in seiner wahnhaften Verzweiflung, welches nicht seinem Inneren, sondern der Welt um ihn her entstammte, ihm mit aller Deutlichkeit an jene Pflichten mahnte, welche ihm einst waren zu eigen gewesen, und Scham verdrängte augenblicklich die Desperation aus seinen Sinnen über die Unbeherrschtheit, welche er seinem Sohn hatte entgegen geschleudert, dem einzigen Halt, welcher ihm noch geblieben war.
"Ver..zeihe mir, Minimus."
Es war beinahe nur ein Flüstern, eine Ansammlung ausgezehrter, tonloser Laute, welche an der Wand vor Gracchus' Miene sich brachen, leise in den kleinen Raum hinein sich verteilten, allfällig bis zu Minors Gehör, allfällig davor längst schon verklungen. Es wurde wahrlich Zeit, dass Minor erwachsen wurde - kein Kind sollte all dies ertragen, sollte all dies tragen müssen auf seinen Schultern -, doch nicht indem der Vater seiner Bulla ihn gewaltsam beraubte, sondern ihn einweihte in das Geschehen, welches längst von ihm hatte Besitz ergriffen, in welches er längst involviert und eingeschlossen war. Ein Seufzen echappierte Gracchus' Kehle, ehedem seine Stirne sich löste von der kühlen Mauer, er langsam sich umwandte. Minor kauerte am Boden, einem geschlagenen Hund gleich, und ein wenig erinnerte die Haltung Gracchus an seinen Löwen, welcher bei seinen wenigen Besuchen im Ludus Matutinus stets nur den verkrümmten, verkümmerten Leib an eine Mauer gepresst vor sich hin hatte gestarrt. Langsam trat er einige Schritte auf seinen Sohn zu, glaubte dabei ein zurückweichendes Zucken an diesem zu erkennen, woraufhin er mittig im Raume stehen blieb, zögerlich, nicht wissend, was er tun sollte, unbewusst seine Unterlippe zwischen die Zähne sog und darauf biss, die Stirne in Falten gelegt.
"Es ist ..."
, begann er schlussendlich, doch fand sich auch hierfür kein Ende, dass er letztlich die kurze Distanz zwischen seinem Sohn und sich überwand, sich neben Minor an der Wand hinabsinken ließ, durchaus darauf achtend, einen schmalen Zwischenraum zwischen ihnen zu lassen, dass sein Sohn nicht sich würde bedroht fühlen. Hatte er geglaubt, tief hinab gesunken zu sein, so musste er doch erkennen, dass er noch weit tiefer sich befand, da er gegenüber seinem Sohne über den Wahn in seinen Adern die Kontrolle hatte verloren und jenen darob zu ängstigen vermochte.
"Politik ... Politik ist eine überaus abo..minable Hydra"
, begann er sodann einen neuen Anfang,
"welche in der Unendli'hkeit ihrer Gier keine Rücksicht nimmt - auf nichts und ... niemanden."
Ohne zu sehen starrte er zur gegenüberliegenden Wand hin, aus welcher die Schatten seines Lebens sich lösten, einem marschierenden Trupp Soldaten gleich, welche er niemals würde alle bekämpfen können, welche ihn hinab zogen in ihren dunklen Grund, dass er verzweifelt suchte an der Banalität der Realität sich festzuhalten, an der Unumstößlichkeit der Vergangenheit, welche bereits hinter ihnen lag - welche zweifelsohne derart festgeschrieben war, dass jene Worte, Sätze und Geschichten würden verhindern müssen, dass das Schicksal ihre Personen aus der Erinnerung der Welt konnte tilgen.
"Ich er..innere mich nicht mehr daran, in welchem Augenblick diese Misere ihren Anfang nahm, doch zweifel..sohne entzündete der Funke, welcher zu diesem alles ver..schlingenden Feuer entflammte, sich bereits vor vielen Jahren."
Er nickte leicht, als würde er sich selbst zustimmen.
"Und ohne die Ver..antwortung für all dies in fremde Hände abgeben zu wollen, so wurden die Prämissen hierfür doch bereits in unser familiären Vergangenheit und dem letzten Willen des Ulpius Iulianus fest..gelegt."
War nicht der Mensch letztlich nur das Ergebnis aus gegebenen Prämissen, zufälligen Ereignissen und Entscheidungen anderer, zu welchen er nurmehr einen kleinen Anteil eigener Entscheidungen beitrug? Wären sie nicht zweifelsohne an einem anderen Ende der Geschichte angelangt, hätten sie nur andere Voraussetzungen in dieser Welt vorgefunden?
