Ich lächelte den Mann an. "Dir muss es nicht leid tun. Ich bin zufrieden hier und auch ich werde einmal lernen die Vergangenheit ruhen zu lassen, auch wenn es noch eine Weile dauern mag. Vielleicht hast du Recht und das alles ist einfach nur eine Prüfung der wir uns stellen müssen, aber es hätte mich zum Besispiel auch viel schlimmer treffen können. Ich bin froh keinem Römer mehr dienen zu müssen und nur weil ich einen Titel Sklave habe, heißt es nicht, dass man mich hier auch so behandelt. Sehe mich einfach als eine Bedienstete hier an, denn so behandelt man mich hier auch, zumindest die Familie" sagte ich leise. Ich nickte nachdenklich auf seine Fragen hin. [I]"Weißt du, das habe ich schon versucht, bevor ich nach Germanien kam, aber alles was es mir einbrachte waren Strafen. Sklave bei den Römern zu sein heißt Schmerzen zu haben. Sie nehmen dir alles und sie wollen dich besitzen. Sie denken sie haben dich, aber du darfst niemals deinen Willen brechen lassen, denn dann haben sie dich wirklich. Ich habe es versucht dagegen anzukämpfen und ich habe nicht gesprochen. Dies war mein Protest und ich habe ihn durchgehalten bis ich hier her kam."
Ich konnte mich noch genau an die ganzen Strafen erinnern, die ich bekommen hatte, aber ich erinnerte mich auch an meine Taten.
Beiträge von Diantha
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Ich faltete meine Hände ineinander, denn der Lappen lag noch auf dem Regal. "Ich bin eine Sklavin, auch wenn ich hier nicht wie eine behandelt werde, so ist es mein Status dennoch. Ich habe es hier gut." Und das war die Wahrheit, denn ich hatte hier eigentlich eine Familie gefunden. "Vor einigen Jahren bin ich freiwillig in die Sklaverei gegangen, weil ich hoffte damit meinem kranken Vater das Leben zu retten, aber es gelang mir nicht und er starb dennoch, aber ich blieb Sklavin. Die meiste Zeit war ich in den Händen von Römern." Ich drehte meinen Kopf auf die Seite, denn ich wollte nicht wieder an diese Zeiten und an meine Taten erinnert werden.
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"Rom ist die Haupstatd, genau. Ja schon mehr Sonne, aber dort sind die Menschen nicht schwarz, was du meinst ist Aegyptus. Dort sind die Menschen wesentlich dunkler als in Griechenland oder Italien und ich bin ja auch nicht dunkel" schmunzelte ich. Er war sicher noch nie aus Germanien rausgekommen und kannte deswegen keine anderen Länder, aber ich konnte ihn verstehen, denn seine Heimat verließ man eigentlich nicht einfach so, wenn es keinen driftigen Grund gab.
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"Nein sicher bist du kein Niemand" sagte ich verlegen und überlegte genau wo Griechenland nun lag. Ich hatte es schon oft auf den Karten von meinem Vater gesehen und eigentlich hätte ich ja jetzt auch die Möglichkeit gehabt wieder meine Heimat zu sehen, aber ich hatte ja abgedankt. "Es liegt ungefähr gegenüber von Italia. Dort ist es wärmer als hier und es scheint viel öfters die Sonne. Es ist ein schönes Land, aber für mich schwer zu beschreiben. Es ist halt ganz anders als hier."
Ich erinnerte mich noch an meine Heimat, denn vergessen würde ich sie niemals, vor allem nicht warum ich sie verlassen hatte. -
Oh jetzte wurde es langsam doch etwas kompliziert. Wie sollte ich ihm denn da etwas antworten. "Ich habe ein wenig über diese Geschichte gehört, aber alles was mit den Römern zusammenhängt interessiert mich nicht. Ich komme aus Griechenland und mein richtiger Name ist Diantha, aber du kannst gerne bei Dia bleiben." Nun hatte ich endlich gesprochen und ich war sogar erleichtert darüber, denn es war einfacher und vielleicht sollte ich nur weiterhin den Römern gegenüber schweigen und bei Germanen, wie er ja einer war, eine Ausnahme machen.
