Zitat
Original von Gnaeus Flavius Aetius
Nicht die weiteren hübschen Frauen, die ankamen, nein, Manius Durus von den Tiberiern war es, der nun sein Augenmerk auf sich lenkte. Während er irgendwo aus dem Augenwinkel bemerkte, dass Gracchus und seine Familie ebenfalls auftauchte – den er ebenso gekonnt ignorierte wie dieser ihn –, steuerte er auf den Tiberier zu, der, wie er erfahren hatte, seit kurzem der Patron seines zukünftigen Schwiegersohns war. „Manius Tiberius Durus.“ Sein übliches Lächeln zeigte sich. „Es ist mir eine Ehre, auch dich im Haus der Flavier begrüßen zu dürfen, noch dazu zu diesem Anlass. Mein zukünftiger Schwiegersohn beweist Geschick in der Wahl derer, die er um Unterstützung bittet.“
Noch ehe das Verlobungspaar ihn begrüßen konnte, sprach ihn Flavius Aetius, der Gastgeber an. Obwohl Durus den Mann nicht kannte, schenkte er ihm sein Politikerlächeln und erwiderte freundlich
"Oh, zu viel der Ehre! Ich gratuliere Dir zu einem so vortrefflichen Schwiegersohn!"
Eigentlich hatte er keine große Lust, ein längeres Gespräch mit dem Flavier zu beginnen, der hier in Rom keine besonders große Rolle spielte (zumindest nicht in Durus' Horizont). Andererseits wäre es wohl unhöflich gewesen, sich einfach abzuwenden und Flavius Gracchus mit seiner Familie zu begrüßen, weshalb diese nur einen Grußfinger zu sehen bekamen.
"Dies hier ist Tiberia Arvinia, meine Nichte."
stellte er seine Begleitung vor, ehe ihm beim Erscheinen Pisos einfiel, dass dieser ja wohl der Sohn seines Gesprächspartners war, folglich also die verstorbene Flavierin seine Tochter.
"Mein Beileid im Übrigen zum tragischen Verscheiden deiner Tochter. Ich hoffe, dies wirft keinen allzu dunklen Schatten auf dieses zukunftsverheißende Ereignis."
Er kannte dieses Mädchen nicht, nur sein Nomenclator hatte ihm eine kleine Auffrischung der aktuellen flavischen Familienbezüge gegeben, sodass ihm diese Beileidsbekundung angemessen erschien.