"Warum schmeißen wir die beiden dann nicht einfach raus und stellen zwei neue Scribae ein?", schlug ich vor.
"Oder denkst du, was man hat weiß man und das was dann kommt, könnte noch schlimmer sein?"
"Warum schmeißen wir die beiden dann nicht einfach raus und stellen zwei neue Scribae ein?", schlug ich vor.
"Oder denkst du, was man hat weiß man und das was dann kommt, könnte noch schlimmer sein?"
"Larius und Fusculus...", lachte ich und fragte, "Arbeiten die beiden genauso wie ihre Namen vermuten lassen?", während ich hinter meinem Schreibtisch gegenüber von Aelia Platz nahm.
"In der Tat, Magister Scriniorum seit meiner Ernennung durch den Comes. Da wir uns das Leid zukünftig teilen, wird es für jeden von uns nur halb so schwer.", gab ich mit einem leichten Grinsen zur Antwort.
Den für mich bestimmten funkelnagelneuen Schreibtisch begutachend, sagte ich mit einem charmanten Lächeln, "Direkt euch gegenüber. Sehr schön."
ZitatOriginal von Manius Pompeius Trimalchio
"Oh hast du eine Arbeit gefunden? Welche denn?"
"Du darfst mich zu meiner Ernennung zum Magister Scriniorum beglückwünschen."
ZitatOriginal von Sextus Pompeius Trogus
Irgendwie schaute er jetzt ziemlich verdutzt drein.
Nur zu Vetter! Lange nicht gesehen und doch wiedererkannt. Ich hab gehört, daß ab heute mein monatliches Salär erhöht werden kann?
"Trogus?", mutmaßte ich, seinem Reden nach.
"Comes Aventurinus war so freundlich mir den Namen meiner zukünftigen Collegin vorab zu nennen...", sagte ich, ein nicht minder freundliches Lächeln absendend.
"Gab euch der Comes keine Nachricht?"
ZitatOriginal von Marcus Didius Falco
"Danke, Niger. Suche mich nach Sinonas Bestattung in der Casa Didia auf. Ich werde Zeit für dich haben. An einem guten Wein wird es bei unserem Gespräch nicht mangeln."
"Ich werde kommen, Senator.", sagte ich und überlegte, dass der Mann angesichts seiner Stellung wohl wirklich einen guten Tropfen im Hause haben würde.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Marcus Didius Falco
"Salve Drusilla. Es ist mir eine Freude dich kennenzulernen.", sagte ich und hatte eine spontane Eingebung.
"Gerade lud ich deinen Verwandten Niger zu einem Gespräch in die Casa Didia ein. Vielleicht möchtest du ihn ja begleiten? Du wärest willkommen."
Als ich sie dabei lächelnd ansah, wußte ich, was mir schon viel zu lange Zeit fehlte...
Didius Falco schien mir ein Mann des geraden Weges zu sein.
Bekannt kam mir das Gesicht vor, doch es mochte lange her sein, dass wir uns zuletzt sahen.
Augenblicke später stand ich in dem Großraumbüro, welches zukünftig meine Wirkungsstätte bilden würde.
"Salve, Germanica Aelia., begrüßte ich die junge Dame, welche mich soeben hereingebeten hatte, gutgelaunt und zufrieden mit dem Anblick der sich mir bot. Jung und hübsch wie sie, waren mir Frauen allemal lieber als alt und häßlich.
"Gaius Pompeius Niger ist mein Name...", stellte ich mich vor und überlegte, ob der Comes mich meiner Collegin noch avisiert haben mochte, bevor er die Nachricht vom Tode seiner Verlobten erhielt und sein Officium daraufhin für einige Tage verwaisen ließ.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Manius Pompeius Trimalchio
Trimalchio gab es einen Ruck, schnell erhob er sich und richtete seine Kleidung.
"Adara raus aus dem Bett sofortttt...richt deine Kleidung und steh irgendwo...nein ich schick dich nicht weg keine Sorge."
Schnell eilte Trimalchio zur Tür.
"Ich kommeeeeeee!!!"
Er öffnete sie und erblickte Niger.
"Salve Niger, komm rein, was gibt es?"
Gutgelaunt betrat ich das Zimmer meines Pater Familias.
"Trimalchio, es wird dich sicher freuen zu hören, dass ich dir nicht mehr länger auf der Tasche liegen werde..."
Dem Princeps Curiae wollte ich mich vorstellen, denn als Magister Scriniorum würde ich sicher auch des öfteren mit ihm zu tun haben.
So klopfte ich an seine Tür und wartete auf Einlaß.
ZitatOriginal von Gaius Pompeius Niger
Ich sah Didia Fausta, welcher ich die Nachricht vom Tode der Flaminca überbracht hatte, und ging zu ihr hin.
"Salve, Fausta."
