Beiträge von Sciurus

    Acanthus


    Familiengeschichten, Klientelgesuche, Factiobelange und nun auch noch Erbschaftsangelegenheiten - was die Herren bisweilen umtrieb, ließ den Ianitor nur den Kopf schütteln, doch er mochte ihn schütteln bis er abfallen würde, über jene Umtriebe brauchte er nicht lange nachzudenken, denn Bittsteller dieser Art waren den Herren immerhin zu melden. Die Erbschaftsangelegenheiten waren sogar direkt und ohne Umschweife weiter zu leiten, ob am Morgen, am Mittag oder auch noch spät am Abend, so hatte der Herr angeordnet. Natürlich würde Acanthus niemand spät am Abend noch wegen solch einer Lappalie ins Haus kommen, noch war er der Ianitor, doch es war nicht spät am Abend, weshalb er die Tür schließlich öffnete. "Bitte folge mir." Er bat sie hinein und zum Arbeitszimmer des Herrn.

    Acanthus


    Dass das junge Ding vor der Tür augenscheinlich bei seinem Anblick errötete, brachte den Ianitor noch ein wenig mehr aus dem Konzept. Acanthus war nicht umsonst der Türwächter der Villa Flavia, unfreundlich, abweisend und die Spreu vom Weizen trennend, doch gegen diese rosigen Wangen war er beinahe machtlos. "Wen darf ich in welcher Angelegenheit melden?" fragte er, ohne auf die Anwesenheit des Herrn einzugehen, denn bei der falschen Antwort konnte er ihr noch immer die Türe vor der Nase zuschlagen, gleich, wie rosig ihre Backen sein mochten.


    Der Ianitor auf der anderen Seite der Türe im Inneren des Hauses horchte an das Holz. Hörte sich an, als würde ein Hund an der Tür scharren. Missgelaunt ob dieser Diskontinuität in seinem ansonsten eher faden Tagesablauf, zog Acanthus die Türe auf und blickte erstaunt auf die davor stehende Frau. Mit nichts stand sie da vor der Türe, mit nichts und niemandem. "Salve," sprach er noch immer etwas aus dem Konzept gebracht über den unvermuteten Gast.

    Zwei kleine, verengte Augen beobachteten das merkwürdige Schauspiel, das sich in der Unterwelt Roms abspielte. Obwohl es hier unten immer dunkel war, so war es oben doch hell und Gäste am hellichten Tag auf dem Fluss der Cloaca Maxima, dies war äußerst ungewöhnlich. Nachts, da schipperte so manches schäbige Boot hier unten, schmuggelte Waren aus den endlosen Gefilden der Stadt hinaus oder in sie hinein, doch am Tage kamen nur jene, welche nicht allzu lange bleiben wollten. Unbeholfen staksten sie in den Eigenweiden der Stadt, rümpften die Nasen über den Stadtteil, in welchem andere ihr halbes, bisweilen ihr ganzes Leben verbrachten, und schienen in diese Gänge zu passen, wie ein Wolf in den Hühnerstall. Nur dass es eher umgekehrt war, und sie die Hühner im Territorium der Wölfe waren. Die beiden Augen wurden einen Moment lang durch ein Blinzeln verborgen, dann huschten sie über die Bewaffnung und Ausrüstung der Eindringlinge. Seitedem der gefallene Consul die Cloaca inspiziert und marode Teile wieder instand gesetzt hatte, hatten die feinen Herren da oben anscheinend Schiss um ihren feinen Schiss bekommen, denn viel zu oft drangen sie seitdem in diese Gefilde vor und überprüften wieder und wieder das Mauerwerk, als warteten sie nur darauf, dass es nach einem halben Jahrtausend nun endlich zusammenfallen und die Stadt zurück in den Sumpf ziehen würde.


    Für die Cloaca und deren Wohnkomfort mochten diese andauernden Inspektionen nicht schlecht sein, doch für das Geschäft waren sie es allemal. Ständig mussten Güter verschoben, ganze Räumlichkeiten aufgegeben und überall Spuren verwischt werden. Das Augenpaar verschwand in der tiefen Dunkelheit der Gänge, nur ein winziges Platschen war zu hören, als jene Füße, welche zu den zwei Augen gehörten, einen Stein ins Rollen brachten, der schließlich im Abwasser der Stadt landete.

