So... sicher werde ich sie bald kennenlernen. Die weiter entfernten Linien unserer Familie kannte ich nicht gut, aber vieles hat sich geändert und ich freue mich sehr.
Absichtlich verdutzt schaute Flaccus Livia bei ihren Worten an.
Wenn ich nichts dagegen habe...? Du hast mit deinen bisherigen Ämtern, mit deiner Senatorenwürde, deiner ganzen Familie Ehre und Ruhm beschert, deinem Bruder Ehre und Ruhm beschert. Und du fragst einen "discipulus" ob er etwas gegen deine Entscheidungen hätte? Nein! Ich werde dich bei deiner Kandidatur, wenn du sie für richtig und angemessen hälst, mit Taten und Gebeten unterstützen!
Wie sehr er doch die schmeichelnde Rege beherrschte. Flaccus griff nun ebenfalls zum Becher, um den trockenen Mund mit etwas Wein wieder zu befeuchten.
Beiträge von Titus Tiberius Flaccus
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Flaccus lief neben Imperiosus her.
Auf den Reisen, von denen ich jüngst wiederkehrte, konnte ich es nicht, aber hier in Rom werde ich mich der Pflege des Larariums widmen. In Asia stehen viele prachtvolle Häuser des Apollon, dort brachte ich stets Opfer. Blütenkränze, Opferkuchen, wenn sie zur Verfügung standen, Öle und auch Geflechte aus Lorbeer brachte ich dar. -
Flaccus hätte dieses Angebot niemals ausgeschlagen und wäre wieder nach Hause gegangen.
Gern begleite ich dich, so kann ich früher und länger von deinem Wissen profitieren.
Flaccus folgte dem sacerdos. -
Dankend nimmt Flaccus den Platz an und lässt sich nieder, auf den Sitz seiner Toga achtend.
Tiberia Claudia? Die Tochter unseres Vetters? Eine Flaminca, sagst du? Nun, ja...dann ist es möglich. Sie sagte nichts und ihren Namen erfragte ich nicht. Die Flaminca, mit der ich sprach, teilte mir einen Iulius Imperiosus als Lehrer zu, einen sacerdos des Mercurius.
War es denn möglich, dass diese ihn zur Glut treibende Frau eine Verwandte war? Wollte sie ihn etwas ärgern? Diesen Gedanken verwischend griff er in eine edle Schale auf einem kleinen Tisch neben der Kline und nahm ein paar Trauben.
Während ich im Erdkreis umherreiste, machte meine kleine Schwester in Rom Politik! Ich bin von Stolz erfüllt, Livia. Doch ich hörte es sind Wahlen...welches ehrenvolle Amt strebst du als nächstes an? -
Ich bin wissberiegig und in der Regel verständig, so dass ich mich auf die Arbeit und das Lernen freue!
Sim-Off: Ich hab die vorangegangenen Beiträge editiert, sorry. Da am selben Tag der Priester Aelius Varus ins Elysium gegangen war, und Apoll wieder leer ausging, hab ich mich umentschieden, zumal Iupiter derzeit auch einen Priester in Ausbildung hat Siehe Gespräch mit Tiberia Claudia.
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Die wegen der Unfähigkeit der Sklaven noch versteinerte Miene des Flaccus lockerte sich auf, als er seine Schwester aus den angrenzenden Räumlichkeiten der Villa kommen sah. Doch bei der Erinnerung an das Redegefecht mit der Flaminca, schaute er über Livia hinweg und atmete tief durch.
Livia, eine Freude dich zu sehen. Ich habe nicht an deinem Geschmack gezweifelt, das Haus ist sehr schön, die Lage äußerst vortrefflich. Nun, das Gespräch beim cultus deorum war sehr... intensiv und... tiefgründig. Du darfst mich nun einen discipulus Apollonaris nennen.
Er lächelte sie wieder an, doch konnte er sich weniger freuen, als er das Wort "discipulus" aussprach. Er müsste sich bemühen um diesen Rang schnellstmöglich zu überwinden. "discipulus", er empfand dies seiner Würde einfach nicht angemessen und erst der Titel eines wahren sacerdos des Apoll könnte ihn zufrieden stimmen. -
Flaccus trat ein.
Iulius Imperiosus, die Flaminca schickte mich zu dir, du sollst mich lehren, den Göttern zu dienen. Nun bin ich zu dir gekommen, um diene Weisungen zu erhalten.
Mit einem kühlen Gesichtsausdruck verneigte sich Flacus leicht vor dem ehrwürdigen Priester. -
Erfreut über das Interesse des jungen Gastgebers, der offensichtlich ebenfalls der griechischen Kultur zugeneigt schien, antwortete Flaccus mit einem leichten Lächeln.