Neben der Sacerda Veneris stehend lauschte ich ergriffen der von Senator Falco gehaltenen Laudatio funebris. Wie tief ihn der Verlust seiner Schwester getroffen hatte, war ihm und seinen Worten deutlich anzumerken und diese Sinona schien nach allem was ich bisher über sie gehört hatte, eine sehr bemerkenswerte und begehrenswerte Frau gewesen zu sein, die in ihrem Leben nicht immer den für sie leichtesten Weg beschritten hatte.
ZitatOriginal von Didia Fausta
"Ja. Ich kenne Toxis schon eine ganze Weile und bin seine grösste Bewunderin. Bei der Eröffnung des Hafens in Carthago Nova hat er mich sogar befreit, als ich von bösen Sklaven verschleppt worden war." sagte ich mit leuchtenden Augen.
"Eine Sklavenrevolte?", fragte ich Fausta interessiert und fügte charmant lächelnd hinzu, "Ich hoffe, dir geschah kein Leid und ich bin froh darüber, dass du errettet wurdest."
ZitatOriginal von Marcus Didius Falco
"Du bist also...", ...der Unglücksbote, konnte ich mir gerade noch verkneifen zu sagen. Es wäre ungerecht gewesen. Der Mann konnte nichts dafür. Er hatte nur die Pflicht eines jeden echten Römers auf sich genommen, der vom Tode eines Menschen erfuhr, und mußte die Nachricht den Angehörigen überbringen.
"Es ist eine Ehre für mich einen aufrechten Mann wie dich kennenzulernen, Pompeius Niger. Es erfordert Mut, solch schlimme Kunde den Angehörigen zu überbringen. Meinen herzlichen Dank dafür. Auch wenn ich sehr wünschte, dass es niemals den Anlaß für diese Nachricht gegeben hätte und Sinona lebend zurückgekehrt wäre.", sagte ich daher sagte ich freundlich zu ihm.
"Mein Name ist übrigens Marcus Didius Falco und ich bin Sinonas Bruder. Gern würde ich mit dir ausführlich sprechen sprechen, über das was du weißt über ihren Tod. Dieses Fest ist aber nicht der geeignete Ort dafür. Darf ich dich zu einem Gespräch in meine Casa einladen? Am besten nach der Trauerfeier für Sinona.".
"Salve, Senator Falco." begrüßte ich den Bruder der verstorbenen Sinona und reichte ihm meine Hand. "Mein tiefempfundenes Beileid über den Tod deiner Schwester. Du brauchst mir nicht zu danken. Es war meine Pflicht, die Nachricht vom Tode der Flaminca Veneris den Angehörigen zu überbringen, als ich davon erfuhr. Glaub mir, auch ich wünschte, dass ich es euch hätte ersparen können und dass sie noch leben würde."
Lebhaft erinnerte ich mich an das Gespräch mit Fausta, die es als erste von mir erfuhr.
"Der Seemann, der mir von dem tragischen Ereignis berichtete, wäre selbst wohl erst Tage später in der Lage gewesen dies zu tun. Falls er sich nicht sogar etwas angetan hat, denn er stand bei meinem Treffen mit ihm immer noch unter Schock. Vielleicht ist er auch längst schon wieder an Bord eines Schiffes und sucht dort Vergessen. Selbstverständlich nehme ich deine Einladung in die Casa Didia an, um dir alles zu berichten, was ich selbst erfuhr."
ZitatOriginal von Marcus Didius Falco
Bevor ich mich dann wieder Niger für dessen Antwort zuwendete, warf ich der schönen Unbekannten, die mir bisher noch nicht vorgestellt worden war, ein nicht uninteressiertes Lächeln zu und signalisierte ihr damit, dass ich auch mit ihr gern ein paar Worte wechseln mochte. Gespräche mit schönen Frauen hatten immer ihren Reiz.
"Das ist übrigens meine Cousine 6. Grades Pompeia Drusilla.", stellte ich mit einem leichten Lächeln die Frau vor, welche der Senator gerade mit einem interessierten Blick gemustert hatte. Vor ein paar Tagen hätte es mich vielleicht noch gestört. Inzwischen wußte ich jedoch sicher, für welche Frau mein Herz tatsächlich schlug.
Forsch klopfte ich an die Tür zum Zimmer meines Pater Familias, um ihm von den guten Neuigkeiten zu berichten...
Von da kommend, fand ich rasch die gesuchte Tür und klopfte *poch*poch* dort an, wo ich demnächst viel Zeit verbingen würde.
Durchaus gespannt auf meine Collegin war ich. Germanica Aelia sei ihr Name, hatte Comes Aventurinus mir gegenüber erwähnt.
Hochmotiviert und voller Ideen betrat ich die Curia Italica an meinem ersten Arbeitstage hier.
Eigentlich wollte ich mich beim Comes persönlich zu meinem Dienstantritt als Magister Scriniorum melden, doch ein Scriba erklärte mir, dass dessen Officium für einige Tage geschlossen sei.
