Beiträge von Sun Cheng

    Damit hatte er nicht gerechnet, und so konnte er sie gerade noch auffangen. Er überlegte sich, was er tun könnte. Akupunktur würde sicher helfen, aber er war weder darin ausgebildet, noch hatte er Nadeln dabei. Also versuchte er erstmal, ihr frische Luft zuzufächern.

    Um nochmal zum Thema zurück zu kommen. Vor allem ökonomisch hat das Mittelalter deutliche Fortschritte gegenüber der Antike gemacht. So entstanden erste kartellähnliche Strukturen, z.B. die Hanse. Außerdem wurde durch die entstehenden Kontore erstmals die Trennung von Anlagevermögen und Umlaufvermögen notwendig sowie ein Berichtswesen. Nimmt man das Spätmittelalter/den Anfang der Renaissance hinzu, kommt auch die doppelte Buchführung hinzu.

    Toxis brachte ihn durchaus in Bedrängnis. Normalerweise hätte er schon längst seine Beine für Angriffsmanöver verwendet, doch das hatten sie noch nicht geübt und es wäre somit unfair. Also machte er einen weiteren Schritt nach hinten, aus der Reichweite von Toxis Armen heraus. Das verschaffte ihm dann auch Zeit, sich etwas einfallen zu lassen - hoffte er zumindest.

    Cheng ließ sich nach hinten fallen und fing den Fall durch eine Rolle ab, an deren Ende er in akzeptablen Abstand zu Toxis stand. Auf diese Art war es ihm gelungen, seinem Schlag auszuweichen.


    "Gute Technik. Weiter!"

    Cheng verbeugte sich, dann machte er einen schnellen Schritt nach vorne, wobei er mit der rechten Fust schnurgerade einen Schlag in Richtung Toxis' rechter Schulter machte, der jedoch sein Ziel nie erreichen konnte, weil Cheng nach halber Ausführung seinen linken Fuss über Kreuz hinter dem rechten vorbei führte und so eine Rückwärtsdrehung machte, die ihn näher an Toxis heran brachte, so dass er mit seiner linken Hand den Schwung ausnutzen konnte und diese in Richtung von Toxis' Hals schnellen ließ. Er selbst stand nun mit seiner linken Seite mittig vor Toxis.

    "Ich habe mit Toxis waffenlosen Kampf trainiert. Er ist ein ausgezeichneter Kämpfer, und ich habe wohl etwas nachgelassen. Aber ich habe trotzdem Freude daran gehabt," erwiderte er auf die erste Frage, dass er erschöpft aussehe. Über die folgenden Fragen dachte er einen Moment lang nach. [I]"Nun, du kennst dich hier besser aus als ich, wenn du einen schönen Ort in der Gegend kennst, können wir dahin gehen. Was das Gespräch mit dem Proconsul anbetrifft, das war interessant. Wobei ich sagen muss, er ist schon etwas eigenartig. In seiner Position sollte er treu zum Kaiser stehen, und das tut er wohl auch, aber gleichzeitig ist er von der Republik überzeugt. Philosophisch war es auch interessant, auch wenn wir unterschiedlichen Philosophien anhängen. Aber das macht nichts, jeder soll den Weg wählen, der zu ihm passt." Er lächelte. "Was denkst du über das Gespräch?"

    "Dann werde ich da einmal nachfragen. Du erinnerst dich noch an die Bucht, wo wir uns zum ersten Mal getroffen hatten? Ich möchte mir dort eine Hütte und einen kleinen Schrein bauen. Daher meine Frage." Er lächelte.

    Der ersten Faust war Cheng noch ausgewichen, aber die zweite traf ihn in die Seite. Er hatte noch versucht, die Muskeln anzuspannen, um dem Schlag etwas entgegenzusetzen, aber viel hatte das nicht gebracht. Für einen Moment war seine Luft weg, dann zwang er sich, ruhig zu atmen.


    "Ausgezeichnet." sagte er außer Atem und zwang sich zu einem Lächeln.

    "Ich muss nur wissen, wo die Casa Rediviva ist. Aber das kannst du mir sicher zeigen." Ich dachte einen Moment lang nach. "Sag mal, du weißt nicht rein zufällig, wo ich erfahren kann, ob ein Grundstück ohne Eigentümer ist?"

    Er war diesmal etwas spät dran, aber das Training mit Toxis hatte ihn wirklich gefordert. Cheng war sich nicht sicher, ob er langsam alt wurde, aber wahrscheinlich lag es eher daran, dass Toxis ein erfahrener und guter Kämpfer war.


    "Salve, Pentesilea. Ich hoffe, du wartest noch nicht allzu lang?"

    Kurz, bevor die Faust seinen Bauch treffen konnte, machte Cheng einen Schritt zur Seite und drehte sich dabei. Die Faust lenkte er dabei noch geringfügig um, so dass sie ihn nicht einmal streifte.


    "Nimm erst zum Schluss Kraft in deinen Schlag. Erst wenn du triffst. Wie du siehst, kann ich sonst deine Kraft gegen dich verwenden."


    Er stellte sich wieder in die ursprüngliche Position.


    "Nochmal, und diesmal führst du zwei Schläge aus. Und achte darauf, den zweiten an meine Position anzupassen."

    "Ausgezeichnet! Verteidigung ist gut, Angriff ist besser. Also üben wir Angriffe. Da wäre zunächst der gerade Fauststoß. Den hast du ja auch gerade abgewehrt." Er führte den Schlag noch einmal langsam aus. Er zog seine Faust zurück bis an seine Seite und ließ sie dann gerade nach vorne schnellen, bis der Arm ganz gestreckt war. "Zur Erhöhung des Effekts kann man die Faust zum Schluss noch drehen, so dass die Knöchel nach oben zeigen." Er führte auch das vor. "Man kann auch die Finger ausgestreckt lassen und gerade in den Sola Plexus stechen. Dazu müssen die Muskeln der Finger aber sehr gut trainiert sein, sonst bricht man sie sich." Auch diesen Schlag führte er vor. "Außerdem kann man im Bogen mit der Innen- oder Außenkante der Hand zuschlagen. Diese Schläge sind sehr kräftig und werden am besten zum Hals geführt. Trägt der Gegner keinen Helm, so kann man sie auch zum Kopf ausführen, vor allem gegen die Schläfen." er führte ein paar Varianten von Handkantenschlägen vor. "Am besten üben wir erst einmal die Fauststöße. Ziele auf meinen Bauch, und zwar richtig, ich kann abwehren."