Beiträge von Lucius Artorius Avitus

    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Der Mann, gerade dringendst auf dem Weg zu den Latrinen, antwortete sehr eilig. "Der ist eben mit uns vom Training gekommen. Du wirst ihn wohl dort finden." Er zeigte auf die Tür, hinter der sein Optio untergebracht war, und setzte dann seinen Weg fort. Laufend.


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    Der Bote winkte zum Dank und schritt weiter. Sachte klopfte er an die Tür der Unterkunft des Optio und öffnete die Tür, ohne auf ein Herein zu warten, da er ohnehin nicht damit rechnete, dass ihm als jemandem, der eine Nachricht vom Praefectus hatte, der Zugan zum Optio verweigert werden würde.
    "Salve, Lucius Quintius"
    grüßte er den Mann. Salutieren musste natürlich trotz seines Status als Soldat in der Principia und drum tat er es. Wenn auch eher halbherzig.
    "Lucius Artorius schickt mich. Du sollst ihn heute nachmittag bei der porta praetoria treffen. Er wünscht eine Unterhaltung mit dir"
    Mehr wusste auch der Soldat nicht.



    Avitus hatte nach dem Optio, der seinen Sohn gekannt hatte, geschickt und erwartete natürlich, dass man ihn nicht versetzte. Die Wachen an der Hauptpforte der Castra nahmen Haltung an und die lockeren Gespräche verstummten, als er nahte. Avitus nahm die Meldung des wachhabenden Ranghöchsten am Tor entgegen, blätterte in den Listen der heutigen Besucher und stellte ein paar belanglose Fragen an die Männer, um die Situation etwas - nur etwas - zu entspannen, während er auf den Optio wartete...

    Nachdem das letzte Gespräch nicht zu Ende geführt werden konnte, weil Avitus "etwas wichtiges dazwischengekommen" war und er Evander bis auf weiteres vertrösten musste, beabsichtigte er, es zu Ende zu führen. Drum lud er den Rediviver an diesem späten Nachmittag wieder in sein Haus ein, um ihm die Gelegenheit zu geben, das zu sagen, was er schon beim ersten Gespräch hatte sagen wollen.

    Zitat

    Original von GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS
    Valerianus wartete ab, bis die Opferhelfer des Cultus Deorum hinzu gekommen waren.


    So tat der Artorier auch...


    ... während sein Blick kurz den Praefectus Urbi streifte. Wusste er davon, dass ausgerechnet Avitus hier und heute diese Ehre zuteil würde? Bestimmt. Avitus fürchtete sich, etwas nicht erkannt, etwas übersehen zu haben. Der Mann war ein Freund und enger Vertrauter des Kaisers. Er brauchte nur den Wunsch zu äußern und die Praefektur stünde ihm zu. Aber aus irgendeinem Grund tat er es nicht. Vielleicht zielte er ja auf den zweiten Posten ab... immerhin war Avitus nicht der Praefekt, sondern ein Praefekt. Einer von zwei. Die Tatsache, dass Salinator ein Senator war, war kein Hindernis, immerhin war es Crassus Vorgänger auch. Avitus wusste nicht, was er von dem Stadtpraefekten halten sollte. Vielleicht wäre es nicht schlecht, bei passender Gelegenheit mal mit Crassus darüber zu reden. Die Sache ließ ihn einfach nicht los...