In der Tat ist sie das. Zuerst führte mich meine Reise nach Corcyra, eine wundervolle Insel, wo ich eine gewisse Zeit verbrachte, darauf nach Patrae und von dort über den Landweg nach Corinthus und schließlich nach Athenae, wo ich sehr lange blieb. Ich besuchte dort eine Rhetorikschule.edit// 2 Tippfehler
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Der Wagen hatte vor der Villa gehalten und Flaccus ging durch das Vestibulum ins Atrium. Livia hatte ihm erzählt, dass sie selbst dieses Grundstück jüngst erworben hatte und er wusste, dass seine Schwester sowohl Geschmack hat, als auch einen Hang zum Luxus. Somit fiel die Villa nicht weniger prunkvoll aus, als Flaccus es erwartet hatte. Das Atrium wurde von einem Impluvium geschmückt, welches, aus feinädrigem Marmor geschlagen, Ornamente aufwies, die denen der korinthischen Säulen Achaias glichen. Auch die Wandmalereien des Hofes zeugten von Geschmack.
Durch ein Poltern wurde er der Faszination dieses Hauses entzogen.
Gib doch Acht!
Missmutig betrachtete Flaccus die Sklaven, wie sie sein Gepäck vom Wagen in die Villa trugen. -
Die Schwaden des Weihrauchs stiegen in den Himmel empor und knisternd loderte das große Feuer für die Opfergaben. Die Menschen sammelten sich langsam an den ihnen zugewiesenen Plätzen und auch Flaccus ging auf den großen Platz, der dem Volke vorbehalten war. In Händen hielt er einen mit bunten Bändchen geschmückten Blumenkranz, den er der Göttin der Liebe und Schönheit opfern würde.
Nun mehr schien man die Ankunft des pontifex maximus zu erwarten, der natürlich, wie viele andere hochrangige Persönlichkeiten Roms ( -.^), zu der Eröffnung erschien. Flaccus schaute in die Menge, ob er etwas sah... -
Zitat
Original von Manius Flavius Gracchus
So wandte er sich dem Tiberius zu.
"Salve, ..."
Er stockte, war ihm doch der Namen des Gastes entfallen. Kein Wunder, bei der Menge an Gästen. Es war jedoch eine gewisse Ähnlichkeit mit Tiberia vorhanden, welche direkt neben ihm stand. Hatte sie an diesem Abend einen Verwandten erwähnt? Vorwurfsvoll blickte Gracchus in den Becher in seiner Hand und stellte diesen sodann kurzerhand auf das Tablett eines vorbeihuschenden Sklaven. Genug ist genug.
"... Tiberius?"
Er hoffte, dass er nicht komplett daneben lag.
"Auch dir danke ich für deine Glückwünsche. Deine Warnung werde ich mir zu Herzen nehmen, deine Sorge indes scheint mir vorerst unbegründet. Die Götter werden uns nicht zürnen müssen."
Er blickte zu Antonia. Sie würden sich irgendwie zu arrangieren wissen.Natürlich, er hatte sich nicht vorgestellt und den Flavier wohl in Verlegenheit gebracht, konnte dieser Flaccus doch auch gar nicht kennen.
Verzeih, meinen Namen erwähnte ich nicht. Ich bin Titus Tiberius Flaccus, Bruder der Livia. Ich komme gerade aus Achaia und wollte in der Villa des Senators Felix meine liebe Schwester aufsuchen, doch wie die Götter es wollen, führten sie mich just am Tage dieser sponsalia hierher. Ich bin froh und dankbar eurem prunkvollen Fest beiwohnen zu dürfen.
Flaccus verneigte sich leicht vor dem Mann. -
Vom officium der Flaminca begab sich Flaccus wieder zur Anmeldung, wo er den sacerdos Mercurii Imperiosus zuerst angetroffen hatte und klopfte sanft an die Türe.
*pöck*
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Flaccus erinnerte sich an den Mann bei der Anmeldung, der sich als eben jener vorgestellt hatte.
Das werde ich Flaminca. Hab Dank, mögen die Götter mit dir sein!
Vale.
Mit einem leichten Lächeln verabschiedete sich Flaccus von der Flaminca, mit der er ein langes und interessantes Gespräch führen durfte. -
Nach kurzer Zeit kam Flaccus zurück und schaute, ob das officium leer sei. Als er bemerkte, dass sich nur die Flaminca darin befand, trat er vorsichtig ein.
Ich habe den Eid gegenüber den Göttern, Flaminca, im Beisein der sacerdotes abgelegt!
