Beiträge von Servius Artorius Reatinus

    Endlich fand sich ein Interessent für dieses Lupanar, dachte sich Reatinus hinter seinem großen Tisch und grüßte den Mann, ihm einen Sitzplatz anbietend.
    "Salve. Von Catubodus habe ich gehört... sein Brot war wirklich gut. Nimm doch Platz und lass uns über das Geschäftliche reden." Reatinus wies auf einen Platz gegenüber dem Seinen und hielt im Hintergrund jeweils eine Amphore Wasser und Wein parat, um das Geschäft am Ende zu besiegeln.
    "Nun, ich möchte das Lupanar relativ schnell loswerden mitsamt der dort arbeitenden Personen... du verstehst, ich bin kein Freund dieser... nun ja, Einrichtungen. Also hat Catubodus Interesse - wie viel ist er bereit, zu zahlen?" Es hatte Reatinus sehr in Erstaunen versetzt, dass er ausgerechnet von seinem Verwandten ein Lupanar geerbt hatte. Wie wenig er doch von seinen Aktivitäten wusste - seine Familie sollte keine Freudenhäuser mehr betreiben.

    Wenigstens musste der Artorier den Centurio in naher Zeit nicht im Lager suchen müssen, da sich diese beiden zufällig gefunden hatten und sich somit die Arbeit der Suche erspart hatten. Wenn Reatinus diesen Tagesbericht, den er grundsätzlich immer wünschte sofort bekam, hatte er nur noch eine Aufgabe: Essen, hinlegen und ausruhen. "Dann sprich", meinte der Tribun knapp und hörte sich den folgenden Rapport an.


    "In Ordnung... ich werde morgen zunächst die Vorratsbestände aufnehmen und dein Tesserarius wird mir damit helfen. Ihr werdet morgen bei Sonnenaufgang regulär mit der Arbeit anfangen. Noch Fragen", erklärte der Artorier in gewohnt-militärischer Manier und dachte selbst nicht daran, etwas über die Zivilisten zu erzählen. Er hatte sie gut im Griff gehabt, deshalb hatte er keine Veranlassung, über jemanden zu reden, den sie vielleicht nie wieder mehr sehen würden.

    Hallo lieber IR-Techniker! ;)



    Eigentlich eher ein kleiner Vorschlag, der in meinen Augen erheblich die Navigation in der WiSim erleichtern würde.


    Gerade beim Einkaufen von Rohstoffen für die Produktion fällt mir besonders auf, dass jedes Mal, wenn ich ein Produkt kaufe, das Warenmenü gleich an den Anfang der Seite zurückspringt, wenn der Kauf vollzogen wird. Das finde ich ehrlich gesagt unpraktisch, wenn man mehrere Einkäufe machen muss und dann anfängt, umeinander zu scrollen und sich wieder durch das ganze Warenaufgebot friemeln muss. Warum wird das nicht so gemacht, dass das Fenster aktualisiert wird, aber nicht stehen bleibt? Ich fände das für meinen Teil viel praktischer zur Navigation, was meint ihr dazu? ;)



    Gruß,


    Reaty


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    Lucius Quintilius Valerian


    Provincia Italia
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    Roma
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    Castra Praetoria - Cohortes Praetoriae


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    Salve, Quintilius Valerian!


    Es ist schon lange her, als ich deine Ausbildung geleitet habe und ebenso überrascht es mich, so plötzlich von dir zu hören. Doch es überrascht mich unter anderem auch positiv, dass es zu diesem Umstand gekommen ist und ebenso erfreut es mich, dass einer meiner Rekruten es schon so weit gebracht hat. Es kommt mir vor, als läge deine Ausbildung nur wenige Tage zurück.


    Natürlich habe einen der Besten seines Jahrganges nicht so schnell vergessen - ich mag nicht so jung sein, wie ich es als Centurio noch war, doch um vergesslich zu werden, so weit ist es noch nicht gekommen. Ohne arrogant zu werden, ich finde, ich bin ich gerade in meinen besten Jahren!


    Was ich an Land besitze, sind Besitztümer meiner Familie - wertvoll und teilweise auch ein Erbe von meinem verblichenen Vetter und meinem Bruder. Ohne Artorius Avitus und Artorius Imperiosus wäre ich an dieses Land nie gekommen. Jedoch bin ich gewillt, dir in diesen Dingen weiterzuhelfen... möchte Weiteres jedoch nicht per Brief klären, da ich mehr Diskretion und ein Vier-Augen-Gespräch bei solch empfindlichen Themen für angemessen halte. Stattdessen möchte ich dich einladen, hier zur Legio I nach Mantua. Dort wäre ich bereit, mit dir darüber zu sprechen.



