Beiträge von Manius Tiberius Durus

Durus wartete mit verschränkten Armen vor der Tür, als dieser Sklave endlich wieder kam. Er hatte ihn wirklich lange genug warten lassen. Er fragte sich, wer sich dermaßen unfreundliche Sklaven als Ianitoren hielt...
Als er endlich hinein geführt wurde, quittierte er die Bemerkung Narcissus' mit einem "Schön" und trat in den Versammlungssaal.
Ein ganzer Haufen Menschen blickte ihn an.

"Salvete, ich bin Manius Tiberius Durus. Ich möchte der Factio Veneta beitreten!" stellte er sich den Anwesenden vor.

"Ich bin Manius Tiberius Durus. Es freut mich, dich kennen zu lernen. Ich habe deine Rede auf der Rostra gehört, die den Consul so trefflich entlarvt hat!"

Durus räusperte sich
"Nein, unglücklicherweise nicht. Ich hatte bisher einfach noch nicht die Zeit - und in Aegyptus finden sich kaum angemessene Frauen.."
Als sie ihn so direkt fragte, fiel ihm auf, dass er sich wohl wirklich langsam um dieses Problem kümmern sollte, sonst würde er am Ende keinen Erben haben!

Durus erstarrte, als der Sklave oder was auch immer er war die Tür vor ihm zuschlug.
Wo waren die Manieren und die Gastfreundschaft hier? Er fragte sich, ob es überhaupt eine gute Idee war, solch einer unmanierlichen Gruppe beizutreten...

"Sicherlich. Ich bin Manius Tiberius Durus." antwortete er ruhig, aber freundlich.
Der Türsteher machte einen etwas seltsamen Eindruck. Er wirkte irgendwie...seltsam...

Durus traf gerade noch rechtzeitig ein, um dem Opfer beizuwohnen.
Er brauchte einen Augenblick, um zur Ruhe zu kommen.
Dann dachte er an seine Eltern, die noch gar nicht so lange tot waren...

Durus sah den Praefectus Praetorio kommen. Der zukünftige Mann seiner Cousine...nun würde sich zeigen, was dieser Mann wirklich taugte.
Der Erleichterung der Umstehenden nach zu urteilen, war er sehr effektiv...

Er zuckte mit den Schultern
"Da sieht man eben den Sittenverfall des Plebs. Sie versuchen nur noch, ihren eigenen Vorteil aus allem zu schlagen und nun greifen sie für so ein hehres Ziel - die Verteidigung unserer Götter - zu solch niederen Mitteln!
Ich hoffe, die Prätorianer bringen all das bald in Ordnung - oder besser, der Tribunus Plebis bringt sie zur Vernunft - dafür ist er doch da!"

Durus fiel auf, dass vor Furianus einige Männer standen. Sie schienen schon eine ganze Weile dazustehen. Groß wie Barbaren und muskelbepackt - sicherlich Leibwächter. So sicher fühlte sich Furianus also auch nicht in Rom!

"Ja, ich war schon etwas überrascht...aber vielleicht wollen mich die Götter damit warnen, von der mos maiorum abzufallen und mich an die Pflichten unseres Standes zu erinnern.!"

"Ich stamme aus Aegyptus. Mein Vater diente dort als Tribun in der Legion. Aber ich muss sagen - Rom ist wesentlich aufregender!"
Er lächelte.
Aber es stimmte: Kaum war er angekommen, hatte er eine hilfreiche Familie gefunden und bei seinem ersten Spaziergang einen Volksaufstand erlebt.

Der Mann war scheinbar tatsächlich interessiert...trotzdem blieb Durus vorsichtig - eine zu große Offenheit zur falschen Zeit schadete...

"Wohl war! Ihr geht es gut. Allerdings kann ich dir im Augenblick wenig über sie erzählen - ich bin erst heute in Roma angekommen und habe erst kurz mit ihr gesprochen."

Sein Blick folgte dem von Furianus. Seine Vorhersage schien nicht so schnell einzutreten, wie erwartet...