Den Grund dafür konnte ich mir denken. Von Didia Fausta hatte ich erfahren, dass Aventurinus der Verlobte der verstorbenen Flaminca Veneris Didia Sinona war. Weder vom Tode Sinonas noch von der Tatsache, dass Aventurinus ihr Verlobter war, wußte ich zum Zeitpunkt meines Bewerbungsgespräches bei dem Comes etwas. Nun schien ihn die Nachricht erreicht zu haben und er war sicherlich schwer bis ins Mark getroffen.
Rasch erklärte mir der Bedienstete den Weg zum Officium der Magistri Scriniorum, wohin ich mich nun begeben wollte...
Mein Betrieb Equaria Pompeia Niger wurde an Quintus Caecilius Aventurinus verkauft. Der Kaufpreis wurde von ihm ordnungsgemäß entrichtet und ich erteile hiermit die Genehmigung zur Überschreibung des Betriebes an ihn.
Aventurinus wird aber hier noch den neuen Namen des Betriebes posten, schrieb er mir. Zur Vermeidung von Doppelarbeit also vielleicht noch solange mit der Überschreibung warten, liebe Aediles.
ZitatOriginal von Didia Fausta
"Es muss dir nicht leid tun. Als Priesterin der Venus kenne ich die Trauer um die Toten. Aber ich kenne auch die Freuden der Liebe und billige Sie zu jeder Zeit. Ich bin im Grunde genommen eine Frohnaturund werde mich schnell erholen. Unsere Trauer muss den Göttern kindisch vorkommen, beklagen wir doch nur unseren Velust, während unsere Verstorbenen nun an einem besseren Ort verweilen."
"Hoffen wir für die Toten, dass es so ist.", antwortete ich, und dachte dabei auch an die mir nahestehenden Menschen, deren Verlust ich schon zu beklagen hatte.
"Aber du hast recht, in jeder Trauer um einen verstorbenen Menschen steckt auch ein Stück Selbstmitleid über den erlittenen Verlust."
ZitatOriginal von Didia Fausta
"Toxis! Toxis für Hispania!"
Jubelte ich lautstark.
Zu Niger sagte ich entschuldigend:
"Gladiatorenkämpfe sind meine grosse Schwäche. Ich liebe Sie."
"Ich sehe es.", sagte ich lächelnd. Dieser Toxis ist wohl dein besonderer Favorit?"
In die für derartige Anlässe vorgeschriebene Gewandung gekleidet, erschien ich just im selben Moment wie der Trauerzug auf dem Forum Romanum.
Schweigend schloß ich mich, wie viele andere Menschen auch, der pompa funebris an. Als wir dann die Rostra erreicht hatten, schaute ich mir die prächtig geschmückte Totenbahre an. Anstelle des Körpers der Toten, welchen Neptun nicht mehr hergab, wurde ein Bild der Toten mitgeführt.
Wenn der Künstler mit seinen Pinselstrichen bei der Wahrheit geblieben war, dann war diese Didia Sinona zu ihren Lebzeiten eine wunderschöne Frau, dachte ich.
Danach musterte ich den Trauerzug, der jetzt immer mehr anwuchs. Aventurinus erkannte ich, meinen Vorgesetzten in der Provinzverwaltung. Er war der Verlobte der Toten, wie ich von Fausta wußte. Leichenblass sah er aus und die Tränen flossen ihm über sein bärtiges Gesicht. Ich verstand ihn gut. Mußte ich doch in Antiochia damals selbst eine Frau zu Grabe tragen, für die mein Herz innig geschlagen hatte. Ein leiser Seufzer entfuhr meinem Munde bei diesen Gedanken.
Neben ihm stehend, dass war Didius Falco, Sinonas Bruder. Ihm stand wohl die Aufgabe der Trauerrede zu und ich sah, wie er sich um Fassung dafür bemühte.
Ich sah Didia Fausta, welcher ich die Nachricht vom Tode der Flaminca überbracht hatte, und ging zu ihr hin.
"Salve, Fausta."
Derartige Gerätschaften hatte ich schon im Besitz von Frauen gesehen und ein breites Grinsen überzog mein Gesicht. Nicht nur darüber, sondern weil mich ihre Worte froh machten. Sie schien nicht verletzt zu sein und das war mir sehr wichtig.
"Danke, Drusi. Ich bin sehr froh darüber, dass du es so siehst. Wir bleiben Freunde.", sagte ich und verließ die Tür hinter mir schließend ihre Kammer, schon in Gedanken darüber, wie ich den jetzt notwendigen Kitt anrühren würde...
Ich schaute zu Perilia, welche genauso zufrieden lächelte wie ich, und verneinte die Frage des Comes.
"Alles was zu besprechen war, wurde besprochen, Comes. Wir danken dir für deine Zeit und ich danke dir für dein Vertrauen."
Nachdem ich meinen Weinbecher geleert hatte, erhob ich mich und reichte Aventurinus zum Abschied die Hand.
"Ich freue mich bereits auf meine neue Tätigkeit als Magister Scriniorum. Vale bene, Comes."