Langsam bekam sie Kopfschmerzen, das war zu viel heute und brachte sie schlichtweg um den Verstand. "Du könntest vielleicht hier bleiben, wie ich schon sagte. Dann wärst du auch in meiner Nähe." Sie schluckte und wünschte sich, dass es alles einfacher wäre und anders gekommen wäre.
"Ein Monat ist eine gute Zeit, bis dahin kann ich entscheiden was ich möchte und was nicht." Sie versuchte ihn etwas anzulächeln, aber ihr Gesicht schien wie versteinert zu sein und sie spürte eigentlich ihren ganzen Körper nicht mehr.
Beiträge von Petronia Marcia
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"Ich glaube ich möchte zur Zeit dann lieber alleine sein, weg von der Heimat. Ich habe hier gute Freunde die für mich da sein werden Varus, aber im Moment kann ich nicht mitkommen, alleine schon wegen meiner Arbeit nicht, sie würde mich auch ablenken." Sie lehnte wieder ihre Stirn an seine Brust an und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, aber auch das schien nicht zu klappen. Immer wieder sah sie das Gesicht von Cinna vor ihren Augen. Sie hatte Angst es ihm zu sagen, Angst davor verstoßen zu werden und es war wahlich kein günstiger Zeitpunkt für solche Geständnisse. "Ich bin auf alle Fälle nicht alleine"flüsterte sie noch einmal und griff fester um den Stein.
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Das war wohl der ungünstigste Zeitpunkt den es geben konnte ihm zu sagen, dass sie ja nicht alleine war. Aber was oder wer hatte nun das Recht über sie? Vorher war es Cinna gewesen und nun? Wer bestimmte über sie? Fragen die sie gar nicht stellen wollte und Antworten die sie nicht geben wollte. Marcia hob ihren Kopf etwas an und sah ihren Schwager an. Mit einer Hand versuchte sie sich die Tränen wegzuwischen und mit der anderen, wo auch noch der Stein war, hielt sie sich weiter an ihm fest. "Ich fühle mich hier wohl und möchte nur ungerne von hier weg. Es ist so etwas wie meine Heimat geworden Varus." Warum kam heute alles zusammen? Sie konnte ihm doch nicht sagen, dass in der Zeit wo ihr Mann starb sie mit einem anderen zusammen war.
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Marcia verstand nicht warum Freud une Leid so nah beieinander lagen. Sie hatte eine neue Liebe, aber sie hatte auch ihren Mann noch gehabt, auch wenn keine Liebe mehr da war hatte er es nicht verdient auf diese Weise zu gehen. Nicht so, nicht mit solchen Schmerzen. Alleine die Vorstellung wie er ausgesehen haben musste ließ ihren Magen rebellieren. Als sie die Hand von Varus spürte drehte sie sich zu ihm um und ließ sich in seine Arme sinken. Nun schluchzte sie ziemlich und weinte, den Stein immer noch fest in der Hand haltend. Es tat so im Herzen weh, als hätte man ein Stück rausgerissen. "Was wird nun?" stellte sie einfach eine Frage die kaum hörbar zu sein schien.
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Es fühlte sich an als würden Hände sich ihrem Hals nähern und feste zudrücken. Was war sie für eine Frau, die nicht bei ihrem Mann gewesen war? Das alles war eine verdammte LÜGE sie wollte das nicht hören und glauben schon gar nicht. Zum ersten mal seit langem dachte sie wieder richtig und auch gefühlsmäßig an Cinna. Ob es Liebe war wusste sie nicht wahrscheinlich nicht, aber er gehörte zu ihr. Sie waren nun schon so lange zusammen, wenn auch noch nicht ewig verheirate, war sie doch noch so jung, aber.....
Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen und hatte Probleme Varus überhaupt zu folgen. Die Worte rasselten an ihr vorbei wie die Regentropfen im Sommer. Plötzlich hiel sie einen Stein in der Hand. Wunderschön war er und die Namen, ja sie kannte ihn, seht gut sogar. Es durfte alles nicht sein. Sie unterdrückte einen tiefen Seufzer und stand an, sie hatte einfach keine Kraft mehr. Ihre Finger strichen immer wieder über die beiden Namen die dort eingraviert waren.