"Tut mir leid, dass ich eben nicht gesprochen habe, aber ich tu es meistens auch nicht, nur bei denen die mich kennen oder nahe stehen, aber Fremden gegenüber schweige ich lieber." -
Nachdenklich wie ich es ihm vielleicht noch besser sagen konnte, kaute ich auf meiner Unterlippe, aber er hatte es dann doch noch verstanden. Wie ich es mir gedacht hatte war es Ancius gewesen, der ihn hier her geholt hatte. Wer auch sonst, alleine der Gedanke ließ mich lächeln.
Nun war ich es aber, die ihre Stirn kräuselte und ich konnte nur den Kopf schütteln, denn ich hatte nie etwas über Cherusker gehört und wenn ich das Wort hätte aussprechen müssen, hätte ich mir einen Knoten in die Zunge gemacht, da war ich mir sicher.
Ich überlegte etwas zu sagen, aber ließ es dann doch sein und schluckte alle Worte, die sich schon auf meiner Zunge gesammelt hatten schnell wieder runter. -
Teilweise fühlte ich mich ja schon schlecht wenn ich nette Menschen anlog, aber ich wollte nicht sprechen und Valentin hatte gesagt, dass ich es auch nicht musste, aber wenn der Mann hier nicht lesen konnte würde es ziemlich schwer werden sich mit ihm zu verständigen.
Ich musste lächeln, als er meinen Namen nun ganz anders aussprach, aber damit konnte ich leben. Dia hörte sich gut und auch schön an. Ich nickte ihm zu und zeigte ihm, dass ich damit einverstanden war.
Nun konnte ich den Mann wieder weiter mustern. Sein Name klang auch recht seltsam, aber ich konnte ihn nicht fragen woher er kam, aber dann fiel mir etwas ein. Ich zeigte auf ihn und dann machte ich eine große Bewegung mit meinen Armen und meinte damit die Casa. -
Wenn dem wirklich so war, musste Ancius ihn ja eingestellt haben. So konnte ich mich wenigstens etwas entspannen auch wenn es mir niht gänzlich gelang locker zu werden. Er blieb ein Fremde auch noch dann, als er mir seinen Namen nannte. Auf seine Frage hin ob ich hier neu sei schüttelte ich mit meinem Kopf, schließlich war ich nun schon viele Monate hier und sehr zufrieden.
Es gab wohl keinen Ort auf der Welt wo man besser sein konnte als hier. Zwar gewann er nicht sofort mein Vertrauen, aber immerhin bekam er ein paar Sympatiepunkte von mir.
Nein ich würde nicht sprechen, bis jetzt hatte ich es bei Fremden immer durchgehalten und würde es auch hier so handhaben. Mein Finger suchten die kleine Wachstafel, die ich immer bei mir trug und fanden sie auch. Ich schrieb ihm meinen Namen auf und zeigte die Tafel ihm.Diantha stand auf der Tafel, denn das war mein Name.
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Völlig in meinem Element war ich, dass ich den Mann nicht bemerkte der sich mir näherte. Eigentlich hörte ich immer auf jedes Geräusch was ich zu hören bekam, aber seine Schritte überhörte ich einfach. Vielleicht lag es auch nur daran, dass er sich fast anschlich. Mit meinem feuchten Lappen fuhr ich grade über einige Vasen und erschreckte mich halb zu tode, als ich die männliche Stimme hinter mir hörte und mich natürlich auf der Stelle umdrehte, dabei die Vase anstieß, aber diese zum Glück grade noch greifen konnte.
