Beiträge von Diantha

    Ich lächelte ihn an und blickte auf den Boden wo noch ein Handtuch lag und ich dann auf stand um es hochzuheben. Ich wusste ja, dass er gesagt hatte ich solle sitzen bleiben, aber das war mir grade egal, er sollte nicht alles machen. "ich könnte ja nun gemein sein und sagen, dass du es mir zeigen musst, dass du nichts kochen kannst, aber ich möchte dir gerne etwas Gutes tun." Warum ich das nun sagte wusste ich nicht wirklich und wahrscheinlich trieb es mir wieder die Röte ins Gesicht, aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. "Vielleicht gehst du einfach mal vor."

    Ich hörte es klopfen an der Tür und da ich wohl als Einzige in der Nähe war ging ich hin und öffnete. Ich sah den Mann mir gegenüber fragend an. Ich hatte ihn noch nie gesehen, zumindest nicht bewusst und wartete nun was er sagen wollte oder zu wem er wollte.

    Ich kam in das leere Zimmer und öffnete als erstes die Fenster um frische Luft rein zu lassen und machte mich dann daran das Bett frisch zu beziehen. Ich hatte noch mitbekommen, dass Verina die Schwester von Ancius war und ich war gespannt wie er darauf reagieren würde. Es freute mich für ihn, dass er seine Schwester nun wieder hatte und da kamen auch schon wieder meine Gedanken an meine Familie. Mein Blick wurde etwas traurig, aber ich wollte meinen Tränen keine Möglichkeit geben sich einen Weg zu suchen, deswegen beeilte ich mich und ging danach zu Marga in die Küche.

    Ich hatte wirklich meine Probleme bei einem Römer in der Nähe zu stehen und hielt auch nur einen ganz kleinen Augenblick den Blickkontakt mit dem Mann. Auch wenn er mich anlächelte war er doch ein Römer und das machte mir immer wieder zu schaffen. Als Valentin mich ansprach hob ich gleich darauf meinen Kopf an und sah zu ihm rüber. Er wusste immer noch nicht, dass ich sprechen konnte und ich war immer noch am überlegen ob ich es preisgeben sollte oder nicht.
    Ich hatte alles auf den Tisch gestellt und nickte Valentin dann zu, dass ich ihn verstanden hatte und ging dann aus dem Kaminzimmer um alles zu erldeigen was er von mir verlangte.

    Da mir gesagt wurde, dass Besuch da war kam ich mit Getränken und Bechern in das Kaminzimmer um die Sachen auf einem Tisch abzustellen, doch ich kam nicht sonderlich weit, als ich edn Römer dort stehen sah in voller römischer Kleidung woran man erkennen konnte, dass er beim Millitär war. Meine Finger umschlossen fester das Tablett und man konnte das weiße meiner Fingerknöchel schon sehen. So viele Erinnerungen brachen über mich rein, dass mir schon fast schwindelig wurde und ich mich beeilte die Sachen auf dem Tisch abzustellen, bevor sie auf den Boden fallen würden.

    Wieder konnte man ein Seufzen meinerseits hören, aber ich gehorchte ihm und setzte mich zurück auf den Stuhl. "Aber pass auf, dass du nicht auch hinfällst, weil dann sitzen wir bald beide hier und keiner räumt mehr auf" sagte ich etwas scherzhaft und beobachtete ihn eine Weile. "Gerne und wenn du möchtest, kann ich dir dann etwas zu Essen machen?" fragte ich ihn leise.

    Diantha sah ihn an und musste überlegen. Es war schwer etwas über sich zu erzählen wo man doch solange auf so vieles verzichten musste und es gab Bereiche in ihrem Leben die wollte sie niemals wem preisgeben. "Es gibt wirklich nicht viel zu sagen. Ich liebe die Sonne und bin so gerne draussen und geniße die Wärme von ihr. Ich liebe Tiere über alles auch Pferde und ich liebe Ruhe, einfach nur Ruhe haben, es ist dann immer so friedlich. Als Kind war ich immer an einem kleinen Bach, der auf einer Blumenwiese war. Es war dort wunderschön und ich hatte den Platz eigentlich für mich alleine. Dort hin würde ich gerne wieder einmal, oder an einen Platz der genauso ist wie dieser. Ein anderer Wunsch wäre meine Familie eines Tages wieder zu sehen, zu wissen wie es ihnen geht, aber ich bin geduldig und will nicht alles jetzt sofort haben. Es sind nur kleine Dinge die ich wirklich möchte, nicht viel, aber vor allem will ich, dass es den Menschen die ich liebe, dass es ihnen gut geht und das für alle Zeiten und dafür würde ich auch alles tun."