    Vale bene, möge der mächtige Mars dich hüten!



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    Sim-Off:

    Ruhig weitermachen, ich gehe jetzt nur mal auf die andere Zeitzone ein! :)


    Es war ein anstrengender Arbeitstag gewesen, nicht nur für die Legionäre, die den ganzen Tag eifrig ihre Aufgabe vollendet hatten, die Umleitungsstrecke fertigzustellen, sondern auch für Reatinus, auf den die Last der Verwaltung und die Verantwortung für dieses Reparaturprojekt lagen. Nur kurz nachdem er die Zivilisten von vorhin zufrieden gestellt hatte und sie auf ihren Weg nach Hause entsendete, erklang das Cornu des Cornicen und erlöste die arbeitenden Soldaten für heute, was von einem angestrengten Seufzen begleitet wurde. Nun war es die Zeit, sich auszuruhen und was am nächsten Tag geschah, lag irgendwie noch in weiter Ferne.


    Zitat

    Also suchte er nach dem tribunus um zu melden, dass er heutige Arbeitstag abgeschlossen sei. Außerdem wollte er einmal nachfragen, was es mit den Zivilisten von diesem Nachmittag auf sich hatte. Seine alte Schwäche brach mal wieder deutlich hervor. Aber ein centurio musste schließlich informiert sein.


    Der Tribun befand sich schon auf dem Weg in sein Contubernium, als der Centurio suchend durch das Lager striff. Der Geruch von Gekochtem entfaltete sich schnell im Lager, Gelächter und energische Diskussionen erklangen, während die Lagerfeuer mit ihren Kochtöpfen ruhig vor sich herknisterten. "Centurio", fragte Reatinus, "Suchst du jemanden?"

    Der Windstoß, der Reatinus durch Mark und Bein ging und viele Regentropfen in seine Richtung trug, ließ Selbigen ein leises "Scheiße" murmeln. Denn für nicht anders befand er diese Situation. Der Artorier wandte schweigend seinen Kopf und sah den Männern mit seinen aufgeweckten Augen in die Gesichter. Sie waren sich der Gefahr bewusst, welcher sie heute ausgesetzt waren... Soldaten waren eigentlich immer Gefahren ausgesetzt, doch diese waren eine völlig andere Art davon. Gefahren, die man nicht verhindern und direkt bekämpfen konnte. Es waren keine Feinde, derer man sich erwehren konnte. Man musste zusehen, dass die Gefahr möglichst gering gehalten würde und der Schaden kleinstmöglich war. Mehr konnten sie ja nicht tun.

    "Gut... außerdem sollen die Männer große, freie Flächen vermeiden. Jupiter ist heute nicht unbedingt rücksichtsvoll mit seinen Blitzen"
    , befahl Reatinus, "Dann lasse abmarschieren, Centurio."

    Fragen über Fragen, Antworten über Antworten... ja, der Iulier wusste genau, dass man sich lieber keine Katze im Sack kaufen sollte und fragte auch ohne Scheu jede Frage, die ihm auf dem Herzen lag. Das kam Reatinus keineswegs zu unrecht, denn er hatte doch ohnehin nichts zu verstecken und der Pferdezucht ging es eigentlich gut.


    "Dreizehn Tiere, davon neun Stuten, drei Hengste und ein Fohlen. Das Futter nach momentanem Stand dürfte für zwei Monate reichen - ich habe erst kürzlich das Lager ein wenig aufgestockt", erklärte der Artorier.

    Sine war in der Tat eine sehr eifrige Sklavin, was Reatinus sehr zu schätzen wusste. Er legte hohen Wert darauf, dass sein Gefolge nicht nur motiviert, sondern auch loyal war. Beides war Sine, ebenso wie der restliche Haushalt. Und dies ließ Reatinus auch nicht unbeachtet, denn die Sklaven führten im Domus des Artoriers ein viel angenehmeres Leben, als wiederum andere Sklaven, die weniger Glück hatten und in drakonische Haushalte gefunden hatten. Einmal war Reatinus sichtlich verärgert gewesen, als Sine versehentlich eines seiner wertvollen Erbstücke ins Porzellan-Elysium gesendet hatte und es lag ihm schon fast nahe, eine Strafe auszusprechen. Doch er tat es nicht und wunderte sich manchmal über die eigene Selbstbeherrschung.
    "Sie darf sich ruhig öfter um dich kümmern. Das wäre in Ordnung." In diesem Moment erschienen mehrere Sklaven mit Tellern, Tabletten und Früchten, und servierten endlich die Mahlzeit, um den Hunger zu stillen, der sicherlich bei Crispina so groß war, wie bei Reatinus. Der Artorier setzte sich jedoch noch nicht, sondern blieb stehen - die Sklaven ihrerseits gingen auf ein Handzeichen des Artoriers wieder.


