"Ich würde gern wissen, wie du ihn einschätzt. Ist er ein...nunja...Befehlsempfänger? Oder kann er selbstständig denken?"
fragte er, wobei er sich vorbeugte und die gefalteten Hände auf den Tisch legte.
Beiträge von Manius Tiberius Durus
-
-
"Quintus, ich hätte eine paar Frage."
begann er und setzte sich ungefragt. Dann holte er tief Luft.
"Du kennst doch diesen Prätorianer-Tribunen...den Iulier."
begann er. -
~ Logeum ~
Archiv für Pläne, Rechnungen etc.Inhaltsverzeichnis:
I. Anordnungen des Vilicus
- ANTE DIEM XVII KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (15.9.2006/103 n.Chr.)
II. Rechnungsbücher
- Ernteabrechnung II/DCCCLVI (2/2006)
III. Pläne
IV. BriefeI.
Dauerauftrag Lieferung:
300 Scheffel Getreide --> Bäckerei 'Zur krustigen Borke', Roma
Gespann I, Fahrer KrixosII.
Ernteabrechnung II/DCCCLVI
I. Ausgaben
II. Einnahmen:I. Gewinn
Scitum per
M' Tiberianus Josephus M' Tiberii lib.
----------------------------------------------------------
Vilicus villae rusticae Tiberiae MisenoIII.
IV.
-
Villa Rustica Tiberia Miseno
Betrieb Frumentum Tiberia Miseno
Betrieb Poma Tiberia Miseno
Betrieb Porcinusa Tiberia Miseno
Betrieb Gallina Tiberiae Miseno
Eigentümer: Manius Tiberius Durus
Vilicus: CaiusDie Villa Rustica Tiberia Miseno ist das Landhaus der Gens Tiberia in Misenum. Sie setzt sich aus einem stadthausähnlichen Pars Urbana mit allen Annehmlichkeiten, sowie einem Pars Rustica, in dem sämtliche landwirtschaftliche Notwendigkeiten untergebracht sind.
Auf dem Gut sind zahlreiche Sklaven beschäftigt, die meisten davon als angekettete Sklaven im Pars Rustica. Sie arbeiten tagsüber auf den Feldern und schlafen nachts in einem verschlossenen Carcer. Die Haussklaven hingegen leben wir in einem normalen römischen Herrenhaushalt - nur, dass ihr Herr eben der Vilicus und nicht der Besitzer ist.Der Pars Urbana ist der Stadt zugewandt und beginnt mit eine Kolonnade, dahinter erhebt sich das Wohngebäude. Dorthin führt eine Allee mit Obstbäumen. Der Innenausbau des Herrenhauses entspricht einem klassischen Domus, wenn auch nicht ganz so groß. Der Hortus hinter dem Atriumhaus ist nach hinten offen, sodass man vom Garten mit einem Wasserbecken, das als Brunnen fungiert. Tritt man in den Hof, entdeckt man linker Hand das Horreum, in dem die Vorräte eingelagert sind (Bild).
Hinter dem Becken erkennt man den Stall und den Gesindetrakt. Der links liegende Stall ist aufgeteilt in einen Pferdestall mit drei Pferden und einen Rinderstall mit mehreren Bullen und Kühen als Zugtiere. Das Gesindegebäude besteht aus einem unterirdischen Carcer für ungehorsame Sklaven, vier Doppelzimmern für die Oberaufseher und einer Essküche im Erdgeschoss, sowie schließlich einer Massenunterkunft im zweiten Stock. Das Dachgeschoss wird abends verschlossen und auch tagsüber müssen fluchtverdächtige Sklaven Fußfesseln tragen. Zusätzlich befindet sich im Gesindetrakt eine Werkstatt für kaputtes Material. Auch die Ackergeräte werden hier gelagert, soweit sie nicht im Stall zu finden sind.