Oder hätten sie andere Entscheidungen getroffen
, unterbrach das Säuseln einer Reminiszenz an Gracchus' Ohr seine Gedanken, nur hörbar für ihn selbst. -
Einige Tage nach ihrer Ankunft fühlte Gracchus sich einem Löwen in einem Käfig gleich. Da Ursus ihn hatte gebeten, sich vorerst auch innerhalb des Castellums bedeckt zu halten, verbrachten Minor und er die meiste Zeit in ihrem Gästezimmer, sofern er nicht kurz nach seinem Neffen Flaccus sah, welcher noch immer fiebrig darnieder lag. Seit Gracchus jedoch die Mitteilung hatte erhalten, dass Flaccus' und sein Name auf einer Proskriptionsliste des Vescularius standen, war er vollends verzagt, war sein Geist in einen endlosen Abgrund hinab gefallen, welcher tiefer war als jeder Schlund, welchen er je hatte durchschritten - und selbst die Nachricht, dass der Vescularier sich letztlich tatsächlich hatte zum Kaiser ausrufen lassen, konnte nicht mehr dafür Sorge tragen, dass seine Gedanken sich zurück in die Gegenwart kehrten, sich darüber echauffierten und mit dem weiteren, notwendigen Vorgehen mochten befassten. Hatte er geglaubt der Anlass zur Flucht und die Art ihrer Durchführung wären bereits die schlimmste Schmach gewesen, welche ihn und seine Familie je hätte treffen können, so war durch die Proskription letztlich alles zunichte gemacht, was ihn je hatte definiert. Sein gesamtes Leben, seine Herkunft, seine Existenz, seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - alles, was er je getan, je erreicht hatte - mit einem Schlag, mit wenigen Worten zerstört, nicht nur der Kompromittierung preisgegeben, sondern gänzlich ad absurdum geführt - sein Leben nicht nur vor den Anhängern des Vescularius seiner Berechtigung entzogen und durch jene in Gefahr, sondern vor und durch jeden einzelnen Bürger des Imperium Romanum, der seinen Kopf für einen geradezu lächerlichen Preis dem Imperator würde eintauschen können. Nicht einmal Minor beachtete Gracchus noch viel, hatte ihm auf seine drängenden Fragen hin schon in den ersten Tagen - als zwar die Last der Flucht von ihm war abgefallen, die Konsequenzen dieser jedoch überdeutlich hatten über ihnen gedräut - mit harschen Worten jede weitere Frage untersagt, und seit dem Wissen um die Proskriptionsliste traf Minor immer öfter unverdient der Zorn und die Wut, die in Gracchus vor sich hin brodelten, welche nicht zuletzt dadurch in ihm empor kochten, da er nicht wusste, was er tun sollte, nicht wusste, wie er seinem Sohn noch in die Augen sollte blicken in dem Wissen, dessen Leben, dessen Existenz ebenfalls verwirkt zu haben. Um nur irgendetwas zu tun, zumindest seinen Sohn ein wenig abzulenken und grübelnde Fragen in diesem zu unterbinden hatte der Vater schließlich einen der Sklaven um ein duodecim scripta gebeten, doch da er in Gedanken stets an anderen Orten oder Zeiten weilte und darob überaus unkonzentriert war, verlor er die meisten Spiele. Am Ende einer solchen Partie, während der Gracchus wieder einmal in einer geradezu endlos sich wiederholenden Schleife über die Kompromittierung und Verluste hatte sinniert, welche der Vescularier von Beginn seines Auftauchens in Rom an hatte über die flavische Familie gebreitet, war der Zorn in ihm derart angewachsen, dass er sich zwangsläufig in einem Ausbruch musste materialisieren, um seine Sinne nicht mehr noch dem Wahn anheimfallen zu lassen.
"Was bist du eine ab..surde Aberration?!"
blaffte er seinen Sohn in ungewohnt feindseliger Art und Weise an, das Antlitz wutentbrannt verzerrt während er ruckartig sich erhob.
"Wie kannst du nur immer gewinnen obglei'h du dazu verdammt bist, alles zu ver..lieren!?"
Dass letztlich - gänzlich ungeachtet ihrer Fähigkeiten - bei zwei Spielern immer einer würde gewinnen müssen, selbst wenn sie durch das Schicksal bestimmte Verlierer mochten sein, gelangte Gracchus nicht in die vor Ingrimm vernebelten Sinne. Er kam um den kleinen Tisch herum, an welchem sie gespielt hatten, und zerrte Minor grob auf die Beine. Mit der Linken hielt er den Jungen am Arm fest, während er mit der rechten Hand an seinen Hals fuhr und das Lederband unter Minors Tunika hervorzerrte, an welchem die Bulla hing - das einzige Gut, welches Minor von seiner persönlichen Habe aus Rom hatte auf ihrer Flucht mitnehmen können - einzig darum, da niemand daran hatte gedacht, ihn aufzufordern, sie abzulegen, um nicht seinen Status als Bürger zu verraten.