    Als die blonde Sklavin ihre Beschimpfung über Salambo ausgoss, verengten sich für einen kurzen Moment Sciurus' Augen, denn einige der germanischen Worte kamen ihm überaus bekann vor. Neben Jammern und Flentschen war Zetern und Scherfln das einzige, was seine Mutter gekonnt hatte. Doch er wandte sich dem Trauerspiel zwischen ihr und Hannibal gänzlich ab, Daphnus zu. Es verwunderte Sciurus, dass die Dame Leontia sich einen neuen Leibdiener angschafft hatte, wo doch Salambo noch immer existierte, doch womöglich war jene in der Gunst ihrer Herrin gesunken, dass dies notwendig geworden war. Ohnehin schienen ihm die Damen im Haus bisweilen sehr sprunghaft, heute dies, morgen jenes, eine überaus weibische Charaktereigenschaft, wie Sciurus auch bei Sklavinnen immer wieder festgestellt hatte. Dass Daphnus sich als Leibdiener bekannt gab, dies bedeutete zugleich, dass er mehr oder weniger unantastbar war, denn obgleich alle flavische Sklaven in diesem Haushalt zusammen gefasst waren, so genoss die Leibdienerschaft der Herren doch jeweils eine besondere Stellung und Maßnahmen waren dahingehend immer ein wenig delikat. Diesbezügliche Angelegenheiten waren oftmals langwierig und umständlich, da sie über die Herren geführt werden mussten und nicht auf direktem Wege erledigt werden konnten.


    "Als Leibdiener wirst du wohl in ihrer Nähe nächtigen, daher braucht dich diese Kammer nicht allzu genau zu interessieren. Weiters gibt es in diesem Haus für deinesgleichen keine Rasträume, selbst im Schlaf solltest du bereit sein, wenn deine Herrin dich braucht. Du solltest dich besser mit den Räumen vertraut machen, in welchen deine Herrin lebt und ein und aus geht." Sciurus selbst war nur dann in dieser Kammer anzutreffen, wenn er auf der Suche nach nichtsnutzigem Pack war oder selbst eine Strafmaßnahme auszuteilen oder über sich ergehen zu lassen hatte.

    Den Draht nun um sein Handgelenk gelegt, erhob sich Sciurus wieder und trat an die geöffnete Türe hin. Er brauchte den Sklaven ohnehin keinen Wink zu geben, denn diese wussten von nichts und waren gleichsam ohnehin unfähig. Jene Männer, in welche er das Leben seines Herrn gelegt hatten, waren in der Subura verstreut, obgleich nur ein einziger von ihnen eingeweiht war in das täuschende Spiel mit gleichen Masken. Wie dieser Tag, oder die kommenden Tage ausgehen mochten, dies würde auch sein Leben bestimmen, denn brachten sie das Ergebnis, dass jener Quintus Tullius letzten Endes nicht existiert haben mochte, dann musste auch jener Mann mit dem Wissen darum verschwinden. "Ihr könnt gehen, nehmt auch die anderen mit."


    Um weiteren Fragen vorzubeugen, trotz Tullius' Worte gab es in der Villa Flavia biszweilen zu viele Sklaven, die fortwährend glaubten, ihre eigene Meinung und ihren eigenen Willen kundtun zu müssen, wartete er nicht auf den Parther, sondern schloss sogleich die Türe, um sich schließlich umgewandt dagegen zu lehnen. Dabei blickte er seinem Herrn in die Augen und sehr tief in seinem Inneren verspürte er tatsächlich Erleichterung ob der Tatsache, dass er den Umständen entsprechend wohlauf schien. Doch der Blick in seinen Augen verwirrte ihn, denn er war unfähig ihn zu deuten, gleichsam wie er sah, dass sein Herr die Lippen bewegte, doch die Worte nicht bis zu ihm drangen.


    Die Türe öffnete sich mit einem feinen Knarren, welches Acanthus, dem Ianitor, ein leises, dumpfes Grollen entlockte, denn erst zwei Tage zuvor hatte er die Scharniere mit Öl eingerieben, und dass das Knarren nun bereits schon wieder auftrat, wollte ihm gar nicht gefallen. Doch er ließ sich nicht weiter davon ablenken und blickte in das Gesicht des Herrn Aquilius. "Salve, Herr, willkommen Zuhause!"


    Dass Flavius Aquilius nach so langer Zeit so völlig unerwartet vor der Türe stand, dies würde womöglich den ein oder anderen Einwohner der Casa verwundern, doch Acanthus war schon zu lange Ianitor, als dass er nicht wusste, dass Menschen gingen und kamen ohne ihm zu sagen wohin, woher oder wie lange, darum verwunderte ihn dies nicht im Geringsten. Wahrscheinlich wussten die Herren ohnehin längst, dass er dieser Tage eintreffen würde und vermutlich war man in der Küche bereits mit Vorbereitungen beschäftigt, so dass jederzeit ein großes Familienmahl bereitet werden konnte. Es war immer das Gleiche. Der Sklave zog die Tür weiter auf, so dass der Herr eintreten konnte und wunderte sich nun nur ein klein wenig, dass Aquilius mit wenig Gepäck reiste, doch womöglich kehrte er nicht nach Rom zurück, sondern war nur auf der Durchreise. Was es auch war, Acanthus würde es in der Nacht von Veleda erfahren, der rundlichen Sklavin aus der Culina mit der samtweichen Haut und den großen Haselnussbraunen Augen.