    Avitus war Soldat. Nicht als Soldat geboren war er. Aber zum Soldat geworden. Mit der Zeit. Und als solcher vertrat er natürlich die Meinung, dass nur Soldaten ein Anrecht darauf hatten, zum Praefekt der Garde erhoben zu werden. Es oblag ihm, dem Soldaten, der die erste Legion als deren Primipilus an der Spitze der Schlachtordnung tapfer in die Schlacht gegen einen entschlossenen Feind führte, nun dafür zu sorgen, dass die Familie des Imperators sich in Sicherheit wusste. Ihm oblag es, dafür zu sorgen, dass das Reich von Feinden sicher war, von inneren wie von äußeren... doch Avitus war kein Dummkopf. Ihm war der Umstand, dass er auf dem politischen Parkett nicht all zu viele Tänze vorgeführt hatte, durchaus bewusst. Aber das machte nichts. Er hatte die Unterstützung des Gaius Caecilius Crassus, eines erfahrenen Praefekten. Er hatte eigenen Kopf auf den Schultern. Und er hatte... die Garde, mit der er eigene Politik machen konnte. Und so trat er vor.
    "Imperator..."
    Avitus Stimme war tief, laut, ohne aber, dass er angestrengt wirkte. Man sah ihm den gewesenen Centurio an.
    "Du befiehlst, ich, der ich einst meinen Eid auf dich schwor, gehorche diesem Befehl. Und ich übernehme hier und heute mit den Oberbefehl über die Garde, welche deinem Schutze dient, deinem Wohl"
    Avitus presste die Lippen fest aufeinander, so dass sie eine dünne Linie auf seinem Gesicht darstellten, während er einen Augenblick lang schwieg.
    "Ich, Lucius Artorius Avitus, fortan praefectus praetorio, werde dir und Rom treu dienen und alles in meiner Macht stehende tun und nichts unversucht lassen, um unseren Gesetzen Geltung zu verschaffen..."
    Gesetz, Wille, wo war da schon der Unterschied
    "... und die Feinde, wo auch immer ich sie erblicken und derer habhaft werden sollte, mit eiserner Hand niederzuwerfen und ihnen das zukommen zu lassen, was Feinden Roms und deinen Feinden..."
    meinen Feinden
    "... gebührt. So willst du es, Imperator. So wollen es die Götter"
    Götter... welche Götter... Lucius, Lucius, du verlogener alter Schurke
    "So soll auch mein Wille es sein"
    Na, immerhin ein Wort der Wahrheit
    Bevor er Worte an die Garde richtete, wartete Avitus kurz ab, ob der Kaiser auf seine an ihn gerichteten Worte reagierte und wie...

    Natürlich hat Crassus Avitus' Neugier geweckt. Wenn ihm als Tribun dieses geheime Wissen schon nicht zur Verfügung gestanden hat, dann musste es wirklich etwas bemerkenswertes sein, von dem Crassus gesprochen hat.
    "Ich erwarte die nach Mantua ausgesandte centuria morgen oder übermorgen zurück. Sobald sie da ist, werde ich dich informieren. Ansonsten... Nein, ich denke, von meiner Seite gibt es derzeit nichts weiter"
    sagte er.
    "Ich warte das Ergebnis der Ermittlungen ab, dann werden wir sehen, was ich mit Furianus mache"
    Glabrio schien ohnehin ein unbedeutender kleiner Fisch zu sein. Furianus als Senator im Range eines Praetors war zwar nicht ohne weiteres angreifbar, aber sollte sich der eben besprochene Verdacht zur Gewisheit verdichten, dann gab es wenig, was ihn zu reten vermochte... vorausgesetzt, Valerianus schaffte dieses lästige Decretum ab.

    Avitus war es nicht einfach, einen Gesichtsausdruck aufzusetzen, der nach außen hin Würde ausstrahlte. Gelassenheit. Ruhe und Konzentration. Doch was im Innern des Artoriers vor sich ging in diesem Augenblick, konnte dieser nur schwer wiedergeben, wenn ihn jemand danach fragte. Nun kannte die Stadt, bald kannte das ganze Reich seinen Namen. Lucius. Artorius. Avitus. Er trat vor, als Valerian seinen Namen rief. Sein Blick schweifte über die Ränge der Senatoren. Er hatte Verachtung für sie übrig. Nichts anderes. Er hatte sie aufgefordert, hier zu erscheinen. Nur wenige folgten dem Ruf. Er merkte sich die Gesichter derer, die klug genug waren, hier zu sein. Jeder, der fehlte, sollte von heute an zu den Göttern beten, dass er nicht den Zorn des Artoriers auf sich ziehen möge... es wäre ein leichtes, jemandem etwas anzuhängen, jemanden zu ruinieren, jemanden zu beseitigen. Avitus war dort angelangt, wo die Macht - zumindes nach den Verhältnissen der Starblichen - schier unbegrenzt war. Wie sagte Crassus doch... von nun an stand er über dem Gesetz. Musste der Kaiser den Eindruck erwecken, gesetztestreu zu sein, er, der Praetorianerpraefekt musste dies nicht. Er konnte tun und lassen, was er wollte und alles damit rechtfertigen, es geschehe zum Schutze Roms und des Kaisers. Doch... eines fehlte noch. Alles hing davon ab, ob Pius sich an die Abmachung hielt. Als der Augur Litatio rief, atmete Avitus innerlich auf. Pius, Pius, du kleiner Schuft. Aus dir ist eben ein reicher Mann geworden, sagte er sich. Gemeinsam mit dem Auguren wartete er auf den letzten, entscheidenden Schritt des Kaisers bei der Einholung der Zeichen, während sich die Sekunden zu Stunden zu dehnen schienen...

