Ein weiterer Trainingstag hatte begonnen und Regulus stand wie gewohnt stramm in einer Reihe mit den anderen Probaten.
Beiträge von Marcus Cornelius Regulus
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Den Worten von Lupus folgend warf ich mein Pilum der anderen Gruppe entgegen. Die richtige Vorgehensweise, wie mir in einer solchen Situation erschien. Danach blieb eine Reaktion des Gegners zu vernehmen um anschließend einen geeigneten Angriff mit Hilfe des Gladius einleiten zu können.
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Wieder traten sie in einer Kolone an und es hieß anschließend wieder das Scutum aufzunehmen und los zu marschieren. Kurz darauf sollten wir uns zur Schlachtreihe formieren, bis dann wieder der Befehl zum Stillstehen von Seiten des Centurios ertönte...
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"Hmm...dann sollten wir ihn wohl mal fragen ob wir eine Taverne aufsuchen dürfen. Hat jemand lust dies zu übernehmen? Im Notfall mach ich es auch selbst, kein Problem."
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Wieder trat ich auf dem Exerzierplatz an und war gespannt was mich nun heute erwarten würde. Ich war überrascht als der Centurio uns erklärte, dass wir nun gemeinsam eine Gefechtsübung ausführen würden. Wir bildeten unsere Gruppen und der Probat Lupus sollte fortan der Anführer der Unsrigen sein.
Gespannt sah ich, wie die Rollenverteilung ausfallen würde und hoffte, dass Lupus mit Kopf richtig lag und wir als erste Angreifen durften. Als erstes die Offensive zu nehmen kann schließlich nicht verkehrt sein.
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Mit einer pfeifenden Lunge kam ich gemeinsam mit dem Rest der Probaten wieder beim Exerzierplatz an. Der Lauf entlang der Via Sgularis hat jeden einzelnen stark gefordert, aber zum Glück war es nun vorbei und die Probaten, einschließlich Regulus, wischten sich den Schweiß von der Stirn...
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Es schien vollbracht. Am Ende der zweiten Runde bogen wir nun wieder beim Exerzierplatz ein, das Tempo wurde aufgrund der Anstregung am Ende etwas geringer und so kamen wir erschöpft, wenn auch erfolgreich wieder beim Trainingsplatz an...
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In der zweiten Runde machten sich die Beine nun bemerkbar, Regulus spürte wie sie schwerer wurden und das laufen zu einer ernsten Kraftanstrengung wurde. Die Schritte wurden etwas kürzer und das ringen nach Luft wurde größer. Nach und nach viel er auf das Ende des Feldes zurück, beiste sich aber hinter den anderen Probaten am Ende des Feldes fest. Einige andere hörte er ebenfalls schon schnaufen, man bemerkte das Geräusch des schweren Atmens immer deutliche, doch alle hatten sich offensichtlich vorgenommen eisern durchzuhalten. Einen kurzen Augenblick sah es dann so aus als könnte ich dem Rest nicht mehr folgen und fiel ein par Meter zurück, doch versuchte ich mein bestes und kämpfte mich langsam wieder an meine alte Position am Ende des Feldes herran. Man merkte schon deutlich, dass ich einen kleinen konditionellen Nachteil gegenüber den anderen hatte, aber ich hoffte immer dies durch hartes Training wieder ausgleichen zu können. Es war nun auch nicht mehr allzu weit bis die zweite Runde vollendet war und so hoffte Regulus noch gemeinsam mit dem Feld ankommen zu können...
