Beiträge von Sciurus

    Gleichzeitig mit dem Boten zu Gracchus' Cubiculum setzte auch an anderen Orten in der flavischen Villa geschäftiges Treiben ein. Ein junges Mädchen, dem der Schlaf noch in den Augen stand, wurde ausgeschickt, um die Hebamme zu wecken und herbei zu holen, die in einem der kleinen Gästezimmer in einem Seitenflügel der Villa wohnte. Schon seit einigen Tagen vor jenem, der Antonia als Geburtstermin prognostiziert worden war, erhielt die Frau Kost und Logis in der Villa Flavia, um sich beständig bereitzuhalten. Denn wenn es soweit war, dass Antonia niederkam, so sollte die Hebamme nicht erst noch einen weiten Weg durch die Stadt auf sich nehmen müssen, geschweige denn gerade bei einer anderen Kundin weilen.


    Auch die junge Sklavin, die als Amme für den Nachwuchs ausgewählt worden war, wurde benachrichtigt - wach war sie ohnehin schon, da sie gerade ihren eigenen Sohn stillte - und eilte in das Gemach der Herrin, um dieser bei der Geburt bei zu stehen. Ihr Name war Ariadne und ihr Großvater war im tiefsten Süden Africas für die flavische Sklavenzucht eingefangen worden. Man hatte bei den Kreuzungen darauf geachtet, das tiefe Schwarz der Haut zu erhalten, so dass auch Ariadnes Haut dunkel schimmerte, ebenso wie die ihres Sohnes Ikarus. Vor knapp einem Monat hatte sie diesen auf dem flavischen Anwesen in Baiae zur Welt gebracht und war kurze Zeit darauf nach Rom gesandt worden. Sobald der flavische Nachwuchs an ihrer Brust liegen würde, würde ihr eigener Sohn selbstverständlich verkauft oder zurückgeschickt werden, denn sie sollte niemals in Versuchung kommen, ihr eigenes Kind dem flavischen vorzuziehen, doch bis dahin trug sie das kleine Bündel stets bei sich.


    Die Hebamme und Ariadne erreichten Antonias Cubiculum etwa zur gleichen Zeit und erlösten deren Sklavin, die ein wenig konfus ihrer Herrin beistand. Ikarus hatte seine Mahlzeit während des kurzen Weges durch die Villa beendet und war in den Armen seiner Mutter eingeschlafen, die ihn nun behutsam auf einem kleinen Tisch an der Seite ablegte, um sich ganz der Geburtshilfe und den Anweisungen der Hebamme widmen zu können.

    Aus der Stadt her kommend eilte sich Sciurus den medicus aus der Taberna Medica Decima durch die prachtvollen Gänge der Villa Flavia zu führen bis zum Arbeitszimmer seines Herrn. Er klopfte nur flüchtig, ehedem er die Türe öffnete und eintrat, gefolgt von Iaret, dessen Name er indes nicht kannte, der jedoch ohnehin nebensächlich war.
    "Herr, dies ist ein medicus aus der Taberna Medica Decima", stellte er den Arzt vor.

    "Sicher", quittierte Sciurus, gab es doch nichts, weshalb er nicht hätte bereit sein sollen. Er wartete kurz, dass der Arzt aufnahm, was immer er mitzunehmen gedachte und führte ihn sodann wortlos durch das Gedränge der Stadt bis zur Alta Semita und diese den Quirinal hinauf bis hin zur Villa Flavia, wo man den Medicus selbstredend sogleich einließ.

    Sciurus zögerte nicht lange, die spärlichen Erkenntnisse zusammen zu fassen. "Er verliert sein Augenlicht. Es scheint vor einigen Wochen begonnen zu haben und wird immer schlimmer."
    Da er beständig um seinen Herrn herum war und nur selten ein Auge auf den jungen Flavius zu werfen hatte, wusste er nicht mehr darüber. Somit gab es für ihn auch mehr nicht zu sagen.