"Es wird Zeit, dass du erwa'hsen wirst!"
Mit einem Ruck suchte er das Amulett vom Hals seines Sohnes zu reißen, doch die Kraft in seiner Rechten reichte nicht aus, dass das dicke Lederband riss, sondern nur in Minors Haut schnitt. Wutentbrannt ließ Gracchus die Bulla zurück gegen Minors Brust schlagen, ließ ab von seinem Sohn, schlug stattdessen seine geballte Faust gegen die Wand, ließ sie dort verharren, biss seine Kiefer aufeinander, schloss seine Augen und suchte das leise Zittern in sich hinab zu kämpfen, welches von seinem gesamten Leib hatte Besitz ergriffen. In der Dunkelheit hinter seinem Selbst konnte Gracchus die klirrende Spiegelung seines Gesichtes sehen, konnte das vexierende Rauschen seines Blutes hören, die torquieren Agonie seiner Seele spüren, perzipieren, wie sukzessive sein Verstand in kleinen, mauvefarbenen Tropfen aus seinem Leibe rann und im schlammigen Urgrund der Insania versank. Nicht Minor war die Aberration - er einzig und allein war der Quell allen Unbills. -
Der Ianitor, welcher bereits instruiert worden war, nahm die flüchtigen Flavier in Empfang und kümmerte sich um alles weitere. Flaccus, der von Augenblick zu Augenblick blasser zu werden schien, wurde in ein kleines Gästezimmer geleitet, und es wurde ein Sklave gesandt, den Legionsarzt zu rufen, dass er einen Blick würde auf ihn werfen. Ein anderer Sklave geleitete die beiden Gracchen in ein weiteres Gästezimmer, welches ein wenig größer war - wenn auch nicht ganz so aufwändig ausgestattet wie jene in den patrizischen Häusern, in welchen die Flavier sonstig zu Gast waren.
Sim-Off: Ich lasse uns der Einfachheit halber selbst ein, da dies bereits so geplant war.
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Ein einfaches Gästezimmer mit zwei Betten, einem kleinen Tisch, zwei Stühlen und einer Kleidertruhe, welches Manius Flavius Gracchus - zum Zeitpunkt ihrer Ankunft noch Senator und Pontifex Roms - und dessen Sohn Manius Flavius Gracchus Minor nach dem Ende ihrer Flucht aus Rom als vorübergehende Zuflucht dient.
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Einen Augenblick glaubte Gracchus sein Neffe würde nicht länger sich auf dem Pferd halten können und kurz vor dem Ziel noch das Bewusstsein verlieren als Flaccus beim neuerlichen Antraben des Pferdes deutlich schwankte, doch der junge Flavier fing sich wieder, ehedem das Pferd das Tor hatte passiert, dass auch Gracchus das seinige wortlos hinter dem Optio herreiten ließ bis zum Praetorium.
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Absent bis Sonntag.
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Hinter dem Decurio Decimus Cursor, auf dessen Pferd auch Minor hatte Platz gefunden, und seinem Neffen Flaccus näherte Gracchus sich erneut dem Tor der Legio I. Er war sich nicht sicher, ob die Wache dort noch immer jene war, welche bei seiner ersten Ankunft ihn hatte durchsucht, oder jene, welche bei ihrem Verlassen des Castellums dort hatte gestanden - doch dies bereitet ihm keine bange Sorge, schlussendlich würde wohl kaum einer der Soldaten den Decurio anhalten. Zudem glaubte Gracchus fest daran, dass der Decimus im anderen Falle die rechten Worte würde finden, ihnen die Passage hinein zu ermöglichen.
