Beiträge von Quintus Atticus

    Ich war froh darüber das meine Ausbildungsplanung Wohlwollen in den Augen des Nauarchus gefunden hatte auch wenn, wie befürchtet das Fehlen der Materialliste zur Kritik Anlaß gegeben hatte. Ich würde die Liste unverzüglich nachreichen müsse und so sprach ich...


    "Nauarchus, ich werde die Materialliste schnellstmöglich ausarbeiten und zur Abnahme einreichen"


    Der Kommandant nickte und gab mir zu verstehen das ich mich entfernen dürfte.


    "Vale, Nauarchus."


    Ich grüßte zackig und verließ das Officium wieder in Richtung der Mannschaftsquartiere.

    Nachdem ich nun nach längerer Wartezeit an der Reihe war trat ich nach Aufforderung des Nauarchus in das Officium. Ich salutierte und sprach...


    "Salve Nauarchus, ich habe wie befohlen ein Ausbildungskonzept entwickelt."


    Ich trat einen Schritt vor und übergab meinen Entwurf.


    Kampfausbildung zur See


    Gliederung der Ausbildungsabschnitte



      [*]Enterhackenwerfen
      [*]Tauziehen
      [*]Kampfaufstellung (Testudo) Backboard-/Steuerboardseite
      [*]Pilum werfen
      [*]schnelles Ausrücken auf Seitenausleger unter wechselseitigem Feuerschutz
      [*]Ausbringen von Enterbrücken (2 Stück für Zangenangriff)
      [*]schnelles Überqueren der Enterbrücken und Brückenkopfbildung


      Erläuterungen


      [*]beim Enterhackenwerfen ist der Schwerpunkt auf Zielgenauigkeit zu legen, da bestimmte Regionen auf dem feindlichen Schiff zu treffen sind um ein effektives Herranziehen zu gewährleisten


      [*]das Tauziehen simuliert das Herranziehen feindlicher Schiffe


      [*]die Aufstellungsübung trainiert das schnelle Antreten und die zügige Ausführung der Schutzformation vor feindlichem Beschuss


      [*]das Pilumwerfen übt die Zielgenauigkeit und das Werfen auf engstem Raum


      [*]das Üben des schnellen Ausrückens auf den Seitenausleger ist von eminenter Wichtigkeit da es den Soldaten mit den Schiffsbewegungen und dem engen Raum vertraut macht; ein weiterer Schwerpunkt ist das wechselseitige Ausrücken auf den Ausleger und das Ausführen von Feuerschutz für die vorrückende Reihe


      [*]bei dieser Übung ist es wichtig darauf zu achten das das Übergeben der Enterbrücken an die Soldaten auf dem Seitenausleger zügig von statten geht und die Formation nicht gestört wird


      [*]bei der Überquerung der Enterbrücken ist Geschwindigkeit und das gleichzeitige Ausführen von Feuerschutz wichtig, um dem Gegner das Beschießen unserer Soldaten zu erschweren und so die eigenen Verluste zu minimieren; auf dem gegnerischen Schiff ist sofort ein halbkreisförmiger Brückenkopf zu bilden, der stetig durch nachrückende Soldaten zu vergrößern ist bis die max. Truppenstärke erreicht ist; danach wird gemeinsam mit dem zweiten Brückenkopf in einer Zangenbewegung vorgerückt und der Gegner umzingelt bis er die Waffen streckt


    Ich sah dem Nauarchus dabei zu wie er mein Konzept überflog und hoffte inständig den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben. Hätte ich vielleicht noch das benötigte Ausbildungsmaterial aufführen sollen??? Plötzlich war ich mir nicht mehr sicher alles richtig gemacht zu haben...

    Mit dem neuen Ausbildungskonzept in der Hand betrat ich die Kommandantur und mußte feststellen das trotz der späten Stunde noch zwei weiter Besucher vor mir den Nauarchus zu sprechen wünschten. Ich grüßte höflich und reihte mich in die Schlange der Wartenden ein.

    Nachdem ich die Probati in die Freizeit entlassen hatte nutzte ich die Gelegenheit um mich ausgiebig zu reinigen und eine frische Uniform anzuziehen. Ich hatte meinen Auftrag, zu Erstellung eines neuen Ausbildungskonzeptes für den Kampf zur See, nicht vergessen und so besorgte ich mir einige Papyrosrollen und einen Griffel um mich in meinem Zimmer umgehend an die Arbeit zu machen...