Das Lächeln von Furianus wertete Durus als gutes Zeichen. Andererseits musste er überhaupt nichts bedeuten - in der gehobenen Gesellschaft war vieles Maske.

"Es ist mir eine Freude, dich kennen zu lernen.
Selbstverständlich! Sie ist meine Cousine."

Während Durus so dastand, fragte er sich, ob Furianus sich über irgendetwas gestört gefühlt hatte.
Er blickte an sich hinunter. Seine Toga war etwas zerknautscht von seinem Weg durch die Menge. Er richtete sie etwas.
Dann fiel ihm ein, dass er ganz vergessen hatte: sich vorzustellen!
Er rang kurz mit sich, dann sagte er schließlich

"Verzeih, ich vergaß ganz, mich vorzustellen. Ich bin Manius Tiberius Durus."

Als Flaccus innehielt, fragte Durus sich, ob er etwas zu indiskret gewesen war. Aber er hatte erwartet, dass Flaccus bereits eine Verlobte hatte - in seinem Alter
Dann kam doch eine Antwort und er nickte verstehend. Auch für ihn wurde es Zeit, sich ein Weib zu suchen - aber er hatte bisher einfach keine Zeit gehabt.
"Ich verstehe. Ich denke, du wirst schon jemand angemessenes finden!"

Dieser Mann behandelte ihn wie einen Knaben. Dass er Beziehungen nutzen konnte, war ihm klar! Aber egal. Er wollte vielleicht auch nur helfen...als wollte er sich rechtfertigen, wiederholte er deshalb

"Ich bin gerade erst angekommen. Ich denke, ich werde jetzt zurecht kommen. Aber vielen Dank für deinen Rat!"

Dann sah er Varus eine Weile an und als dieser nichts erwiderte, spielte er mit dem Gedanken, zu gehen. Aber dann kam ihm ein Einfall...

"Sag, was treibt dich in die ewige Stadt?"

Durus erkannte, dass Furianus scheinbar nicht daran interessiert war, mit ihm zu sprechen und wandte sich wieder dem Gedränge vor ihren Augen zu. Offensichtlich bestand kein Grund zur Sorge...wenn er recht überlegte, waren seine Sorgen völlig unbegründet gewesen - es war doch nur der Pöbel!

Durus nahm sich einen Becher verdünnten Wein, den ihm ein Sklave reichte und trank einen Schluck.

"Das hoffe ich doch inständig! Ich werde gut darüber nachdenken!

Und hast du dich schon entschlossen, wen du dir zum Weibe nehmen willst?"

Varus machte eine Pause, die Durus seltsam vorkam. Ob er sich über den arbeitslosen Patrizier amüsierte?

"Genau das hatte ich vor. Deswegen fragte ich ja, wo die Officia der Magistrate sind!
Aber der Magister Officiorum ist vielleicht auch eine gute Idee..."

Er überspielte seine Unsicherheit und kratzte sich am Kinn...

Endlich unternahm jemand etwas! Der Tribun marschierte gemeinsam mit seinem Bruder los. Durus blieb lieber etwas auf Distanz. Eigentlich ging ihn das ja nichts an - abgesehen davon vielleicht, dass er als Patrizier erkoren war, das Volk zu leiten!
Er wandte sich an Furianus, der alles mit stoischer Gelassenheit hinnahm, als würde so etwas jeden Tag geschehen.

"Meinst du, das Volk wird schnell wieder besänftigt sein?"

Langsam legte sich Durus' Zorn und er erkannte, dass es nichts bringen würde, mit dem Mann zu diskutieren. Deswegen antwortete er wahrheitsgemäß - auch wenn ihm die Antwort etwas unangenehm war: Ein Patrizier, der Arbeit suchte, also wirklich!

"Ich bin auf der Suche nach einem Posten in der Verwaltung! Und wie ich hörte, suchen die Magistrate immer Gehilfen. Ich will in die Politik einsteigen, aber leider habe ich mein bisheriges Leben in der Provinz verbracht und nun kennt mich hier niemand!"