Der Erbe, nein sie war nicht schwanger gewesen und das hatte sie betrübt hatten sie sich beide doch ein Kind gewünscht. Am Fenster blieb sie stehen und ließ nun auch ihre Hand sinken. "Ich kann das nicht galuben Varus" flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. "Es kann nicht sein" immer wieder wiederholte sie die ganzen Worte als wäre sie nicht mehr bei sich und sie spürte wieder wie ihre Beine nachgeben wollten und hielt sich mit einer Hand an dem Fensterrahmen fest.
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Ihr Lächeln erstarb langsam, als würde die Sonne grade untergehen. Sie hörte Varus und doch schien er von einem anderen Ort zu sprechen. Er war nicht hier, das waren die Strafen der Götter für sie und sie schickten ihr diesen Alptraum damit sie wieder zurück nach Tarraco ging wohin sie gehörte, aber sie war eindeutig wach und spürte wie ihr Herz immer schneller zu schlagen schien.
Der Boden tat sich unter ihr auf und wollte sie verschlingen, ja Arme schienen nach ihr zu greifen und sie runterziehen zu wollen in die unendlichen Tiefen der Schwärze.Sie schien immer bleicher zu werden als sie schon war und sah ihn entsetzt an, nicht fähig auch nur einen Ton oder eine Bewegung von sich zu geben. So viele Gedanken und Erinnerungen kamen ihr in den Sinn, hüllten sie ein. Es schien plötzlich gestern gewesen zu sein als sie heirateten und sie spürte noch seinen Kuss auf ihren Lippen.
Lass mich aufwachen bitte!!!!!! schrie sie innerlich, doch nichts geschah. Sie wandte den Blick von ihm ab, aber er war noch da. Er und seine Botschaft an sie. "Das ist nicht wahr" flüsterte sie tonlos und bestimmend, als wüsste sie, dass das eine Lüge war. "Nein er ist sicher in Tarraco und streitet sich mit jemanden" sagte sie mit einem leichten Lächeln, was gar keines war und ihre Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen. "Bitte Varus." Marcia sah ihn flehend an, dass er ihr sagte, dass das alles nicht stimmte.
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Das waren wirklich viele Neuigkeiten auf einmal und Marcia freute sich sehr für ihren Schwager und das sah man ihr auch an. Sie hatte ihm immer nur das Beste gewünscht, hatte es ihm damals auch im Garten gesagt, daran konnte sie sich noch erinnern. "Alle hier? Oh wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich sie auch einmal besucht, aber die Arbeit nimmt mich ein, bin ich nun Magistratus geworden und nicht mehr nur Scriba. Ich kann dir nur herzlichst gratulieren zu deiner Erhebung Varus." Sie sah ihn wieder entschuldigend und etwas traurig an. "Ich werde dir versprechen auf alle Fälle zur Hochzeit zu kommen und ich möchte deine Frau doch auch sehr gerne kennen lernen. Wenn du wieder bei ihr bist grüße sie lieb von mir."
Dass schon die halbe Familie hier in Germanien lebte war sehr erstaunlich, aber sie schienen alle zu Soldaten geboren zu sein und vielleicht hatte sie ja einmal Glück und würde alle wieder sehen, denn wünschen würde sie es sich sehr vor allem ihre Nichte Arria mit der sie noch so viels offen hatte, auch zu ihr hatte sie so viele Fragen, vor allem aber wie es ihr ging.
"Wegen einer Bleibe könnte ich vielleicht weiter helfen wenn ich mit dem Hausherrn spreche, ich denke das könnte sich einrichten lassen, dass Dianthe dir ein Zimmer gibt. Das war die Sklavin die dich reingelassen und mir bescheid gegeben hat. Sie spricht nicht, falls du dich wundern solltest" lächelte sie ihn an. Es wunderte sie ein wenig als er sie zu der Sitzgruppe führte und setzte sich aber und erwiederte den Druck seiner Hand, dann sah sie ihn an und etwas in ihrem Blick veränderte sichs chon bei seinen ersten Worten.
Nein etwas wissen konnten sie nicht, denn es hatte sie keiner gesehen, aber was war es dann? Sie stellte sich viele Fragen innerlich und wurde sichtlich nervös. "Was ist mir Cinna?"