    Mein erster Entwurf sah wie Folgt aus:


    Kampfausbildung zur See


    Gliederung der Ausbildungsabschnitte



      [*]Enterhackenwerfen
      [*]Tauziehen
      [*]Kampfaufstellung (Testudo) Backboard-/Steuerboardseite
      [*]Pilum werfen
      [*]schnelles Ausrücken auf Seitenausleger unter wechselseitigem Feuerschutz
      [*]Ausbringen von Enterbrücken (2 Stück für Zangenangriff)
      [*]schnelles Überqueren der Enterbrücken und Brückenkopfbildung


      Erläuterungen


      [*]beim Enterhackenwerfen ist der Schwerpunkt auf Zielgenauigkeit zu legen, da bestimmte Regionen auf dem feindlichen Schiff zu treffen sind um ein effektives Herranziehen zu gewährleisten


      [*]das Tauziehen simuliert das Herranziehen feindlicher Schiffe


      [*]die Aufstellungsübung trainiert das schnelle Antreten und die zügige Ausführung der Schutzformation vor feindlichem Beschuss


      [*]das Pilumwerfen übt die Zielgenauigkeit und das Werfen auf engstem Raum


      [*]das Üben des schnellen Ausrückens auf den Seitenausleger ist von eminenter Wichtigkeit da es den Soldaten mit den Schiffsbewegungen und dem engen Raum vertraut macht; ein weiterer Schwerpunkt ist das wechselseitige Ausrücken auf den Ausleger und das Ausführen von Feuerschutz für die vorrückende Reihe


      [*]bei dieser Übung ist es wichtig darauf zu achten das das Übergeben der Enterbrücken an die Soldaten auf dem Seitenausleger zügig von statten geht und die Formation nicht gestört wird


      [*]bei der Überquerung der Enterbrücken ist Geschwindigkeit und das gleichzeitige Ausführen von Feuerschutz wichtig, um dem Gegner das Beschießen unserer Soldaten zu erschweren und so die eigenen Verluste zu minimieren; auf dem gegnerischen Schiff ist sofort ein halbkreisförmiger Brückenkopf zu bilden, der stetig durch nachrückende Soldaten zu vergrößern ist bis die max. Truppenstärke erreicht ist; danach wird gemeinsam mit dem zweiten Brückenkopf in einer Zangenbewegung vorgerückt und der Gegner umzingelt bis er die Waffen streckt


    Nachdem ich meinen Entwurf fertig gestellt hatte, überflog ich ihn noch einmal und war recht zufrieden mit mir. Ich korregierte die Rechtschreibfehler und schrieb ihn auf ein neues Blatt ab.
    Jetzt fehlte nurnoch das Einverständnis meines Nauarchus und ich konnte morgen Früh schon mit der Ausbildung beginnen. So beschloss ich noch am selben Abend zur Kommandantur zu gehen und mir die nötige Genehmigung zu besorgen bevor ich mich, nach einem anstrengenden Tag, zur dringend notwendigen Nachtruhe begeben konnte.

    Kurz vor Puteoli bekamen einige Probati ernsthafte Probleme, so dass ihnen Ausrüstungsgegenstände abgenommen und diese auf konditionell stärkere Probati verteilt werden mußten.
    Am ersten Kratersee angekommen, ließ ich erneut Wasser fassen und marschierte danach zügig in Richtung Misenum und dem dortigen Kasernengelände.
    Vor dem Mannschaftsquartier angekommen, gab es noch eine kleinere Ansprache.


    "State, Probati!!! An der Leistung des heutigen Tages gibt es noch einiges auszusetzen...Aber dem werden wir zügig abhilfe schaffen. Verlaßt euch drauf!!! Für den restlichen Tag gibt es Freizeit. Nutzt sie sinnvoll!!! Weggetreten..."

    Mir war nicht entgangen das es während der Pause zu verbalen Auseinandersätzungen gekommen war. Auch von wem sie ausgegangen waren blieb mir nicht verborgen. Wer über solche Energie verfügte konnte auch weitermarschieren und so brach ich die Pause vorzeitig ab.


