Ria bemerkte seine Unsicherheit und musste lächeln. Irgendwie saher sogar süß aus wie er dastand und sich am Hinterkopf kratzte. Mit einem schnellen Schritt trat sie auf ihn zu und stellte sich auf die Zehenspitzen. Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und sagte leise "Ich bin froh dass du da bist, Iason." Dann drehte sie sich rasch um und lief mit galanten Schritten aus dem Stall.
Beiträge von Ria
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Turia sah ihn nur aus großen Augen an. Seine Hände auf ihren Schultern - da wusste sie nich, wie sie reagieren sollte. So schenkte sie ihm nur ein unsicheres Lächeln, erwiderte aber nichts und wartete ersteinmal ab. Es verwunderte sie, dass er seine Freiheit für ihre geben würde. Und diese Verwunderung stand ihr wohl auch ins Gesicht geschrieben.
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Turia weinte nun hemmungslos und erwiderte nichts auf Miriams Worte hin. Es gab nichts zu sagen. Stattdessen weinte Ria, vor Miriams Lager hockend und mit dem Kopf in ihrem Schoß, bis sie trotz der sonderbaren Haltung und all der schlechten Umstände in einen sehr leichten Schlaf fiel und die Tränen langsam verebbten.
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Ria liefen nun einige Tränen über die Wangen. "Dann sag mir nicht, was du planst, Miriam. Ich will ehrlich zu dir sein: Du bist mir eine liebe Freundin geworden und ich habe dich sehr gern. Ich würde mit Sicherheit versuchen dich aufzuhalten. Bitte sag mir nicht, wann du weglaufen wirst und wohin! Lieber will ich geschlagen werden und trotzdem kein Geheimnis presigeben können als dich zu verraten!" Ria schluchzte. Sie war älter als Miriam, aber das machte sie jetzt fertig. "Bitte, Miriam, überleg es dir doch noch mal... Cinna ist schlimm, aber wenn du tot bist, wer wird dann für mich dasein?"
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Turia kniete nun vor Miriam nieder. Die Worte der Freundin zerrissen ihr fast das Herz und sie hielt Miriams Hände beide fest und wagte es nicht, ihr ins Gesicht zu sehen. "Ich kann nicht, Miriam! Ich kann das einfach nicht. Iason und Livia.. Was würden sie sagen? Ich habe hier ein gutes Leben und du hättest es auch wenn du gute Miene zum bösen Spiel machen tätest. Wir werden sicher irgendwann freigelassen, nur bitte, bitte sag so etwas nicht! Ich mag den Gedanken nicht zu ende denken, mag nicht wissen, was sie dir antun wenn sie dich nach einem Fluchtversuch aufgreifen!" Nun sah Turia Miriam doch eindringlich an.
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"Aber..." wollte Turia enwenden. Aber das hatte wohl alles keinen Sinn. Sie sah Miriam traurig an und schüttelte leicht den Kopf. "Sie werden uns alle bestrafen, wenn sie mitbekommen, dass wir davon gewusst haben" flüsterte sie tonlos.
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"Miriam, lass die Herrin aus dem Spiel, sie hat nichts damit zu schaffen." bat Turia Miriam mit einem gequälten Gesichtsausdruck. Das Leuchten in ihren Augen machte ihr Angst.
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Turia trug eine dunkelrote Tunika und schenkte den Anwesenden verdünnten Wein ein. Dabei hatte sie ein Lächeln für jeden übrig (sogar für Cinna) und wartete auf weitere Befehle.
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"Natürlich, Herr! Verzeiht meine Unachtsamkeit." sagte Turia und trat zur Seite um Varro einzulassen. "Hast du Gepäck?"
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Turia schüttelte verständnislos den Kopf. "Na nu sag aber doch sowas nicht. Aber lass uns nicht darüber streiten. Letztendlich liegt die Entscheidung sowieso nicht bei uns." Ria blinzelte und sah Iason nachdenklich an. Woran er wohl dachte?
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Turia sah auf ihre Hand runter, die Miriam in ihrer hielt, und seufzte tief. Sie zögerte, etwas zu sagen. Doch schließlich tat sie es. "Was ist Glück, Miriam? Wenn man glücklich ist, solange man ein geregeltes Leben führt, dann bin ich glücklich. Und wenn man glücklich ist, dass man auf etwas hoffen kann, so bin ich glücklich, dass ich auf die Freiheit hoffen kann." sagte sie ernst aber leicht melancholisch. Dann sah sie Miriam misstrauisch an. "Was meinst du mit Abreibung? Was hast du vor, Miriam??"