Mein Herz brauchte einige Momente bis es wieder anfing zu schlagen und ich den fremden Mann einfach nur anschaute. Ich kannte ihn nicht und wusste nicht was er von mir wollte. Mir hatte keiner etwas von Besuch gesagt, was wohl daran lag, dass ich krank war. Vorsichtig stellte ich die Vase wieder zurück an ihren Platz und beobachtete den Mann einfach nur. Fremden gegenüber war ich seit der Sache mit dieser Frau äusserst skeptisch. -
Um mich wieder nützlich zu machen hatte ich mir für heute vorgenommen die Casa durchzuputzen und sie von dem ganzen Staub zu befreien. Nachdem ich meine Krankheit überwunden hatte wurde es wirklich mal wieder Zeit etwas zu machen, denn ich wollte es nicht alles Marga überlassen. Immer noch vermied ich es mit allen Familienmitgliedern zu reden und auch nur die wenigsten wussten, dass ich es überhaupt konnte. Ich war eigentlich ganz froh drum, dass viele einfach keine Ahnung hatten zumal ich mich nach den ganzen Vorfällen doch ziemlich zurückgezogen hatte. Was geschehen war ging mir sehr nahe und es war wieder ein Erlebnis welches mich prägte und das sicher auf Dauer.
Lappen und einen Eimer mit Wasser hatte ich mir also zurechtgestellt und begann in der Eingangshalle zu wischen. Zuerst an den Regalen, Schränken und Tischen. Der Boden würde erst zum Schluß folgen, schließlich liefen sie mir sonst alle über den nassen Boden und somit wäre alles wieder dreckig.
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Viel zu lange war es her, dass ich draussen gewesen war. Ich hatte Ancius nicht begleiten können nach Rom, denn ich war krank geworden und lag bis jetzt in meinem Zimmer. So konnte ich einfach nur froh sein wieder nach draussen an die frische Luft zu gehen, zwar noch ein wenig geschwächt, aber dennoch stark genug auf den Beinen.
Ich hatte Hergen bescheid gegeben, dass ich in die Basilika gehen würde um mich etwas umzusehen und vielleicht auch noch einige Besorgungen machen zu können. Es tat gut wieder die frische und nun deutlich spürbare kühlere Luft einatmen zu können.
Langsam lief ich durch die Gände der Basilika und sah mir die vereinzelten Stände etwas genauer an. -
Ich schmunzelte etwas, denn seine Worte hörten sich ja fast so an, als sei er ein uralter Mann und das war er ganz sicher nicht. Aber Männer redeten ja immer so seltsam über ihr Alter. Ich kam immer dichter zu ihm und schmiegte meinen Kopf an sein Gesicht, konnte ihn riechen und spüren und bereute es keine Sekunde meines Lebens hier zu sein. "Aber am liebsten gehöre ich immer noch dir ganz alleine" sagte ich ihm leise neben seinem Ohr. "Ich bin so glücklich dich kennengelernt zu haben. Ich will nie wieder von deiner Seite weichen. Und du meinst Rom wird schönw erden?"
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Ich lächelte ihn an, als er mir näher kam und küsste ihn dann liebevoll und lange. Meine Arme legten sich ganz fest um ihn um ihm zu zeigen, dass ich ihn nie wieder los lassen wollte. Ja er sollte bei mir bleiben und mich nicht mehr so schnell wieder alleine lassen. "Ich liebe dich auch und bleib einfach hier neben mir und gehe heute nicht mehr weg und ich will gar nicht, dass du mich noch einmal hergibst. Ich möchte nur dir alleine gehören und nieman anderen." Über meine Worte musste ich einen Moment kichern, aber es war ein Kichern welches meine Freude ausdrückte ihn gefunden zu haben.
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Ich hielt meine Luft an als er mir so nahe war und ich seine Augen sehen konnte. Ich mochte seinen Blick, denn er war immer so voller liebe wie dieser Mann es auch war. Ich hätte es mir nie träumen lassen, dass ich eines Tages so glücklich sein würde. Ich freute mich darauf zusammen mit ihm nach Rom zu gehen auch wenn es mir etwas Angst machte wieder in römisches LAnd zu reisen wo doch so viele Erinnerungen auf mich warteten, aber ich wollte bei ihm sein, denn jede Minute ohne ihn war als würde man mir etwas von meinem Leben nehmen. Das Gefühl in meinem Bauch wurde etwas stärker je näher er mir kam und bis heute hatte sich nichts an meinen Gefühlen zu ihm verändert. Ich sah ihm lange in die Augen und spürte seine Nähe, seine Wärme und seinem warmen Atem auf meinem Gesicht. Unsere Lippen berührten sich fast und doch nicht wirklich. "Mir ergeht es genauso wie dir. Bleibe einfach hier bei mir" bat ich ihn leise.