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Als wir die Via Sagularis am Anfang erreichten, war alles noch relativ locker. Die Kraft war, trotz des Waffentraining noch größtenteils vorhanden und somit viel es keinem Probaten sonderlich schwer das Tempo zu behalten. Regulus betrachtet die verschiedenen Baracken und würde sich schon bald wünschen wieder in seiner Unterkunft zu liegen, aber noch war es nicht so weit und er lief die Strecke entlang. Bisher hatte er noch keine Gelegenheit das Lager in seiner Fülle zu begutachten, dieses Lauftraining gab ihm allerdings die Möglichkeit dazu. Er genoss es, so lange er noch etwas von der Umgebung mitbekam, denn schon bald könnten seine Kräfte schwinden und er müsste kämpfen, damit er es schaffte ins Ziel zu kommen. Zur hälfte der ersten Runde stand ihm bereits der Schweiß im Gesicht und er sah auch die Blicke seiner Kameraden, die sich ebenfalls mühen mussten. Doch bis auf etwas Hitze, die der Körper spürbar produzierte, konnte man noch keine Schwächung bei sich selbst erkennen und er konnte mit den anderen Probaten die erste Runde noch gut zum Abschluss bringen...
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Bald war das Waffentraining wieder beendet und der Centurio schickte uns wieder zum Laufen. Diesmal war es aber nicht nur ein zwischenzeitliches Rundenlaufen um den Exerzierplatz, sondern ein deutlich größerer Marsch und so ging es für die Probaten zum Intervallum...
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"Salve, Kameraden." begrüßte ich auch die anderen Probaten. "Wie es aussieht würden wir heut in großer Runde in die Taverne marschieren." Es würde bestimmt lustig werden, dachte sich Regulus und wandte sich dann wieder direkt an Zissou. "Naja, ich hab nicht gerade lust, dass mir der Centurio dabei womöglich noch auf die schliche kommt."
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Dersertieren? Das er dieses Wort überhaupt in den Mund nahm. Aber er hatte sich wohl doch noch nicht allzu sehr an seine neue Umgebung gewöhnt, deshalb konnte Regulus das Heimweh verstehen. "Taverne hört sich nicht schlecht an, ich war seit ich in der Legio bin noch in keiner. Am besten machen wir uns bald auf den Weg in die Stadt."
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"Da magst du durchaus recht haben. Ich finde es hier auch teilweise etwas kalt und eintönig, aber was willst du schon machen? Aber das es dir im warmen Rom mit den größeren Freiheiten, Märkten und meisten Menschen besser ging, kann ich gut verstehen. Es ist nunmal ein völlig anderer Lebensweg für den wir uns hier entschieden haben."
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"Wahrscheinlich nichts, die Welt sieht in Gedanken immer schöner aus als wenn sie sich dann in der Realität verwirklicht." Regulus versuchte sich immer selbst Hoffnung zu machen, wenn er die Anfangsphase als Probat überstehen würde, konnte es eigentlich nut besser werden, besonders wenn er dann etwas austrainierter war. "Ich meine, immerhin sind wir einer Legion, da ist es klar, dass es kein Spaziergang werden wird."
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"Kann mich wirklich nicht beklagen. Gut ok, das Training ist etwas hart, aber ich komm damit zurecht, denk ich zumindest..." Regulus blickte ersteinmal auf seine geschundenen Füße und anschließend auf die blauen Flecken. Anschließend stieß er einen leichten seufzer aus. "Und selbst?"
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Gemütlich lies Regulus die Beine im Wasser schaukeln und spürte wie sich die Muskeln in den Beinen lockerten. Anschließend sah er einen seiner Kameraden aus der Unterkunft, die Thermen betreten. Es war Zissou. Vor einiger Zeit lieferte sich Regulus mit ihm noch eine heftige Debatte, doch es war kein Grund ihn nicht freundlich zu grüßen. "Salve, Kamerad."
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Der Weidenstock hatte seinen Zweck erfüllt und lies mich erst einmal aufschrecken bevor der Centurio mich auf meinen Fehler hinwies. Ich blickte nur noch mit dem Kopf zum Boden, mir war dieser Missstand nämlich durchaus bewusst und sagte schließlich: "Tut mir leid, Centurio, es wird nicht wieder vorkommen."