    Um Brutus war es nicht besonders schade, befand Sciurus nebenbei, während seine Aufmerksamkeit Tullius galt, doch vermutlich würde es nicht einfach werden, das Verschwinden des Sklaven im Haushalt zu erklären. Ohne sich über die Schlichtheit des Mobiliars Gedanken zu machen, Sciurus hatte in seinem Leben bereits auf weit schlimmeren Sitzgelegenheiten Platz genommen, setzte er sich, wie der Mann, der seinem Herrn so verwirrend ähnlich sah, es von ihm verlangte, fast ein wenig schon allein deswegen, weil er jener befehlenden Stimme niemals zuvor nicht gehorcht hatte. In der Ruhe des Raumes nun wurde sich der Sklave gänzlich gewiss, dass dies nicht einfach nur ein Bastard des Vaters seines Herrn sein konnte, denn das Abbild war beinahe gänzlich perfekt und wie auch immer die Erklärung dessen lauten mochte, dass sein Herr nichts davon wusste, doch dieser Mann war zur gleichen Zeit dem Leibe seiner Mutter entsprungen, wie er. Sciurus bedauerte, vor der Tür nicht den Inhalt der zuvor gesprochenen Worte vernommen zu haben, denn es wäre wissenswert gewesen, ob Quintus Tullius davon gewusst hatte, doch der Anblick seines Erstaunens an der Tür im Angesicht des Doppels ließ wohl eher darauf schließen, dass er ebenso unwissend gewesen war.


    Der Dolch indes, samt des toten Brutus, bestätigte Sciurus anderweitige Vermutungen hinsichtlich der Person des Tullius, so galt es denn weiterhin äußerst vorsichtig und bedacht vorzugehen. Er mochte aussehen, wie sein Herr, doch dieser Mann war von gänzlich anderem Schlag und während Flavius Gracchus niemals in der Lage gewesen wäre, auch nur daran zu denken, einen wenn auch ihm unbekannten Bruder tatsächlich in den Tod zu schicken, so würde Quintus Tullius keinen Augenblick zögern, wenn es notwendig wurde, dies stand nur all zu deutlich in seinen Augen. "Er mag Angst vor dem Sterben haben, nicht jedoch aus Furcht vor dem Tod, wie ich meine, sondern viel mehr aus Furcht darüber, dass der Zweig seiner Familie aussterben könnte." Der Sklave ließ seinen Blick über die friedlichen Gesichtszüge seines Herrn gleiten, der flach atmend, doch augenscheinlich völlig sorglos in Tullius Händen lag. "Doch in diesem Augenblick, glaube mir, könnte es für ihn nur eine Erleichterung sein, in Unwissenheit zu sterben, in die Gefilde der dunklen Götter überzugehen und im nächsten Gedanken dort drüben schon erkennen zu dürfen, dass all dies Geschehen und Sorgen dieser Welt völlig nichtig ist." Er rollte den Draht in seinen Händen langsam zusammen, völlig ruhig, als würde all dies weder sein eigenes Leben, noch das seines Herrn tangieren. Vermutlich hatte sein Herr die Beherrschung verloren, weshalb er da am Boden lag, darum musste Sciurus nun um so mehr auf der Hut sein.


    "Doch so einfach, wie du dir diese Wahl vorstellst, ist sie nicht. Was soll ich den Sklaven sagen? Dass wir einige Tage in der Subura verbringen werden?" Er lachte kurz in einem trockenen, humorlosen Laut auf. "Kein Mensch würde das glauben. Du magst ihn nicht kennen, doch glaube mir, Flavius Gracchus ist kein Mensch, der sich in den Regionen Roms, in der eine Sänfte nicht rechts und links zwei Fuß Abstand zur nächsten Mauer hat, länger als notwendig aufhält. Natürlich kann ich den Sklaven befehlen, dass sie nichts sagen, dass sie schweigen sollen, doch auch das würde in der Villa Flavia auffallen, genau so wie sein Ausbleiben. Niemand kann in dieser Villa lange ausbleiben, ohne dass gleich der halbe Hausstaat in Sorge aufgeht. Die Flavia sind eine sehr familiäre Gens, spätestens nach einem Tag würde man ihn beim Mahl vermissen und keiner der Verwandten würde ruhen, bis er nicht wüsste wo und warum und wann und wieso der Herr nicht anwesend ist, insbesondere seine Gemahlin." Sciurus log, als wäre dies das Natürlichste der Welt. Niemand würde das Verschwinden von Flavius Gracchus bemerken, geschweige denn sich darüber Gedanken machen, nicht seine Geschwister, nicht seine Vettern, und am aller wenigsten seine Gattin. Der einzige, welcher den Herrn vermissen würde, wäre vermutlich der als Barbier tätige Sklave, denn er schätzte es sehr, wie Gracchus seine Gründlichkeit schätzte. "Von seinen magistratischen Pflichten ganz abgesehen, denn auch hier würde sein Fehlen bemerkbar werden. Kein Mann verschwindet in Rom, ohne dass das unbemerkt bleiben würde, kein Magistrat, und schon gar nicht ein Flavier."