    "Auf, auf ihr Hunde!!! Wer kläffen kann, kann auch weitermarschieren. Ihr könnt euch bei diesen beiden Probati bedanken..."


    Ich nickte in Richtung der zwei Streithähne.


    "Wenn ihr noch immer nicht verstanden habt, das ich keinen Streit in meiner Einheit dulde, dann müsst ihr wohl alle gemeinsam bestraft werden. Und wenn danach noch Diskussionsbedarf besteht, dann klärt das gefälligst nach Dienstschluss. Los, los, angetreten!!!"


    Ich wartete nur darauf dass einer murrte. Langsam reichte es mir. Wir hätten auch, zurück in Misenum, noch etliche Runden um die Kaserne laufen können. Doch keiner wagte es auch nur noch einen Mux von sich zu geben und so ließ ich, aus Wut über diesen Vorfall, den Trupp im Gleichschritt den Weg nach Hause einschlagen...

    Die ersten Probati zeigten schon deutliche Verschleißerscheinungen, dabei hatten wir erst knapp ein Viertel der Strecke hinter uns. Da mussten wohl einige zusätzlich motiviert werden...


    "Eine Pause kommt nicht in Frage und Wasser gibt es erst in Nea Polis. Macht jetzt ja nicht schlapp sonst war´s das mit dem Ausgang für eine sehr lange Zeit!!!"


    Unglaublich und das sollten mal Soldaten der Classis werden und jammerten jetzt schon wie diese verweichlichten Christen vor ihrem Tod in der Arena. Das würde mit Sicherheit nicht der letzte Konditionsmarsch werden schließlich brauchten wir ganze Männer auf unseren Schiffen.


    Meine Drohung zeigte augenblicklich Wirkung und die die grad noch dem Zusammenbruch nahe waren mobilisierten alle Kraftreserven. In Sichtweite der Mauern von Nea Polis ließ ich Halt machen und Wasser fassen, bevor wir uns auf den Rückmarsch Richtung Misenum machten...

    Wir hatten mittlerweile die beiden Kraterseen hinter uns gelassen und befanden uns auf gleicher Höhe mit der Stadt Puteoli. Die Probati waren wortkarg geworden, denn die Mittagssonne, die staubige Straße und das zügige Marschtempo forderten alle Kräfte. Entgegenkommende Bürger, Handwerker und Händler staunten ungläubig, ob der Tatsache das ein Zug Marinesoldaten zu Fuß ihren Weg kreuzte.
    Der eine oder andere Rekrut würde es sich sicherlich zweimal überlegen ob er noch einmal eine größere Sauftour unternehmen würde wenn am nächsten Tag Ausbildung auf dem Plan steht.

    Während die Probati ihre Marschvorbereitungen trafen hatte ich mir die Genehmigung für mein Vorhaben beschafft und an Hand einer Karte unsere Route festgelegt.
    Wir würden erst landeinwärts nach Norden in Richtung Baiae an den beiden Kraterseen vorbei marschieren. Bevor wir uns dann östlich, an Puteoli vorbei, der Stadt Nea Polis nähern sollten.
    Der Pfad war gut ausgebaut so dass wir zügig vorankommen müssten.


    Vor dem Abmarsch führte ich eine Musterung durch, wobei ich besonders darauf achtete das alle Wasserschläuche auch vollständig gefüllt waren. Nachdem ich mich vom korrekten Zustand der Truppe überzeugt hatte gab ich Befehl zum Abmarsch.


    "Pobati, ad dextram! Aequatis passibus, pergite!!!"


    So verließen wir im Gleichschritt das Kasernengelände...

    Mittlerweile war es Mittag geworden und die Probati hatten sich eine Pause redlich verdient. Die Kantinenmannschaft kam pünktlich wie verabredet mit Suppe und Brot.


    "Einstellen der Kampfhandlungen!!! State Probati!!! In einer Reihe zum Essenfassen angetreten!!!"


    Die Essensausgabe an die Probati verlief reibungslos, so dass ich mir, nachdem alle Mann versorgt waren ebenfalls eine Schale Suppe und ein Stück Brot nahm.