Sprachs und schaute erwartungsvoll. -
Dort angekommen las Flaccus laut die Worte des Eides, die ihn dem Imperium und den Göttern verpflichteten.
Ego, Titus Tiberius Flaccus, deos deasque imperatoremque Romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes Romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.
Ego, Titus Tiberius Flaccus, religioni Romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro. -
Ja, das kann ich durchaus und ich hoffe, den Ruhm und die Ehre für meine Familie durch meinen Dienst für die Götter noch zu mehren. Ich danke dir, ehrenwerte Flaminca.
Diese wies ihm auch gleich den Weg, um den Eid vor den Göttern abzulegen. Flaccus begab sich sofort dorthin... -
Ich bin Sohn des Tiberius Ahala und der Tiberia Drusilla, Bruder der ehrenwerten Senatorin Tiberia Livia.
Voll Stolz auf seine Wurzeln brachte Flaccus diese Antwort hervor.
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Wollte sie jetzt eine Analogie zwischen seinem Namen und Mercurius hervorbringen??? Nein, dann würde Flaccus aufstehen und gehen!
Ja, Tiberius Flaccus. -
Diese Flaminca war ja so zäh!
Doch auch, wenn sich der Gemütszustand des Flaccus langsam verfinsterte, antwortete er gelassen und bedacht und versuchte der hungen Frau vor ihm ein sanftes Lächeln zurück zu schenken.ZitatOriginal von Tiberia Claudia
"Ich spreche keinesfalls dem Apollon die Künste ab oder degradiere die Literatur in ihrem Stellenwert. Aber ich frage dich: Woher kommen die Worte, die du in der Literatur lesen kannst? Wurden sie nicht von jemandem niedergeschrieben? Und dieser jemand, wurde seine Eloquenz nicht auch durch Mercurius beflügelt? Gerade wenn du, wie Cicero, die Reden und damit verbunden die Rhetorik als Teil der Literatur bezeichnest, dann findest du darin den Stempel des Mercurius, da dieser die Beredsamkeit des Menschen fördert und voranbringt."Ehrenwerte Flaminca, der gewandte Mercurius hat seinen Spaß darin die Worte der Schwätzer und Sophisten zu beflügeln, doch ist die Rede in ihrer geschriebenen Form Literatur, und diese eine Kunst. In ihrer Vollendung, nennt man diese Form der Kunst gar Rhetorik, welche zu den Wissenschaften zählt. Vergilius Maro selbst zog das Gleichnis heran, dass er seine Verse bearbeite, wie eine Bärin ihr junges stets belecke. Ovidius Naso selbst bat im Prooemium die Musen ihm beim Verfassen seiner Schriften beizustehen! Niemandem brauch ich weniger zu sagen als dir, ehrenwerte Flaminca, dass der Gott der Musen Phoibos geheißen wird. Somit trenne ich den zungenschnellen Mercurius der Daherredenden vom bedachten Apollon der ihre Worte weise Wählenden!
ZitatOriginal von Tiberia Claudia
"Nun, natürlich tut Mercurius dies alles primär im Auftrag des grossen Iuppiter, aber gilt dies nicht auch im Grossen und Ganzen für Apollon? Ist nicht im Endeffekt jede Gottheit an die Aufträge des grossen Vaters Iuppiter gebunden?"Nun hast du meine Frage nicht beantwortet, doch gebe ich dir bei der deinen Recht. Alle handeln im Auftrag des Iuppiter, somit auch Apollon, der während meiner Studien in den letzten Jahren seine Hand über mich hielt.
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Zitat
Original von Manius Flavius Gracchus
...Mit einem feinen Lächeln verabschiedete er sich von ihr und ging hinüber zu seiner Verlobten, welche sich mit dem Sohn seines Vetters unterhielt...Sim-Off: Da ich mich noch nicht weggespielt habe, nutze ich mal die Gelegenheit...;)
Flaccus stand noch neben Claudia Antonia, als deren Verlobter hinzukam. Livia hatte eben auf den jungen Mann gedeutet und Flaccus erkannte ihn wieder. Um nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen und unhöflich zu wirken, gratulierte er auch ihrem baldigen Gemahl.
Slave, Flavius Gracchus! Auch dir gratuliere ich zu euren sponsalia. Möge Iuno über eure Verbindung wachen. Doch solltest auch du wachsam sein und auf dein Leben achten, wenn du mit einer so reizenden Frau die Ehe schließt, denn schnell zürnen die Götter dem, der glücklicher ist als sie selbst.
Dem Ende seiner Worte fügte Flaccus noch ein Lächeln hinzu.