Beiträge von Manius Tiberius Durus

    | Stesichoros

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    Original von Lucius Iulius Centho
    Centho war trotz aller Wahrungen vor diesem Mann. War er trotzdem nicht zu Marcus Vitorius Marcellus sonder zu Tiberius Durus gegangen um seine Kandidatur zu erklären. Er trug sein Tunika mit denn breiten Purpurstreifen er wollte wenigstens einen Korrekten Eindruck machen. Auch wenn er nicht davon ausging was der Tiberia ihm Wohlwollend gegenübertreten würde aber er wollte ihm sicher nicht eine Vorlage geben. Ihm dann im Senat zu attackieren so klopfte er an der Porta der Villa Tiberia.


    TOG TOG TOG !!!


    Stesichoros fror - und zwar furchtbar! Er hatte sich sogar einen Mantel über seine Tunica geworfen, doch der Schüttelfrost wollte einfach nicht aufhören - wahrscheinlich zog es in seinem Pförtnerhäuschen! Jedenfalls hatte er sich in einer Ecke zusammengekauert und war sehr unglücklich, als er wegen des Klopfens zur Tür eilen musste.


    Als er öffnete, stand dort ein Fremder, der jedoch offensichtlich zu einer senatorischen Familie gehörte - allerdings war er nicht besonders alt, woraus Stesichoros schloss, dass er dem Senat noch nicht angehörte.


    "Wer bist du und was willst du?"


    fragte er daher etwas unwirsch und blickte sein Gegenüber abschätzig an.





    IANITOR – GENS TIBERIA

    Es dauerte eine ganze Weile, ehe der Hausherr erschien. Tiberius Durus trug eine langärmlige Tunica - wohl gegen die winterliche Kälte. Als er das Atrium betrat, stellte er fest, dass es auch so ein wenig kühl war und gab einem Sklaven einen Wink, ein Kohlebecken aufzustellen. Dann trat er auf den dunkelhaarigen, gut gebauten Aurelier zu, der ihn offenbar sprechen wollte.


    "Salve Aurelius! Was kann ich für dich tun?"


    fragte er in verbindlichem Ton. Er kannte den Burschen nicht, doch hatte man ihm natürlich den Namen gemeldet.

    :dafuer:
    Auch Durus gab sein Votum ab, während Furianus offenbar nicht seine eigene Wahl herbeiführen wollte. Doch das war nicht notwendig, denn bis auf wenige Enthaltungen stimmten alle Arvalbrüder für den Flavier, sodass Durus feststellte:


    "Damit erkenne ich, dass Lucius Flavius Furianus der neue Magister der Arvales Fratres ist. Damit überlasse ich ihm das Wort, aufdass er die Sitzung leite."


    Er machte eine gebende Geste zu Furianus hin, während er zugleich zufrieden lächelte. Vielleicht würde dieses Amt Furianus auch ein wenig mehr Lebensfreude zurückbringen...

    | Stesichoros

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    Original von Cimon
    ...
    "Salve. Mein bescheidener Name lautet Cimon. Mein Dominus, Senator Titus Aurelius Ursus wäre erfreut, in einer privaten Angelegenheit, mit Consul Tiberius sprechen zu können."


    Cimon machte sich bereit seinem Herren platz zu machen um selbstverständlich erst nach ihm einzutreten, sollten sie eingelassen werden. Doch zunächst sah er seinem Gegenüber recht freundlich, wenn auch mit einer gewissen Distanz in die Augen. Ja, hier und jetzt durfte er es. Und er wollte Stärke und Stolz zeigen, ohne dabei auf Konfrontation zu gehen, oder gar unhöflich zu werden. Cimon war nur darin bestrebt, seinen Herren so gut er es konnte anzukündigen und dessen Stärke zu zeigen. Dabei konnte man ihm durchaus ansehen, das er diese Stärke nicht für sich in anspruch nahm. Er war sich seines Standes bewusst und auch das sie Gäste sein würde. Es war eine Mischung die er versuchte zu vereinen...eine Mischung die rasch falsch verstanden werden konnte. Doch würde er es gut machen, so wäre dies ein Zeichen für die Großartigkeit seines Herren. Diese Aussicht reichte Cimon um es zumindest zu versuchen.