    Das war's. Von einem Moment auf den anderen. Und Crassus war nunmehr Zivilist. Avitus schwieg, als der Kaiser den scheidenden Praefekten mit Land für dessen langjährige Treue bedachte. Treue zum Kaiser und zu den Standarten zahlten sich aus, das wurde hier ganz Rom deutlich vor Augen geführt. Doch damit hatte es sich noch nicht und Valerian ließ einen Auguren vortreten. Nun erinnerte sich Avius an sein Gespräch mit Pius. Wenn der Bursche ihn nicht enttäuschte, würde alles gutgehen und die Zeichen... wie erwartet sein.

    Dass die Männer zu lange gebaucht haben sollen, verstand er nicht ganz. Zwei Wochen sah er als durchaus hinnehmbar. Immerhin lag Mantua nicht gerade mal um die Ecke. Dennoch wollte er diese Bemerkung nicht einfach beiseite schieben.
    "Die Männer waren so schnell unterwegs, wie es ging. Auch der Aufenthalt in dem Lager der Prima wurde auf das Nötigste beschränkt"
    sagte er.
    "Das ist er. Ich wollte ohnehin zu ihm und sehen, was er uns zu sagen hat"
    Avitus empfand zwar keinen Stolz, wenn er daran dachte, mit welchen Mitteln man dem Parther notfalls zum Sprechen bringen würde. Aber was sein musste, musste manchmal eben sein.
    "Gab es in letzter Zeit eigenlich Meldungen, wie die Lage im Osten ist?"

    Jedes Wort, das Crassus sprach, war wie ein Blitz, gefolgt von einem Donnerschlag. Es war eine gute Lektion, die der Patron da seinem Klienten erteilte und sie würde sicherlich nicht ohne Wirkung bleiben. Denn einmal mehr führte ihm Crasus vor Augen, welch ungeheure Macht mt dem Amt des Praetorianerpraefekten verbunden war und welch große Verantwortung er trug. Legionen, die an den Genzen des Reiches standen, bekämpften die äußeren Feinde, während er sich um beides kümmern musste.
    "Ich verstehe, worauf du hinaus willst"
    sagte er.
    "Ich werde dafür sorgen, dass in dem Falle, das die beiden eine Gefahr für Rom und Kaiser sind, diese abgewendet wird und die beiden das bekommen, was ihnen zusteht"
    Zuerst musste man herausfinden, was ihnen zusteht, da hatte Crassus schon recht.

    Flavius Furianus. Der Name war dem Artorier nicht unbekannt.
    "Doch was können wir schon mehr tun, außer zu beschatten, Gaius Caecilius?"
    fragte Avitus mit einer Bitterkeit in der Stimme, die verriet, dass dieses eben erwähnte Decretum sich wie Fesseln au Eisen anfühlte.
    "Und dieser Patronius Glabrio... ich muss gestehen, dass mir der Name unbekannt ist"
    Oder entfallen. Man wurde schließlich nicht jünger.

    Nachdem ihm der Centurio gemeldet hatte, dass seine Einheit den Parther von Mantua nach Rom gebracht hatte, schickte sich Avitus an, mit dieser Meldung persönlich bei Crassus vorbeizugehen. Er lie sich anmelden und begrüßte den Patron nach dem Eintreten.
    "Sei gegrüßt, Gaius Caecilius"
    sagte er und winkte den Sklaven ab, der ihm einen gefüllten Becher anbieten wollte.
    "Der Parther..."
    hierbei fiel Avitus ein, dass er noch nicht einmal den richtigen Namen des parthischen Generals wusste
    "... ist in unserer Gewalt, hier in Rom"

    "Hm?"
    Avitus überlegte kurz. Er muss sich falsch ausgedrückt haben.
    "Nein nein, noch nicht. Aber man hört, dass er ziemlich fleißig ist. Ich habe mit Decimus Mattiacus über einige Änderungen des Codes Iuridicalis sprechen wollen zum Beispiel. Da kam uns der consul zuvor..."
    Quarto war jemand, der Tatendrang besaß.
    "Die Änderungen sind kürzlich erst bekannt gegeben worden... wie auch immer, ich rechne jedenfalls damit, dass er sich dieses Problems früher oder später ebenfalls annimt"
    Was man von einem Consul Roms wohl aber auch erwarten durfte.

