Der Scriba wurde unsacht nach hinten gedrängt als Terentius die Tür aufstieß und in das Officium trat. Von dieser Aktion überrumpelt, sammelte er erstmal seine fünf Sinne und hechtete dem Besucher hinterher, der schon beim Aedil angelangt war, um sein Anliegen vorzutragen.
Tacitus saß vornübergebeugt über seinen Listen und Tabellen und überprüfte die Speicherkapazität der römischen Getreidehallen. Seit der letzte Praefectus Annonae Hals über Kopf getürmt war, war die Arbeit an ihm hängengeblieben, ihm, einen öffentlichen Magitrat ohne Bezahlung. Aber alles Fluchen und Verfluchen half nichts. Die Tätigkeit mußte gemacht werden.
Erschroken zuckte er kurz darauf zusammen, als ihn dieser Mensch in unflätiger Weise von vorne ansprach. Überrascht sah er auf und ließ dabei den Griffel auf einem Pergament fallen. Sofort erhob er sich, als auch schon Eugenius, der Scriba, herbeigeeilt kam, der sogleich einen abfälligen Seitenblick von Tacitus kassierte.
"Wie kommt dieser Mann in mein Officium, Eugenii ?"
Der Scriba, der einen offensichtlichen Rüffel seines Vorgesetzten bekommen hatte, fing an, verlegen, etwas zu stottern.
Inzwischen hatte der Mann selbst die Sprache gefunden und äußerste sein Anliegen.
"Ich däd mich gern in die Frumentationsliste eintragen lassen."
Der Aedil nickte. "Gut." Sein strenger Blick lastete weiterhin auf dem Scriba.
"Eugenius, würdest du bitte."
Der Scriba hatte sich in der Zwischenzeit wieder gefangen und wandte sich an Terentius.
"Bitte folge mir !"
Geschwind verließen sie das Officium des Aedils und Eugenius setzte sich an seinem eigenen kleinen Schreibtisch hinter Berge von Papyri.
"Also, wie lautet dein Name, Bürger ?"