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Schon wenige Zeit später hatte Gracchus bereits alle Anweisungen vergessen. Rechts, links, oben, unten, vorne, hinten - es war ihm alles gleich, solange nur vor ihm das Pferd seines Neffen nicht aus seiner Sichtweite geriet, er das seine dem nur immer hernach musste reiten lassen - und obgleich ihm dies nicht im Bewusstsein war, so genoss er diesen unbedarften Ritt ohne Sorge, den Weg nicht zu finden, ohne die Gefahr, die notwendige Abzweigung zu verpassen, ohne Blick darauf, dem rechten Weg zu folgen. Ohnehin war es das dumpfe Reißen, das scharfe Brennen und stechende Zerren, welches wieder von seinem Steiß empor durch seine Wirbelsäule bis in seinen Kopf empor kroch, das ihm die Gedanken vollends ausfüllte, dass er beinahe nicht einmal bemerkte als sie sich den Umrissen des Castellums der Legio I näherten.
edit: Link
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Da sich derzeit kein (aktives) Mitglied der flavischen Familie in der Villa in Rom aufhält, wir uns fast alle im politischen Exil, auf der Flucht oder unter kaiserlichem 'Hausarrest' befinden, ohne dass absehbar ist, wie sich dies noch entwickelt, ist derzeit kein guter Zeitpunkt, um in die Flavia einzusteigen, insbesondere nicht mit der Absicht einer politischen Laufbahn.
Darum muss auch ich dieses Gesuch ablehnen.
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Zum Ende der Worte des Decurios hin hatte Gracchus' linke Braue sich deutlich in die Höhe empor gehoben, denn obgleich die Erklärung des Decimus durchaus wäre einleuchtend gewesen, sofern sie von exemplarischen Bewegungen wäre geleitet worden, sofern der Recipient eine durch die Vergangenheit geprägte Vorstellung davon hätte besessen oder aber ausreichend Gelegenheit und Geistesgegenwart, sich die Gesten zu imaginieren, so schien es dem Flavier in diesem Augenblicke, dass es wohl Jahre in den Reihen der Legio brauchte, um solch ein Gedankenkonstrukt auch nur flüssig hervorzubringen, geschweige denn es nachzuvollziehen. Hastig suchte er noch die Folge im Geiste zu repetieren und sich einzuprägen - letztlich hatte er notgedrungen sich auch daran gewöhnt, lange Reden oder literarische Werke auswendig zu lernen -, doch mehr als seitlich senkrecht mit geöffneter Hand nach unten den Oberarm in Schulterhöhe hoch stoßen um bei gebotener Vorsicht schneller zu werden konnte sich nicht mehr in seinen Gedanken festsetzen. Selbstredend indes war es eine Unmöglichkeit, dies gegenüber Decimus Cursor einzugestehen, so dass Gracchus nur nickte - letztlich waren sie ohnehin nicht darauf eingestellt, von irgendwem irgendwelche Weisungen entgegen zu nehmen und würden schlichtweg dem Tempo folgen, welches der Decurio vorgab.
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Zitat
Original von Manius Flavius Gracchus
Die altbekannte Problematik hält mich leider wieder einmal überaus vehement von der Tastatur fern, darob ich einige Tage schreibend gänzlich pausieren muss ...
Da leider keine allzu rasche Besserung zu erwarten ist, werde ich versuchen zumindest mit kurzen Beiträgen nicht den Anschluss zu verlieren - so Antworten dennoch etwas länger dauern, bitte ich weiter um Geduld. -
Die altbekannte Problematik hält mich leider wieder einmal überaus vehement von der Tastatur fern, darob ich einige Tage schreibend gänzlich pausieren muss ...
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Das passiert jedes Mal - nur ich bin diesmal im falschen Thread gelandet ....
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Bei der Amtsenthebung hat sich mir ein WiSim-Konto angehängt, welches ich gerne wieder abgeben möchte.
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Gracchus nickte, mehr um sich selbst zu überzeugen, dass es besser für Flaccus war, diese letzte kurze Etappe hinter sich zu bringen als vor Ort zu bleiben.
"Er wird."
Auch sein Neffe bestätigte diese Worte mit einem Nicken und einer leisen Zustimmung, was nicht anders war zu erwarten, schlussendlich waren sie Flavier, ob dessen das Eingeständnis von Schwäche selbst in offensichtlich desolatem Zustand ihnen nicht gut zu Gesicht stand. Aus dem kleinen Stall der Herberge holten sie Flaccus' Pferd und auch dasjenige, auf welchem Minor geritten war, um keine Spur zu hinterlassen. Nachdem der Decurio auf seinem Pferd saß, half Gracchus seinem Sohn und hernach seinem Neffen auf die Tiere und kletterte dann - ein wenig umständlich über eine kleine Mauer - auf sein eigenes.
"Wir können los"
, gab er dem Decimus zu verstehen und reihte sich hinter Flaccus, der ein wenig gebeugt, aber alles in allem recht sicher im Sattel saß. Dennoch behielt Gracchus ihn im Auge, dass er nicht weiter auf den Weg achtete, sondern sich darauf verließ, dass der Decurio sie sicher zurück zur Legio I würde geleiten.