    Sciurus wartete geduldig einige Augenblicke ab, doch noch ehe es notwendig wurde, sich bemerkbar zu machen, kam bereits ein dunkelhaariger Mann zum Eingangsbereich hin und fragte nach seinem Begehr.
    "Salve! Mein Herr, der Senator et Pontifex Flavius Gracchus, schickt mich, um einen medicus für seinen Sohn zu holen. Es handelt sich um eine dringende Angelegenheit."
    Selbstverständlich war Sciurus sich dessen bewusst, dass Eile im Grunde nicht geboten war, denn obgleich Minor womöglich ernstlich krank sein mochte, so würden einige Stunden an seinem Zustand wohl kaum etwas ändern. Doch würde der Vilicus nicht spornstreichs mit einen medicus zur Villa Flavia zurück kehren, so würde dies zweifelsohne den Zorn seines Herrn und somit eine Sanktionierung nach sich ziehen, da für diesen nichts wichtiger war als das Wohlergehen seines Sohnes.

    Obwohl er sich flink durch die Menschenmassen bewegte, die Roms Straßen zu dieser Stunde bevölkerte, und sein Anliegend dringlich war, hastete Sciurus nicht. Er hastete niemals. Nicht einmal, wenn sein Herr in Lebensgefahr schwebte. Das Anliegen, weswegen er unterwegs war, betraf indes nicht seinen Herrn in direkter Weise, sondern nur dessen Sohn. Zwar war Sciurus auch diesem verbunden, doch tangierte ihn dessen Zukunft nur peripher. Er würde Zeit seines Lebens seinem Herrn dienen und nach dessen Tod in Freiheit verstoßen diesem folgen. Zu guter Letzt wusste Sciurus, dass Eile in Rom nie zu dem gewünschten Effekt der Schnelligkeit beitrug. Ehe man sich versah, stieß man an einer der vielen Ecken mit einem frisch in der Stadt eingetroffenen – und zumeist erst kurz zuvor verwaisten – Provinzler zusammen. Als Sklave hatte Sciurus selbstredend den Vorteil, dass ihn solch eine Begebenheit – insbesondere in Verbindung mit einem Angehörigen des anderen Geschlechtes – nicht dazu nötigte, den Rest des Tages miteinander in einer Taberna zu verbringen, dennoch war es eine ärgerliche Verzögerung, die er zu vermeiden suchte.


    Durch diese sorgfältigen Überlegungen erreichte Sciurus ohne Zwischenfälle die Taberna Medica Decima. Sein Herr hatte nach dem besten Medicus verlangt, der in Rom zu finden war. Sciurus jedoch wusste, dass es einen solchen Menschen nicht gab. Letztlich hing alles davon ab, von welchem Leiden man geplagt wurde, denn beinahe jeder Medicus hatte sein Spezialgebiet und die, die keines hatten, konnten zwar alles, davon aber nichts meisterhaft. Die Taberna Medica Decima war daher eine gute Anlaufstelle einen fähigen Medicus zu finden, denn letztlich stand noch nicht einmal fest, was dem jungen Herrn fehlte.
    Sciurus betrat das Haus und seine Nasenflügel zuckten beinahe unmerklich. Er unterdrückte jede weitere Regung und sah sich nach einem Verantwortlichen um.

    Aus dem Arbeitszimmer seines Herrn kommend trat Sciurus vor das Spielzimmer seines Herrn Sohnes, klopfte kurz an, trat jedoch sogleich ein ohne Antwort abzuwarten. Minor saß inmitten des Raumes und bewegte einen kleinen Triumphwagen über den Boden, in welchem ein hölzerner Triumphator mit rotgefärbtem Gesicht den imaginären Jubel einer bunten Zuschauermenge aus menschlichen und tierischen Figuren empfing.
    "Herr, dein Vater möchte dich sprechen. Er erwartet dich in seinem Arbeitszimmer."