    Einen ziemlich langem Moment war Stesichoros sprachlos, obwohl ihm einfiel, dass er den Sklaven schon einmal gesehen hatte. Diese riesigen Nubier waren einfach zu exotisch, als dass sich der Ianitor jemals an sie hätte gewöhnen können!


    "In welcher Angelegenheit wünscht der ehrenwerte Senator Aurelius Ursus meinen Herrn zu sprechen?"


    fragte er dann, da er wusste, dass Tiberius Durus heute ziemlich beschäftigt war.





    IANITOR – GENS TIBERIA

    | Stesichoros

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    Original von Publius Aurelius Imbrex
    Anlässlich der kommenden Wahlen befand Imbrex es allmählich für wichtig sich mit den einflussreichsten Senatores der Urbs Aeterna bekannt zu machen. Von seinen Verwandten hatte sich Publius bereits über die herrschenden Verhältnisse in Rom aufklären lassen, wobei auch der Name Manius Tiberius Durus nicht an letzter Stelle gefallen war. Der derzeitige Consul war sicherlich ein guter Anhaltspunkt, um Publius' derzeitige, noch eher unbekannte Stellung zu brechen. Noch dazu handelte es sich um einen Tiberier, einen Patrizier. Und die waren nach Imbrex' Ansichten in Zeiten der vergrößerten Einflussnahme der Plebejer wichtige Verbündete. Einer seiner Sklaven trat an die Porta heran und kündigte seinen Herren an, während dieser sich einige Meter hinter ihm positioniert hatte.


    "Salve, Ianitor. Mein Herr, Publius Imbrex, aus dem patrizischen Geschlecht der Aurelier wünscht den ehrenwerten Consul und Senator Tiberius Durus zu sprechen. Hält er sich derzeit im Hause auf?"


    Die Höflichkeit war dem Sklaven antrainiert, fungierte er immerhin des öfteren als Ankündiger seiner Herren.


    Es dauerte sehr lange, bis sich irgendetwas regte, dann jedoch öffnete die Tür sich endlich. Stesichoros hatte einen furchtbaren Husten, der ihn tags und nachts quälte (zumal es wenige Mittel gab, um das Leiden zu dämpfen). So bekam er auch sofort einen Hustenanfall, als den freundlichen Sklaven erblickte.


    "Ich bin mir nicht sicher."


    meinte er schließlich keuchend, woraufhin ein neuer Schwall Husten ausbrach. Die patrizische Familie der Aurelier war durchaus bekannt und besaß eine Bedeutung, die man nicht einfach an der Pforte abweisen konnte - selbst wenn Durus seinem Ianitor befohlen hatte, nur wichtige Persönlichkeiten sofort einzulassen.


    "Aber folge mir, dein Herr kann im Atrium warten, während ich suche."


    Damit führte er die beiden ins Innere des Hauses.

    Sim-Off:

    Sorry, übersehen :(





    IANITOR – GENS TIBERIA

    Der kranke Ianitor führte den Sklaven und Imbrex ins Atrium der Villa, das der Bedeutung und Macht der Gens Tiberia mehr als angemessen war, besonders seit der Renovierung nach jenem unerfreulichen Brand. Zwar waren die Wachsmasken der Ahnen nun in eine separate Nische mit dem Lararium verbunden, doch konnte man sie durchaus noch sehen, denn der Vorhang der Nische war gewöhnlich offen.


    Hier ließ man den jungen Aurelier zurück und suchte nach dem Hausherrn, der irgendwo in der riesigen Villa sein musste...

    | Stesichoros


    Der Ianitor war wie üblich im Winter verschnupft und der Bereich unterhalb seiner Nase war rotgescheuert von dem Schnupftuch, dessen er sich immer wieder bedienen musste. So öffnete er - und erblickte den Quaestor, der in letzter Zeit häufiger hier aufgetaucht war, da er dem Consul Tiberius zugeteilt war.


    "Ich nehme an, du willst zum Consul. Ich denke, er empfängt dich - folge mir."


    erklärte er daher und führte den Quaestor ins Haus.





    IANITOR – GENS TIBERIA

    Der Ianitor ließ den Quaestor einige Zeit im Atrium warten, während er seinen Herrn suchte. Dann kam er zurück und zog den Vorhang beiseite, der Atrium und Tablinium voneinander trennte, sodass der Aurelier eintreten konnte.