    Beiläufig nickte Sciurus zur Tür. "Ich werde sie fort schicken, doch ob wir mehrere Tage deine Gäste sein können, dies solltest du dir gut überlegen. Denn die Flavia haben ebenso schnell eine Peitsche in der Hand, und einer von ihnen wird früher oder später sagen, wo wir sind."

    Die grausamen Sinne, welche Salambo förmlich in ihre Gesichtszüge gemeißelt waren, ließ sie denn sogleich in Sciurus' Achtung wieder ein Stück weit sinken. Herren, welche fröhlichen Folterungen fröhnten waren zu erdulden, doch Sklaven mit solcherlei Anwandlung genossen keineswegs Sciurus' Wohlwollen. Ein Sklave musste wissen, wo er stand, und es stand ihm nicht zu, sich an seinen Aufgaben zu ergötzen. Doch er nickte nur in ihre Richtung, wandte sich stattdessen Hannibal zu, welcher keine Gelegenheit zur Herausforderung ungenützt verstreichen ließ. Er war wie ein Kind, welchem im Anblick der süßen Naschereien die Augen förmlich übergingen, welches zugreifen und sie verschlingen musste, ohne sich dabei der sinnlichen Vorfreude hingeben oder auch nur ein einziges Geschmackserlebnis genießen zu können, denn sobald die süße Frucht im Magen war, lechzte er bereits nach Nachschlag. Sciurus jedoch war nicht gewillt, ihm seine Guzi in den Rachen zu werfen. "Faulheit fällt immer in meine Belange, so wie sie auch in deine Belange fallen sollte. Dies ist ein Haushalt, der Fehltritt eines Einzelnen kann schneller bedingen, dass unfreie Köpfe dieses Hauses rollen, als du den Namen deines Besitzers bis nach Mantua rufen kannst." Er senkte sein Stimme, so dass die Worte vorwiegend Hannibal erreichen würden, für welchen sie bestimmt waren. "Vergiss das niemals."


    Er bedachte Daphnus mit seiner Aufmerksamkeit. "Was ist mit dir? Was ist deine Ausrede? Wartest du auf Sanktionierung?"

    Jede Faser seines Körpers, jeder Muskel und jede Sehne spannte sich an als Tullius' Stimme ertönte, sprungbereit wie eine Eichhörnchen stand Sciurus da, presste die Lippen aufeinander, zog den feinen Draht in seinen Händen auseinander, so dass er bereits ein Stück weit in seine eigene Haut schnitt. Die Sklaven hinter ihm wussten nicht recht, was sie tun sollten, denn auch wenn sie den Herrn in Masse und zudem in die Subura begleitet hatten, so hatte doch keiner von ihnen ernsthaft mit Schwierigkeiten gerechnet, vor allem nicht mit einer Schwierigkeit, welche dazu fähig war das stille, doch massige Leben des Brutus auf solch sang- und klanglose Art und Weise zu beenden. Da jedoch keiner von ihnen das so unrühmliche Ableben des gewaltigen Sklaven von seiner Position aus gesehen hatte und sie somit noch immer nicht das gesamte Ausmaß jener Schwierigkeit begriffen, waren sie nur tatenlos unschlüssig und warteten auf Sciurus' Reaktion.


    Da es ohnehin keinen Sinn hatte, vor dem Raum zu verharren wo nur unnötige Zuschauer auf jene gesamte Situation aufmerksam werden würden, trat Sciurus schließlich in den Raum, wie Tullius dies verlangte. "Wenn er stirbt, sterben wir alle," sagte er trocken, ohne den Hauch einer Drohung, ohne die Spur einer Lüge und ohne darauf einzugehen, dass er nicht an den höchsten Gott der Römer glaubte. Für Sciurus selbst gab es dabei zweierlei Möglichkeiten, in welchen sein diesseitiges Leben enden würde, entweder durch die Hand des Tullius oder seines Kumpanen, oder aber durch die desjenigen, welcher die Besitztümer Gracchus' erhalten würde. Von ihm abgesehen, wertloser Sklave der er war, war dies nicht unbedingt wenig, das gesammelte Familienvermögen lagerte in der Hand seines Herrn und jener hatte noch immer versäumt, ein Testament aufzusetzen, welches dafür Sorge tragen würde, dass es in seiner Gänze in die nächsten fähigen flavischen Hände wandern würde, so dass es nach gesetzlicher Erbfolge zu gleichen Teilen auf seine Geschwister Agrippina, Lucullus und Minervina würde verteilt werden. Der Gedanke daran entlockte Sciurus beinahe ein Zucken des Mundwinkels, Ironie des Schicksals, doch nur beinahe. Tullius dagegen, Namenloser der er in Rom war, würde durch die Hand eines Namenlosen sterben, in den Eingeweiden der Cloaca Maxima verschwinden, hierfür hatte Sciurus vorgesorgt.

