Lucius musterte den Neuankömmling mit schiefem Blick. Er hatte ja wirklich mit allem gerechnet, nur nicht mit einem Neuling, der ausgerechnet hier zu ihnen stieß. "Aha, frisch vom...hm...Bauernhof was? Irgendwelche Vorkenntnisse was das Kriegshandwerk betrifft? Immerhin kannst du ja schonmal reiten..."
An Atius gewandt sagte er. "Laut dem Praefectus soll jeder, der gerade keinen wichtigeren Dienst im Castellum versieht, hier bei der Ausbildung mitwirken! Du kannst in einem der Zelte bei deinen Kameraden schlafen. Das wäre vorläufig alles!"
Beiträge von Lucius Albius Decius
-
-
http://www.imperium-romanum.it/IR/legioni_romane/auxilia.gif
"Wenn ihr zwei nun fertig seid mit plaudern könnt ihr ja mal rübergehen zum Waffenübungsplatz, da findet ihr die ganze närrische Ausbildungsturma beim Spielen mit dem Holzschwertchen!" Der Mann schien wirklich genervt zu sein...
Sim-Off: Am besten Atius nimmst du ihn mit zum Ausbildungsritt, an die Stelle wo du da ins Lager kommst
-
http://www.imperium-romanum.it/IR/legioni_romane/auxilia.gif
"Was beim Hades ist heute nur los?!" fuhr der ihn an. "Sehe ich aus als verkaufte ich Lagerpläne oder wäre ein Orakel?! Der Duplicarius ist zur Waffenübung! "
-
Foto ist etwas über zwei Jahre alt
/edit by SL: Bitte keine Direktverlinkung von Bildern.
-
"Ich schätze zum Ende des nächsten Monats sind diejenigen, die etwas taugen, auch soweit..."
-
"Sie machen sich ganz gut." sagte der Duplicarius. "Allerdings glaube ich - wenn ich so sagen darf - dass dieser Schwung nicht so viel taugt wie der letzte...immerhin mussten ja schon ein paar unehrenhaft entlassen werden. Meiner Meinung nach nehmen einige das alles nicht so ernst wie sie sollten..."
-
Lucius, der die verwirrte Valeria hielt, blickte zu den Neuankömmlingen der Wache. "Raubüberfall...der Mann war flüchtig..." bemerkte er kurz, dann konzentrierte er sich darauf, die Frau in seinem Arm vorsichtig zu einem Stapel Strohballen zu geleiten, wo sie sich erstmal hinsetzen konnte.
-
Die anderen Straßenräuber erinnerten sich an eine gesündere Umgebung irgendwo in der Stadt und suchten mit weit ausholenden Schritten das Weite. Ihr Anführer schnappte sich den alten Tullius und stieß ihn in Richtung des sich nähernden Lucius auf die Straße. Dann nahm auch er die Beine in die Hand. Lucius vergewisserte sich, dass mit dem Mann alles in Ordnung war, bat ihn, kurz auf den Gescheckten zu achten und nahm die Verfolgung auf...
-
Lucius sah wie der Mann den Stand demolierte und beschleunigte seinen Sprint nochmal, alllerdings nicht ohne auf die Forumsbesucher zu achten. Kurz bevor er sich den Übeltäter schnappen konnte hatte dieser sich aber schon wieder hochgerappelt und packte die nächstbeste Person in der Nähe um ihr ein Messer an den Hals zu halten. "Verschwinde!" brüllte er den Duplicarius an, der wenige Meter von ihnen zum Stehen kam. "Verschwinde oder ich schneide ihr die Kehle durch!" Um sie herum lief das halbe Forum zusammen und ein paar Soldaten der Stadtwache waren bereits dabei, sich durch das Gedränge zu kämpfen. "Mitten auf dem Forum ?" fragte Lucius den Geiselnehmer mit etwas ungläubigem Gesicht. Er wechselte ins Germanische. "Ich schwöre dir, wenn du dieser Frau etwas tust werde ich dich in kleine Stücke hacken und dich an die Schweine verfüttern! Du lässt sie jetzt SOFORT los und dein Messer fallen! Tust du das nicht bist du des Todes bevor die Sonne den Horizont erreicht..."