    Wie so häufig saß Durus gemeinsam mit seinem Sekretär und einem weiteren Schreiber an seinem Schreibtisch und diktierte wohl einen Brief. Als sein "Hilfsmagistrat" eintrat, lächelte er freundlich und unterbrach sein Diktat.


    "Aurelius, welch eine Überraschung!"

    Ein Liktor des Consuls persönlich erschien an der Pforte der Casa Purgitia. Er hatte einen ganzen Haufen Briefe für den Praetor Urbanus bei sich, die er brav ablieferte und dann wieder verschwand.


    Praetor Urbanus Sp Purgitius Macer - Casa Purgitia - Roma - Regio Italia - Italia


    EPISTVLA CONSVLIS
    KAL IAN DCCCLXI A.U.C.
    (1.1.2010/107 n.Chr.)


    Consul M' Tiberius Durus Inquisitori Senatus Maiori Sp Purgitio Macri s.p.d.


    Um die Arbeit deiner Inquisitio Senatus zu unterstützen sende ich dir anbei die Briefe, die mich von den Proconsules von Gallia, Hispania und Africa Proconsularis erreicht haben. Ihr Inhalt ist ähnlich, dennoch empfehle ich euch, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Weiterhin habe ich erfahren, dass auch in der Administratio Imperatoris Briefe verschiedener Legati Augusti pro Praetore eingegangen sind, die auch in den kaiserlichen Provinzen um mehr Personal bitten.


    Ich hoffe, dass eure Nachforschungen von Erfolg gekrönt sind.


    gez.
    M' Tiberius Durus


    AD SENATUM ROMANUM ROMAE, ITALIAE


    PROCONSUL TI CURTIUS PHILO SENATUI S.P.D.


    ICH HABE WIEDER EINMAL BITTE ZU TRAGEN AN DEN SENAT UND DAS VOLK VON ROM. DER GRUND DAFÜR IST JEDOCH ERFREULICH, DENN SEIT DIVUS CAESAR DIESE PROVINZ VOLLSTÄNDIG EROBERT HAT, HAT SICH VIELES IM SINNE UNSERES VOLKES ENTWICKELT. AUS DEN UNTERWORFENEN VON EINST SIND RÖMER GEWORDEN, SIE HABEN IHRE KULTUR GEGEN DIE UNSERE GETAUSCHT UND VIELE DER PROVINCIALES HABEN IN DEN AUXILIAE GEDIENT UND DAS RÖMISCHE BÜRGERRECHT ERHALTEN. NUN JEDOCH ZU MEINER BITTE: DADURCH, DASS DIE BEWOHNER DER PROVINZ DIE RÖMISCHE KULTUR ANGENOMMEN HABEN, VERLANGEN SIE AUCH WIE RÖMER BEHANDELT ZU WERDEN. SIE WOLLEN NICHT MEHR IHRE STREITIGKEITEN MIT DEM SCHWERT ODER DURCH DEN SPRUCH VON DRUIDEN LÖSEN, SONDERN VOR RÖMISCHE RICHTER TRETEN. DAHER BITTE ICH DEN SENAT, MIR MEHR IURIDICULI ZU ENTSENDEN, DIE AN MEINER STATT DAS LAND DURCHREISEN UND RECHT SPRECHEN UNTER DEN MENSCHEN.


    EINE WEITERE BITTE IST EBENSO ERFREULICHEN URSPRUNGS: JEDER MAG DIE BERÜHMTE GALLISCHE WARE KENNEN, GLÄNZENDES GESCHIRR BESONDERS, DAS IN ALLE TEILE DES IMPERIUMS VERKAUFT WIRD. ALL JENE WOHLHABENDEN HÄNDLER SIND GERN BEREIT, IHRE STEUERN ZUM DANK FÜR SCHUTZ UND SCHIRM DES REICHES ZU ENTRICHTEN. DOCH AUCH HIER BEDARF MEINE VERWALTUNG GRÖSSERER KAPAZITÄTEN. ENTSENDET MIR DAHER MIT DEN IURIDICULI AUCH ZWEI WEITERE PROCURATORES, AUFDASS ROM DEN IHM ZUSTEHENDEN ANTEIL AM REICHTUM DER PROVINZ ERHALTE.