    Es war beinahe dunkel, als Sciurus sich durch die Straßen Roms schlängelte. Zwischen Handwerkern, die von ihrem Tagwerk nach Hause zurückkehrten, Müßiggängern, die immer unterwegs waren, und ehrbaren Männern, die sich auf den Weg machten ihre hart erarbeiteten Sesterzen unter ebenso ehrbaren Lupae zu verteilen, eilte er durch die Stadtviertel bis nahe zum Circus Maximus. Dort verschwand er in einem unscheinbaren Haus, von dessen Keller aus er in die Gefilde des unterirdischen Reiches eindrang. So sicher als würde er durch die Gänge der Villa Flavia wandeln durchquerte er die dunklen Tunnel und folgte den Spuren, die ihn zur derzeitigen Bleibe des Mannes mit der Vogelmaske führten. Es war nicht viel, was er zu übergeben hatte, doch wenig später war auch diese Nachricht seines Herrn auf dem Weg in das ferne Aegypten, und der Sklave auf dem Weg zurück zur Villa Flavia.

    [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg] | Acanthus


    Acanthus war kein Nomenclator, doch er kannte die wichtigsten Familien in Rom. Und er kannte auch deren Mitglieder, wenn auch nicht ihre Verwandtschaftsgrade. Aulus Tiberius Ahala Tiberianus aber, das wusste er, war irgendwie mit Tiberius Durus verwandt, und das öffnete ihm zwar in diesem Fall nicht Tür und Tor, aber zumindest erhielt er die Option darauf.
    “Einen Augenblick, ich werde nachfragen, ob der Senator dich empfängt“, sprach der Ianitor und drückte dem Besucher die Türe vor der Nase zu. Unbesehen von diesem sauste wenig später ein junger Bursche durch die Villa Flavia bis zu Gracchus' Arbeitszimmer und kurz darauf wieder zurück.


    Einige Augenblicke nach dem einen Augenblick öffnete sich die Türe wieder und Acanthus zog sie diesmal in ihrer Gänze auf.
    “Senator Flavius wird dich empfangen, Herr, bitte folge dem Jungen.“ Eben dieser stand schon bereit, den Tiberius in das Arbeitszimmer seines Herrn zu führen.





    IANITOR - VILLA FLAVIA

    [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg] | Acanthus



    Da Acanthus, Ianitor der Villa Flavia in diesem Augenblick über die Zusammenhänge zwischen dem Gewicht der Wolken, der Regentropfen und der Erde nachdachte, störte ihn das Klopfen durchaus, weshalb er beim Öffnen der Tür geneigt war, seine schroffe Art in all ihrer Perfektion zu offenbaren. Der Anblick des Mannes davor ließ ihn jedoch etwas zögern, denn ein Bettler war dies sicher nicht. Andererseits konnte er ihn auch sonst nicht einordnen, weshalb auch kein Grund zur Freundlichkeit bestand.
    "Salve! Wer bist du und was willst du?" fragte er daher nur missmutig.





    IANITOR - VILLA FLAVIA

    Der junge Phoebus, der allmählich die Proportionen der Kindlichkeit verlor und sich zu einem Halbwüchsigen formte - weshalb seine Bewegungen derzeit ein wenig ungelenk, seine Arme in Proportion zu Leib und Beinen ein wenig zu lang erschienen und er selbst sich stets unsicher in seinem Körper fühlte -, geleitete Tiberius Durus bis in das Atrium zu einer Gruppe von Klinen. Die Liegen waren nahe des Impluviums im hellen Licht des Tages um einen Tisch aus rotem Marmor herum gruppiert, aus dessen Füßen Löwenköpfe entsprangen als wollten sie einem jedem, der seine Füße nicht rechtzeitig auf das Sitzpolster hinauf zog, die Zehen abbeißen. Eine dunkelhaarige, anmutige Sklavin - sie entstammte der flavischen Zucht aus Baiae und war erst im vorigen Sommer von Flavius Aristides nach Rom gesandt worden - bot dem Consular Wein, Wasser und eine Schale voll Erdbeeren an.


    Kurz nach ihr trat Sciurus aus einem der Gänge, die vom Atrium abzweigten. "Salve, Senator Tiberius! Mein Herr ist gerade erst aus der Basilica Ulpia zurückgekehrt, er wird jedoch gleich Zeit für dich haben."

