Beiträge von Caius Furius Helios

    Helios klatschte kräftig in die Hände, so dass eine weiße Staubwolke dazwischen schoss.


    "Caius Furius Helios. Auf einen guten Kampf, Marcus Octavius."


    Und dann nahm er seine Haltung an. Die Knie leicht gebeugt in hoher Kniestellung, stand er mit nach vorne gebeugten Armen da, bis er plötzlich anfing den Octavier zu umkreisen.

    Ein Hobby, das konnte lustig werden. Helios hoffte aufrichtig, dass der Bursche zäh und unnachgiebig war, ein wenig durchhalten konnte. Denn wenn Helios schon riskierte im Kampf mit einem Amateur verletzt zu werden, dann sollte sich das auch lohnen und möglichst viel beanspruchen.


    "Nun gut.", sagte er mit einem herausfordernden Lächeln und ging zum Messingbecken, um sich darauf mit einer Hand Kalk hervor zu holen und es auf Nacken, Achseln und schließlich den Händen zu zerreiben.
    Ein Sklave fegte den Ring noch ein wenig, denn der letzte Kampf wirbelte mehr als genug der sandigen Erde auf.


    "Wie heißt du, Fremder?", fragte er schließlich schon im Ring stehend.

    Also war es eine Herausforderung.
    Helios blickte den Jüngling geradewegs von der Seite musternd an.


    "Sage mir, wie lange ringst du schon?"


    Dies mochte der Mann als Herausforderung, Beleidigung oder forsche Art abstempeln, doch in Wahrheit war es bloß eine einfache Frage. Helios maß sich nicht gerne an Schwächeren oder Unerfahrenen. Schmächtig sah der Jüngling auch aus. Vielleicht war er ja schnell, die erste Einschätzung nutzte jedoch nie viel. Man musste es selbst austesten, der erste Angriff, den ersten Schlag parieren und dann wusste man stets woran man war.


    "Es ist nur so. Du sollstest wissen, dass ich Grieche bin. Ich bin im Gymnasion aufgewachsen und mein Traum war es stets im heligen Olympia zu ringen. Aufgrund einiger widriger Umstände kam es nie dazu, doch ich bin nicht aus der Form.
    Wenn du das willst, bitte, aber ich warne dich nur vor. Im Faustkampf hätte ich keine große Klappe, aber beim Ringen solltest du wissen woran du bist."


    Naja, wer ehrlich war, ging leichter durch das Leben.

    Des Mannes gewahr werdend, blickte auch Helios ein paar Male zu dem Fremden. Natürlich hatte er keinen blassen Schimmer, was jener von ihm wollte. Vielleicht verwechselte er ihn auch schlicht.
    So ging er, offen wie er war, auf den Mann zu und blieb neben diesem stehen. Beobachtete weiterhin den hitzigen Ringkampf.


    "Sind deine Blicke als Herausforderung zu verstehen?"


    Fuhr er ihn an, ohne die Augen vom Kampf zu lassen.
    Mal sehen, was jener wollte.

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Nein einen festen Termin habe ich noch nicht, aber wir sollten alle trotzdem schon mit den Vorbereitungen anfangen. Du mußt mit deinen Truppen das Material für die Belagerungsgeräte zusammensuchen und sie dann aufbauen, daß wird sicherlich einige Zeit dauern. Ich selbst werde in den nächsten Tagen die Mauer inspizieren. Du wirst mich begleiten Decurio. Du und deine Turma. In diesen Zeiten ist ein gewisser Extraschutz sicher nicht verkehrt."


    Edit: Link eingefügt


    Helios nickte artig und wartete ab, ob der Kommandant noch etwas vorzubringen hatte.

    Er war nun schon seit einigen Wochen in der Stadt, falsch, im Land. Und erst jetzt fand er die Gelegenheit etwas abseits des Kastellums zu machen.
    Und so begab er sich geradewegs zum Gymnasion, der griechischen Erfindung für Leib und Seele und seinen schon seit Kindesbeinen an favorisierten Ort zur Entspannung. Thermen hatte er nie besucht, er hatte nie das Verlangen danach und würde es auch kaum.
    Er war Grieche, auch wenn nicht viel mehr davon übrig geblieben war, ein Spross der großen Mutter Graecia.