    "Nein, mir könnte bei dir nicht kalt sein" meinte ich mit einem sanften Lächeln auf meinen Lippen und kuschelte mich aber enger an ihn und hörte dem Schlagen seines Herzens zu. Meinen Arm hatte ich über seiner Brust liegen und im Ganzen lag ich sehr dicht an ihm. "Was willst du noch über mich wissen? Ich habe dir schon so vieles erzählt. Du weißt doch eigentlich schon alles über mich, oder fast alles" Ich schluckte, denn ich wusste ja, dass er eben nicht alles von mir wusste, aber ich selber wusste nicht ob ich ihm das erzählen sollte und auch hatte er meinen Rücken noch nicht gesehen und ich schloss meine Augen um die Bilder verschwinden zu lassen die sich plötzlich vor diesen aufvtaten.

    Ich ließ es zu, dass er mich abtastete. Zwar zog es an der einen Stelle, aber der Schmerz hielt sich nun wirklich in Grenzen und es schien nichts Besonderes zu sein. "Es geht wirklich schon wieder und tut auch gar nicht mehr so weh" meinte ich, damit er sich nicht so viele Sorgen machte, als er mich auch schon auf den Stuhl beförderte. Ich musste wirklich schmunzeln und blieb dann sitzen, während er meine Arbeit tat. Ich sah es mir eine lange Zeit an und dann stand cih doch einfach auf um ihm zu helfen auch wenn ich ein leichtes Ziehen in der Seite merkte, aber ich versuchte es einfach nicht weiter zu beachten. "Ich helfe dir jetzt!"

    Mein Herz begann wie wild zu schlagen, als er mich an der Hand nahm und ich neben ihm her lief. Es war alles noch etwas unglaublich und verwirrend in diesem Moment und trotzdem fühlte ich mich so wohl wie noch nie zuvor in meinem Leben. Alleine seine Hand in meiner zu spüren machte mich sehr glücklich. Ich lächelte vor mich hin und ließ mich von ihm, dann zu sich in das Heu ziehen, in einer hintersten Ecke wo wir wirklich nicht auffallen würden. "Ja das ist es. Es ist sehr gemütlich hier Ich lächelte ihn immer weiter an und legte meine Hand in seine und lag dicht bei ihm in seinen Armen. Wahrscheinlich wurde ich jetzt wieder etwas rot um die Nase als ich ihn ansah und daran dachte wie wir uns noch vor wenigen Minuten das erste mal geküsst hatten. Der Gedanke löste wieder ein Kribbeln in mir aus und ein Schauer lief mir über den Rücken.

    Ich war genau auf die Seite gefallen und hatte mir dabei ein wenig weh getan, aber wahrscheinlich war es weniger schlimme als es jetzt den Anschein machte. Ich stöhnte auf als er mich wieder auf die Beine zog und hielt mich an seinen Armen fest. "Es geht schon. Es war ungeschickt von mir nicht auf den Nassen Boden zu achten. Ich glaube aber ich habe mich nicht weiter verletzt auch wenn mir die Seite weh tut. Ich hielt mich weiterhin an ihm fest und eine Hand wanderte an meine Hüfte auf die ich gefallen war.

    Ich musste immer noch etwas lächeln und drehte mich dann schließlich zur Seite, als er aus der Wanne stieg und begann schon einmal etwas auf zu räumen. "Das geht schon, ich mache das doch immer, aber danke, dass du mir helfen möchtest." Eigentlich wollte ich ja nicht, dass er ging aber ich wollte ihn auch nicht drum bitten mir hier zu helfen, auch wenn er es wohl gerne tun würde. Ich räumte grade die Handtücher weg, als ich auf einer kleinen Wasserpfütze auf dem Boden ausrutschte und auf der Seite auf dem Boden aufschlug.

    Ich war immer noch ganz hin und weg von seinen lieblichen Worten und ich mochte gar nicht mehr aus seinen Armen weg. Jede Berührung von ihm war etwas was ich nie wieder vergessen würde, auch wenn sie noch so leicht war. "Ihn genießen würde ich sagen" sagte ich ihm und lächelte. "Ich würde gerne hier stehen bleiben bis in alle Zeiten und dich nicht mehr los lassen" Ich musste lachen, denn irgendwie klangen meine Worte doch ziemlich lächerlich.

    Woher nur sollte ich wissen was er wollte, wenn er es selber nicht einmal mehr wusste. Es war eine lustige und merkwürdige Situation zusammen und ich musste anfangen zu kichern. "Ich weiß es doch nicht mehr, aber vielleicht wolltest du ja das hier..." Ich ließ ihn nun endlich los und griff nach einem weiteren Handtuch um es ihm zu geben. "Damit kannst du dich abtrocknen" sagte ich überflüssiger Weise und wurde wieder knallrot.