    "Es ist schon lange her", es war für Reatinus ein sichtlich unangenehmes Thema, was man an seinem gequält aufgesetzten Lächeln und bedrückt gedämpften Tonfall erkannte, "Du hast doch Recht, Crispina. Aber ich habe ihn so viele Jahre nicht gesehen, ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich ihm noch einmal über dem Weg laufe."
    Reatinus´ Herz fing zu pochen an, als Crispina ihm sanft über den Arm streichte und seine Augen erhellten sich im Licht der Fackeln. Es war ein merkwürdiger Moment und Reatinus sah Crispina nur stillschweigend an, während er nicht einmal bemerkte, dass seine Lippen sich ihr näherten. Kurzzeitig war sogar die Bedrückung über das Verschwinden seines Vaters verschwunden. Doch als Crispina scheinbar erschrocken aufzuckte, schien Reatinus aus seiner merkwürdigen Trance erwacht zu sein. Er sah nach hinten, suchend nach der Quelle der Verschreckung und fand diese auch schnell. Rusticus kannte die Petronierin noch nicht... vielleicht der geeignete Moment, sie vorzestellen, auch wenn er den jungen Artorier derweilen für seine Schleichkünste zu bewundert pflegte. "Mamercus! Komm doch rein, ich möchte dich jemandem vorstellen", winkte er den Sohn mit einladender Geste hinein.

    Zitat

    Original von Lucius Iulius Centho
    Centho gluckste aber sicher würde es nötig sein. Er freute sich jetzt schon auf ein Bad und ein Essen und ein Bett.


    “Kannst du mir sagen an wenn du deine Pferde immer verkauft hast. Vielleicht könnte ich den einen oder anderen Geschäftskontakt übernehmen? Natürlich habe ich mir schon meine eigenen Ideen zu recht gelegt aber es kann ja nicht schaden.”


    Fragte Centho nach schließlich wollte er so viel Optionen wie möglich haben.


    "Da kann ich weniger dienlich sein", erwiderte Reatinus bedauernd und spülte sich die Kehle mit einem Schluck Vinum durch, "Ich habe sehr wechselhafte Kundschaft." Immerhin geschah es doch nicht jeden Tag, dass sich jemand ein Pferd kaufen wollte, waren diese Tiere, vor allem wenn sie aus guter Zucht stammten, nicht unbedingt für Jedermann im preislichen Rahmen.

    "Pferde zu verkaufen ist nunmal ganz anders... es kommt nicht jeden Tag die gleiche Person, sich ein Tier zu kaufen, das wäre viel zu teuer. Deshalb habe ich auch sehr wechselhafte Kundschaft, davon aber durchaus genügend."

    Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    Mit einem zufriedenen Lächeln, blickte Callisthenes wieder zu dem Legionär, nachdem dieser den Hinweis gegeben hatte, sich doch an den Tribunen zu wenden. "Ich danke dir vielmals." Ein wenig anders sah das bei seinem römischen Begleiter aus, der eindeutig lieber abgewiesen worden wäre und sich am liebsten endlich wieder auf den Weg gemacht hätte, damit er endlich aus seinem verfluchten Sattel herauskam.


    "Vale bene!" Kurz nochmal nickte der Grieche dem Legionär zu und trieb dann sein Pferd wieder an. Sein Begleiter folgte ihm leise vor sich hingrummelnd auf seinem Gaul nach. Nach einiger Zeit näherten sie sich der Gruppe von Männern, von der einer der Tribun sein sollte. Allerdings solange Callisthenes nun auch schon im Dienste des Staates stand, mit Soldaten hatte er wenig zu tun gehabt, weshalb er sich nun fragend an seinen römischen Begleiter wand. "Woran erkennt man einen Tribunen eigentlich?" Allerdings rechnete der Grieche nicht wirklich mit einer sinnvollen Antwort und wurde auch nicht enntäuscht. "Keine Ahnung."


