Beiträge von Marius

    Ich nickte und kam näher. Die junge Frau wirkte irgendwie peinlich berührt und sah mich nicht an. Ich stellte das Tablett aufs Bett und wandte mich fragend an meinen Herrn.
    "Möchtest du sonst noch etwas?"

    Ich klopfte mit dem Ellbogen an, da ich keine Hände mehr frei hatte, und öffnete schließlich mit selbigem auch die Tür. Und drinnen saßen Livianus und Valeria, Arm in Arm. Ich sah die beiden verwirrt an. War sie etwa die ganze Nacht hier gewesen? Ich blinzelte irritiert und schüttelte innerlich den Kopf. Hoffentlich betrieben sie keine Inzest. Mit dem Tablett in der Hand war ich mir unsicher, ob ich es auf den Tisch oder auf das Bett stellen sollte. Fragend sah ich Livianus an.

    Es war schon spät, sicherlich Mitternacht vorbei, als ich einen Drang verspürte. Ich setzte mich ächzend auf und erhob mich einen Moment später. An meiner Pritsche vorbei wollte ich die Latrinen aufsuchen, als mein Blick auf eine Wachstafel und das leere Bett von Darius fiel. Nanu? Wo war der denn? Ich konnte es nicht lassen und griff nach der Tafel. Als ich die Zeilen las, musste ich schlucken. Verdammt! Wie kam der an diese Tafel! Da stand eindeutig mein Name. Ich packte die Wachstafel unter mein Kissen und ging dann grimmig in Richtung der Latrinen. Vielleicht hatte ich Glück und Livia wartete noch, wenn ich dann in den Hortus gehen würde....

    Ich nickte und stockte dann. Musste wohl ziemlich dumm aussehen in diesem Moment. Hatte er eben zwei Personen gesagt?
    "Ich...ja, Herr", sagte ich und runzelte die Stirn. Dann wandte ich mich um und ging, um etwas zu essen zu holen.

    Ich stellte den Besen beiseite, als ich meinen Namen vernahm. Da hatte wohl jemand Hunger. Ich bog um eine Ecke und sah Livianus, wie er in seiner Zimmertür stand. Von der Totgeburt hatte ich gehört und so sagte ich:
    "Ja, Herr? Es tut mir leid, dass die junge Herrin ihr Kind verloren hat. Fannia lässt fragen, ob du dich um die Beisetzung kümmern wirst."

    Tja, ich konnte ja nicht wissen, dass der nette Darius heute mal gar nicht nett war und mich um das Techtelmechtel mit Livia brachte. So ein Mist aber auch, dass unsere Namen so gleich klangen. Aaaalso schlief ich kurz darauf selig ein und träumte von Livia. :D 8)

    Ich runzelte die Stirn. Der hatte ja gar nichts mitgeschrieben....sicher würde er die Hälfte wieder vergessen, wenn er diese Scheine ausstellte. Kurz fragte ich mich, ob sie den Passierschein für das Praetorium wohl "Passierschein A36" nennen würden, verwarf die Idee dann aber wieder und ging zurück in die Casa. :D:D:D

    Ich runzelte die Stirn. Was war das nun wieder für eine Idee? Aber es stand mir nicht zu, zu kritisieren, also beließ ich es bei einem Nicken.
    "Alle Zivilisten. Gut. Da wären: Decima Valeria, die Großcousine des Legaten. Dann... Livia, eine Peregrina. Petronia Fabia, die Schülerin der Sacerdos. Hm....lass mal überlegen.... Sonst fällt mir keiner mehr ein. Vielleicht der Cherusker, aber ob der hierbleibt ist fraglich. Loki heißt der. Ansonsten fällt mir keiner mehr ein. Reicht dir das als Angabe?" fragte ich freundlich.

    Ich hatte eben die Küche gefegt und lehnte jetzt am Küchentisch, auf einem Stück Brot herumkauend. Ob Livia mich vergessen hatte? :D
    Dann erinnerte ich mich wieder an diese Tafel, die Miriam in der Hand gehabt hatte. Von wem die wohl war?

    Zitat

    Original von Darius
    Darius hatte nur zugesehen und folgte Marius weg von den beiden Frauen. Er grinste in die Richtung seines Mitsklaven.
    "Was hältst du davon, wenn wir nach CCAA gehen? Da gibt es bestimmt nicht solche" er zeigte mit dem Kopf in Richtung Miriam, "...Frauen."


    "Hm....wir könnten etwas Wein besorgen oder so. Gute Idee. Lass uns gehen..." sagte ich und nickte mit dem Kopf in Richtung Vestibulum.


    Sim-Off:

    Machst du einen auf oder gehen wir aufs Forum?

    Nach einem langen Tag kam ich in die Unterkunft und legte mich hin. Von der Tafel, die Livia mir hatte zukommen lassen, wusste ich nichts, da sie ja bei Darius lag und nicht bei mir. Ich war eben niemand, der die Sachen anderer durchsuchte. Obwohl ich es sicher getan hätte, wenn ich gewusst hätte, dass Livia mir hier was versteckt hatte. So aber lag ich nun auf meiner Pritsche und dachte an unser letztes Techtelmechtel.

    Ich balancierte ein stattliches Tablett und hatte alles daraufgehäuft, was die Culina zu bieten hatte. Da waren Eier, köstlich zubereitetes Fleisch, Früchte, Brot und noch so einiges. Auch standen eine Karaffe Wasser und eine Kanne Saft auf dem Tablett. Ich trug alles zu der kleinen Laube und setzte es ächzend auf den Tisch, wo ich es herunterräumte und mich schließlich wieder verzog. Wenigstens würde der Herr so etwas essen, auch wenn Miriam ihm etwas ins Zimmer gebracht hatte. Ich nahm es auf dem Rückweg von dort wieder mit in die Culina.

    Ich nickte nur und starrte dann Löcher in die Luft. Nach einer ganzen Weile sagte ich:
    "Hat...hat er denn noch etwas gesagt?"



    Sim-Off:

    bin erstmal off =)

    Ich war doch schon überrascht, dass Miriam plötzlich so offen war und mir Dinge erzählte, die sie mir einen Tag zuvor selbst dann nicht erzählt hätte, wenn man ihr die Hand abgeschlagen hätte. So drückte ich sie, hörte geduldig zu und strich beruhigend über ihren Rücken. Ihre Worte machten mich betroffen, denn ich zählte mich selbst auch zu jenen, die ihr weh getan hatten. Als sie sich dann freimachte von mir und etwas fort rückte, saß ich noch immer reichlich verdattert da und musste mir ersteinmal eine Antwort überlegen.
    "Ich weiß, dass ich nicht sehr freundlich war und es tut mir leid, Miriam. Ich glaube, wir haben beide vieles falsch gemacht. Ich ähm...weiß zwar nicht, ob du das so einfach kannst, aber...hm...wenn du reden möchtest, weißt du, wo du mich findest. Ich werde es auch niemandem weitererzählen."

    Ich sah sie von der Seite an und vernahm verwundert ihre Worte. Gerade wollte ich etwas sagen, als ich plötzlich eine der Tränen sah, die über ihre Wange kullerten. Ich sog die Luft ein - und wusste nicht, was ich sagen sollte. So atmete ich stoßweise aus und hielt dann erneut die Luft an, als ich mich zu Miriam drehte und sie kurzerhand freundschaftlich in den Arm nahm.
    "He....ist ja gut..." murmelte ich.