    Eigentlich hatte ich vor, den Nachmittag mit Pilawurfübungen auszufüllen. Doch musste ich der schlechten allgemeinen Verfassung meiner Schützlinge Rechnung tragen und so disponierte ich kurzerhand um.


    Die Rekruten hatten sich nun eine angemessene Zeit lang ausgeruht und so war es an der Zeit die Ausbildung fortzusetzen.


    "Probati, fünf Freiwillige bringen das Übungsgerät zurück in die Waffenkammer. In einer halben Hora tritt der gesamte Zug mit Marschgepäck vor dem Mannschaftsquartier in Zweierreihe an.
    Um eure Konstitution zu stärken machen wir einen kleinen Marsch von ca. 30 Milia Passuum nach Nea Polis und zurück. Ausführung!!!

    Ohne auf meine Gratulation einzugehen stellte der Nauarchus eine direkte Frage, die eine ebenso direkte Antwort erforderte.


    "Nauarchus, ich halte die Hälfte der Männer für brauchbar. Die andere Hälfte ist in einem miserablen körperlichen Zustand. Aber das ist kein Problem, dem nicht mit hartem Training abzuhelfen wäre."


    Mein Vorgesetzter runzelte die Stirn. Verständlich. Wer rekrutierte eigentlich diese Burschen?
    Nach eingehender Betrachtung der Übenden gab mir Theodores den Befehl mit meiner Ausbildung fortzufahren und so widmete ich mich wieder meinen Rekruten…


    "Scutum eng an den Körper! Zieht es hoch bis zum Kinn!!! Mehr Beinarbeit...Bewegt euch ja!!!"


    So schritt ich über den Platz und korrigierte hier und da die Kämpfenden...

    Völlig auf meine Ansprache konzentriert hatte ich nicht gemerkt das Nauarchus Theodores unserem Training einen Besuch abstattete. Auf seinen Wink hin ließ ich weiterlaufen, trat zu ihm, stand stramm und machte Meldung...


    "Nauarchus Theodores. Gubernator Atticus und der erste Ausbildungszug wie befohlen bei der Nahkampfausbildung."


    Sofort hatte ich die zwei neuen Torques bemerkt die Theodores an einem Lederriemen um seinen Hals trug. Eine recht hohe Auszeichnung und gleich zweifach. Das verlangte nach Anerkennung...


    "Nauarchus, darf ich ihnen zur Verleihung der beiden Torques gratulieren."


    Sicherlich waren sie nicht leicht erworben und zu Recht verliehen worden...

    Es war schön zu sehen dass einige dieser Weichlinge doch über Biss verfügten. Was sie im Training schwitzen, würden sie im Gefecht nicht bluten müssen. Trotzdem sollte wohl der ein oder andere etwas gezügelt werden.


    "State Probati!!! Härte...ist gern gesehen. Für Hass ist unter Brüdern kein Platz. Im Gefecht habt ihr nur den Mann neben euch. Dein Leben für sein Leben. Euer Leben für das Imperium!!!"


    Jetzt war es an der Zeit den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen...


    "Jeder von euch nimmt sich nun zusätzlich ein Scutum. Das Scutum ist nicht nur dazu da sich dahinter zu verstecken...tzzz, vielmehr kann es sehr effektiv als Angriffswaffe gebraucht werden. Wer im Gefecht Gladius und Scutum richtig zu benutzen weiß wir immer Sieger sein. Aufstellung nehmen!!! Kämpft!!!!

    Einige Rekruten hatten wohl einen Augenblick der Unachtsamkeit genutzt und voreilig das Scutum der Übung hinzugefügt...Wie dem auch sei, bei den meisten war zu erkennen das sie bereits über Kampferfahrung verfügten und so ging ich zügig zur nächsten Trainingseinheit über.


    "Da ihr jetzt das Gladius kennen gelernt habt...und viel mehr als das war es nicht, wird sich jetzt jeder einen Partner suchen und den Zweikampf Mann gegen Mann üben. Das Scutum wird auch jetzt noch kein Teil der Übung sein. Erst lernt ihr Das Gladius zu Handhaben. Ausführung!!!"


