Beiträge von Servius Artorius Reatinus

"Glückwunsch!", rief Reatinus etwas angetrunken und ließ sich den letzten Schluck Vinum auf der Zunge zergehen. Hoffentlich würde ihn kein Legionär betrunken hier auffinden, das wäre sonst ein Skandal!
Er schob die zwei Sesterzen zu Crispus und lächelte ihn an. "Sag mal, Crispus.", er versuchte, seinen leichten Schluckauf zu unterdrücken. "Wann wollen wir eigentlich los? Morgen steht wieder Training mit den anderen Jungs von unserer Centurie an."
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Während Reatinus Crispus sein Geld überließ, warteten die drei Räuber geduldig auf ihre Gelegenheit.

"Wenn rausgehenen, diese kleinen Römer, wir uns schnappen!", sprach einer der Räuber und wuselte auf dem Tisch umher.
"Erst wenn seien draußen, hier zu viele Leute, und nun still seien, du Schwachkopf!"
"Ja, aber Legionäre sind, gut bewaffnet, ausgebildet, gefährlich seien!"
"Ja, aber viel Geld die haben, wir vier...", er zählte ab, wie viele von ihnen es überhaupt waren. "Wir drei seien, die nur... zwei!", seine Kumpanen nickten und bereiteten ihre Ausrüstung vor. Sie hatten geplant, die zwei Soldaten auf ihrem Heimweg abzufangen.

Reatinus selbst blieb einfach auf dem Zentrum des Exerzierplatzes stehen und verfolgte den lauf der keuchenden Soldaten. Wer aus der Reihe tanzen würde, würde ihn erst richtig kennen lernen.

Doch trotzdem hielten sich die Männer an die Anweisung und nach dem sie die 30. Runde vollendet haben, rief Reatinus sie zusammen, um ihnen neue Anweisungen zu geben.

"Milites, in aciem venite!!"

Zitat

Original von Marcus Petronius Crispus
Auch Crispus ergriff den Becher und trank einen tiefen Schluck. Als nächstes sollte er besser einen Glühwein trinken, denn der aktuelle Tropfen schien draußen in der Kälte gelagert worden zu sein.

Erst danach ergriff er theatralisch den Würfelbecher, ließ die Würfel darin in kreisenden Bewegungen rotieren und stürzte das ganze lässig auf den Tisch.
Erst nach einer einsekündigen Pause riss er den Becher weg und entdeckte eine...IV und eine III! Anstatt jedoch zu fluchen, grinste er.

"Natürlich, ich habe vergessen, meine Fortuna anzurufen!"

Dann griff er an sein Handgelenk, an dem eine Geldbörse befestigt war. Langsam öffnete er sie und legte einige kleine Münzen auf den Tisch.

"Und ohne Nervenkitzel kann man ja kein Glück haben."

Er betrachtete einen Sesterz und schob diesen dann zur Tischmitte.

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"So so, mit Einsatz also.". Er griff an den Gürtel und holte seinen Geldbeutel hervor. Er war zwar nicht so groß gefüllt wie der von Crispus, aber für einen Optio doch relativ dick. Da hätte jeder normale Offizier gestaunt, denn Reatinus sparte eben gerne.
Dann kramte Servius in seinem Beutel und holte einen Sesterz aus der Tasche, den er zum anderen dazu knallte. "Möge der Glücklichere gewinnen!"
Wieselflink schnappte er dann die Würfel, schüttelte und ließ sie über den Tisch kullern. Der eine prallte an einem Glas ab. "III!", rief er erstaunt. Der andere rollte weiter und sprang ab und zu wegen einer Tischkante auf. Sekunden später blieb er kurz vor Crispus stehen und Reatinus beugte sich über den Tisch, um zu sehen, welche Zahl er gewürfelt hat. "V!"
"Hmpf... naja. VIII... Fortuna war mir schon mal besser gesinnt!"
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Doch während die zwei Offiziere vergnügt spielten, saßen nicht weit weg von ihnen, in einer dunklen, schlecht beleuchteten Ecke 3 merkwürdige, bärtige Gestalten, die sie unaufhörlich musterten und in einem unverständlichen Latein tuschelten.

"Heh, töten die zwei Typen dort?! Viel, viel Geld haben!".
"Wir warten müssen auf richtigen Augenblick, Hohlkopf!"
"Jaja, aber dann plündern müssen!"
"Aber doch nicht hier. Wollen wir doch nicht, dass irgendwelche Römer schnappen uns. Nicht in Kerker enden wollen!"

Lediglich der ein oder andere Blitz erhellte ihre vernarbten, dunklen Gesichter, bevor sie wieder in der Dunkelheit verschwanden. Doch Reatinus selbst hatte keinen Verdacht. Kein Wunder, bei dem Alkoholkonsum diesen Abend...

"Danke sehr", sprach Reatinus und durfte somit als Erster sein Glück versuchen. Er würfelte los und schnell kullerten die Würfel über den Tisch. Einer blieb stehen... und wenig später auch der andere. "X! Naja, hab schon bessere Würfe gemacht!", dann schob er die Würfel zu Crispus und meinte, er solle sein Glück versuchen. "Hier!"

