Beiträge von Diantha

    Ich sah mich im Atrium um und fand es hübsch, es war wirklich hübsch und ich hätte das nicht gedachz so etwas hier zu sehen. Als er auf die Bank deutete setzte ich mich hin und er sich neben mich. Da waren die Fragen, die ich erwartet hatte. Ich überlegte und zuckte dann mit den Schultern. Noch war ich mir nicht sicher ob ich ihm meine Kenntnisse wirklich mitteilen sollte, manchmal war es besser es einfach nicht zu tun. Eigentlich war ich bereit all seine Vorschläge zu nutzen und nickte einfach mal, was ihn sicher verwirren würde.

    Eine Andeutung eines Lächelns war auf meinen Lippen zu erkennen und wieder konnte ich nur nicken und ihm folgen. Vielleicht wäre es wirklich besser wenn ich einmal um etwas zu Schreiben bat, aber ich wollte noch warten. Ich kannte die Germanen nicht, nur vom Hörensagen und das waren keine schönen Geschichten die ich immer hörte.

    Mna konnte sich hier wohlfühlen, denn die Menschen hier schienen nett zu sein, zumindest bis jetzt und ich hatte auch keine anderen Gründe anders zu sein. Es war nicht so, dass ich mich immer gegen meine Herrn aufgelehnt hatte, aber ich habe mir nie alles gefallen lassen und ich denke wenn man freiwillig in die Sklaverei geht bringt man schon etwas wildes mit. Irgendwann so hoffte ich zumindest würde ich mit einigen Dingen klar kommen, aber ich war mir nicht sicher wie lange es noch dauern würde, Ich vermisste meine Familie und vor allem meinen Vater denn ich seit damals vor sechs Jahren nicht mehr gesehen hatte. Vieles war seit dem passiert und ich wusste auch, dass ich alle anderen nie wieder sehen würde.
    Mir geneigten Kopf betrat ich die Küche des Hauses weil ich Marga helfen wollte und blieb dann doch an der Türe stehen, weil so viel hier waren. Mein Herr und noch jemand den ich nicht kannte. Ich schaute etwas skeptisch drein.

    Hatte ich denn schon gleich zu Anfang etwas falsch gemacht? Es war sicher nicht meine Absicht aber wie sollte ich ihm das klar machen wenn ich es ihm nicht sagte. Ein wenig entschuldigend sah ich ihn dann doch an. Schließlich wollte ich nicht gleich zu Anfang Ärger haben. Ich merkte mir wo der Hof war und folgte ihm dann weiter zum Atrium und mir kamen viele Fragen in den Sinn. Ob sich der Mann nicht auch fragte was ich für ein Mensch war. Viel erfahren hatte er von dem Händler nicht, denn eigentlich wusste keiner etwas über mich ausser ich selber.

    Mir wurden die Fesseln abgenommen und gleich fühlte ich mich viel wohler, freier. Wenigstens hatte der Händler soweit ein Herz gehabt und sie mir nicht zu fest angelegt, weil ich hatte keinerlei Striemen oder Rötungen. Danach war ich von dem Podest gestiegen und nebem dem Mann und meinem neuen Herrn gelaufen bis zu dessen Casa. Er hatte nicht grade Unrecht mit dem was er sagte, denn die Casa war wesentlich kleiner als die anderen die ich kannte. Ich sah mich etwas um, bewegte mich dabei aber nicht viel. Sein Lächeln erwiederte ich nicht sondern sah ihn ziemlich ausdruckslos an. Ich war gespannt darauf mehr zu sehen, vor allem aber was ich hier überhaupt machen sollte. Zustimmend nickte ich, dass er mir alles weitere zeigen sollte und deutete ihm dann mit der Hand an anzufangen. Sonderlich freundlich war das sicher nicht aber das störte mich nicht.

    Ich hörte wie der Sklavenhändler sagte, dass ich verkauft sei an den Mann der mich schon vorher gemustert hatte. Nun stand ich noch hier oben, als er mich ansprach. Mehr als ihn ansehen konnte ich nicht, aber wenigstens sprach er Latein, denn die Sprache dieses Landes konnte ich nicht und sicher würde ich sie auch nicht lernen, da keiner wusste, dass ich auch lesen und schreiben kann. Ich war mir noch nicht sicher ob ich es wem sagen würde falls man mich fragte.
    Es war auch eine gewisse Erleichterung von dem Sklavenverkäufer weg zu kommen, den ich hatte wahrlich genügend Zeit mit ihm verbracht, aber ich hoffte, dass der neue besser war als meine alten Herrn, aber ich wusste ja jetzt was ich dagegen machen konnte, schließlich war es kein Zufall, dass einer meiner Herrn ein wenig krank war. Ich lächelte ihn ihn an und nickte, damit er wusste, dass ich ihn verstanden hatte.

    Das waren Summen, die konnte man sich gar nicht vorstellen, was hier geboten wurde. War ich denn wirklich eine so seltene Ware, dass man auf über 6000 Sesterzen ging? Mir konnte man bestimmt ansehen, dass auch ich mich darüber wunderte. Ich schritte einen Schritt nach hinten weil ich, meiner Meinung nach, viel zu weit vorne bei dem Geschehen stand und etwas Abstand gewinnen wollte.

    Mir kam es so vor, als würde die Herren dort unten ein Kaffekränzchen halten und ganz nebenher immer mal so bieten wie es ihnen grade in den Sinn kam. Irgendwie war es eine witzige Situation, aber ich konnte nicht lachen darüber, auch wenn ganz kurz ein Schmunzeln zu erkennen war.
    Zweitausend war eine ganze Menge und ich überlegte ob ich das Geld überhaupt Wert war. Meinen Vater hatte das Geld damals nicht das Leben gerettet und mich hat das Geld hier her gebracht, denn ich hatte es nur für ihn getan, mich verkauft und er war trotzdem gegangen.