Aufteilung:
pars urbana
I. Vestibulum: Eingangsraum zum Warten für Gäste
II. Atrium: mit Impluvium, Lararium
III. Tablinum: Arbeitsraum und Archiv
IV. Officium - Vilicus: Arbeitsraum des Verwalters
V. Cubiculum - Vilicus: Schlafraum des Verwalters
VI. Cubiculum - Dominus: Schlafraum des Hausherrn
VII. Cubiculum - Gäste: blauer Schlafraum mit Bett, Reisetruhe, Klapptisch mit Hocker
VIII. Cubiculum - Gäste: roter Schlafraum mit Bett, Reisetruhe, Klapptisch mit Hocker
IX. Cubiculum - Gäste: grüner Schlafraum mit Bett, Reisetruhe, Klapptisch mit Hocker
X. Triclinium (Winter): Speisezimmer für kalte Abende
XI. Triclinium (Sommer): Speisezimmer für laue Sommerabende im Freien, geschmückt mit wildem Wein
XII. Hortus et Peristylium: zum Lustwandeln und Lesen
XIII. Balneum - Bad: Mit kleinen Heiß-, Warm- und Kaltwasserbecken, sowie einer kleinen Sauna
XIV. Culina: Küche mit Herd, Regalen für Vorräte und einem kleinen Wasseranschluss, Essraum des Gesinde
XV. Cella - Vorratsraum/Weinkeller: Lager für edle Weine aus aller Welt, sowie erlesenere Speisen
XVI. Cubiculum - Sklaven: Schlafraum der Sklaven
XVII. Ambulacrum: Eine lange Allee, an der links und rechts verschiedene Obstbäume stehenpars rustica
XVII. Horreum - Lager: Lagerräume für das Getreide und sonstige Vorräte
XVIII. Stabulum - Stall: Unterkunft für das Vieh (Ochsen und wenige Pferde), sowie "Fuhrpark" für Gespanne und eine Reisekutsche
XIX. Area - Hof: zwischen Stall und Gesindegebäude. Wer an dem Wachhund vorbeikommt, kann im Pars Urbana Wasser holen.
XX. Carcer - Kerker: Schlafgemächer für die Ackersklaven
XXI. Culina - Essküche: Koch- und Essraum für die Ackersklaven
XXII. Officina - Werkstatt: Hier werden Werkzeuge repariert und gelagert
XXII. Ager - Acker: Weizenfeld
XXIII. Pascua - Weide: für das Vieh des AnwesensSim-Off: Bitte vor jedes Post die Kennnummer des jeweiligen Ortes angeben
-
Wegen dieser Respektlosigkeit hätte Durus den Angeklagten am liebsten angebrüllt. Er hatte Helvetius Tacitus immer für einen vernünftigen Menschen gehalten, ihn sogar gewählt. Jetzt stellte er fest, dass er persönlich ein furchtbarer Zeitgenosse war. Er beherrschte sich mühsam, wartete aber auf eine Zurechtweisung des Kaisers - diese Ignoranz entsprach nicht seiner Dignitas und Gravitas...
-
Durus betrat das Tablinum, in der Hoffnung, Quintus zu treffen...
-
Durus resignierte. Soweit er wusste, gab es noch mehr Offiziere bei den Prätorianern - und war nicht ein Tribun ein Kamerad seines Cousins?
"Gut, dann danke ich Dir für den Wein."
Er erhob sich.
"Vale."
Hätte sich seine Stimmung im Wetter niedergeschlagen, wären jetzt wohl Blitze in sämtliche Häuser Roms gefahren...
Er würde den Princeps Praetorii mit seiner Beschränktheit nicht vergessen... -
"Könntest du dann vielleicht mit den Zuständigen reden? Du machst doch den Dienstplan und wirst die zuständigen Offiziere kennen."
fragte er, wobei er sich langsam ernsthaft um Freundlichkeit bemühen musste. Der Mann wollte ihn offensichtlich nicht verstehen!
-
Flavius konnte ja nicht wissen, dass er mitten in der Arbeit steckte, verschiedene Partes teilweise hatte, manche vollständig, aber Durus wusste ja nicht, was er dachte, deswegen konnte er nichts dazu sagen
So überlegte er, kramte kurz auf seinem Schreibtisch und entnahm einer Tabula.
"Oh, ich habe tatsächlich bereits bis § 55 gearbeitet. Also musst du eigentlich nur noch 56 und 57 übernehmen. Aber von mir aus kann ich die beiden auch noch machen.
Und die Anhänge...mache ich das Lex Mercatus bis Provincialis und du den Rest?"
fragte er weiter, da er irgendwie spürte, dass sein Kollege gern vorwärts kommen wollte. -
-
"Ich auch nicht. Aber Männer von höchstem Rang sind der Meinung."
antwortete Durus ruhig und beugte sich ein wenig nach vorn.
