Beiträge von Lucius Albius Decius
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Lucius bemerkte den Reiter auch und rollte mit den Augen. Jemand musste das Trinkwasser der Ala vergiftet haben, denn jeder schien plötzlich in eine andere Richtung aus dem Ruder zu laufen. "Duplicarius, du bringst deinen Sklaven in die Sklavenunterkünfte in der Stadt oder er landet hier im Kerker! Ich werde nicht zulassen, dass hier einfach jemand die Regeln ändert! Geschäfte kannst du draußen machen wenn du ausser Dienst bist, im Castellum haben weder Händler noch Waren etwas zu suchen! Ich hoffe, wir haben uns verstanden!" Dann drehte er sich zu dem Reiter um und wartet mit in die Hüfte gestämmten Armen bis dieser heran gekommen war. "Und wo wollen wir hin hm?!"
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Es war spät, die meisten Menschen waren gegangen und die Nacht hereingebrochen. Ausser den Wachen, die in der Nähe patrouillierten, war niemand mehr da. Auf den Stufen des neuen Tempels saß der Decurio der Turma prima und trank an seinem vierten Krug Wein an diesem Abend. Sein Blick ging starr ins Leere und neben ihm, mit dem Helm gegen den leichten Wind beschwert, lag der Brief, den er aus Rom erhalten hatte. Lucius konnte heute keine Freude ob des fertiggestellten Tempels empfinden. Die Götter waren weit weg und hatten seinen Adoptivbruder mit sich genommen.
Schon länger hatte er nichts mehr von Scaevola gehört, doch die Nachricht von seinem Tod hatte Lucius unerwartet getroffen. Er spürte die Last seiner Verantwortung bei der Ala mehr als deutlich und nun wollte er sie gern für ein paar Stunden einfach abstreifen um sich den Erinnerungen hinzugeben, die zwar Schmerzten, ihn aber auch mit Stolz erfüllten. Er leerte den Krug mit einem langen Zug und versuchte dann mühsam, sich bequemer hinzusetzen. Es war schon etwas kalt, aber das störte ihn kaum. Bevor er in seine Unterkunft gehen würde würde er hier noch verweilen um auf seine Art Abschied zu nehmen... -
Endlich! Mit dem Geld, was Lucius über viele Monate angespart hatte, hatte er sich endlich ein Stadthaus leisten können. Es war nicht besonders groß und wirkte auf den ersten Blick etwas heruntergekommen, aber diesen Eindruck würde er mithilfe einiger Handwerker sicherlich bald beseitigen können.
http://www.antikefan.de/Themen…n/streifenhaus_hinten.gif
Die Casa hatte ein paar Zimmer, die ehemals einen Laden beherbergt hatten, zu einer der breiteren Straßen des Viertels hin. Diese würde er wohl bald entrümpeln lassen. Was ihm gefiel war der kleine, ummauerte Hof. Hier konnte man sich herrlich entspannen. Das Sonnenlicht fiel den größten Teil des Tages hinein und erwärmte die einfachen Steinplatten, mit denen er ausgelegt war. Lucius überlegte noch, ob er sich nun endlich doch einen Sklaven kaufen sollte oder ob er sich lieber einen Diener nahm, dem er ein Zimmer zuteilte und den er bezahlte.
Ein paar Arbeiter mühten sich gerade mit den Möbeln ab, die er einem hispanischen Händler abgekauft hatte. Andere rollten den ansehnlichen Weihestein in den Hof, den er im Geschäft des Königs von Tylus erstanden hatte. Auch Vorräte in Kisten und Fässern wurden hinein getragen.Lucius und ein Handwerker, den er hatte kommen lassen, betrachteten das Bauwerk von aussen. "...würde auch eine Säuberung des Hauses für einen kleinen Aufpreis von 15 Sesterzen möglich sein. Darin enthalten ist allerdings auch ein Anstrich aller Zimmer in Farben nach deinem Wunsch Decurio." endete der Mann gerade seine Ansprache, in der er sein Angebot zur Komplettrenovierung des Hauses dargelegt hatte. Lucius nickte ihm zu. "Der Preis ist in Ordnung. Ich möchte, dass deine Männer einen kleinen Unterstand für zwei bis drei Pferde auf dem Hof errichten. Dafür lege ich natürlich noch ein paar Sesterzen obendrauf. Außerdem habe ich Marmor gekauft, mit dem ich das Bad auslegen lassen möchte."
