Beiträge von Narcissus

Nun ging die Hetzerei los. Narcissus wünschte sich manchmal heimlich, dass die Factio Veneta pleite ging und er endlich an dankbarere Herren verkauft wurde. Doch diesen Wunsch schienen ihm die Götter nicht erfüllen zu wollen, daher eilte er davon und erschien kurz darauf mit einem Tablett voller Weinbecher.

Doch wenigstens eine kleine Genugtuung verschaffte er sich, indem er mit der Verteilung bei jenen Sodales begann, die am weitesten vom Princeps entfernt saßen. Jeden durstigen Blick des Tiberiers ignorierend arbeitete er sich dann langsam zu jenem vor...

Narcissus hatte den Princeps Factionis bereits eingelassen und ärgerte sich noch immer, dass er wieder die gesamte Vorbereitungsarbeit allein machen durfte, bloß weil die Factio zu geizig war, mehr Sklaven einzustellen.

Als der Tiberier ihn schließlich rief, kam er missmutig herbeigeeilt und verneigte sich.

"Ja, Domine?"

Ein Laufbursche der Veneta, dem Narcissus widerwillig ein wenig Geld zugesteckt hatte, ließ einen Brief abgeben.

Ein Laufbursche der Veneta, dem Narcissus widerwillig ein wenig Geld zugesteckt hatte, ließ einen Brief abgeben.

Narcissus hasste seinen neuen Herrn fast noch mehr als seinen alten, sodass er nur widerwillig die Tür öffnete, als die tiberische Sänfte davor auftauchte. Und kaum hatte der Princeps das Haus betreten, gab es auch schon wieder Anweisungen. Aber was half es? So entfuhr ihm ein widerwilliges

"Ja, Domine."

und er verschwand, um Putzzeug und eine Leiter zu holen. Dann kehrte er zurück, ließ den Tiberier links liegen und verließ das Haus. Vorsichtig legte er die Leiter an, balancierte den Eimer hinauf und hängte ihn an den oberen Sprossen. Dann begann er mit der Arbeit, die er zutiefst verabscheute - er war ein Service-Sklave, eine Putzfrau! Und das ganze bloß, weil dieser dämliche Durus zu geizig war, um mehr Sklaven einzustellen!

Langsam gelang es ihm schließlich, die Farbe zumindest zu verwischen, auch wenn sie nicht so richtig abgehen wollte:

[Blockierte Grafik: http://img138.imageshack.us/img138/7161/verschmierungbq9.png]

war nun auf der Wand des Factio-Hauses zu lesen. Aber Narcissus hatte wirklich keine Lust, sich weiter damit herumzuärgern.

Zitat

Original von Marcus Annaeus Philogenes
Um Verbindungen zu knüpfen, war es sicher auch nicht verkehrt, die richtige factio für sich auszusuchen. Und die Veneta war voll von guten und ehrwürdigen Männern, mit denen man sicher noch den einen oder anderen Pakt schließen konnte. Aber das waren vorerst nur Pläne und Marcus noch zu unbedeutend. So lag noch harte Arbeit vor ihm. Ruhigen Schrittes kam er an das domus der factio und klopfte an die Pforte.

Die Tür wurde geöffnet und der wie stets mürrische Narcissus schaute mit säuerlichem Gesichtsausdruck und gerunzelter Stirn, wer denn da gewagt hatte, seine ausgedehnte Ruhepause zu stören. Die hatte er sich schließlich verdient - auch wenn außer ihm wohl keiner hätte sagen können, womit.

“Ja?“

Zitat

Original von Quintus Caecilius Metellus[/i
Da es Sedi die Sprache verschlagen zu haben schien antwortete dieses Mal Minor:

"Wir sind die [I]principes priores Germanicus Sedulus und Caecilius Metellus."

Handbewegungen verdeutlichten, wer welchen Namen trug.

Narcissus nickte und sagte schlicht: “Bitte folgt mir.“

Er führte die beiden in das Haus hinein und in den großen Versammlungssaal, wo man den Princeps der Factio fand.

“Herr, hier sind zwei Männer, die dich sprechen möchten. Ihre Namen sind Germanicus Sedulus und Caecilius Metellus.“

Nachdem die Uniformierten nicht sofort "Hausdurchsuchung!" oder "Verhaftung!" gebrüllt hatten, war Narcissus halbwegs beruhigt.
“Der Princeps ist hier. Haben die Herren auch Namen?“

Zitat

Original von Quintus Caecilius Metellus
Eine Untersuchung, das wurde ja immer besser. Aber das Spiel konnte er natürlich auch mitspielen.

"Man tut was man kann, um einem Kollegen zu helfen."

Da sich immer noch nichts hinter der Tür tat, klopfte er einfach noch mal kräftig an die Tür, auch wenn Sedi das sicher schon getan hatte.

"Ja, dann wollen wir mal. Ich hoffe es ist auch jemand da."

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Die Tür wurde geöffnet und Narcissus sah sich zwei uniformierten Gestalten gegenüber. Hin und her gerissen zwischen seiner sonst üblichen barschen Ablehnung und der natürlichen Furcht des Sklaven vor Römern in Uniform musterte er sie und entschied sich dann für die ihm eigene Schroffheit.

“Was wollt ihr?“

Narcissus brummte etwas unverständliches und führte den Besucher dann zum Vorsitzenden der Factio.
“Hier ist ein Mann für dich, Princeps. Sein Name ist Caius Ferrius Minor, Sohn des Ferrius, Enkel von Ferrius.“

“Mmh.“, machte Narcissus und meinte dann: “Fortuna ist mit dir, der Princeps Factionis ist gerade da. Wen darf ich ihm melden?“

Die Tür wurde geöffnet und gab den Blick auf den stets griesgrämigen Sklaven Narcissus frei. Der musterte den Besucher skeptisch und sagte: “Salve! Was gibt es?“

Als er dermaßen angeherrscht wurde erschrak selbst der ansonsten so gleichgültige Narcissus. Er bedachte den zornigen Senator mit einem
säuerlichen Blick und trollte sich, wobei er leise murmelnd schimpfte: “Hat ihn seine Alte wieder nicht ran gelassen und wer kann es ausbaden...? Ungerechte Welt... soll er doch sehen wer ihm seinen Wein einschenkt...!“

“Jemand noch Wein!“, platzte Narcissus gewohnt barsch in das stille Nachdenken über die Worte Quartos hinein.

Narcissus öffnete. “Salve Senator.“, sagte er und ließ eben diesen herein.

“Willkommen im Haus der Veneta.“, sagte Narcissus sein Sätzchen auf, ohne dabei besonders begeistert zu wirken. Dann ließ er die bereits eingetroffenen Mitglieder herein.

“Ganz herrliches Wetter, Senator Germanicus.“, fügte noch hinzu. Es sah jedoch nicht so aus, als würde er dem Senator in dieser Ansicht wirklich beipflichten.

Der Princeps Factionis hatte zur Vollversammlung geladen. Für Narcissus bedeutete das nur Scherereien. Ewig musste er nun am Eingang des Factionshauses stehen und den Ianitor spielen. Wenn dann endlich alle eingetrudelt waren – und er wusste, wie lange sich das hinziehen konnte – dann würde er die Gesellschaft auch noch bewirten dürfen, den ganzen Tag und den ganzen Abend und vermutlich bis tief in die Nacht.

Er brachte das Schild an, auch wenn er es überflüssig fand.

Anschließend wartete er auf das Eintreffen der Mitglieder und er war noch mürrischer als sonst.