    Stumm sah ich ihn an, als ich meine Hände wieder zu mir zog. Sollte er mich wirklich erwerben, wie ich dieses Wort hasste, hoffte ich nur, dass er dann auch zufrieden mit mir sein würde. Ich lächelte einmal zurückhaltend und dann wurde mein Blick wieder ernster.

    Es schienen immer mehr zu werden, die Interesse an mir zeigten. Als ein Mann zu dem Podest trat und meine Hände sehen wollte war ich doch verwundert wegen der Art wie er es mir sagte und ich deswegen reagierte ich nicht sofort. Ich blinzelte und hielt ihm dann meine Hände hin, die wie immer makellos waren. Ich hatte kleine und zierliche Hände, schließlich war meine Statur nicht anders.

    Mir war es unangenehm, dass ich so bemustert wurde. Es war fest als würde ich die Blicke direkt spüren können.
    Alle Worte von den Männern konnte ich nicht verstehen, es waren immer nur Fetzen die ich auffangen konnte, aber ich schien hier wohl etwas besonderes zu sein, weil ich Griechin war, dafür verstand ich aber die hiesige Sprache nicht und ich hatte nicht vor diese zu lernen. Es war immer wieder interessant herauszufinden wie die Menschen mit einem umgingen wenn man etwas hatte was sie vielleicht als KRankheit ansahen, aber ich war völlig gesund.
    Ich musterte die Männer nun von meiner Seite aus und neigte meinen Kopf dazu auf die Seite. SIe schienen alle der Reihe nach einen guten Eindruck zu machen, ich wusste allerdings nicht ob sie auch mit mir zufrieden sein würden.

    Ich trat weiter nach vorne, mehr konnte ich nicht machen. Vielleicht hätte ich etwas sagen können aber ich hatte es seit 6 Jahren nicht mehr getan und ich hatte meine Gründe dafür. Wieder musste ich an meinen Vater denken, es war alles so sinnlos gewesen und nun stand ich hier.




    Sim-Off:

    Naja dachte halt es würde dann ein wenig vorwärts gehen

    Ich schaute weiter unbeteiligt zu, schließlich war ich ja das Hauptobjekt dieses Gelages hier. Er stieß mich etwas weiter nach vorne und man konnte sehr gut erkennen, dass ich ziemlich zierlich war und meine langen, dunklen Haare offen trug. Ich wusste auch, dass Grichen hier sicher selten waren, wie Germaninnen es in Ron sein mussten.
    In Kräuterkunde war ich sehr bewandt, das stimmte nur wie ich sie anwandte blieb mein Geheimnis.
    Meinen Kopf neigte ich etwas zur Seite und sah den Sklavenhändler dann an. Hatte er nicht meinen Dickkopf vergessen?

    Stumm und nicht sprechen wollen waren zwei paar Schuhe, aber das wusste der Händler wohl nicht. Ich sah auf die Versammelten runter und hatte meinen Hundeblick aufgesetzt. Es war immer noch besser zu einem von ihnen zu kommen als auf alle Zeit bei einem Sklavenhändler untergebracht zu sein. Ich wusste genau, dass sie zögerten ein Gebot abzugeben weil ich nicht sprach, aber ich würde ihnen auch nicht den Gefallen tun und nur ein Wort sagen.
    Dies war das zweite mal, dass ich auf einer solchen Bühne stand und vorgeführt wurde und ich konnte mich noch sehr gut an mein erstes Mal erinnern wo ich mich freiwillig hatte in die Sklaverei begeben. Meinem Vater hatte es nicht weiter geholfen und der Gedanke schnitt in meine Seele und ich ballte leicht meine Hand zu einer Faust.

    Ich saß den ganzen Tag in einer Ecke des Standes und sah zu wie die anderen Sklaven verkauft wurden. Sie alle waren Germanen gewesen und ich hatte kein Wort von dem verstanden was sie sprachen. Ein Schild hing um meinem Hals auf dem mein Name stand, es war fast so wie auf einer Viehversteigerung. Aber ich hatte ja vergessen, dass man Sklaven so behandelte.
    Mit einem kleinen Stein in der Hand und meinen Träumen im Kopf saß ich und wartete bis meine Stunde geschlagen hatte und sie kam schneller als es mir lieb war.
    Er führte mich nach vorne zu den Menschen die da standen und mich begutachteten.
    Nicht sprechen kann? Er war weit aus weniger gut informiert als ich gedacht hatte überlegte ich still.
    Den ersten Bieter bedachte ich mit einem biestigen Blick, denn es war ja klar gewesen, dass man den Preis drücken würde wenn man erfuhr, dass ich nicht sprach. Irgendwie war der Gedanke lustig, dass ich dem Händler ein Geschäft vermasselte weil ich nicht sprechen wollte.

    Mir fehlen die Worte. Skleven sind keine Gegenstände, wir haben auch eine Seele und Gefühle. Wenn ihr uns besser behandeln würdet dann wäre dies schon mehr wert als euer Geld.

    Es ist wirklich erstaunlich wozu ihr Römer das Geld ausgebt. Ihr bezahlt Unmengen und behandelt euer Ersteigertes dann wie den letzten Dreck. Da soll mal einer Schlau aus euch werden.

    Diantha eine junge Sklavin mit Vergangenheit!


    Es soll so sein, dass ich in Germanien versteigert werden soll in der Stadt Mogontiacum. Eigentlich stamme ich aus Griechenland aber man hat mich hier her gebracht :( ich wollte das nicht.