    Zitat

    Original von Prudentia Callista
    Hätte denn jemand Lust, das ganze Metier mit mir weder aufleben zu lassen? :] Wer hat noch ne Zweit- oder DrittID frei?


    Ich hätte durchaus Interesse daran, eine Gladiatoren-ID zu haben.


    Aber:


    - die derzeitigen Regeln sind einfach nur verwirrend. Das Punktesystem und das freie Rollenspiel beißen sich, die Versuche, das in den PF zum Thema zu machen sind aber (wenn ich mich recht erinnere - man korrigiere mich, wenn ich hier grundlos etwas unterstelle) mangels Gehör seitens der SL gescheitert.


    - es ist abschreckend, wenn hier von einem "Projekt" die Rede ist. Macht es doch nicht komplizierter, als es ist. Scheiß auf die WiSim. Scheiß auf das Spielgeld. Der Spaß daran, eine GladiatorenID zu spielen, sollte im Vordergrund sehen, nicht der gesellschaftliche Aufstieg von IDs (das kann man schließlich mit einer anderen ID verwirklichen!) oder Mehren von Spieleld.


    - es ist abschreckend, wenn einem jetzt schon Monotonie prophezeit wird, lange (=langweilige? oder wie ist es gemeint?) Ausbildung, ein einziger Kampf mit Tod am Ende, niemanden, den das alles dann auch nur die Bohne interessiert bzw. nur jemanden, der Kritik hageln lässt - und das bestimmt auch noch durch Spieler, die nur nach historischer Korrektheit quacken oder solchen, die nichts anderes schreiben, als Paarungsverhalten. Ich sehe es jetzt schon, dass Gladiatorenspiele in der Arena als Kulisse für RPGs dienen, bei denen - überwiegend - PatrizierIDs Weibchen nachlaufen und Balztänzchen aufführen, während andere IDs Buh-Rufe von sich geben und deren Spieler SimOffThreads starten, weil die Federn auf dem Helm des Murmillo die falsche Farbe hatten.

    Eine Rede, die dem Anlass gebührend war. Avitus zweifelte nicht daran, dass der Gedanke, den Befehl über die Garde nicht mehr zu haben, Crassus schmerzen musste, auch, wenn die Entscheidung, das Amt nicht länger auszuführen, von ihm kam. Avitus blickte kurz zum Valerian, denn diesem gebührte die erste Reaktion nach der Rede und als der Kaiser sich erhob, um den Praefekten zu ehren, senkte sich eine seltsame Stille über die Tribüne, auf der die Offiziere standen. Dann sprach Valerian. Eine kurze Ansprache war es, die der Kaiser hielt, aber die Auszeichnung, die er Crassus für die treuen Dienste zukommen lassen wollte, würde gewiss mehr aussagen, als viele Worte. Avitus' Blick ging zum Crassus, der da stand in seinem Feldherrnmantel und seiner Rüstung vor den tausenden seiner Praetorianer. Eine Windböh zerrte einen Augenblick lang an den Mänteln der Offiziere, dann wurde es wieder still...

    Avitus nickte zustimmend. Er hatte aufmerksam zugehört und während Crassus sprach, schenkte ein Sklave den beiden Praetorianern Wein ein.
    "Da gebe ich dir Recht"
    Avitus nickte.
    "Wir tolerieren sie, aber ich habe meine Zweifel, und nicht unbegründet, wenn du mich fragst, dass sie sich so verhalten würden, wenn sie in der Position wären, die uns zusteht. Und außerdem verstehe ich beim besten Willen nicht, warum die Tolerierung dieser Sekte auch noch gesetzlich verankert werden musste. Das ist doch Irrsinn. Dieser Glaube verschmäht unsere Götter und ist daher ein Verbrechen, eine Beleidigung unserer Religion und unserer Sitten und wir lassen uns das nicht nur gefallen, nein, wir fördern das auch noch. Kein Wunder, dass die sich wie Ungeziefer vermehren. Ich werde, sobald praefectus geworden, Valerian darauf drängen, dieses decretum abzuschaffen"
    sagte Avitus.
    "Falls ihr mir, also du oder Aelius Quarto, nicht zuvor kommt"