Für einen kurzen Moment schien die Welt still zu stehen, das laute Gemurmel der Menge rückte in den Hintergrund und die Anspannung erreichte den Höhepunkt. Dann krachte ein Scheit Brennholz auf den Kopf des Geiselnehmers und er fiel ohnmächtig zu Boden. Das Messer entglitt ihm sofort. Einer der Händler hatte seine Ware dazu verwendet, den Mann ins Traumland zu befördern. Lucius ließ den Gladius fallen und machte einen Satz nach vorne um die Frau aufzufangen falls sie fallen sollte... -
Ein Mann in schäbigen Kleidern rannte über das Forum als sei die Halbe Belegschaft der Unterwelt hinter ihm her und rempelte dabei andauernd Passanten um. Mißbilligende Rufe wurden laut wo jemandem etwas auf den Boden fiel. Nun kam auch ein Uniformierter in Sicht, der den Mann offensichtlich verfolgte. Er lief mit weit ausholenden Schritten hinter ihm her, den gezogenen Gladius in der Hand. "Haltet ihn auf! Aufhalten!" rief er im Rennen. Der Verfolgte atmete keuchend und blickte immer wieder über seine Schulter. Einmal etwas zu lange, denn er stolperte über einen emporstehenden Pflasterstein und polterte in vollem Lauf in einen Gemüsestand, der krachend unter seinem Gewicht zusammenbrach. Allerlei Obst und Gemüse flogen durch die Luft und trafen Menschen in der Nähe. Etwas benommen rappelte der Mann sich wieder auf, sah seinen Verfolger nahen und blickte sich panikartig um. Er griff unter sein Gewand, riss ein Messer hervor und bewegte sich auf die nächststehende Frau zu, die er in die Hände bekommen konnte...
-
"Wie du wünschst!" antwortete Lucius ihm. "Um diese Aufgabe hätte ich ohnehin gebeten!"
-
"Mein Vater war überzeugt von der Idee Roms, schon lange bevor ich geboren wurde. Aber er ist inzwischen zu alt, um dafür zu kämpfen. Solange diese Überfälle weitergehen, ist niemand in der Provinz wirklich sicher. Es muss etwas getan werden. Je länger damit gewartet wird desto mehr Mut fassen diese Barbaren, ihre Unternehmungen zu verstärken... Auch ich bin in diesem Land geboren. Ich fühle mich als Germane, aber auch als Römer. Mein Vater lehrte mich, dass Rom den Frieden in dieses Land brachte. Und ganz gleich wer versucht, diesen Frieden, in dem ich aufgewachsen bin, zu zerstören, ich will ihm entgegentreten!"
-
"Ich will diejenigen finden, die das Gehöft meiner Eltern überfielen und ein Chaos anrichteten. Diejenigen, die auch in Mogontiacum Häuser anzündeten und die immer wieder Überfälle auf Reisende verüben..." Er machte eine Pause. "Bitte offen sprechen zu dürfen!"
-
Lucius betrat den Raum, in dem sich seit serinem letzten Besuch nichts verändert hatte. "Salve Praefewctus!" begrüßte er seinen Vorgesetzten und salutierte bevor er in Habachstellung stehenblieb. "Ich bin gekommen um um Erlaubnis zu bitten, nach dem Abschluss der Ausbildung der mir anvertrauten Probati etwas gegen die sich mehrenden Übergriffe aus Germania Libera zu unternehmen zu dürfen!" sagte er und wartete die Reaktion des Praefectus ab.
-
Wieder einmal war es der Duplicarius, der den Vorraum zum Officium durchschritt und an die Tür des Praefectus klopfte.
-
Lucius wich dem ersten etwas unbeholfen kommenden Angriff eines der beiden Männer aus und rammte ihm den Griff des Gladius in den Bauch. Wie zum Teufel kamen diese Taugenichtse eigentlich auf die Idee, dass sie einfach so einen Soldaten überwältigen könnten?! Der zweite vollführte eine Attacke, die militärische Ausbildung erahnen ließ, landete nach einem gut platzierten Tritt in die Weichteile aber wie sein Kumpan auf dem unebenen Pflaster der Gasse. Die verbliebenen Schurken starrten ihn wütend an, die Fäuste geballt, hatten aber keine Lust, ihn ebenfalls anzugreifen. Nur ihr Anführer stieß einen wütenden Fluch aus und warf sein Messer nach dem Duplicarius, der jedoch rasch auswich. Die Klinge zischte knapp an seiner Schulter vorbei und traf einen der Räuber, der hinter Lucius wieder auf die Beine gekommen war, in den Hals. Er taumelte Blut spuckend von den anderen weg und fiel unweit des Eingangs der Gasse zu Boden, was die Aufmerksamkeit einiger Frauen erregte, die daraufhin schreiend davonliefen...
-
Fachliteratur / Quellen :
Heinz Cüppers, Die Römer in Rheinland-Pfallz
Rheinhard Wolters, Die Römer in Germanien
Thomas Fischer, Die römischen Provinzen
Michael Sommer, Die Soldatenkaiser
Klaus Zimmermann, Rom und Karthago
Henrike Zilling, Tertullian
Michael Simkins/ Ronald Embleton, Die römische Armee von Caesar bis Constantin
Julius Caesar, De bello Gallico
Polybios, Historien (Auswahl)
Licius, Historien (diverse)
Tacitus, Alle Werke
Cicero, De re publica
Romane:
Simon Scarrow: Under the Eagle, When the Eagle hunts, The Eagle's Conquest, The Eagle and the Wolves, The Eagle's Prey
Rosemary Sutcliff: Der Adler der neunten Legion, Der silberne Zweig, Drachenschiffe drohen
Gillian Bradshaw: Die Reiter der Sarmaten
Die fallen mir so auf Anhieb ein...ich schau aber noch zu Hause im Regal...
