Beiträge von Marcus Petronius Crispus

    Für Crispus klang dies alles unwahr. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ausgerechnet ein römischer Senator und Ex-Consul sich über alle Konventionen hinwegsetzen würde und einen Duumvir vor Ende seiner Amtszeit einer anderen Aufgabe zuführte. Da hatten diese Duccier doch sicherlich wieder irgendwas gedreht!


    "Hast du das Vinicius gesagt?"


    mischte sich Crispus daher einfach ein, obwohl er dies danach sofort bereute - wie konnte er nur seine militärische Disziplin vergessen und einem Befehlshaber ins Verhör fallen? Natürlich würde Vinicius Hungaricus diese Frage selbst stellen und dann würde sicherlich alles ans Licht kommen!

    Dass die Duccier die Stadt verließen? Das war allerdings ein Ziel, an dem man arbeiten konnte...aber vermutlich nicht nur man selbst, sondern auch die Kinder, Enkel und Großenkel, denn im Augenblick sah es eher so aus, als könnten die Duccier rasch dafür sorgen, dass man selbst die Stadt verließ!


    So ging er vorerst nicht darauf ein, sondern kommentierte die letzte Bemerkung.


    "Naja, vielleicht kann man ihn einfach ein bisschen beeinflussen - die Leute bei den Auxiliae sind oft auch richtige Barbaren, wenn sie kommen und gehen später als richtige Römer! Vielleicht kann man ihn einfach bisschen ans Römertum gewöhnen und damit dafür sorgen, dass er selber bisschen römischer denkt."

    "Was heißt 'anhängen'? Sie sind einfach nicht römisch genug und haben also auch nichts in einer römischen Stadt verloren. Wenn sie wie Barbaren leben wollen, sollen sie auch bei den Barbaren leben!"


    ereiferte sich Crispus ein wenig. Die Sache mit dem Duumvirat überging er vorerst - es nützte ja nichts, wenn er kandidierte, aber dann wieder an der Macht der Duccier scheiterte. Nein, zuerst mussten die Duccier zurückgedrängt werden, dann konnte er seine Karriere fortsetzen!


    "Wobei...vielleicht können wir sie auch von innen heraus besiegen - ich habe diesen jungen Duccier kennen gelernt...Rufus heißt er glaub' ich. Der macht mir einen ganz vernünftigen Eindruck. Vielleicht muss man sie einfach ein bisschen römischer machen - von innen heraus! Immerhin ist unsere Kultur ihnen überlegen!"

    Der Tag war gekommen: Crispus hatte beschlossen, dass sein Sohn mit den zwölf Jahren nun endlich alt genug war, um sich auf seine Zukunft vorzubereiten. In der Schule lernte er ohnehin nur Latein und Griechisch und irgendwelche Geschichten, die zwar auch Crispus in seiner Jugend erbaut hatten, ihm nun aber ziemlich gleich waren - was nützte es, wenn man irgendwelche Philosophie hörte? Lucius würde einmal ein Soldat werden, da musste er vielmehr lernen, das Schwert in der Hand zu halten und mutig zu sein! Wenn seine Liberalia kamen, würde er sich darum kümmern, dass er diesen Weg beschritt - vielleicht konnte er sogar dafür sorgen, dass er den Ritterring verliehen bekam und direkt Tribun wurde. Ja, das war der Traum, den Crispus für seinen Sohn träumte!


    Er fand den Knaben im Garten, wo er neben Armin stand, der auf der Bank saß und schon wieder am Schreiben war. Langsam ging Crispus zu ihnen und blickte Armin über die Schulter. Der Junge war inzwischen fünfzehn und damit nach römischem Recht erwachsen - wenn er ein freier Mann wäre. Und inzwischen seit etwa einem Jahr war er irgendwie verändert - Crispus vermutete, dass er irgendwo in der Stadt ein Mädchen hatte. Dadurch hatte er jedoch leider auch das Interesse an Lucius verloren, der noch immer viel zu kindlich war, als dass er in ein paar Jahren als Mann zählte.