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"Warum? Du hast oft genug Türdienst und macht den gut. Und du bist eine treue Seele, Iason. Was will man mehr als Besitzer? Wenn es jemand verdient hat freigelassen zu werden, dann du!" widersprach Turia lächelnd. Iason kam etwas näher und mit einem Mal war Turia irgendwie besorgt. Sie wusste auch nicht warum. Es war so ein Gefühl.
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"Ach was, red doch sowas nicht. Männer können dafür eben andere Sachen." sagte sie überzeugt und legte Iason kurz die Hand auf den Unterarm.
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Turia sah Iason an (dazu musste sie hochgucken denn Iason war größer) und zuckte mit den Schultern. "Ich verstehe Miriam nicht. Sie ist nicht nur bei Cinna so aufmüpfig sondern auch bei allen anderen. Scheinbar hat das bei ihr nichts mit der Freundlichkeit zutun. Und wenn ich ehrlich bin weiß ich auch nicht wie ich es jemals geschafft hab, dass sie mich mag. Und wenns auch nur ein bisschen ist."
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Turia legte den Kopf schräg und hörte ihm zu. Schließlich zog sie die Luft ein und stieß sie mit einem Mal wieder aus. "Ja, ich weiß...Miriam hat eben ein Problem damit sich unterzuordnen. Im Endeffekt weiß sie doch dass sie so niemals die Freiheit erlangen kann. Ich weiß auch nicht warum sie das immer macht. Ein anderer Herr hätte sie nicht nur so zugerichtet sondern ihr die Haut über die Ohren gezogen oder schlimmeres mit ihr gemacht. Sie versteht das nicht. Oder vielleicht versteht sie es ja doch aber will es nur nicht verstehen." Turia sah Iason nachdenklich an und kaute auf der Unterlippe. Das machte sie immer, wenn sie grübelte. Und dann sah sie immer niedlich aus. "Weißt du, man muss nur wissen wie man mit Cinna reden muss. Dann ist er gar nicht so schlimm. Aber Miriam schafft es ja sogar bei Arria ungehorsam zu sein!"
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Ria lächelte matt und sah Miriam an. Wie alt mochte sie sein. 16? Jünger, älter? Turia hatte sie nie gefragt und es jetzt zu tun wär ihr irgendwie seltsam vorgekommen. Sie seufzte kurz und schüttelte dann mit dem Kopf. "Er ist ein Mann." sagte sie nur als sei das schon Erklärung genug. "Aber wir zwei sind uns doch einig, dass du deine Rache nicht bekommen wirst, wenn du ständig ausgepeitscht wirst, hm? Du musst dich einfach etwas zusammen nehmen. Du musst den Petroniern ja nicht gleich das Essen auf einem silbernen Tablett servieren aber es ist sicher nur gut wenn du nicht ständig bestraft wirst. Meinst du nicht auch?"
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"Naja also ich... Miriam hat mir erzählt, dass ihr euch gestritten habt. Was war denn los?" fragte sie beinahe sanft. Aber sie rührte sich nicht vom Fleck. Keine zehn Pferde würden sie näher an diese Viecher bringen. Obwohl der Vergleich an sich ja auch schon irgendwie unsinnig war.
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Eine Weile später kam auch Ria in den Stall. Normalerweise hatte sie hier drinnen nichts verloren und außerdem machten Pferde ihr irgendwie Angst. Aber sie wusste, dass sie Iason hier finden würde also ging sie ihn hier suchen und fand ihn auch. "Iason?" fragte Turia leise in das Geraschel von Stroh hinein.
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Turia war hinausgegangen um den kühlen Lappen zu tauschen und hatte daher den Streit nicht mitbekommen. War vielleicht auch besser so. Sie kam nun gerade wieder, sah Iason noch völlig wütend aus dem Cubiculum stürmen und trat dann ein. Verwundert sah sie Miriam an. "Was war denn? Habt ihr euch gestritten?" fragte sie und ging zu der Verwundeten, um ihr den kühlen Lappen auf den Rücken zu legen.
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Turia hatte wie so oft an diesem Tage Türdienst. Sie hörte es klopfen und stellte die Wäsche eben ab um dem Klopfer zu öffnen. Als sie den Mann sah der davorstand, sog sie die Luft ein und sagte "Herr...Varro! Du bist zurück?!" Sie hatte nie die wirklichen Gründe für sein Verschwinden mitbekommen, nur dass er ging. Umso erstaunter war sie nun.