    Und so schritt er in den Hort griechischen Lebens und lustwandelte geradezu verträumt durch die verschiedenen Räume und Stätten, welche so bekannt und doch stets neu für ihn waren. Die Sitten und Gebräuche mochten sich unterscheiden, doch im Ganzen war es ein Stadion der oberen Klasse, gut besucht und ebenso ausgestattet.
    So streifte er sich in einer der unzähligen Umkleiden die Rüstung vom Leibe und begab sich direkt an das Ringerfeld. Ein heißer Kampf war gerade entbrannt und er selbst fing die schnellen Bewegungen und die List der Kämpfer auf, die sich hier um die Krone des Sieges stritten. Was konnte einen Mann mehr begeistern!


    Sim-Off:

    Wer will, der darf. Wer nicht will, muss erst recht. ;)

    Such eine Sie. :D
    Vorzugsweise Römerin, gutaussehend und aus guter Linie abstammend.
    Eine Bereitschaft, falls noch nicht gegeben, nach Alexandria umzuziehen, sollte bestehen.
    Pflichtbewusste, zärtliche und treue Frauen sind erwünscht, bin aber nicht anspruchsvoll. :P


    Biete:
    Liebevollen, auf dem Boden gebliebenen, Tribun in seinen besten Jahren (Mitte 40). Treu, kinderlieb, vermögend und spendabel. :P


    Interesse? PN. :P


    Helios starrte den Praefectus ungläubig an. Wurde er da etwa beleidigt? "Durch die Gnade unseres Kaisers...",hallte es in seinem Kopf und er musste sich zusammen reissen, um nicht etwas zu entgegnen.
    Was blähte sich der Römer überhaupt so auf? Er sollte zufrieden sein, dass er überhaupt so ein Kommando hat! Helios wurde wütend, versuchte dies jedoch einigermaßen gut zu verbergen und nickte bloß ein-, zweimal.


    "Ich nehme an, dass die verteidigende Seite einen gewissen Teil oder ein ganzes Castellum bauen wird. Und demzufolge nehme ich auch an, dass mir rechtzeitig alle nötigen Eckdaten bereit gestellt werden, denn Späher werde ich wohl kaum einsetzen können. Dies wäre, bei all dem Realismus, ein wenig zu übertrieben.
    Außerdem wäre die Frage zu klären, ob wir nur Fußtruppen und römische Kavallerie einsetzen oder auch Hilfstruppen und besondere Einheiten."


    Vordergründig dachte er an die guten Kletterer oder Bogenschützen aus den östlicheren Provinzen des Reiches.


    "Zu dem Schlachtort würde ich noch einen Vorschlag hinzu fügen. Und zwar, dass wir vom Meer aus angreiffen. Dies hat zwar einen eindeutig erschwerten Charakter, aber dadurch merken die Männer, wie mühselig es ist auf lockerem Untergrund wie Sand zu kämpfen, sowie die Maschinen voran zu bringen. Zum anderen könnte man, aber dies auch eher in der Zukunft, vielleicht noch die Classis mit einbinden und eine Landung auf fremdem Territorium zu simulieren. Aber das, wie gesagt, nicht bei diesem Manöver."

    Selbstverständlich sprang jeder von seinem Platz auf, um den Kommandanten zu begrüßen. Auch Helios musste diese Form der Anerkennung wahren, denn wo sonst war die hierarchische Struktur und Befehl sowie Gehorsam so an der Tagesordnung als in einer Legion? Alle waren sie in den Gepflogenheiten eingeführt worden oder wuchsen gar damit auf, wenn ihre Väter sie vorbereiteten oder, in manchen fällen, sie selbst ihre Jugend im Castellum zugebracht hatten, da der Vater Offizier war.


    Alles prasselte jedoch so schnell und unerbittlich auf Helios ein, wie ein Sommergewitter auf das löchrige Dach eines Hauses. Dieses Dach war seine Auffassungsgabe und Helios saß somit völlig perplex einige Herzschläge herum, bis er sich getraute etwas zu antworten.


    "Ich, Praefectus?"