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Die Überraschung war wirklich perfekt, als sie ihn sah, ihren Schwager. Sie wusste gar nicht was sie sagen sollte und lächelte ihn fröhlich an. Als er sie in die Arme schloß erwiederte sie natürlich diese Umarmung und rang immer noch nach Worten. Es war schön wieder jemanden aus der Familie zu sehen und, dass es Varus war war noch schöner, denn er wusste, dass sie ihn gerne hatte. "Oh Varus ist das schön dich wieder zu sehen. Lass dich anschauen" Marcia löste sich etwas von der herzlichen Umarmung und sah ihren Schwager an "Du siehst gut aus und ich sehe deine Zukünftige bekommt dir sehr gut. Es tut mir so leid, dass ich nicht kommen konnte" entschuldigte sie sich auch gleich. "Warum hast du nicht gesagt, dass du nach Germanien kommst? Dann hätte ich etwas vorbereiten können, hast du einen Platz zum wohnen?" So viele Fragen auf einmal sprudelten wegen der Wiedersehensfreude aus ihr raus und immer noch hielt sie ihn etwas umarmt fest.
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Diantha hatte ihr Bescheid gegeben, dass sie Besuch hatte und sie konnte sich nicht vorstellen wer sie besuchen wollte, kannte sie doch niemanden hier. Ziemlich verwundert lief sie also durch die Casa zum Kaminzimmer. Vielleicht war es ja jemand aus der Curia der etwas vergessen hatte mit ihr zu besprechen, das hätte sie sich noch vorstellen können, aber nie hatte sie damit gerechnet, nie hätte sie gedacht ihn hier anzutreffen und so schaute sie den Rücken des Mannes im Kaminzimmer an. Sie erkannte ihn von hinten nicht. "Salve" begrüßte sie ihn und kam näher. Kam er ihr nicht bekannt vor?
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Es schien ein Traum zu sein und sie wartete aufzuwachen oder weiterzuträumen. Es war zu schön um wahr zu sein, war sie doch gefangen zwischen Trauer und Glück, schließlich wurde ihr Mann erst vor kurzem als tot erklärt was sie immer noch beschäftigte. Zwar wollte sie sich ja von ihm scheiden lassen, aber ihn auf diese Weise und dann auch noch im Ungewissen zu verlieren war dann doch recht schmerzhaft, aber davon zeigte sie wie so oft nichts. Sie war es gewohnt solche Gefühle im Inneren zu behalten und nichts von dem nach aussen dringen zu lassen. "Und du machst mich zu der glücklichsten Frau auf der Welt. Ich kann das nicht glauben, ich liebe dich so sehr Valentin." Mehr schaffte sie nicht zu sagen, als sie auch schon seine Lippen und seinen innigen Kuss spürte den sie erwiederte.
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Sie wusste, dass er Recht hatte denn sie liebte alles was mit ihm zu tun hatte und da würde auch sein Land drunter zählen, aber sonst wäre sie auch schon lange wieder weg von hier, wenn es nicht so wäre. Was hatte er vor? Sie sah ihn neugierig aber auch mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an. Marcia konnte spüren wie ihr Herz immer schneller zu schlagen schien, weil sie nicht wusste was hier geschah.
Ein trockenes Schlucken machte sich breit und sie bekam leichte Beklemmungen als er sprach und dann seine Frage. Hatte er das nun wirklich gefragt? Hatte er sie eben gefragt ob sie seine Frau werden wollte? Wo war der Knopf zum aufwachen? So viele Dinge gingen in ihrem Kopf rum, dass sie erst mal gar nicht antworten konnte und es dauerte bis sich wieder ein Lebensgefühl bei ihr einstellte. "Das will ich. Ja ich will deine Frau werden Valentin" flüsterte sie schon, da sie einfach keine Stimme hatte und sich auch immer noch nicht bewegen konnte. So sah sie ihn einfach nur mit einem glücklichen Lächeln an. -
Er hätte doch wissen müssen, dass sie ihn niemals so lange allein lassen würde. Sie freute sich ja sogar etwas mehr über dieses Lang hier kennen zu lernen und war sehr gespannt deswegen. "Valentin ich liebe dich auch über alles und könnte die das jeden Tag immer wieder auf neue sagen und zeigen, das weißt du." Sie hatte den Kuss von ihm sichtlich genoßen und sich etwas weiter zurückgelehnt. "Ich bin gespannt mehr über dein Land zu erfahren und alles zu sehen was du mir zeigen wirst." Marcia küsste ihn anft auf die Lippen und spürte, dass da noch mehr war und ihm etwas auf dem Herzen lag, aber sie sprach ihn nicht an und wartete geduldig.
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Oh dieser Mann brachte sie wirklich um ihren Verstand. Was sollte nur werden wenn er diesen Blick immer wieder aufsetzen würde? sie seufzte tief und tat so als würde sie überlegen, auch wenn sie schon längst eine Entscheidung getroffen hatte. So schaute sie denn knieenden Valentin an und merkte wie warm ihr das Herz wurde. "Du weißt doch, dass ich dich nicht allein lassen werde" lächelte sie ihn an als sie das sagte. "Ich werde mit dir kommen. Wann soll es losgehen?"