    Lass mich in Ruhe, Lucius! Ich muss 'was wichtiges schreiben!"


    "Spielen wir halt Ball! Schreiben ist doch voll langweilig!"


    Crispus räusperte sich und meinte


    "Lucius, wir müssen reden - ach, Armin, dir kann's auch nicht schaden! Kommt her!"


    Der Alte riss Armin kurzerhand die Tabula aus der Hand und ließ sie zu Boden fallen, woraufhin Armin die Augen verdrehte und seufzte. Ihm war vermutlich klar, dass Widerstand zwecklos war, denn nicht nur gegenüber seinem eigenen Sohn ließ der Petronier gelegentlich die Hand sprechen. Dem Petronier war gekommen, dass es nicht schaden konnte, wenn Armin auch eine gewisse militärische Ausbildung erfuhr - immerhin sollte er Lucius eines Tages als Leibdiener begleiten! Und schon oft hatte es Crispus während seiner aktiven Zeit gesehen, dass junge Offiziere eine Ordonnanz hatten, die sie stets - auch auf das Schlachtfeld - geleitete.


    "Ihr beide seid jetzt alt genug, dass ihr alles lernt, was ein Mann können muss! Damit fangen wir heute an. Lucius, du wirst eines Tages ein Soldat sein und Armin, du wirst ihn begleiten. Ihr müsst also lernen, wie man kämpft und sich verteidigt. Ich werde euch alles zeigen, was ein Mann können muss. Und wir fangen an mit Ringen! Das kann euch auch im Alltag helfen, wenn ihr mal 'nem Gauner begegnet!"


    Plötzlich fühlte sich Crispus wieder wie vor vielen Jahren, als er breitbeinig auf dem Exerzierplatz gestanden war, junge Kerle vor sich, die glaubten, dass sie hart genug waren, um in der Legion zu dienen. Er hatte sie gepackt und geschmiedet und schließlich zu Legionären geformt - diszipliniert, gehorsam, tödlich!


    Unwillkürlich verfiel er in den Kasernenhofton, den er damals gepflegt hatte:


    "Runter mit den Klamotten! Gerungen wird nackt, fragt die Graeculi! Aber wir kämpfen wie Männer! Ziel ist es nur, den Gegner kampfunfähig zu machen. Die besten Möglichkeiten sind der gute alte Tritt zwischen die Beine, der Schlag auf den Hals oder hierhin."


    Er deutete auf den Solarplexus. Zwar kannte er die medizinischen Hintergründe nicht, doch hatte man ihn natürlich gelehrt, dass dieser Schlag den Gegner ganz leicht außer Gefecht setzte.


    "Heute lassen wir das aber - ich will schließlich irgendwann 'mal Enkel! Also legt los."


    Die beiden Jungen blickten den Alten verwirrt an. Lucius wirkte erschrocken und ein wenig ängstlich, doch Armin verschränkte die Arme und sah seinen Herrn feindselig an.


    "So ein Blödsinn!"


    beschwerte er sich, doch ehe er den Mund geschlossen hatte, bekam er auch schon eine schallende Ohrfeige. Schon war Crispus wieder ein wenig röter im Gesicht - niemand beleidigte seine geheiligte Ausbildung!


    "Lesen ist Blödsinn, Bücher sind Blödsinn - das hier bringt dich eines Tages weiter!"


    blaffte er ihn an. Die Jungen schienen von dieser Reaktion etwas verängstigt und beeilten sich, aus den Kleidern zu kommen. Als Crispus seinen Sohn so betrachtete, stellte er fest, dass er etwas schmächtig war - nicht so groß und wohlgestaltet wie Armin. Vielleicht sollte er in Zukunft eher darauf achten, dass er ordentlich aß...


    "Los, fangt an!"


    Zuerst blickte die beiden sich etwas unsicher an, doch dann machte Armin einen Schritt und schubste Lucius, dass er rückwärts stolperte und zu Boden fiel. Er war dem Sklaven körperlich hoffnungslos unterlegen - sowohl an Körpergröße, als auch an Körperkraft!