Gruß,
Lucius -
Es war schon später Nachmittag als Lucius vom Markt kommend durch die Strassen der Stadt marschierte. Wie so oft hatte er seine Ausrüstung dabei, denn er hatte nur kurz ein paar Kleinigkeiten gekauft bevor er nun zur Villa Rustica Albia weiterreiten wollte. Den Gescheckten führte er am Zügel. Die Luft roch heute rauchig, es war recht kalt und viele der Bewohner hatten mehr Holz auf ihre Feuer gelegt als an anderen Tagen. Der Himmel war eine einzige weisse Masse, hinter der die Sonne nur dadurch zu erkennen war, dass sie einen Teil des scheinbar unendlichen Weiß heller erscheinen ließ.
Als der Duplicarius an einer Seitengasse vorbeiging wurde er auf eine Gruppe von Männern aufmerksam, die im Kreis um einen anderen herumstanden. Einer der Beistehenden redete auf ihn ein. Sein Gegenüber, ein offensichtlich älterer Mann mit weissem Haar, stand an die Wand gedrückt da und atmete offenbar recht schnell. Lucius wurde mißtrauisch, besonders als er bemerkte, dass die meisten der Männer Messer oder andere kleine Waffen in den Händen hielten, die sie ungeschickt unter ihren abgerissenen Mänteln zu verbergen versuchten.
Lucius band den Gescheckten kurzerhand fest und begab sich in die Gasse, wobei er versuchte, recht leise zu sein. Trotzdem wurde er natürlich bald bemerkt. Der Mann, der auf den Greis eingeredet hatte, drehte sich zu ihm um und kam seinerseits ein paar Schritte auf den Duplicarius zu. "Sei gegrüßt Soldat!" begann er in vermeintlich freundlichem Ton, in dem jedoch eindeutig Ungeduld mitschwang. "Meine Freunde und ich verhandeln über einen Hauskauf. Ich bitte dich, uns nicht zu stören. "
Lucius entging nicht, dass die anderen Männer nervös wurden, ein paar nästeltn an ihrer Kleidung oder traten von einem Fuß auf den anderen. Er wandte sich an den Sprecher. "Sechs Männer kaufen ein Haus von einem alten Mann? Oder seid ihr alle Teilhaber und er will es erstehen?" Er wartete garnicht auf eine Antwort sondern blickte zu dem Alten, der sich immernoch gegen die Wand drückte. "Stimmt was er sagt?" Der Angesprochne antwortete nicht sofort sondern blickte stumm zwischen Lucius und dem anderen Sprecher hin und her. Dieser redete wieder auf Lucius ein. "Es ist alles in Ordnung, Tullius ist nur etwas müde..." sagte er. Der Duplicarius sah ihn forschend an. "Wenn der Mann müde ist werde ich ihn zur nächsten Taverne begleiten und dafür sorgen, dass er etwas Warmes zu trinken bekommt. Mit warmen Gliedern schläft es sich besser..." antwortete er schließlich. Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. Lucius sah, dass die Hand des Mannes unter seinem Gewand zum Gürtel wanderte. "Erst müssen wir das Geschäft abschliessen..." sagte der Mann. Der drohende Unterton in seiner Stimme war unüberhörbar. Lucius trat einen Schritt zurück und zog seinen Gladius. "Gut, bringen wir dieses Geschäft zu einem Ende!" Einen Moment lang dachte er, er hätte vielleicht doch einen Fehler gemacht, doch dann kamen auf ein Zeichen hin zwei der Männer mit gezogenen Waffen auf ihn zu. Sie trugen lange Messer. Ein kurzer Blick über die Schulter sagte Lucius, dass er allein war. Also dann... dachte er. Ihr Götter, schaut auf mich herab... Dann trat er den Straßenräubern entgegen.Sim-Off: Wer mitmachen will sei herzlich eingeladen!
-
Lucius kam au den Platz und stellte sich vor die langsam breiter werdende Reihe der Probati. Er rückte seinen Helm zurecht und wartete auf die Ankunft des Praefectus. Das Gemurmel hinter ihm ignorierte er vorerst.
-
Am nächsten Tag standen fast doppelt so viele Männer zur Verfügung wie zuvor. Lucius ließ sie einfach eine Kette bilden und da man den ganzen Tag mit nur kleinen Pausen durcharbeitete war das Fundament bis zum Abend vollständig. Der Duplicarius ließ die Männer antreten bevor er sie für den Tag entließ und richtete ein paar ermunternde Worte für die kommenden Tage an sie. Danach marschierten alle in Richtung der Unterkünfte um ins Bett zu fallen während Lucius noch etwas blieb um mit dem Architekten die nächsten Arbeitsschritte zu besprechen.