    Ein paar Augenblicke später hatten sie dann die Gruppe erreicht und Callisthenes und der scriba stiegen von ihren Gäulen ab. Letztere tat das auch durchaus sehr erleichtert. Das Sprechen übernahm aber trotzdem wieder Callisthenes. "Salvete! Wir suchen den Tribunen..."



    Bei Jupiter, dachte sich Reatinus mit leicht sichtbarer Empörug, als er die Zivilisten auf dem Arbeitsgelände umherstreifen sah. Wie waren diese Leute überhaupt hier hinein gekommen, wer hatte sie überhaupt hinein gelassen? Es waren doch wieder die selben Querelen! Wenn die empörten Reisenden beim Vorbeilaufen böse Schimpfwörter oder Tiernamen in den Mund namen, so konnte man doch wenigstens weghören, aber jetzt liefen die Leute den Milites quer durchs Arbeitsgelände - und wurden von der Wache auch noch durchgelassen. Darüber musste Reatinus noch einmal eine Standpauke halten... immerhin ging es um die eigene Sicherheit der Zivilisten und um den Arbeitsfluss.

    "Und der ist hier... salve"
    , wandte Reatinus von der Seite ein, denn er stand ganz in der Nähe und lauschte (zwanghaft) mit. Anschließend erklärte er mit ernsten Blicken, mit höflichem Tonfall: "Entschuldigt... ist euch eigentlich bewusst, dass ihr euch auf dem Arbeitsgelände der Legio I befindet? Doch wenn ihr schon euer Leben riskiert, hat es bestimmt einen Grund - womit kann ich helfen?" Erkennen konnte man den Artorier mühelos - als Ritter hatte er doch edlere Gewänder und Ausrüstung an sich, als der reguläre Soldat und trug zudem auch seine Standeszeichen, den Ritterring und den Angustus Clavus, ein Purpurstreifen auf der Kleidung.


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    Marcus Petronius Crispus

    Provincia Germania
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    Mogontiacum
    ~~~~~
    Casa Petronia


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    Salve, mein geehrter Patron!


    Ich hoffe, dass du einen deiner Klienten nicht vergessen hast oder persönlichen Groll gegen mich hegst - doch wenn dem so ist, mag es vielleicht die klügere Entscheidung sein, für den Fall der Fälle entgegenzuwirken.


    Endlich habe ich selbst die Zeit gefunden, mich bei dir zu melden - wie geht es dir, Lucianus, wie geht es deiner Familie? Hast du dich in nach der langen Zeit in Germanien schnell wieder in den südlicheren Gefilden einleben können? Hier in Mantua habe ich es zum Glück schnell geschafft... das Meiste hier erinnert mich an die Zeiten bei der Legio II.


    Auch bringe ich Neuigkeiten von der Societas... Crispus war die Zeit über fleißig gewesen, so erreichten mich die letzten Tage - und letztendlich auch dich - einige wichtige Informationen bezüglich dessen. Die Societas steht beinahe auf den Beinen, unsere Pläne sind ihrer Verwirklichung nahe. Ich bitte dich, die angehangenen Zeilen aufmerksam durchzulesen und anschließend wieder zurück an Petronius Crispus zu leiten.



    Mögen die Götter dich hüten, mein Patron.



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    ~~~~~
    Anhang


    Societas Commercii Mogontiaciensis


    (1) Die Societas Commercii Mogontiaciensis ist eine Gesellschaft zur Erhöhung der Gewinne seiner Socii. Tätigkeiten der Socii außerhalb der Societas werden nicht berührt.
    (2) Entscheidungen dürfen nur mit der Zustimmung aller Socii getroffen werden. Jede Handlung kann durch das Veto eines Socius unterbunden werden.
    (3) Für die Investitionen der Societas hat jeder Socius 500 Sesterzen vorzuhalten, die auf gemeinsamen Beschluss verwendet werden können.
    (4) Die Gewinne und Verluste der Socii werden entsprechend ihrem Anteil an den gesamten Einlagen geteilt. Niemand ist jedoch verpflichtet, mehr als 500 Sesterzen zu investieren.
    (5) Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt nur durch einstimmigen Beschluss aller Socii. Ebenso können einzelne Socii durch einstimmigen Beschluss der übrigen Socii ausgeschlossen werden. In diesem Fall ist dem ausgeschlossenen Socius jedoch auch sein Anteil am Gesellschaftskapital auszuzahlen.
    (6) Jeder Socius ist zu jeder Zeit berechtigt, seine Mitgliedschaft zu beenden und seinen Anteil am Gesellschaftskapital einzufordern.
    (7) Zur Verwaltung einzelner Geschäfte können Procuratores bestimmt werden. Diese sind allen Socii weisungsgebunden und haben, sofern sie nicht zugleich Socii sind, keinerlei Mitspracherecht innerhalb der Societas. Ihre Bestimmung erfolgt durch einstimmigen Beschluss aller Socii.
    (8) Als Vorsitzender entsprechend der Lex Communitatis § 2 (3) fungiert ein Socius res gerens. Er vertritt die Societas gegenüber dem Staat. Allgemein haften jedoch sämtliche Socii juristisch entsprechend ihrem Anteil am Gesellschaftskapital. Darüber hinaus besitzt der Socius res gerens keine Sonderrechte, sondern hat die übrigen Socii jederzeit über alle Entwicklungen der Societas zu informieren.