    "Los, steh' auf! Gib dir 'n bisschen Mühe!"


    Lucius rappelte sich auf und stürmte auf Armin zu, umschlag seinen Leib, doch es kostete dem jungen Germanen kaum Mühe, sich dem Griff zu entwinden - doch immerhin etwas. Natürlich erkannte Crispus auch, dass Lucius schwächer war - doch er glaubte, dass man nur am starken Gegner wuchs. So hetzte er seinen Sohn immer wieder auf den Sklaven, der ihm zurückschubste...

    "Das stimmt. Wundert mich überhaupt, woher der sein Bürgerrecht hat - Soldat war er jedenfalls nie, da bin ich mir sicher! Aber naja, wir sollten uns lieber fragen, was wir tun können.


    Irgendwie müssen wir's doch schaffen, diese Macht zu brechen!"


    Wieder nahm Crispus einen tiefen Schluck Wein. Dies war einer der Augenblicke, in denen er keine Möglichkeiten vor sich sah. Diese Duccier beherrschten Mogontiacum, als wären sie und nicht Rom Herr der Stadt!

    "Ich finde, die Duccier haben allgemein einfach zu viel Macht. Die haben den halben Ordo gekauft und dann entscheidet dieser Duccius Lando...was ist das überhaupt für einer? Ist kein geborener römischer Bürger, oder?"


    Wie man der römischen Kultur so abgeneigt sein konnte, verstand er nicht. Vielleicht waren Barbaren aber auch gar nicht fähig, die Segnungen dieser überlegenen Herrschaft zu verstehen, sondern es benötigte ein paar Generationen...Heila war jedenfalls nie so rom-feindlich gewesen!

    "Freilich bräuchten wir das. Aber ich weiß nicht, ob das jeder von den Decuriones einsieht. Ich glaube, dass die Duccier lieber einen von ihnen als Duumvir haben wollen - vielleicht sogar nochmal der junge Marsus..."


    erklärte er und nahm noch einen Schluck Wein. Es war wohltuend, endlich einmal jemanden zu hören, der ebenso dachte wie er selbst. Auf die Versicherung der Unterstütztung erwiderte er noch ein


    "Aber Danke, mal schau'n, was kommt."

    Nachdem der Legat sich verabschiedet hatte und die geschäftlichen Dinge besprochen waren, fühlte sich Crispus wesentlich ruhiger. Er ergriff eine Serviette und wischte sich den Schweiß von der immer höher werdenden Stirn. Dann nahm er einen Schluck Wein und beantwortete die Frage von Iustus.


    "Ich denk', ich muss mich erstmal um meine Geschäfte kümmern, bevor ich mich wieder in die Politik stürze. Da gibt's zur Zeit viel zu tun."


    erklärte er. Neben den Ansprüchen seines Geschäfts war ein weiterer Grund, dass er befürchtete, in der Politik zu scheitern, weil die Duccier ihn nicht auch noch als Duumvir akzeptieren würden - und sie hatten weitreichenden Einfluss auf die Stadt. Er hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er Marsus für einen Duumvir zu jung hielt.

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Witjon hatte bereits damit gerechnet, dass er hereingerufen werden würde. Wieso sollte er denn auch nicht dabei sein, wenn über seinen Werdegang gesprochen wurde, während er im Nebenraum saß? "Ja bitte, Statthalter?" Die Frage war natürlich mehr rhetorischer Art, er wusste genau worum es hier ging. Witjon schloss die Tür hinter sich und nahm seinen Platz neben dem Petronier ein, den er nur eines flüchtigen Seitenblicks würdigte.


    Der neue Statthalter schien ihn teilweise nicht so ganz zu verstehen, denn obwohl er zwischenzeitlich etwas belustigt wirkte (was Crispus wiederum kaum verstehen konnte). Am Ende schien er jedoch dennoch die Essenz der Sache kapiert zu haben und prompt zu reagieren.