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Ein Sklave kündigte ihn wie üblich an, während Durus - etwas gebrechlicher als vor seiner Reise - aus der Sänfte kletterte, seinen Stock umklammerte und sich an seinem Scriba Lukios festhielt.


    [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg] | Acanthus


    Natürlich hatte Acanthus gesehen, dass der Sklave vor der Porta zu einem wichtigen Mann gehörte. Natürlich sah auch der Sklave entsprechend wichtig aus und nicht wie ein heruntergekommener Bettler. Natürlich war die Sänfte des Tiberiers im Hintergrund edel anzusehen. Und dennoch raunzte Acanthus den Sklaven an als er ihn nach seinem Begehr befragte, so als würde er sich herablassen mit einem Wurm zu sprechen. Manchesmal mochte Acanthus diese Art selbst nicht, doch er nahm seine Pflichten überaus ernst. Als dann der tiberische Sklave sein Sprüchlein aufgesagt und sein Herr im Anmarsch war, wechselte der grimmige Gesichtsausdruck des Ianitors zu einem überaus freundlichen Antlitz - was indes nichts mit Rang und Stand des Patriziers zu tun hatte, sondern einzig der Tatsache geschuldet war, dass die Person Tiberius Durus stets ein überaus gern gesehener Gast im Hause der Flavier war. Es war auch diese Tatsache, welche dem Tiberier Einlass verschaffte, zumindest bis in das Atrium der Villa hinein, mit der Aussicht darauf Flavius Gracchus zu sprechen.





    IANITOR - VILLA FLAVIA

    Zitat

    Original von Sextus Cafo
    "Salve. Mein Name ist Sextus Cafo und ich bin hier, um beim ehrenwerten Senator Flavius Piso vorstellig zu werden. Ich möchte mich um die Stelle des Scriba personalis bemühen", begann Sextus förmlich.


    [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg] | Acanthus


    Mit dem grimmigem Antlitz der Professionalität eines Türstehers öffnete der Ianitor der Villa Flavia, Acanthus, die Porta und blickte den Davorstehenden von oben herab an. Ein Bittsteller, dies war ihm auf den ersten Blick klar. Andererseits suchte Flavius Piso wohl tatsächlich einen Scriba, und zerlumpt wirkte Sextus Cafo nicht eben, dass Acanthus ihn mit einem Fußtritt vom flavischen Anwesen befördert hätte.
    "Ich werde nachfragen lassen, ob er Zeit hat, dich zu empfangen", knurrte der Ianitor und schloss die Türe vor Cafos Nase, um dahinter einen Jungen zu seinem Herrn zu schicken.





    IANITOR - VILLA FLAVIA

    Bezüglich der Vertraulichkeit des Gespräches verlor Sciurus kein weiteres Wort, ohnehin war die Komplexität der Angelegenheiten schon dadurch ersichtlich, dass Gracchus eben nicht das Gespräch mit Durus bei einer der zahllosen Gelegenheiten suchte, bei der sie sich ohnehin begegneten - vor oder nach den Sitzungen des Senates oder des Collegium Pontificium etwa. Ebenso brauchte er nicht lange den Terminplan seines Herrn zu bedenken, da er nicht nur auf eben diese Terminfindung vorbereitet war, sondern ebenso Weisung hatte, diese Angelegenheit allem anderen vorzuziehen.
    "Das geht in Ordnung."
    Damit war diese Angelegenheit für den Vilicus erledigt.
    "Bis morgen. Vale!"
    verabschiedete er sich knapp im Wissen, dass er ebenso an diesem Gespräch teilnehmen würde wie vermutlich der Sekretär des Tiberius.