    Fragte er etwas ungläubig und fand sich so schnell wie er darüber überrascht war, auch schnell wieder ab. Es war wohl eine Prüfung.


    "Dann übernehme ich den Angriff. Ich habe jedoch Fragen. Und zwar, wenn wir schon die gebauten Belagerungsgeräte nicht einsetzen dürfen, können wir sie wenigstens im freien Gelände zu Testzwecken nutzen? Ich meine nur, dass es ziemlich unmotivierend ist etwas zu bauen, was jedoch niemals den eigentlichen Zweck erfüllen soll.
    Und noch etwas. Wenn wir es nun aufgrund von fehlender Belagerungsmaschinerie nicht schaffen die Verteidigung zu durchbrechen, wird da ein Schnitt gemacht und wir üben dann den Häuserkampf oder bedingt die Übung in den Häusern einen Sieg der Angreifer über die Verteidiger, Praefectus?"


    Und eine dumme Frage hatte er da auch noch parrat...


    "Und wer kommandiert die andere Seite, wenn ich fragen darf?"

    Ein Sklave nahm die Dokumente entgegen und wartete aufopferungsbereit bis sein Herr wieder Zu Hause war. Und das dauerte an diesem Abend lange an, denn der Herr war irgendwie in Feierlaune und hatte kurz einen Abstecher in die Lokalitäten Alexandriens gemacht.
    Schwankend kam dieser also rein und grüßte den Sklaven jovial mit einem Becher in der Hand schwenkend.


    "SSSSaaalwe *hicks* Marsullllululus!"


    Und im gleichen Augenblick fiel Helios auch, über seine eigenen Füße stolpernd, fast auf den Boden, konnte sich fangen und "nur" auf die Cline vor ihm plumpsen lassen. Diese knirrschte, gab aber nicht nach und zeugte von guter Qualität und der Hingabe des Erbauers. Marsulus bemerkte dies sofort und notierte sich im Gedächtnis noch ein paar Clinen mehr von dem Ägypter zu bestellen.


    "Dominus, eine Nachricht ereilte dich heute früh. Du warst jedoch schon weg."


    Helios kippte sich noch den Rest des Bechers in die Kehle und führte eine nicht gerade formvollendete Bewegung mit der Hand aus.


    "Na dann mach! LLLies schon vvvvor!"


    Wie ihm geheißen, so machte sich der Sklave ans Werk und ging dabei besonders auf den Umstand ein, dass sein Herr ihm abermals ins Wort fiel und wohl nicht gerade glücklich war.
    Am Ende faltete der Sklave die Schriftstücke zusammen und legte sie sorgfältig auf den Beistelltisch. Nun kam der Ausbruch.


    "WWWWAAAS! HÄ! WWWarum hhheiraten?!"


    Seine große Schwester und heiraten? Wen? Einen nichtsnutzigen Annaer?!
    Helios war außer sich. Dies warf seine ganzen Bindungspläne durcheinander, welche er für seine Schwester bereit hielt.


    "Kann nich sein! BBBei Zzzeus, verddammte Sch**ßßße!"


    Und dann fiel er nach hinten über die Cline und stieß sich am harten Marmorboden den Kopf auf, versank zuerst in eine kurze Abwesenheit und dann in den Schlaf. Ob er sich am nächsten Morgen noch daran erinnern würde, bezweifelte der Sklave. Es war ihm aber recht.

    In großer Erwartung betrat Helios also die Räumlichkeiten und musste, teils verdutzt, ansehen, dass sie wohl die Ersten waren. Selbst vom "Gastgeber" fehlte jede Spur.
    Und so machte er es sich natürlich bequem. Ein paar Trauben fischte er sich aus der Schale - vielleicht ein paar zu viel, aber er mochte sie - und ließ sich mit einem Seufzer auf einen der an dem großen Rundtisch stehenden Stühle nieder.


    "So, da wären wir also und der Kommandant ist abwesend."


    Helios war nicht gerne still vor Anwesenden, es war für ihn zumeist ein beklemmendes Gefühl und sehr unangenehm. Und so tastete er sich an sein Gegenüber heran.