    DA ICH ANGESICHTS DER ZAHLREICHEN VERWALTUNGSAUFGABEN SCHWERLICH IN DER LAGE BIN, ALL JENE AUFGABEN SELBST ODER MIT HILFE MEINES BISHERIGEN STABES ZU VERSEHEN, BITTE ICH DEN SENAT SEHR DARUM, MEINEN BITTEN NACHZUGEBEN. WIE ICH HÖRTE, BIN ICH NICHT DER EINZIGE KLÄGER, DOCH MÖCHTE ICH DIE GRÖSSE UND BEDEUTUNG MEINER PROVINZ BEI DER BERÜCKSICHTIGUNG ANMAHNEN.




    Ad
    Consul
    Manius Tiberius Durus
    Roma, Italia


    Ab Proconsul
    T. Sextius Lateranus
    Regia Proconsularis, Tarraco, Hispania




    Bericht über die Lage der Provincia Hispania



    Salve Patres Conscripti,


    endlich habe ich nun meine Reise durch Hispania beendet. Sie war lange und beschwerlich, denn die Provinz ist groß und unzählige Städte befinden sich in ihr. Wie es meine Aufgabe ist, habe ich Anhörungen durchgeführt, Steuern eingezogen und Konflikte gelöst. Doch es ist eine gewaltige Aufgabe, was bereits die Zeit zeigt, die verstrichen ist bis ich nun endlich nach Tarraco zurückgekehrt bin.


    Die Provinz verhält sich inzwischen wieder ruhig, der Aufstand ist inzwischen bereits in der Erinnerung des Volkes verblasst und Spuren lassen sich nur für aufmerksame Betrachter erkennen.


    Dennoch gibt es Augenfälligkeiten, die mir bei meiner Reise ins Auge gestochen sind: Die bisherigen Procuratores konnten offenbar niemals sämtliche wichtigen Städte besuchen, sodass die Provinz einen Bruchteil ihrer eigentlichen Steuerkraft aufbringt. Ich bitte daher darum, mir zwei weitere Procuratores zu entsenden, damit jeder lediglich eine Regio zu betreuen hat. Aufgrund der Tatsache, dass diese Gebietsgrößen vor der Gebietsreform des göttlichen Traianus von einem Procurator betreut worden waren, bin ich der Meinung, dass eine solche Größe verwaltbar wäre.


    Ebenso bitte ich jedoch auch darum, zwei Iuridiculi zu entsenden, denn ebenso wie es den Procuratores schwer möglich ist, die gesamte Provinz zu bereisen, gibt es auch bei der Rechtsprechung derartige Probleme.


    Dennoch danke ich für das Vertrauen des Senates und entsende meine besten Grüße.




    Consul
    M' Tiberius Durus

    Villa Tiberia
    Roma



    M. OSTORIUS SCAPULA PROCOS. AFRICAE PROCONSULARIS
    COSS. M'. TIBERIO DURO ET M. VITORIO MARCELLO
    SALUTEM DICIT


    Ich berichte dem Senat hiermit aus dem fernen Africa Proconsularis, die ich seit vielen Jahren im Namen des Senates verwalte. Die Provinz blüht und gedeiht und täglich legen Schiffe voll Korn in Richtung Italia ab.


    Ich habe Spiele zu Ehren des göttlichen Iulianus im Circus von Leptis Magna, sowie im Amphitheatrum von Carthago abgehalten. Das Volk war zufrieden damit, dennoch gibt es in Cyrenae immer wieder Zwischenfälle. Ein Mann namens Andreas soll Unruhe unter den Juden stiften. Bisher konnten wir ihn jedoch nicht festsetzen.


    Gerade jetzt zeigt es sich, welche Probleme die gewaltige Ausdehnung meine Provinz besitzt. Habe ich in der Pentapolis Recht gesprochen und die Verwaltung in Cyrenae geprüft, benötige ich viele Tage um nach Westen, zu den zahlreichen Städten rund um Carthago zu gelangen. All das verursacht viele Schwierigkeiten, auch mein Procurator klagt über die langen Wege.


    Möglicherweise wäre es daher sinnvoll, einen Iuridiculus und einen Procurator für die Regio Cyrenaica zu entsenden, sodass ich mich mit meinem Procurator stärker auf die Tripolitana konzentrieren kann. So dies nicht möglich ist, bin ich gezwungen, meinen Regionarius in Cyrene mit besonderen Vollmachten auszustatten, damit er in meinem Namen die Ersten Anhörungen für die dortigen Fälle übernehmen kann.