Als Servius seinem wohl neuen Freund die Würfel gab, torkelte schon der brummige, bärtige, alte Wirt daher und servierte zwei Gläser Wein für die zwei Offiziere. "Lass es dir schmecken, Crispus.", rief Reatinus und nahm einen kräftigen Schluck dieses schmackhaften, roten Goldes zu sich!

Mit einem vorbildlichen Salut und einem lauten "Vale!" verschwand der Optio auch schon hinter der Tür und lief in hastigen Schritten in seine Unterkunft, um noch eine Tabula mit den Infos anzufertigen.

Der Optio bestätigte die Anweisung der Centurios mit einem "Jawohl!" und wandte sich sofort an die Centurie.

"Wir fangen mit etwas Aufwärmtraining an, ich will euch 30 Runden um den Exerzierplatz laufen sehen - und zwar in geordneter Reihe! Abite!"

Dann trat er zurück und beobachtete die Männer beim Laufen, während er den ein- oder anderen für das ein- oder andere Fehlverhalten anschiss.

Zitat

Original von Marcus Petronius Crispus
An einem regnerischen Abend öffnete sich die Tür der Taberna Mogontiaci und zwei in durchnässte Soldatenmäntel gehüllte Personen betraten den Schankraum. Die Luft war feucht von den zahlreichen Mänteln, die überall an den Bänken und um den Ofen lagen.

"Salvete!"

grüßte Crispus die Anwesenden und suchte sich dann einen Tisch in einer Ecke des Raumes.

"Setzen wir uns dort hin!"

sagte er zu seinem Begleiter und ging los, ohne die Bestätigung abzuwarten.

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Durchnässt und schweigend folgte Reatinus dem Centurio und setzte sich an den Platz gegenüber dem Seinen. Er war völlig durchnässt und wischte sich ein paar Regentropfen von der Stirn. Er zog seinen Mantel aus und legte ihn neben seinen Platz. Kurz danach schaute er sich in der Taberna um. Nur wenige Fackeln beleuchteten den großen Trinksaal mit einem matten Licht, so war es an den hintersten Ecken des Raumes recht dunkel. Von dem Geplauder einiger nüchterner und einiger betrunkener Gäste untermahlt, rief Reatinus dem Wirten zu. "Ein Vinum, schnell!", und mit einem Knurren bestätigte der recht wortkarge Mann und holte zwei Gläser, die er auf den Tresen knallte.
Wie bestellt lagen auf dem Tisch auch zwei Würfel, die wohl jemand vergessen hatte und so wandte sich Reatinus an Crispus. "Eine Runde würfeln gefällig?", fragte er grinsend.

Während es sich die Menschen in der Taberna gut gehen ließen, tobte draußen jedoch ein Sturm. Der Tannenbaum, der unmittelbar vor der Taberna lag raschelte und das Wetter draußen vermittelte jeden gläubigen Römer, dass die Götter warscheinlich nicht gut drauf waren...

Ein paar Minuten vor dem Centurio erschien Reatinus im Exerzierplatz, um die Soldaten zusammen zu trommeln.

"Guten Morgen, ihr Waschlappen!!", brüllte er. "In Aciem Venite!!"
Für den Optio war es wichtig, dass die Männer ordentlich da standen, wenn der Centurio den Platz betritt. Und schon bildeten die ersten gähnenden Legionäre eine Reihe, während Servius weiterhetzte, um sie richtig aufzuwecken.

"Ja, das werde ich.", entgegnete der Optio kurz und knapp mit einem Nicken. Die Blicke der hier sitzenden Leute verrieten ihm, dass sie höchstwarscheinlich zufrieden waren.

Reatinus war natürlich auch anwesend und gesellte sich neben seinen Centurio, wo auch sein Platz war. Ruhig wie eine Statue stand er da und hörte die Centurionen der Legion, wie sie im Chor ihre Männer dirigierten.

Gerade in dem Moment, wo der Legionarius anfing zu schreien stapfte der Optio mit seinem gewohnt strengen Blick in die Unterkünfte und hörte sich die Worte des Schreihalses genau an. Dann klopfte er ihm auf die Schulter und machte sich bemerkbar. Just in dem Moment wusste der Legionär, dass kein anderer als Reatinus da war und drehte sich schockiert um. "Aha...", seufzte Servius. "Wen haben wir denn da?! Legionarius Brutus, da du dich schon freiwillig meldest... ich suche noch jemanden für den Latrinendienst und dich hab ich schon lange nicht mehr dort gesehen! Ich will vom Boden dort essen können!".

Dann wandte er sich an den Soldaten mit dem Brief. "Danke Legionarius, du darfst abtreten."

Es war ja nicht so, dass Reatinus einer von den fiesen Offizieren war, aber wer ihn und seine Familie nicht respektierte, hatte es eben nicht leicht. Trotzdem konnte er es sich nicht verkneifen, breit zu grinsen. Offizier sein hatte eben seine guten Seiten!