    "Ich hoffe das war nun keine Falle und wir sind hier eingesperrt, müssen kämpfen, bis sich einer die Freiheit erringt. Du, Decurio, dann vielleicht eine Beförderung oder Ähnliches."


    Witzelte er herum und warf sich eine Weintraube in den Mund.


    Just in diesem Moment bog auch Helios in den Gang zum Heiligsten ein und grüßte den Decruio militärisch.


    "Salve, Decurio."


    Blickte diesen einen kurzen Moment an und stellte sich vor die Tür, um noch einmal zu klopfen. Vermutlich hatte der Decurio schon geklopft, aber da er noch draußen stand, hatte es wohl nicht gereicht.

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Ja das wollen wir. Was deine Fragen angeht: Titus Decimus Cursor
    wäre wohl der richtige Ansprechpartner für dich. Er wird die Turma des Tiberiers übernehmen, sobald dieser weg ist und ist ein verlässlicher Decurio.
    Was das andere angeht kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen. Ich weiß nicht, ob wir solche Unterlagen haben. Auch hier fragst du wohl am besten den Decurio."


    Helios nickte leicht und notierte sich schon einmal den Namen im Kopfe.


    "Nun gut, ich werde mich ein wenig umsehen und schon zu helfen wissen.
    Ich danke dir für die erbrachte Zeit."


    Sagte er anschließend und blieb noch sitzen. Vielleicht wollte der Praefectus noch etwas von ihm.

    "Ja, stimmt, ich meinte die Iunier."


    Warum hatte er Aelier gesagt? Naja, vermutlich, weil ihn die Tatsache wurmte, dass die Aelier durch die Inthronisierung eines ihrer Mitglieder ziemlich einflussreich waren.


    "Naja, wollen wir dem Jungspund doch einfach mal das Beste wünschen.", gab er zur Antwort, auch wenn dies eher eine Phrase war. Seiner Meinung nach war der Iunier einfach zu jung gewesen. Schon damals bei den Vigiles.


    Nun wurde es jedoch spannend. Er sollte sich die Formation von einem der Decurionen erläutern lassen. Doch da warfen sich Fragen auf.


    "Gut, ich werde mich bemühen die Formationen und Kampftaktiken erläutern zu lassen. Jedoch kenne ich die Männer gar nicht, um beurteilen zu können, wer von ihnen welche Erfahrung und welchen Sachverstand hat. Hast du bestimmte, fähige, Männer im Auge, die es mir deutlich, präzise und vor allem gut erklären könnten?
    Und nur mal so zur sicher, haben wir eigentlich Schriften darüber im Castellum? Ich will es mir auch gerne selbst, theoretisch und formvollendet, ansehen."

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Zur Garde nach Rom und ich bin mir recht sicher, daß Rom seinen Wunsch erfüllen wird."


    "Er ist doch noch so jung...hmmm.", dachte Helios laut und verfing sich in seine Mutmaßungen. Darin war er ein Meister.


    "Dann hat er wohl einflussreiche Befürworter in Rom. Aber bei einem Aelier ist dies sicherlich keine Besonderheit. Alleine durch das Attentat auf Cäsar ist die Familie berühmter als es der erste Konsul der Republik jemals war.", merkte er an und wollte damit ein wenig die Einstellung des Kommandanten sondieren. Wer war dieser Mann überhaupt? Er hatte mal gehört, dass er sich als Volkstribun hervor getan haben soll, aber warum er abbrach, war wieder nur eine Mutmaßung. Angst? Politische Unterdrückung durch die "Optimaten"? Wer konnte das schon wissen.


    "Ich habe allerdings einen weiteren Punkt. Und zwar möchte ich Dich bitten, mich als Tribun für die Reiterei in Erwägung zu ziehen.
    Ja, ich weiß, ich habe keinerlei Erfahrungen darin, ich habe vieles gemacht, aber nichts mit Pferden. Doch das ist eine Herausforderung und ich nehme mich dem gerne an. Pferde waren schon immer meine Leidenschaft und eine große Umstellung wird das nicht. Nur die Formationen der Reiterei im Kampf werde ich mir aneignen müssen."


    Zumal er auch älter wurde und ein Pferderücken in solch einer Lebensphase purer Luxus war. :D