    Die Türe zum Nachtlager der Sklaven war nicht gänzlich geschlossen, so dass Sciurus einen Augenblick lang unbemerkt vor der Türe verharren und das Treiben im Inneren des Raumes mitverfolgen konnte. Das unverkennbare Knallen einer Peitsche hatte ihn von seinem Weg ab und vor die Türe der Kammer gelockt. Seitdem Sica, der Vilicus der Villa, Tag um Tag den jungen Herren Milo in den Straßen Roms begleitete, drückte sich das Sklavenpack zunehmens vor seiner Arbeit. Von jenen Sklaven, welche augenscheinlich unterbeschäftigt in der Kammer lungerten und sich an der Disziplinierung erfreuten, konnte Sciurus zwei nicht direkt zuordnen, darum stieß der mit finsterem Blick die Türe auf. Er benötigte nur Bruchteile eines Augenblickes, um die beiden ihm fremden Sklaven gänzlich zu mustern und festzustellen, dass er sie nicht mochte. Nun, genau genommen hätte es nicht einmal jener Augenblicke bedurft, genau genommen hätte man jene Aussage bereits Stunden, Tage, bisweilen Jahre zuvor treffen können, denn es geschah äußerst selten, dass Sciurus irgendwen mochte, zumindest nicht, solange die Zellen seines Körpers in Bewegung waren. Doch Sciurus mochte diese beiden Sklaven ganz besonders nicht, immerhin gab es auch in seiner Vorstellung nicht nur Schwarz und Hellgrau, sondern unzählige Schattierungen dazwischen. Auch Hannibal war einer jener, welche Sciurus ganz besonders nicht mochte, er hatte noch eine Rechnung mit diesem offen, doch die Zeit, jene zu begleichen war noch nicht gekommen. Anaxandra, die Sklavin der Flavia Arrecina, hatte er noch nie genauer in Augenschein genommen, doch er mochte sie ebenfalls nicht besonders, gleiches galt auch für die Sklavin der Flavia Leontia, Salambo, obwohl deren Haltung sie auf Sciurus' Skala des Zuwiderseins womöglich in diesem Moment ein wenig empor rücken ließ, da sie immerhin wusste, wie man eine Peitsche richtig zu schwingen hatte, eine Notwendigkeit, derer sich manche Sklaven bisweilen nur allzu gern verschlossen.


    "Was ist hier los?" fragte er mit strengem Blick auf das Instrument in Salambos Hand, dann zu Hannibal, Daphnus und Anaxandra gewandt. "Habt ihr zu wenig zu tun, dass ihr euch am Schauspiel ergötzt, das euren Herren vorbehalten ist? Wenn ihr die Spiele der Arena liebt, dann wird es mir ein Vergnügen sein, dafür Sorge zu tragen, dass ihr ein Teil davon werdet. Wenn nicht, dann schert euch an eure Arbeit, bevor ich mir überlege, es dennoch zu tun. Und wenn ihr am hellichten Tag keine Arbeit habt, dann sorgt dafür, dass ihr welche bekommt, denn sonst werde ich es tun."

    Acanthus


    Der Ianitor nickte und öffnete die Türe, um den Herrn einzulassen. Passend zum Namen stimmte nun also auch die Verwandtschaftsbeziehung, zumindest vordergründig. Ebenso, wie doch auch die Familienbande zwischen Claudia und Flavia eher vordergründig von statten gingen. Unter den Sklaven der Villa kursierte das Gerücht, dass die Claudia unfähig sei, ein Kind in die Welt zu setzen, denn weshalb sonst sollte sie dies noch nicht getan haben, nachdem sie und der Herr Gracchus bereits so lange verheiratet waren? Nun, es kursierte ebenso - äußerst leise und vorsichtig jedoch - das Gerücht, dass der Herr nicht zur Zeugung eines Erben fähig war, dies sei auch der Grund, warum er keinen Sinn darin sah, sich ob der Kinderlosigkeit von der Claudia zu trennen und eine anderweitige Verbindung einzugehen, doch um solcherlei auch nur leise auszusprechen, musste man sich schon sehr sicher sein, seinem Gegenüber sein Leben anvertrauen zu können - und kaum ein Sklave der Villa Flavia tat dies gegenüber einem anderen.