    Da es sich um eine höchst vertrauliche Angelegenheit handelte, hatte Gracchus notgedrungen seinen Vilicus für einige Zeit aus seiner Gegenwart entlassen, um ihn mit der Nachricht an Tiberius Durus zum Esquilin zu senden. Er wollte hierfür nicht einmal ein flüchtiges Schreiben auf einer Wachstafel senden, was Sciurus durchaus übertrieben fand, doch sein Herr hatte nun einmal wenig Erfahrung mit klandestinen Machenschaften, für die ein offenes, belangloses Schreiben durchaus unauffälliger gewesen wäre, ließ sich dabei allerdings auch nicht von seinem Sklaven belehren, der wiederum unmöglich seine diesbezüglichen, detaillierten Kenntnisse offenbaren konnte, ohne das Misstrauen des Flaviers zu erregen.


    So stand also der Vilicus höchstselbst an dem Seiteneingang der tiberischen Villa und überbrachte dem Türöffner seine Botschaft.
    "Salve! Ich komme im Auftrag meines Herrn, des Pontifex Flavius Gracchus, der in einer diffizilen Angelegenheit kultischer Natur den Ratschlag des Pontifex pro magistro Tiberius Durus einholen möchte. Er bittet daher um einen Termin für ein vertrauliches Gespräch."
    In der Hoffnung, dass der für die Terminvergabe verantwortliche Sekretär des Tiberiers im Haus weilte, blickte Sciurus den tiberischen Sklaven aus seinen eisblauen, kalten Augen erwartungsvoll an.

    Zitat

    Original von Hannibal

    Auch wenn du es nicht einsehen werden willst, du wirst eine große Lücke hinterlassen! Hannibal hat das Konzept der sklavischen Zuchtlinie geprägt wie kein anderer, wie es vermutlich auch keiner mehr tun wird.


    Schlussendlich müssen wir den Kopf neigen vor dem Kreuze vor der Konsequenz bis zum bitteren Ende, welche in diesem Spiel leider viel zu selten anzutreffen ist.


    Darüberhinaus hoffe ich, du wirst die Lücke wieder anderweitig füllen. ;)

    Ohne seinen Herrn erreichte der Vilicus des Flavius Gracchus das Forum Romanum, schob sich durch die anwesenden Menschen hindurch und suchte die scheidenden und neuen Consulen auf, ohne sich von den Liktoren abhalten zu lassen. Mit dem notwendigen Respekt vor den Amtsträgern grüßte er jene und unterrichtete sie sodann, dass der designierte Praetor Urbanus Manius Flavius Gracchus diesen Tages nicht würde erscheinen können, sein Amt anzutreten, dass sein gesundheitlicher Zustand gleichsam auch kaum würde zulassen, dies baldigst nachzuholen, so dass er diese Amtszeit generell nicht würde antreten. Details zu jenem Zustande sparte Sciurus aus, ließ jedoch keinerlei Zweifel daran, dass der amtlichen Pflicht keinesfalls konnte genüge getan werden, ließ gleichsam anklingen, dass auch mit Ausführung der senatorischen Pflicht des Flavius allzu bald nicht würde wieder zu rechnen sein.

    Im Zuge des Trosses aus flavischen Sänften der Familia Flavia Aristides erreichte auch Sciurus, Leibsklave des Flavius Gracchus, den Hafen Ostias - auch ihm sah man als Botschafter seines Herrn und dessen Familie den Sklavenstatus nicht an. Dennoch wartete er - wie es einem Sklaven gebührte - bis die flavischen Herrschaften das Brautpaar begrüßt hatten, ehedem er demütig vor den künftigen Ehemann trat.
    "Salve, Aurelius Corvinus! Mein Herr, Flavius Gracchus, lässt dir und seiner Nichte Grüße ausrichten und diesen Brief überstellen."
    Der Sklave reichte Corvinus ein Pergament.



    M'. Flavius Gracchus et Claudia Antonia M. Aurelio Corvino et Flaviae Celerinae s.p.d.


    Zu eurer Eheschließung wünschen wir euch nur das Allerbeste, wiewohl wir unsere herzlichsten Gratulationen senden! Deplorablerweise ist es uns nicht möglich, der Zeremonie der Verbindung persönlich beizuwohnen.


    Euch den Segen und das Wohlwollen der Götter!