    "Ita est."


    bestätigte er die rhetorische Frage, dann jedoch rief Vinicius auch schon Marsus persönlich herbei. Sofort kam er herein - vermutlich hatte er draußen der ganzen Angelegenheit gelauscht. Sicher würde es nun Ärger geben...oder nicht?

    Petronius Crispus betrat das Officium des Legatus und erblickte den neuen Statthalter zum ersten Mal. Der Bart verhinderte, dass Crispus Ähnlichkeiten zu dessen Bruder feststellen konnte. Außer vielleicht der Blick...


    "Salve, Legatus Augusti, ich danke Dir, damit Du mich empfängst. Ich bin hier, um auf Umstände in Mogontiacum hinzuweisen. Ich weiß nicht, ob Du bereits davon erfahren hast, aber hier geht einiges drunter und drüber."


    eröffnete Crispus die Audienz. Er hatte sich im Vorfeld überlegt, wie er die Sache ansprechen sollte. Natürlich hatte er erfahren, dass Marsus auf den Vorsitz des Ordo Decurionum verzichtet hatte. Trotzdem wollte er noch einiges klarstellen.


    "Ich gehöre zu den Decuriones von Mogontiacum und Duccius Marsus, dein Magister Officiorum, wurde scheinbar von Deinem Bruder einfach von seinem Posten als Duumvir abberufen. Natürlich verstehe ich es, wenn Du qualifizierte Mitarbeiter brauchst, trotzdem verstehe ich es nicht, warum ein Duumvir vor Ablauf seiner Amtszeit abberufen wird.


    Ich dachte immer, dass jede Stadt nach dem Vorbild Rom orientiert ist, wo jeder Magistrat für ein Jahr amtiert oder ein Vertreter gewählt wird, dass jedes Amt doppelt besetzt ist, um Amtsmissbrauch zu vermeiden. Und jetzt muss ich mir von anderen Decuriones anhören, dass ich völlig falsch liege, weil das Gesetz so etwas nicht vorschreibt. Sie wollten zuerst willkürlich bestimmen, wer der Vorsitzende des Ordo Decurionum ist und auch keinen Nachfolger für Duccius Marsus wählen.


    Deswegen wollte ich fragen, ob Du das genauso siehst oder, wenn Du die Magistrate einer Civitas auch als kleine Abbilder von Rom siehst, ein Mandatum erlassen kannst, das das klar stellt."


    Als er all das vorgebracht hatte, war er wieder ziemlich unsicher, ob er die Sache schlüssig vorgetragen hatte. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er zu sehr jammerte...oder war dies angebracht?


    "Und außerdem würde ich gern wissen, welchen Spielraum Du dem Ordo Decurionum einräumen würdest. Ich hatte immer geglaubt, dass er über alle bedeutenden Dinge verbindlich abstimmen darf, wie es in Italia ist."

    Reatinus schien auch nichts mehr einwenden zu wollen, daher nickte Crispus zufrieden. Keine Einwände - sehr gut! Damit konnte das Essen eigentlich beendet werden.


    "Gut, dann machen wir das so. Ihr müsst natürlich noch nicht gehen, wir können gern noch einen Becher Wein trinken."


    Er nickte Privatus zu - der Sklave hatte alles festgehalten und konnte nun eigentlich gehen.

    Schweigend blieb Crispus stehen. Das war zwar nicht sein einziger Beschwerdepunkt, aber der Statthalter würde ihn schon nicht abweisen. Zwar kannte er den Neuen nicht, aber immerhin war er der Bruder des Alten und würde daher sicherlich auch respektvoll mit altgedienten Veteranen umgehen.


    Dennoch misstraute er Marsus und sein eisiger Blick verfolgte ihn, bis er die Tür durchschritten hatte. Wenn er nicht vorgelassen würde, würde er hier bleiben, bis der Duccier dafür sorgte, dass er vorgelassen wurde!

