Beiträge von Publius Terentius Pictor

    Ein Probatus aus der Reihe meldete sich.


    "Praefectus, ich habe eine Frage bezüglich des Durchschwimmens. Sollen wir also 5 Bahnen 2mal schwimmen, immer hin und her?"


    Er sah den Praefectus etwas verlegen an.

    Die Ausbilder formierten sich vor unseren Augen. Dann kam das Kommando und wir gingen im Gleichschritt voran, immer darauf bedacht, die Formation so gut wie möglich zu halten. Das Schiff schwankte leicht unter den Schritten unserer Füße. Nur noch wenige Schritte trennten uns von den Ausbildern, die uns ebenfalls entgegenkamen. Uns stand die Anspannung ins Gesicht geschrieben.

    Ich versuchte die Position gleich und merkte, dass das Gewicht einigermaßen abnahm. Etwas erleichtert verlagerte ich das Gewicht so, dass ich das Scutum länger halten konnte. Auch die anderen zeigten sich erfreut über den Hinweis, den uns der Praefectus gegeben hatte.

    Helena und ich kamen nach einem guten Ritt vor dem Haus an. Mit Freude beobachtete ich die Landschaft, denn in der kleinen Stadt hatte sich nur sehr wenig getan. Anscheinend war es der Verwaltung noch immer nicht gelungen, mehr Besucher in diese Stadt zu locken oder sie sogar hier anzusiedeln. Wahrlich, Germanien war nur für den Kenner attraktiv. Ich sah Helena mit einem breiten Lächeln an, während ich unsere Pferde anband.


    "Nun, das ist die Casa Duccia, das Heim des ortsansässigen Duumvir. Sein Name ist Valentin Duccius Germanicus."


    Ich klopfte an und wartete geduldig, während ich Helena weiter mit einem breiten Lächeln ansah.

    "Gut, dann lass uns gleich aufbrechen. Der Tag ist noch jung und wir werden einen guten Marsch vor uns haben."


    Von einem Einheimischen lieh ich mir für wenig Geld zwei Pferde, die ihrem Aussehen nach schon einige Jahre auf dem Buckel hatten. Doch sie würden uns gut tragen und waren das Geld allemal wert. So ritten wir in Richtung Mogontiacum.


    Sim-Off:

    Ich mach dann den ersten Post bei Valentins Haus ;)

    Ich wartete noch immer, dass sich der Gesprächspartner vom Praefectus lösen mochte, sodass ich ihn kurz beglückwünschen und dann verschwinden konnte. Im Stützpunkt wartete noch Arbeit auf mich und im Moment schien sie mir verlockend im Vergleich zu dieser trockenen Gesellschaft.

    Zitat

    Original von Annaea Helena
    "Denkst du, einer der germanischen Götter ist gerade anwesend? Und wolltest du mich ausserdem nicht noch der Familia Duccia vorstellen?"


    "Nun, ich weiß nicht, ob er anwesend ist, aber es wäre gut möglich, denn auch unsere Götter sind überall und ständig anwesend. Doch in den alten Sagen - ich konnte nur einige aufschnappen - ist die Rede von einem Ort, an dem die Götter leben und von wo aus sie die Menschen regieren. Dieser Ort wird Asgard genannt. Wahrscheinlich steigen sie öfters von dort herab, um den Menschen näher zu sein.


    Was mein Verprechen betrifft: ich werde es einhalten. Lass uns gleich nach Mogontiacum aufbrechen, wenn du willst."


    Ich sah sie erwartend an.

    Mit Besen "bewaffnet" machten wir uns nun schon seit einer Woche regelmäßig auf zum Paradeplatz, um ihn zu kehren. Das bunte Laub, das sich dort mit der Zeit sammelte, wurde auf einen großen Haufen gekehrt, den manche Soldaten scherzhaft oder aus Gehässigkeit auseinander traten, sodass der ganze Spaß von vorn beginnen konnte. Irgendwann waren wir mit der Arbeit fertig und stützten uns erschöpft auf die Besen.

    "Ja, Praefectus!"


    Wir hielten die Schilde wie befohlen und die Männer der ersten Reihe schoben die Klingen ihrer Gladi durch den Platz zwischen den Schilden, sodass eine Wall bewehrt mit Stacheln entstand, hätte man das ganze von oben betrachtet. Nun gingen wir im Gleichschritt um den Platz herum. Das gleichmäßige Stampfen unserer Sandalen war ein erhebendes Gefühl. Schließlich beendeten wir die Runde und kamen in Formation vor dem Praefectus an. Das Scutum wurde langsam schwer in meiner linken Hand, doch ich konnte mir keine Schwäche erlauben und hielt es wieder etwas weiter oben.

    "Ja, Praefectus!"


    Wir, die Probati, stellten uns in vorher gelernter Formation auf und standen nun unserem Feind, den Ausbildern entgegen. Das nun Folgende machte uns alle nervös, denn wir wussten, was auf uns zukommen würde. Die Ausbilder hatten schon Erfahrung im Nahkampf und würden uns bestimmt nicht schonen.

    Zitat

    Original von Annaea Helena
    "Nun, momentan kann ich nicht klagen. Und wie geht es dir? Hast du ein besonderes Ziel hier in der Stadt?"


    "Nein, eigentlich nicht. Ich wollte hier etwas durch die Stadt schlendern, den Limes betrachten und die Natur auf mich einwirken lassen."


    Über uns krächzte plötzlich ein großer Kolkrabe.


    "Sieh mal!", sagte ich zu ihr und deutete mit dem Finger auf den Raben.


    "Wenn Raben in großer Zahl sind, so deuten dies die Germanen als Zeichen für die Anwesenheit einer ihrer Götter - Odin! Er trägt einen Mantel mit Rabenfedern am Kragen und einen breitkrempigen Hut. Die Germanen verehren ihn als ihren höchsten Gott, so wie wir Iuppiter als den unseren anbeten."

    Zitat

    Original von Annaea Helena
    "Salve, Publie! WIe schön, dich wieder zu sehen! Was führt dich hierher?"


    "Ich bin ein wenig spazieren gegangen, da auch ein Miles sich entspannen muss. Und heute ist wirklich ein wunderschöner Tag. Wie geht es dir denn?"


    Ich sah sie mit einem verschmitzten Lächeln an und konnte nicht von ihrem Blick ablassen.