"Ach verdammt, dann muss ich eben ohne Gladius raus!", dachte er weiter nach, während er noch ein paar letzte Blicke im Officium umherwarf. "Bin gleich soweit!", rief er Crispus zu, warf ihm ein unschuldiges Lächeln zu und fasste nach seinem Mantel. Das Einzige, was ihm Schutz bieten konnte, falls etwas Unerfreuliches geschieht war seine Rüstung. Er zog sich noch kurz den Mantel über und bestätigte dem Centurio mit einem "Bin bereit!", dass es von seiner Seite aus los gehen konnte. Aus dem Augenwinkel beobachtete er den Sturm, der draußen tobte. Regentropfen peitschten unaufhaltsam und in Massen auf die Fenster, während Donner für kurze Zeit die Gegend erhellten.

"Ich kann mir nicht vorstellen, das die Basilica so spät noch offen hat.", meinte Reatinus. "Mogontiacum ist nicht gerade klein, da lässt sich sicher was finden. Ich wäre für einen Besuch in der Taberna oder in den Thermen. Die haben sicher noch nicht geschlossen."
Schnell schluckte er noch die letzten paar Tröpfchen Glühwein und grübelte vor sich her. Vielleicht gäbe es auch eine Alternative. Z.B. ein schlichter Spaziergang oder schauen, was in der Innenstadt auf dem Marktplatz los war, auch wenn jeder halbwegs vernünftige Händler schon Zuhause im warmen Bett lag.

"Wie schon gesagt, zurzeit stehe ich noch für die Taberna und bin bereit."
Er schaute sich noch um. "Wo hab´ ich mein Gladius bloß hingelegt...?", fuhr es ihm durch den Kopf. Zu so später Stunde ging Reatinus nur ungern unbewaffnet aus dem Lager, aber es würde schon nichts passieren, dachte er...

Happy Birthday und ganz viel Freude und Gesundheit im Leben!

"Gerne würde ich heute in die Stadt gehen, Crispus!", antwortete Reatinus. "Ein bischen Abwechslung vom Lagerleben kann nie schaden. Ich weiss nicht mehr, wann ich letztes Mal Nachts in der Stadt war. Ich habe fast vergessen, wie der Mond aussieht!", sprach er lachend und nahm einen Schluck Glühwein zu sich. Ja, es war eben schon lange her, als Reatinus einen nächtlichen Spaziergang unternahm. Und mit Gesellschaft würde es sicher noch viel spannender werden.

Servius trat herein und grüßte. "Salve", warf er in den Raum, wo schon neugierige Verwalter ihn anschauten. Das war jedoch toll, Reatinus mochte es, im Rampenlicht zu stehen. "Ich bin wieder da - mit Informationen zum Bau der neuen Taberna. Hier ist eine Tabula mit allen nötigen Informationen.", er hielt sie kurz in die Höhe und übergab sie Duccius Germanicus, der ihm am nächsten war. Er hatte alles mit größter Sorgfalt und säuberlich übertragen.

Servius nahm sich nach dem Gespräch mit dem Prefaectus Castrorum die Zeit, noch schnell die in seinem Gehirn gespeicherten Informationen auf eine Tabula zu übertragen. Eben Jene in der Hand, klopfte er am Besprechungsraum, und er wusste sofort, wo er dieses Mal lang musste!

Reatinus merkte, dass es dem Centurio warscheinlich gefiel, privat etwas lockerer zu sein. Das gefiel ihm allerdings auch, so machte man sich schließlich Freunde.
"Natürlich, da lehne ich nicht ab, Cent... ", er räusperte sich. "Crispus meinte ich!". Ein bischen Glühwein konnte ja nie schaden. Auch ein Lächeln schmückte sein Gesicht, als er seinen Satz beendete. Er wollte aber nicht sehr viel trinken, ein Optio mit Muskelkater machte schlechten Eindruck.
"Nein, heute Abend habe ich noch nichts vor.", sprach er, während er Crispus mit neugieriger Mine anschaute. Die Rüstungspolitur ließ sich eh verschieben, dachte er, schon in kleiner Vorahnung, dass Crispus ihn vielleicht irgendwo mitnehmen wollte...

Servius prägte sich die Worte des Praefecten genau ein, um dem Duumvir alles korrekt übermitteln zu können. "Jawohl, praefectus.", sprach er mit ehrfürchtiger Stimme und nickte mit einem erleichterten Lächeln. Endlich, nach langer Suche hatte er alle Informationen zusammen.
"Alles klar! Darf ich nun abtreten? Der Duumvir und der Senator werden ganz sicher schon ungeduldig...".

"Das klingt mir relativ sinnvoll, Centurio.", entgegnete Reatinus seinem Vorgesetzten. Er dachte nach, ob es noch etwas Wichtiges zu besprechen gäbe, ihm fiel jedoch nichts ein. Höchstens, dass er seine Rüstung polieren musste und seine Tunika abtrocknen aber das war ja seine Sache. "Damit wäre doch alles besprochen, oder?".
Als Legionär konnte Reatinus Crispus wirklich nicht ausstehen, aber jetzt veränderte sich langsam seine Sichtweise, welche eben Crispus betraf. Er fand ihn auf einmal ganz symphatisch!