    Wie dem auch war, der Ianitor Acanthus konnte all dem natürlich völlig gleichgültig gegenüber stehen, doch einem mit dem Hause Flavius verbundenen Claudier musste natürlich Einlass gewährt werden, auch wenn er sich darüber wunderte, weshalb jener mit Hinweis auf jene Familienbande den Herrn Furianus sprechen wollte. "Bitte folge mir ins Atrium, Herr."

    Acanthus, der Ianitor der Villa Flavia führte den greisen Mann in das reich geschmückte Atrium der Villa Flavia. Seit die Herrin Leontia in das Haus eingezogen waren, fand sich bald jede Woche eine kleine, schmuckhafte Veränderung in den gemeinschaftlichen Räumen der Villa. Seerosen hatten Einzug ins Impluvium gehalten, eine völlig unnötige Zierde, wie Acanthus befand, vor allem, da sie den Sklaven nur unnötige Arbeit brachte, welche das Wasserbecken von den feinen grünen Pflanzenfetzen reinigen mussten, welche die Gewächse ab und an von sich ließen. Doch die Herrin war völlig entzückt über die zart rosafarbenen Blüten, ebenso wie jene Herren, welche überhaupt zur Wahrnehmung solch sublimer Feinheiten befähigt waren.


    "Bitte warte hier, Herr, ich werde sehen, ob der Herrn Furianus Zeit für dein Anliegen erübrigen kann." Acanthus schnippte einen jungen Sklaven herbei, welcher dem Claudier eilig einen Korbsessel heran rückte und ihm einen Becher Wasser anbot.

    Acanthus


    Der Name änderte keinesfalls etwas an Acanthus' ablehnender Haltung. Männer ohne Sklaven, welche für sie klopften, waren Männer ohne Sklaven, welche für sie klopften, und der Ianitor hatte schon zu vielen Männern und Frauen die Türe geöffnet, als dass Männer und Frauen ohne Sklaven, welche für sie klopften, ihn beindrucken konnten, gleich welchen Nomen gentile sie trugen, zumal der Name allein nicht viel Aussagekraft hatte. "In welcher Angelegenheit, Herr?" Es war eher die lustlose Leier des Türöffnungs-Zeremoniells, denn tatsächliches Interesse, denn was konnte ein Herr, der keinen Sklave hatte, welcher für ihn klopfte, schon großartig wollen?


    Acanthus, der Ianitor der Villa Flavia, pulte mit seinem kleinen Messer den Dreck unter seinem linken Daumennagel hervor, als ihn ein Klopfen in seinem Tun störte. Missmutig steckte er das Messer an seinem Rücken in den Gürtel der blassen Tunika, erhob sich von seinem niedrigen Hocker und richtete seine große Gestalt auf. Er rieb sich noch einmal über die Nase, dann öffnete er die Türe einen Spalt weit, nur um sogleich damit inne zu halten und den davor stehenden Mann despektierlich zu mustern. Ein Herr in diesem Alter hatte entweder ein Rudel Sklaven, sofern er wichtig genug war, oder er klopfte selbst an und war zudem nicht wichtig. Dennoch bewahrte Myrtilus sein sicherlich kaum schäbiges Äußeres vor einer entsprechend ruppigen Zurückweisung des Sklaven, auch wenn es ihm nicht mehr als ein einziges Wort entlocken konnte. "Ja?"

    Schnell scheuchen ließ sich Sciurus von niemandem, nicht einmal von seinem Herrn, doch erst recht nicht von einem hässlichen Gnom, der kaum dass die Tür geöffnet wurde im Rahmen stand und ihn dazu aufforderte. Er reckte seinen Kopf ein wenig, warf einen Blick in den Raum hinein. Sein Herr mochte ein Schwächling sein, doch für eine plötzliche Ohnmacht war er bereits viel zu lange in dem Zimmer gewesen. Er würde sich nicht noch einmal von Quintus überlisten lassen, wie bei ihrer ersten Begegnung beim Fleischer. Während er den Draht in seinen Händen spannte, drehte er ein wenig den Kopf ohne jedoch Dardashi aus den Augen zu lassen und stieß einen Pfiff aus, der möglicherweise tatsächlich ein wenig Ähnlichkeit mit jenem Laut hatte, welchen Nager allgemeinhin in Gefahrensituationen ausstoßen.


    "Wo ist Quintus?" Sciurus trat einen Schritt vor, jedoch nicht durch die Tür hindurch, um besser in den Raum sehen zu können. Er konnte eine weitere Türe ausmachen, die weiter in die Wohnung hinein führte, womöglich gab es noch einen weiteren Ausgang, für die Subura wäre dies nicht unbedingt ungewöhnlich. Hinter sich vernahm der Sklave das Getrappel schwerer Füße auf der Treppe, er musste sich nicht erst umdrehen oder das Grunzen des bulligen Brutus abwarten, um zu wissen, dass er und drei weitere Sklaven, welche sie vor der Insula zurück gelassen hatten, hinauf kamen, denn er konnte den abgestandenen Atem in seinem Rücken spüren. Sciurus mochte Brutus nicht, er war grob, dumm und einfältig, doch kein Sklave der Villa Flavia schlug härter mit seinem Knüppel zu und solange man selbst in der Gunst des Vilicius Sica stand, solange tat Brutus, was man ihm sagte. Davon abgesehen war es kein Wunder, dass Sciurus ihn nicht leiden mochte, denn es war immer ein kleines Wunder wenn Sciurus irgend jemanden leiden konnte.