Der Handwerksmeister bekam ein Leuchten in die Augen. Er nickte eifrig. "Wie du wünschst Decurio!" entgegenete er. Lucius nickte und hob den Blick wieder auf sein neues Haus. Hier würde er von nun an einen Teil seiner freien Zeit verbringen. -
Ad
Decemvir Litibus Iucandis
M. Aurelius Corvinus
RomaMit großer Trauer habe ich den Verlust meines Adoptivbruders Scaevola vernommen!
Ich nehme die Erbschaft an und werde damit in seinem Sinne verfahren!Gez.
Lucius Albius Decius,
Decurio Ala II Numidia
Confluentes, Germania -
Die Männer, die bereits gejubelt hatten, als er vom Krieg gegen die Parther geredet hatte, verfielen ein weiteres Mal alle im Chor in Jubelrufe. Lucius verkniff sich ein Grinsen. Er wartete, ob Balbus noch etwas sagen würde.
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Sim-Off: Ich springe hier mal für mein Gensmitglied in die Lücke
Einer der Eques brachte Decimus Albius Nero von der Porta Praetoria, wo er einfach an den Wachen hatte vorbeigehen wollen, zum Rekrutierungsbüro. Mit leicht verärgertem Gesichtsausdruck schob er ihn auf den Decurio zu, der mit verschränkten Armen vor dem Schreibtisch des Scriba im Vorzimmer stand und sich mit dem alternden, grauhaarigen Mann unterhielt, der hier den Schriftverkehr regelte. Als Lucius seinen Verwandten erkannte drehte er sich zu ihm um, nickte dem Eques, der sich daraufhin zum Gehen wandte, zu und trat auf Decimus zu.
"Salve Decimus. Wie war die Reise?"
Aus militärischer Gewohnheit musterte er den Mann bereits seit dem Augenblick, in dem er ihn erkannt hatte.
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Lucius, der sich eigentlich immer einen Schritt hinter seinem Kommandanten hielt, blieb dieses Mal unten bei der Frau stehen und wandte sich an die Männer. "State!" donnerte seine Stimme über den Platz.
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Lucius wartete die Antwort der Dame ab, setzte sich aber um seine Zustimmung kund zu tun den Helm wieder auf und zog den Kinnriemen fest.
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Sim-Off: Ehrlich gesagt konnte ich darüber garnichts finden. Hast du einen Link wo das belegt ist? Das würd mich wirklich mal interessieren!
"Das hier ist keine Villa Rustica Duplicarius!" merkte Lucius naserümpfend an. "Sklaven haben in einem Castellum allerhöchstens im Praetorium etwas zu suchen. Es ist nicht gut für die Moral der Männer wenn ihnen vorgeführt wird, dass die Offiziere sich die Arbeit von andren abnehmen lassen..."
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"Ja, und wie du siehst stellen sie sich gerade alle auf. " antwortete Lucius. "Die Disziplin der Truppe ist so gut wie eh und jeh. Wann willst du zum Appellplatz gehen?"
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"Salve Praefectus! Ja, hier ist alles so wie es sein sollte." grüßte der Decurio den Kommandanten.