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Ich war einfach überglücklich nie hätte ich ihm einen Wunsch abgeschlagen, ausser den in meine Heimat zu gehen. Meine Augen leuchteten als er mich so ansah und mir sagte, dass Valentin es schon erlaubt hat. "Wann soll es los gehen?" fragte ich leise nach und zog ihn nun endgültig dichter zu mir auf das Bett. Für meine Sinne war er immer noch viel zu weit weg von mir und das ssollte sich nun ändern. "Ich freue mich auf jeden Fall drauf bei dir zu sein, denn länger ohne dich wäre schlimm geworden."
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Ich nickte ihm zu und erkannte, dass es ein höherer Mann sein musste. Ich zeigte in die Eingangshalle, dass er mir doch folgen sollte und schloss hinter ihm die Tür um ihn in das Kaminzimmer zu führen. wenigstens sagte er nichts deswegen, dass ich nicht sprach, denn ich tat es immer noch nicht bei anderen es wusstens chon viel zu viele, dass ich nicht wirklich stumm war.
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Ich führte den Fremden in das Kaminzimmer und deutete ihm an zu warten zuvor bot ich ihn noch einen Becher mit Wein an, da ich mir schon dachte, dass er als Römer einen Wein trinken würde, sicher ich könnte mich auch täuschen aber er war halt Römer oder etwas in dieser Art. Genügend Sitzmöglichkeiten waren vorhanden und ich ging los um Petronia Marcia zu suchen und ihr zu zeigen wo sich ihr Schwager aufhielt.
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Wieder hörte ich das Klopfen und öffnete die Tür um erneut einem Römer diese zu öffnen. Stumm sah ich ihn an und wartete auf sein Anliegen welches er mir sicher gleich vorbringen würde. Freundlich lächelte ich ihn an und doch zurückhaltend.
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Ich hätte nie seinem Blick wiederstehen können, aber er musste sich auch nicht bei mir entschuldigen, denn ich wusste ja, dass er es gut mit mir meinte,aber ich konnte einfach nicht in meine Heimat, denn ich hatte einfach Angst genau das vorzufinden was ich dachte, nämlich nichts und das würde mich umbringen,denn dann wäre die Ungewissheit wegen meiner verbleibenden Familie noch viel größer. "Entschuldige dich nicht für Dinge die du gut gemeint hast. Ich bin dir doch nicht böse sondern freue mich darüber, dass du so an mich denkst" sagte ich leise zu ihm und zog ihn zu mir, damit er bei mir sein konnte. "Ich werde mit dir nach Rom kommen wenn Valentin mich lässt." Ich konnte mir aber denken, dass er auch dafür schon gesorgt hatte.
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Es schien als hätte er mich eben geschlagen, denn auf einmal verschwand mein Lächeln und etwas anderes machte sich in meinem Gesicht breit. Es hatte mich überrascht aber auch im Herzen getroffen. Ich wusste, dass er nur mein Bestes wollte und grade deswegen liebte ich ihn so, weil er immer alles und jedem Recht machcn wollte. Nur würde es für mich in meiner Heimat nichts mehr geben und das wurde mir bewusst, als er mir dies sagte. Es gab nichts mehr was mich dort hinziehen konnte. "Das überrascht und ich weiß nicht was ich sagen soll, aber so sehr ich es mir wünsche und so sehr ich dir dafür danke werde ich dein Angebot lieber ablehnen. Ich habe Angst zu sehen was geworden ist aus meiner Familie. Schlimmere Angst als es nicht zu wissen."