    "Was stehst du so unnütz herum, hilf ihm auf." Sciurus sprach zu Dardashi und nickte in den Raum hinein zu seinem Herrn. Dann hob er seine Hand und deutete Brutus an, die Wohnung zu betreten. Der bullige Sklave machte sich keinerlei Gedanken über versteckte Piraten hinter der Tür, genau genommen machte er sich ohnehin keinerlei Gedanken. Den Knüppel in der Hand, bereit auf irgendetwas einzuschlagen - auch darüber musste er nicht nachdenken, denn er war jederzeit bereit auf irgendetwas einzuschlagen - trat er in den Raum hinein.

    Vor der Türe wurde das Eichhörnchen langsam ungeduldig. Sciurus hatte sich seinen Namen nicht gewählt, sein Vorgänger, der in hoher Gunst seines Herrn gestanden hatte, hatte ihm dieses Erbe vermacht, doch für Sciurus war ein Name wie der andere, während gleichsam das Gesicht und die Person dahinter blieben. Nur bei diesem Quintus und seinem Herrn war dies anders, der Name war ein anderer, das Gesicht blieb, doch die Person dahinter war verschieden. Seit einiger Zeit war es ruhig hinter der Türe des Wohnraumes in der Insula, zu ruhig beinahe, doch sein Ohr fest an das Holz gepresst konnte der Sklave drei Stimmen ausmachen, von welchen zwei seinem Herrn zuzuordnen waren. Er konnte nicht verstehen, was genau sie sprachen, doch weder schien eine davon voller Zorn, noch voller Furcht, noch voll sonst einer überschwänglichen Emotion, so dass Sciurus sich nicht genötigt sah, einzugreifen. Sein Herr würde ihn rufen, wenn er ihn benötigte.

    Mehr noch als Quintus Tullius oder sein Herr wusste Sciurus in jenem Augenblick, da die Tür zum ersten Mal vor ihm zugeschlagen wurde, dass dieser Augenblick seit der Geburt seines Herrn, und auch der Quintus Tullius', nur auf seine Auflösung gewartet hatte. Laevinia wusste um diese Auflösung, dessen war er sich sicher, und sie war mitnichten die Mutter des Quintus Tullius. Es war nicht unüblich von zwei direkt aufeinanderfolgenden Geburten die schwächere der Natur zu überlassen, doch gemeinhin überlebte sie dies nicht. Nur wenn ein törichtes Ding, wie Laevinia eines sein musste, den natürlichen Lauf der Dinge verhinderte, dann konnte so etwas geschehen, wie es nun geschehen war. Seinem Bruder Animus' hatte Gracchus aufgrund der Gegebenheiten mit den Christianern den frühen Tod gewünscht, doch was würde er zu Quintus Tullius sagen, der womöglich in weitaus schlimmere Dinge verwickelt war, denn eine in Sciurus' Augen harmlose Sekte?


    Als sein Herr hervor trat und das Gesicht musterte, welches ihm denn so ähnlich war, trat Sciurus bereitwillig in den Hintergrund, lockerte nur unauffällig den dünnen Draht an seinem Gürtel. Als jedoch sein Herr in die Wohnung gezogen und Sciurus die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde, konnte er nicht schnell genug reagieren und sah sich grimmig der verschlossenen Türe gegenüber. Sie versuchen zu Öffnen war zwecklos, er hatte den Riegel gehört. Er stellte sich mit dem Rücken zum Türrahmen, blieb dort regungslos stehen und brachte sein Ohr nah an das Holz. Würde sein Herr Hilfe benötigen, wäre es ein leichtes, die Tür zu öffnen, doch da er ohnehin seit Tagen nicht wusste, was mit dieser Situation zu tun war, überließ er diese vorerst gänzlich jenen Herren, die sie direkt betraf.

    Sciurus hasste überhastete Aktionen, doch in diesem Falle musste er eine Ausnahme machen, denn es war nicht sicher, wie lange Quintus noch in der Insula verweilen würde. Quintus, Sohn von Laevinia, welche in dieser Wohnung, vor der sie nun standen, wohnhaft war, kaum eine Woche in Rom, Status unbekannt, doch vermutlich Peregrinus oder Libertus, vorheriger Aufenthaltsort unbekannt, bisheriges Leben unbekannt, kurze Zeit bei einem Fleischer angestellt, jedoch nicht mehr, seitdem dieser spurlos verschwunden war. Nicht spurlos, wie Sciurus am Mittag von Oculus erfahren hatte, doch zumindest auf solche Weise, dass er nicht wieder auftauchen würde. Dass eben jener Quintus dabei durchaus seine blutigen Finger im Spiel haben konnte, dies versetzte Sciurus nicht wirklich in Erstaunen, doch es beunruhigte ihn.