    Während die Rekruten mit den Kampfhandlungen begannen, schritt ich durch die Gruppen und korrigierte hier und dort ihre Haltung sowie ihr Angriffs- und Paradetechniken. Einige brauchten wohl etwas Ansporn...


    "Ihr Barbaren!!! Ich will echten Einsatz sehen also strengt euch an!!!"

    18 Mann und nicht einmal die Hälfte war in der Lage die geforderten Liegestütze abzuleisten. Es lag noch viel harte Arbeit vor uns...


    Ich beauftragte fünf Probati das Übungsgestell, an dem ein mit Stroh gefüllter Jutesack hing, eine Kiste mit Übungsgladi und die notwendige Anzahl an Scuta aus der Waffenkammer zu holen.
    Während wir warteten ließ ich die restlichen Männer Wasser fassen und sich notdürftig reinigen.
    Nachdem die Rekruten zurück waren wurde das Gestell in der Mitte des Übungsplatzes aufgestellt und an jeden Soldaten ein Gladius ausgeteilt.
    Ich nahm mir selber auch eines und befahl erneut in Zweierreihen anzutreten.


    "Sooo, als Soldaten der ruhmreichen Classis Misenensis erwarte ich von euch die perfekte Handhabung unseres Arbeitsgeräts. Um dies zu gewährleisten werden wir das jetzt in der Praxis üben. Seht gut zu und lernt!"


    Ich drehte mich um und trat an das Übungsziel.


    "Die Grundstellung sieht wie folgt aus. Den linken Fuß und die linke Schulter dem Ziel leicht zugewandt. Die Beine etwa Schulterbreite auseinander und jetzt mit dem Gladius einen Streich Links, einen Rechts und einen Stoß ins Zentrum ausführen."


    Ich demonstrierte es dreimal um auch sicher zu gehen das mir jeder folgen konnte...


    "Und jetzt führt jedermann nacheinander fünf Serien aus. Probati, state! Ausführung!"

    Der Trupp war insgesamt in einem schlechten körperlichen Zustand was die "Ausfälle" während des Laufes all zu deutlich gemacht hatten.
    Kopfschüttelnd ließ ich den traurigen Haufen antreten und machte in klaren Worten deutlich das Dienst Dienst und Vinum Vinum sei. Als ich darauf hinwies das solche Ausfälle inakzeptabel waren konnte ich mich grade noch zügeln verbal nicht auszurutschen. Nachdem ich mich wieder gefangen hatte fuhr ich in ruhigem Ton fort:


    "Ich denke für den gestrigen Abend seit ihr mir alle noch fünfzig Liegestütze schuldig. Ausführung ihr Schlaffsäcke!!!"

    Auf dem Weg von der Kantina zu den Mannschaftsquartieren stellte ich fest das mein Zug schon auf dem Übungsplatz angetreten war. Ich ließ Marius Meldung machen und danach wieder zurück ins Glied treten.
    Beim Abschreiten der Formation gab es keinen Grund zur Beanstandung und so konnten wir endlich mit der Ausbildung beginnen.


    "So, meine Herren. Zur Stärkung des Körpers vorab fünf Runden um den Platz. Ausführung!"

    "Jawol, Nauarchus ich werde das Programm schnellstmöglich ausarbeiten und zur Abnahme vorlegen. Vale, Nauarchus"


    Ich Grüßte, machte kehrt und verließ den Raum.


    Bevor ich meinen Zug wieder übernahm mußte ich noch in die Kantina um bescheid zu geben das wir, insgesamt 19 Mann, unser Mittagessen auf dem Übungsplatz zu uns nehmen würden...

    "Salve, Nauarchus."


    Ich reflektierte kurz das eben Gehörte. Ein Ausbildungsprogramm für den Nahkampf auf See...Das war eine gute Idee und ließe sich sicher leicht auf unseren, im Hafen liegenden Schiffen, bewerkstelligen. Größere Schwierigkeiten sah ich nicht und so sprach ich:


    "Herr, ich würde zwei Schiffe im Hafen benötigen die für den Zeitraum der Ausbildung geräumt werden müssten. Ein Auslaufen wird nicht nötig sein, wir nutzen einfach zwei Trieren die nebeneinander liegen. Gibt es eine zeitliche Begrenzung für die Ausarbeitung des Trainingsprogramms?"