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Marcia konnte ihn nur immer wieder sanft anlächeln, aber dieses Lächeln veränderte sich mit der Zeit. Zum einen war es Neugierde, da er ihr erst etwas anderes sagen wollte und sie es gerne wissen wollte, aber er sprach es nicht aus. Sie würde also warten müssen. Dann aber musste sie doch etwas schlucken, als sie seine Pläne hörte. So lange weg und sie? Sie sollte mitkommen? "Valentin ich, ich weiß nicht ob ich mitkommen soll oder nicht. Was ist denn mit hier? Ich meine was ist mit der Arbeit? Kann man einfach alles für drei Wochen so liegen lassen?"
Es verwirrte sie etwas, denn sie konnte sich auch nicht vorstellen länger als ein paar Tage von ihm getrennt zu sein und ob es sie beruhigte, dass er meinte er würde nicht mehr dort drüben bleiben wollen konnte sie nicht sagen. -
"Das ist schön zu hören Valentin." sie lächelte ihn an und musste mit der anderen Hand ihre Locken aus dem Gesicht streichen die ihr über die Augen fielen. "Du fehlst mir doch auch, aber ich bin doch nicht so weit weg und meine Tür steht dir immer offen mein Liebster. Jederzeit kannst du vorbeikommen und ich würde mich sehr freuen darüber." Sie schmunzelte, denn er tat ja fast so als hätten sie sich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. "Was bedrückt dich Valentin? Du bist grade so seltsam als hättest mich seit Wochen nicht mehr gesehen." Etwas verwundert sah sie ihn an, aber genoß es wie er sie berührte und ihre Hände küsste.
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"Danke Valentin." Sie hielt seine Hand fest und lächelte darüber, als er ihre Hand küsste. "Mir geht es gut, sehr gut eigentlich sogar und wie sieht es mit dir aus?" Kaum war er da musste ihr Herz auch schon wieder mehr arbeiten, denn immer in seiner Nähe bekam sie ein ungeheures Herzklopfen. "Was treibt dich am Abend zu mir?" wollte sie dann natürlich wissen.
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Als sie Valentin sah musste sie lächeln. "Nein, wie könntest du denn nur stören? Komm rein" sagte sie und zog ihre Beine ein wenig an. Sie hatte nur eine ganz zarte Tunika an und eine leichte Decke über sich liegen.
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Marcia lag auf ihrem Bett und ruhte sich einfach ein wenig aus bei dieser Hitze. Sie hatte viel zeit zum Nachdenken in den letzten Tagen gehabt und schreckte fast zusammen, als es an der Tür klopfte. "Herein" rief sie und setzte sich auf dem Bett ein wenig auf.
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Marcia hatte es nicht mehr ausgehalten und musste einfach mal raus, weg von all den Problemen die sich in letzter Zeit angehäuft hatten, weg von dieser Entfürhungsgeschichte von der sie nur nebenher erfahren hatte. Es hatte sie alles ziemlich verletzt und sie merkte immer mehr wie er sich verändert hatte. Ja sie liebte ihn über alles aber nun brauchte sie Zeit für sich und wenn es nur wenige Stunden sein sollten.
Vielleicht sollte sie sich auch einfach Urlaub nehmen und zu ihrer Familie reisen, aber sicher wäre dies ein fataler Fehler gewesen. So ging Marcia einige Wege ausserhalb der Stadttore enlang und wusste nicht was sie dort erwarten würde, denn alleine war sie hier noch nicht gewesen.Sie fragte sich auch warum es immer wieder diese Familie treffen musste und alle immer mehr darunter litten. In der Curia hatte sie sich heute frei genommen weil sie sich nicht mehr konzentrieren konnte. Hier draussen wo sie war schien so wenig los zu sein, seltsam irgendwie aber auch erholsam ganz sicher.
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Marcia wusste auch, dass sie nie wieder einfach so von seiner Seite gewichen wäre. Sie kuschelte sich noch dichter an ihn und umarmte ihn sanft, legte ihren Kopf dicht neben seinen und schloss wie er auch ihre Augen. Sie war erschöpft von diesem Abend und unendlich glücklich mit ihm zusammen sein zu dürfen. Irgendwann schlief sie in seinen Armen ein.