    Verblüfft sah ich Sextus an und biss mir auf meine Lippe. Warum war mir das passiert? Ich wollte nicht sprechen und hatte es nun doch getan. Ich sah an ihm vorbei auf den Boden und suchte mir einen anderen Punkt aus, hauptsache ich musste ihn nicht ansehen. Langsam nahm ich meine Hände von ihm da er ja nicht verletzt zu sein schien. Ich schluckte und überlegte was ich machen sollte oder ob ich etwas sagen sollte. Ich hätte mich wohl in diesem Moment selber ohrfeigen können. Letztebdlich nickte ich und gab somit zu, dass ich gesprochen hatte, aber nun sagte ich wieder nichts...ich traute mich nicht. Noch immer kniete ich neben ihm.

    Ich hatte immer noch meine Augen geschlossen und hörte seinen Worten zu, die mir die Tränen in die Augen stiegen ließen. Es waren die schönsten Worte die ich jemals in meinem Leben gehört hatte und ich konnte nicht glauben, dass sie jemand zu mir sagte. Meine Hände lagen auf seinem Rücken und mein Gesicht weiter an seiner Brust wo ich sein Herz schlagen hören konnte. Als ich meinen Kopf anhob um in an zu sehen, glitzerten lauter Tränen in meinen Augen so sehr war ich davon gerührt. "Das ist das schönste was jemals zu mir gesagt wurde Ancius." Eine einsame Träne fand den Weg über meine Wange bis hinunter zu meinem Kinn wo sie dann auf meine Kleidung tropfte.

    Ich verstand nicht warum er mich so merkwürdig anblickte und hatte nun wirkliche Sorge, dass er sich doch etwas getan hatte auch wenn er es eben noch abgestritten hatte. Meine Hände strichen über seine Arme um zu sehen ob er wirklich noch "heil" war und ich konnte nichts feststellen und sah ihn deswegen an. Er lachte nicht mehr, also hatte er doch sicher noch Schmerzen oder nicht? Verunsichert schaute ich ihn an und sagte kein Wort, da ich nicht mitbekommen hatte, dass ich gesprochen hatte.

    Mit großem Schrecken musste ich mit ansehen, wie er vom Pferd fiel auch wenn er am lachen war machte ich mirSorgen um ihn und ließ mich von Flux runter rutschen. Schnell war ich bei ihm und kniete mich neben ihn hin. Vorsichtige griff ich nach seinen Arm und sah ihn mit großer Sorge an. "Ist dir etwas geschehen, geht es dir gut?" fragte ich ihn und merkte wieder einmal nicht, dass ich die Worte laut ausgesprochen hatte.

    Ich musste meine Augen schließen und spürte seine Berührungen ganz deutlich, konnte sie schon fast durch meine geschlossenen Augen sehen. Er war so lieb und zärtlich zu mir, dass es schon fast im Herzen schmerzte,aber es war ein wundervoller Schmerz. Seine Worte ließen mich lächeln und meine Augen ganz wenig wieder öffnen. Meine Hände ruhten auf seinen Rücken und ganz sanft bewegten sich meine Finger. "Es ist kein Traum auch wenn es sich so anfühlt wie einer, aber es ist die Wirklichkeit und ich möchte nicht, dass sich etwas daran ändert. Es ist so schön, dieses Gefühl zu spüren. das Gefühl von jemanden gemocht zu werden und den anderen auch zu mögen, denn das tue ich. Ich mah dich so sehr Ancius." Ich fühlte mich so gut auch wenn es mich wunderte, dass ich wirklich solche Worte gesprochen hatte. Ich lehnte meinen Kopf an seinen Brustkorb und schloss wieder meine Augen.

    Es machte mir Spaß zu spüren, dass Flux mir so gehorschte und das tat was ich wollte. Es war ein schöner Moment und ich genoß ihn sehr, denn ich wusste ja auch nicht wann ich wieder einmal die Möglichkeit hatte auf ihm zu sitzen und zu reiten. Als ich Sextus ins Gesicht sah und auch erkannte wie schräg er eigentlich auf Flux saß, dachte ich er würde gleich runterfallen und ließ die Zügel los um ihn am Arm zu fassen. Er hatte mich ziemlich damit erschreckt, dass er so einfach schräg saß und mich so anschaute. Nun hielt ich ihn am Arm fest und kam mir ziemlich albern vor, während Flux wieder einmal stehen geblieben war.