    Crispus blieb stehen. Er wollte sich nicht einlullen lassen.


    "Ich habe einige Beschwerden und Anfragen, die ich mit ihm persönlich besprechen muss. Du weißt, worum es geht: Dass du hier sitzt und nicht im Haus nebenan, ist der Anlass."


    erklärte er. Ob Marsus nun von seiner Macht Gebrauch machen würde, ihn hinauszuwerfen? Aber das konnte er nicht wagen: Crispus war ein verdienter Veteran der Legion des Statthalters! Und ein Decurio Mogontiacums!

    Als er hereingebeten wurde, trat er auch ein. Heute trug er wieder einmal seine Toga und hatte außerdem seine beiden Armbänder, die er für seine Verdienste bei der Legion erhalten hatte, angelegt.


    Als er eintrat, blickte er sich kurz um. In früheren Zeiten hatte er den Statthalter stets bei der Legion angetroffen und war auch selbst Soldat gewesen. Nun würde er als freier Mann vor ihm stehen.


    "Salve, Duccius. Ich möchte eine Audienz beim Legatus Augusti pro Praetore."


    erklärte er knapp. Er würde sich ganz sicher nicht abwimmeln lassen, davon war er überzeugt.

    "Ja, man sieht sich! Vale!"


    Crispus brachte den Jungen noch bis zur Tür und blickte ihm einen Augenblick nach. Er war jung und unerfahren - und doch ein Duccius. Zwar konnte er nichts dafür, dieser Familie anzugehören, dennoch würde er vermutlich im Zweifel für seine Familie entscheiden. Ob es ein Fehler gewesen war, für ihn zu stimmen?

    Es war doch ein wenig mehr Zeit vergangen, seitdem Crispus wutentbrannt die Sitzung des Ordo Decurionum verlassen hatte. Doch der Grund dafür war nicht etwa gewesen, dass der Alte seine Niederlage vergessen hatte, sondern vielmehr seine umfangreiche Vorbereitung auf dieses Treffen. Er hatte Gesetzestexte gewälzt, den Vater eines Schulfreundes von Lucius...einen gewissen Iulius, der Anwalt war, befragt und sich schließlich ein Konzept erdacht, mit dem er vor den Statthalter treten wollte.


    Dass er dafür allerdings an Duccius Marsus vorbeikommen musste, hatte er nicht bedacht. Andererseits konnte ihn dieser Mann nicht aufhalten! Und so klopfte er kampfentschlossen an der Tür von dessen Officium.


    *KLOPF KLOPF*

    Natürlich sah Crispus das Grinsen von Marsus. Offenbar nahm man ihn hier grundsätzlich nicht mehr für voll. Und dann kam auch noch ein weiterer Duccius und begann, irgendetwas von bisheriger Zustimmung zu faseln - dann konnte man sich ja auch gleich sämtliche Wahlen und Abstimmungen sparen! In den Augen des Petroniers war diese ganze Versammlung eine Farce und deshalb beschloss er, sich dies nicht länger anzutun:


    "Naja, wenn euch das allen gefällt, dann schießen wir eben alle bisherigen Traditionen und Abstimmungen in den Wind! Wir haben ja nur selber beschlossen, dass der Duumvir hier der Vorsitzende ist - aber was soll's, wenn es heute ein Duccius ist, dann kann er ja auch bis in alle Ewigkeit hier Chef sein!


    Aber ohne mich!"


    Selbstverständlich erinnerte sich Crispus an die 'Abstimmung', in der man dies eindeutig festgelegt hatte (wenn auch gegen den Willen von Duccius Lando). Und dass man dies jetzt relativierte und beiseiteschob, machte das Maß für den alten Veteranen voll. Er war natürlich ein Freund von Autorität, aber noch mehr eine Freund von Ordnung und Tradition. Und an einem solchen Ordo wollte er wahrhaftig nicht teilnehmen.


    Er sprang auf und ging davon, um sich beim Statthalter wegen dieser Angelegenheit zu beschweren.