    Es war zum aus-der-Haut-Fahren! Schon wieder hatte Durus Post bekommen von Kandidaten, die gern für den Cursus Honorum kandidieren wollten - doch die kaiserliche Verwaltung besaß offenbar nicht die Zeit, sich um so etwas unbedeutendes wie den Wahltermin zu kümmern - als ob dies nicht eine der heiligsten und bedeutendsten Dinge im öffentlichen Leben Roms wäre! Vor Ewigkeiten hatte Durus den Brief mit seinem Vorschlag verschickt und es war nichts geschehen. Und nun, wenige Wochen vor dem eigentlichen Termin, hatte er einen neuen Vorschlag gemacht, der jedoch wieder auf die lange Bank geschoben worden war - warum musste dieser Salinator bitte über so etwas entscheiden? Was gingen ihn die Wahltermine an?


    Durus war außer sich, als er so viel Respektlosigkeit vor der Res Publica aus den Worten dieses neuen ab epistulis hörte. So traf er sich mit Vitorius Marcellus - obwohl der Tiberier langsam ziemlich erschöpft war, da sein Amtskollege ihm kaum eine Stütze in seinem Consulat gewesen war und er daher auch kaum etwas auf die Meinung des ältlichen Vitoriers hielt. Gemeinsam beschlossen sie, ohne die Zustimmung des Kaisers (die ja ohnehin nur die Zustimmung eines rüpelhaften Homo Novus war) den Wahltermin zu veröffentlichen, auch wenn sie gegen das Gesetz verstießen - die Res Publica brauchte Wahlen, da konnte man nicht auf irgendwelche Förmlichkeiten Rücksicht nehmen!


    Lukios wurde beauftragt, das Dekret abzufassen, dann ließen die beiden Consuln es sofort aushängen - auch wenn er die Januarkalenden waren, ein hoher Feiertag, an dem Durus sogar noch zum Wohle des Kaisers zu opfern hatte.


    DECRETUM CONSULUM


    Wahltermin für die Magistrate der Stadt Rom.


    Die Bestimmungen lauten:
    Der Wahltermin wird festgesetzt auf ANTE DIEM XVI KAL FEB DCCCLX A.U.C. (17.1.2010/107 n.Chr.) und ANTE DIEM XV KAL FEB DCCCLX A.U.C. (18.1.2010/107 n.Chr.).


    Kandidaten können ihr Interesse ab sofort und spätestens ANTE DIEM III NON IAN DCCCLX A.U.C. (3.1.2010/107 n.Chr.) gegenüber einem der amtierenden Consuln erklären, welcher die Kandidatenlisten erstellt.



    gez.
    Manius Tiberius Durus et Marcus Vitorius Marcellus



    KAL IAN DCCCLX A.U.C.
    (1.1.2010/107 n.Chr.)


    "Gibt es weitere Einwände?"


    fragte Durus in die Runde, nachdem sich vorerst niemand mehr zu Wort meldete. Wenn nicht bald jemand etwas sagte, würde er die Abstimmung einleiten.

    Durus war sich nicht sicher, ob er unbedingt die Voraussetzung stellen wollte, dass eine Strafe in der Stadt der Straftat zu verbüßen war. Andererseits war es ihm jedoch relativ egal, wo man einen Plebejer zum Arbeiten hinschickte. So beschloss er, einen Kompromiss anzubieten:


    "Ich möchte einen Vorschlag für eine alternative Formulierung des § 52 anbringen:


    (1) Als Opus Publicum hat der Verurteilte für einen befristeten Zeitraum eine vom Gericht zugewiesene, der Schwere seiner Tat angemessene körperliche Arbeit zu verrichten, die dem Gemeinwohl nützlich ist. Nach Bedarf ist diese Strafe in der Stadt zu verbüßen, in der der Tatort liegt.
    (2) Der Verurteilte ist von der Gemeinde, in der er das Opus Publicum ableistet, zu verpflegen.
    (3) Kommt der Verurteilte seinen vorgeschriebenen Aufgaben nicht nach, ist der Verurteilte anzuketten. Zusätzlich können ihm in diesem Fall von der Stadt, in der er das Opus Publicum ableistet, schwerere Arbeiten zugeteilt werden.