"Und ich dachte, der Princeps Praetorii ist ein hoher Offizier der Prätorianer! Und soweit ich mich erinnern kann, sind die für den Palatin zuständig."
ergänzte er dann. Dass diese Soldaten immer nur auf direkte Befehle innerhalb der Kommandostruktur achteten - selbst in dieser Position! -
Durus seufzte. Der arme Mann schien nicht zu verstehen. Also musste er wohl heraus mit der Sprache...naja, das war eben ein Soldat, und Soldaten befolgten immer nur Befehle...
"Manche glauben, dass die Christen besonders gefährliche Römer sind - soweit sie überhaupt Römer sind."
Er holte Luft.
"Ich würde Dich bitten, ein besonderes Auge auf etwaige Christen auf dem Palatin zu werfen."
Mit leicht schiefgelegtem Kopf wartete er auf die Reaktion des Prätorianers. -
"Vom § 18 ab. Ich bin aber noch nicht durch bist zum Ende."
erklärte er und lächelte. Der Codex war trotz allem sehr umfangreich! -
"Dann betrachtest du sie als potentiell gefährliche Römer?"
fragte er weiter, um sein Gegenüber selbst auf sein Anliegen zu bringen. -
"Ich habe mir vor allem den zweiten Teil, die Ämter betreffend angesehen."
antwortete er.
"Übrigens würde ich dem Imperator raten, die Lex Plebiscita Octavia zu streichen."
fügte er noch an. -
Durus stimmte in das "Feliciter" ein, schlenderte dann hinter Macer her zum Triclinium. Essen war immer gut, da ließen sich leicht Kontakte knüpfen...
Den Bräutigam mit persönlichen Glückwünschen belasten wollte der Tiberier allerdings nicht - erstens war das wohl etwas aufdringlich, wo er ihn überhaupt kaum kannte, und zweitens konnte sich Gracchus auch so seiner herzlichsten Glückwünsche sicher sein... -
"Ja, deswegen wollte ich Dich auch sprechen. Wie hast Du Dir die Aufteilung vorgestellt?
Ich habe bereits angefangen."
erklärte Durus. Eigentlich war er bereits ziemlich weit, trotzdem wollte er erst die Ideen des Flaviers abwarten. -
Zitat
Original von Spurius Purgitius Macer
"Das sollte es zumindest, gerade das ist unsere Stärke", schmunzelte Macer. "Disziplin und Drill machen aus einem Haufen von Soldaten eine geschlossene Formation, die sich wie ein Körper bewegt und präzise agieren lässt. Manchmal sehen die Soldaten selber nicht ein, warum sie tagtäglich immer wieder üben müssen, was sie schon können, aber du siehst, weswegen." Mit einer Geste deutet er in die Arena, in der der Kampf immer noch aufs heftigste tobt und in dem sich die geschlossene Formation langsam durchzusetzen scheint. "Erst was man so oft gemacht hat, dass man es im Schlaf beherrscht, das macht man auch unter Stress automatisch richtig."Gespannt verfolgt er, wie sich ein mutiger römischer Kämpfer auf einen britischen Streitwagen schwingt und mit den dortigen Kriegern bei ungebremster Fahrt einen Einzelkampf ausficht. Abgesehen davon, dass eine so rasante Fahrt auf einem holprigen Schlachtfeld kaum möglich wäre, ohne dass alle Beteiligten nach wenigen Augenblicken aus dem Wagen fliegen, wäre eine solche Einzelleistung im Krieg sicher eine Auszeichnung wert, wenn sie denn von Erfolg gekrönt werden würde.
"Ein Historiker hat es vor nicht allzu langer Zeit einmal sehr treffend beschrieben, als er unsere Übungen als unblutige Schlachten und die Schlachten als blutige Übungen bezeichnet hat" wandte sich Macer noch einmal an Durus.
"Wirklich faszinierend. Warum führst du eigentlich zur Zeit keine Legion?"
fragte Durus, während er das Ende des Kampfes verfolgte. Als der Kampf zu Ende war, senkte er den Daumen. Alles andere wäre ahistorisch -
Durus grüßte zurück.
"Salve, Flavius. Es geht gut voran.
Wie praktisch, dass Du kommst - ich wollte mich ohnehin mit Dir treffen!"Mit der Hand deutete er Gracchus, sich auf der anderen Seite des Tisches zu setzen. Dann rief er
"Jakobus! Bring uns etwas zu Trinken!"
-
Stesichoros
---------------------------------------------Soso...Politiker also...Stesichoros nickte verständnisvoll
"Folgt mir!"
Damit schlurfte er los. Wenn ihn ein Herr in Toga begleitete, würde Titus ihn schon nicht verprügeln - höchstens auf dem Rückweg...