Nach dieser kurzen Einlage wurde die Partnerübung angekündigt. Man bildete 2-Mann-Gruppen und trainierte gemeinsam mit den Übungsgladii. Mein Trainingskamerad stellte sich als Drussus vor und wir begannen mit nun unsere Übungseinheit. Am Anfang war alles relativ ausgeglichen. Keiner von uns vermochte eine Lücke in der Deckung zu finde. Doch als ich dann in den Angriff überging und meinen Gegner leider verfehle, folgte die bittere Reaktion und Drussus nutzte meine lose Deckung nach dem Überfall mit dem Galdius aus und traf meine Brust. Zum Glück waren es Übungsgladii, ansonsten wäre ich schon wieder tot...
Ich brauchte eine Weile um mich zu finden und blieb eine Weile höchst wachsam bis Drussus endlich einen Fehler begann und ich die Lücke sah und nutzte. Ein sehr gutes Erfolgserlebnis, der Rest des Kampfes war eher zerfahren, keiner lies mehr etwas zu und beide reagierten wir äußerst passiv.
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Der erste Teil des Waffentrainings mit dem Galdius war beendet und es ging die üblichen 2 Runden um den Platz. Hoffentlich mache ichs bei der nächsten Übung etwas besser, das was ich bisher zeigte war keins von beiden, weder schön, noch effektiv...doch zum Glück war ja nur letzteres gefordert.
Nachdem die 2 Runden absolviert waren ging es fröhlich weiter mit dem Zusatz des Scutums. Diesmal musste man den genauen Einsatz von Schild uns Stichwaffe koordinieren und Titus zeigte uns wieder wie es ging und wir versuchten es ihm gleich zu tun.
Regulus fing langsam an: Erst der Ausfallschritt, der Hieb und anschließend die Deckung des Scutums suchen. Für den Anfang ging es erst einmal recht gut, jetzt machte er es etwas schneller: Ausfallschritt, Hieb auf die linke Seite und wieder decken. Beim nächsten Hieb vergaß er leider das Decken und machte sofort mit einem Ausfallschritt weiter, es fiel ihm aber erst auf als es bereits zu spät war und so vollzog er noch den letzten geraden hieb mit der darauffolgenden Deckung, an die er dieses Mal gedacht hatte...
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Hmmm...das Gladius schien wirklich nicht allzu stabil zu sein, also werde ich dies besser verinnerlichen und dafür sorgen, dass ich damit nicht in die Lage komme parieren zu müssen.
Als nächstes bekam jeder von uns ein Übungsgladi, was sich anfangs ziemlich schwer anfühlte und kurz darauf begann der Legionär Titus uns zu zeigen, wie wir es im Kampf richtig einsetzten. Er demonstrierte dies an einem Holzpfahl, an denen wir uns ebenfalls üben mussten. Es folgten mehrere Stiche auf verschiedene Seiten des Pfahls.
Nun war es an der Zeit, dass sich die Probati selbst daran zu schaffen machten. Regulus ging auf seinen Pfahl zu und rief:
Ictus latus! und er traf die rechte Seite, kurz darauf Ictus scaevus und dieses Mal...rutschte er leider ungünstig ab und das Gladius ging somit am Ziel vorbei. Er versuchte unauffällig weiter zu machen und rief Ictus Supra! und Ictus recte! und traf die obere Seite und anschließend gerade auf den Pfahl. Das ganze sah nicht wirklich rühmlich aus. -
Herrlich, endlich kamen wir zum besten Teil des Legionär-Daseins, der Umgang mit dem Gladius, der Waffe mit der wir hauptsächlich unsere Schlachten schlagen. Regulus konnte es kaum erwarten bis das Training endlich losgehen würde, Crispus sagte ihm ja einst, dass man mit dem Üben an Holzpfählen beginnen würde. Doch bevor es losging stellte der Centurio noch eine Frage an Mela, der direkt neben mir stand. "Das Gladius ist eine Stichwaffe und bildet den Kern unseres Waffenarsenals, nehme ich an." Genau das selbe hätte Regulus wahrscheinlich auch gesagt, dachte er sich und wartete die Reaktion des Centurios ab.