Dann, während er den Helm absetzte und sich mit den Fingern durch das wie übllich etwas plattgedrückte Haupthaar fuhr, sah er, dass der Praefectus offenbar eine Frau mitgebracht hatte. Ich muss auch mal nach Rom...schoss es ihm kurz durch den Kopf, dann erwiderte er das Lächeln der Dame und nickte ihr freundlich zu. "Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Reise?" fragte er dann an beide gewandt. -
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Lucius legte den Weg von der Schola zum Praetorium eiligen Schrittes zurück und trat dann vor die Wächter, die seinen Salt erwiderten. "Männer, der Praefectus kommt heim! Weist die Sklaven an, alles in Ordnung zu bringen und seinen Empfang vorzubereiten! Außerdem wird er wohl ein Abendmal zu sich nehmen wollen! Die Vorbereitungen müssen getroffen werden!" informierte er die Soldaten, von denen sich einer daraufhin umwandte und ins Gebäude eilte. Lucius blieb am Tor stehen und sah sich um. Auf dem Apellplatz bließen die Cornicen zum Antreten und das ganze Castellum kam in Bewegung...
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Die gesamte Torwache nahm Haltung an als sie ihren Kommandanten erkannte. "Zu befehl Praefectus!" sagte der wachhabende Duplicarius rasch während er noch salutierte. Dann wandte er sich an die Eques, die den Heimkehrern eiligst Platz machten. Einer der Männer rannte in Richtung des Praetoriums davon. "Willkommen zurück!" sagte der Deplucarius noch während er schon zur Seite trat. Die Torflügel wurden währenddessen beide ganz geöffnet.
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Plötzlich platzte einer der Eques ins Zimmer und nahm rasch vor dem Decurio Haltung an. "Decurio, verzeih die Störung! Der Praefectus kehrt zurück! Er ist schon fast am Tor!"
Lucius nickte nur knapp und wandte sich an die Probati. "Wir beenden die Stunde für heute! Alle Mann ab in die Unterkünfte, ich will euch so schnell es geht in volle Ausrüstung auf dem Apellplatz sehen! Abite!"
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Der Decurio registrierte wie der Mann mit dem Heilkundigen zurückkehrte und stand vom Feuer auf. Die Übung artete in eine Prügelei aus, die zu ernsthaften Verletzngen führen konnte und das war nicht die Intention der Sache. Lucius ging zum Cornicen der Einheit und gab Befehl, zum Sammeln zu blasen - das vorher verabredete Signal um die Übung zu beenden. Dann begab sich der Decurio auf den Wall und wartete, bis auch der letzte der Eques zurückgekehrt war. Er schickte alle schlafen und wies die nächste Wache an, mit echten Waffen auf den Wall zu kommen.
Sim-Off: Schaut mal im Castellum in die Ausbildungsthreads. Wir müssen doch mal endlich eure Ausbildung abschließen
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Lucius machte keine Anstalten, die Übung zu beenden. Er saß am Feuer und wetzte die Klinge seines Gladius. Es war kaum nach Mitternacht, also würde es noch eine Weile weitergehen. Schon stürmten die Eques wieder an, diesmal auf der anderen Seite des Lagers.
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Einer der Eques, der die ücke ausnutzte die durch Merowechs Positionswechsel entstand, sprang leichtfüig über den Graben auf den Wall und war innerhalb weniger Herzschläge darüber hinweg. Grinsend ging er gemächlich zur Mitte des Lagers und setzte sich ans Feuer zu Lucius. Der nickte dem Neuankömmling zu und verkniff sich ein Schmunzeln als er das selbstgerechte Gesicht des Mannes sah.
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Der Mann, verschwand kurze zeit später wieder in die Dunkelheit. Auch der andere zog sich wieder zurück da er keine Chance hatte den Wall zu überqueren, denn alle waren auf ihrem Posten geblieben.
Der nächste Versuch war etwas gewalttätiger. Die Eques suchten sich einen der Probati am Rande aus und begannen, ihn aus der Dunkelheit mit Stöcken und Steinen zu bewerfen. Während der Mann sich hinter sein Schild duckte näherte sich einer der Eques wieder dem Wall.