    Wäre dies konsensfähig?"

    Durus nickte. Natürlich war es wichtig, dass man wusste, welche Strafe wie bewertet wurde. Doch andererseits war er davon ausgegangen, dass dies ohnehin jedem Richter klar war. Und wie sollte man die Forderung Macers in einen Gesetzestext gießen?


    "Und wie würdest du einen solchen Gesetzestext formulieren ohne das Gericht zu zwingen, den Gefangenen in seinem Heimatort einzusetzen, selbst wenn es dort keine Arbeit für ihn gibt?"

    Die Gratulantenströme rissen nicht ab, immer wieder wurde auch auf Geschenke hingewiesen, die jedoch kaum jemand mitgebracht hatte. Durus lächelte immer wieder, schüttelte Hände und hatte schon bald einen ziemlich trockenen Mund - er brauchte etwas zu Trinken und zu Essen! So beschloss er, als der Strom abebbte, das Wort zu ergreifen.


    "Liebe Gäste,


    ich danke euch ganz herzlich für all die freundlichen Wünsche und Geschenke! Ehe wir nun zum Hochzeitsmahl schreiten, möchten jedoch Manius Aurelius Orestes und Tiberia Arvinia, meine Nichte, eine Ankündigung machen!"


    Mit dem Arm wies er auf Orestes und wartete, dass dieser seine Verlobung bekanntgab.

    Als Durus erkannte, dass die Inquisitio wohl einstimmig eingesetzt werden würde, beschloss er, sich zu enthalten um keine Stimme an Germanicus Avarus zu vergeben. Dann fasste er das Ergebnis zusammen - er brauchte nicht auf die Auszählung des Schreibers zu warten, denn außer denjenigen, denn niemand hatte eine Gegenstimme abgegeben!


    "Der Antrag wurde mit einstimmig angenommen. Die Abstimmung ist geschlossen - die Inquisitio Senatus Administrationi Provinciarum examinandum causa wird eingesetzt werden."



    ABSTIMMUNG
    DECRETUM SENATUS



    Die laufende Abstimmung ist beendet.


    Nach Abstimmung ist das Decretum Senatus:
    angenommen


    Die laut CODEX UNIVERSALIS nötige Mehrheit
    von 60% des Senates wurde also erreicht.


    Somit tritt das Decretum Senatus in Kraft.


    gez. Manius Tiberius Durus
    ------------------------------ Consul -----------------------------


    Der Beschluss wurde abgelegt und verkündet.


    DECRETUM SENATUS


    Der Senat von Rom hat beschlossen eine Inquisitio Senatus Administrationi Provinciarum examinandum causa einzusetzen.


    Die Bestimmungen lauten:
    (1) Der Senat und das Volk von Rom beauftragen die Senatoren Sp Purgitius Macer, Med Germanicus Avarus und K Annaeus Modestus mit der Einholung von Erkundigungen über die tatsächliche Belastung der Proconsules der Provinziae Populi Romani, sowie die Effektivität der Verwaltungsapparate seit der Einrichtung der Großprovinzen durch den göttlichen Traianus.
    (2) Als Inquisitor Senatus Maior wird der Praetor Urbanus Sp Purgitius Macer eingesetzt.
    (3) Die Inquisitio hat dem Senat bis spätestens Februarius DCCCLXI A.U.C. (Feb. 2010/107 n.Chr.) Bericht zu erstatten und evtl. eine Fortsetzung des Mandats zu beantragen.
    (4) Geheimhaltung erachtet der Senat nicht für notwendig.



    gez.
    Manius Tiberius Durus



    ANTE DIEM V KAL IAN DCCCLX A.U.C.
    (28.12.2009/106 n.Chr.)


    "Nur der Kaiser besitzt das Recht, ein höherrangiges Urteil als die Praetoren zu fällen, das ist korrekt. Dementsprechend wäre es wohl so, dass Volkstribune in der von dir genannten Weise zu verfahren haben - oder sich an den Kaiser wenden, der dann mit seiner Coercitio Extraordinaria das Veto überstimmen kann."


    bestätigte Durus und war gespannt, ob auch die übrigen Senatoren mit dieser Regelung leben konnten.