    Quintus war nicht Animus, doch wenn er jener nicht war, wer war er dann? Da Sciurus sich außer Stande sah, jenen Quintus irgendwie aus der Subura heraus zu locken, um dies zu ergründen, war er das Risiko eingegangen, seinen Herrn in die Höhle des Löwen hinein zu führen, denn seinen Herrn sah er sich noch immer in der Lage überall hin zu bringen, wohin er dies wollte. Sollte sich dies als Fehler herausstellen, so würden vermutlich weder sein Herr noch er selbst genügend Zeit haben, dies zu bedauern, dennoch jagte ihm die Hand auf seiner Schulter einen kurzen Schauer über den Rücken. Er hatte dafür Sorge getragen, dass die richtigen Personen wussten, wo sie waren und wen sie aufsuchten, doch das Risiko war trotz allem hoch. Sciurus hatte daher beschlossen, in offiziellem Anliegen aufzutreten, denn auch wenn die Suburbaner wenig vom Reichtum und der Pracht des römischen Reiches in ihrem eigenen Leben sahen, so waren sie doch mit die stolzesten Bewohner Roms und immer dazu bereit, ihre Pflicht für den Staat zu tun. Quintus vermutlich kaum, doch seine Mutter womöglich, und wenn Oculus seine scheinbar trüben Augen nicht dem wackelnden Hinterteil einer jungen Frau nachgeschickt hatte, anstatt sie auf den Eingang der Insula zu richten, dann waren beide derzeitig in der Wohnung, wie ihm ein unauffälliges Nicken des Bettlers, verborgen im Eingang eines Hauses schräg gegenüber, versichert hatte.


    Sciurus drehte seinen Kopf ein klein wenig zur Seite und nickte, um seinem Herrn anzudeuten, dass er seine Worte wohl verstanden hatte und sich dessen mehr als bewusst war. Sodann ließ er seine Hand auf das Holz vor sich fahren und klopfte drei mal schwer an die Türe. Bis die Frau endlich öffnete, hielt er unwillkürlich die Luft an und straffte seine Schultern. Sie war bereits über ihre besten Jahre hinaus, man sah ihr das Leben in der Subura an, doch umrahmt von ihren dunklen Haaren mochte das Gesicht jener Frau, die Laevina sein musste, noch immer als schön gelten. Sciurus jedoch hatte für solcherlei beinahe ebenso wenig Augen wie sein Herr, wenn auch aus anderen Gründen als dieser. "Salve, werte Dame. Der Magistratus Flavius Gracchus möchte mit deinem Sohn Quintus sprechen. Es geht um eine Angelegenheit von hoher staatlicher Wichtigkeit und er erhofft sich, dass dein Sohn mit sachdienlichen Informationen zum Wohle des römischen Staates beitragen kann."

    Die Hoffnung des Sklaven zerstob mit jedem Wort seines Herren, denn Anmius konnte nicht derjenige sein, den Sciurus vermutet hatte, konnte dieser kaum viel älter sein als sein Herr. Dass Gracchus seine zweite Frage erst gar nicht beantwortet hatte, nachdem er jene erste so bereitwillig ausbreitete, konnte nur bedeuten, dass es dazu nichts zu sagen gab. Es musste denn eine andere Erklärung geben, eine von jenen, welche es immer wieder einmal gab, welche ihm jedoch äußerst abwegig erschien und welche ihm zunehmend weniger gefallen wollte, je weiter er darüber nachdachte. Dennoch konnte dies alles nicht unbeachtet bleiben, denn früher oder später würde es massive Auswirkungen auf seinen Herrn haben, und vermutlich war es besser, wenn dies früher, denn später geschah und vor allem nicht im Licht der Öffentlichkeit. Sciurus würde die Informationen aus den Schatten abwarten, doch so bald wie möglich zu einer Konfrontation drängen.


    Er nickte. "Eine äußerst erfreuliche Tatsache. So brauche ich mir darum keine Gedanken zu machen, dies war alles, was ich wissen wollte." Er log wie üblich ohne eine Regung, erhob sich dann von dem Stuhl. "Ich werde das Cubiculum für die Nacht bereiten." Er wartete nur das feine Nicken ab, welches sein Herr auf jegliche Ankündigungen seinerseits zu zeigen pflegte, und verließ den Raum, um sich seinen Aufgaben zu widmen, nicht ohne, dass ihn weiter jene Gedankengänge verfolgten.