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    Lucius Hadrianus Iustus


    Tullia Maestrale


    Gaius Terentius Primus


    Servius Artorius Reatinus





    Senator M Vinicius Lucianus - Casa Vinicia - Roma - Italia



    M Petronius Crispus Consulari M Vinicio Luciano senatori s. p. d.


    Edler Senator, ich hoffe, Du bist glücklich nach Rom zurückgekehrt und hast Deinen angestammten Platz in der Curia Iulia wieder eingenommen. Unterdessen versieht Dein Bruder Deinen alten Posten ebenso gut, wie Du es zuvor getan hast.


    Sicher bist Du ungehalten, so lange nichts mehr von mir gehört zu haben, doch muss ich gestehen, dass sich einige Schwierigkeiten ergeben haben bei der Gründung unserer Societas. Jetzt ist es aber vollbracht. Ich konnte noch Terentius Primus, den Reiterführer, der Dir sicher noch bekannt ist, sowie Tullia Maestrale als Socii gewinnen. Anbei schickt Artorius Dir den Vertrag der Societas, unterzeichnet von allen Socii. Ich bitte Dich, ihn bei der kaiserlichen Kanzlei einzureichen.


    Mögest Du als höchstrangiger Socius bestimmen, wer als Socius res gerens eingetragen wird. Ich stünde gern zur Verfügung, doch bin ich auch bereit, die Verantwortung einem anderen, geeigneteren zu überlassen.


    Mögen die Götter Dich behüten!



    Sim-Off:

    Von der Wertkarte abzubuchen! :)



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    Marcus Petronius Crispus

    Provincia Germania
    ~~~~~
    Mogontiacum
    ~~~~~
    Casa Petronia


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    Salve, mein Freund!



    Langs ist´s her, dass ich dir zum letzten Mal einige Zeilen schrieb und ein Lebenszeichen von mir gegeben habe. Ich hoffe, du kannst mich für mein großes Versäumnis entschuldigen, doch ich hätte früher geschrieben, wenn ich dazu die Zeit gefunden hätte. Ich hoffe, es geht dir und deinem Kleinen im hohen Norden gut und dass ihr heil durch den nahenden Winter kommt. Auch hier in Italien macht sich die immer niedriger werdende Temparatur langsam, aber sicher bemerkbar. Doch es geht mir gut - mein Leben nimmt einen geregelten Lauf, so sehr, wie es als beschäftigter Tribun nunmal kann.


    Doch genug Gerede, ich komme in den folgenden Zeilen zum Geschäftlichen:


    Dass du für mich unterschrieben hast, ist in Ordnung - ich hätte es wohl selbst nicht anders getan. Das Regelwerk unserer neuen Societas ist sehr gut geworden und umfasst auch alle Vorstellungen, die ich von einer guten Gemeinschaft habe. Ich hätte ohnehin unterschrieben. Lass es ruhig meine Sorge sein, dass Lucianus informiert wird. Ich muss ihm als Klient eh wieder schreiben.


    Gerne biete ich dir einen Teil meines Werkzeuges an und habe meine Diener auch angewiesen, dir unverzüglich einen Teil der Waren zu entbehren - zu einem freundschaftlichen und Societas-internen Preis von 13,75 Sesterzen, überlasse ich dir wöchentlich 150 Einheiten aus meiner Produktion. Bediene Dich ganz nach belieben, es gehört dir.


    Und auch wäre ich der Meinung, dass du den perfekten Kandidaten für das Duumvirat abgeben würdest - ohnehin meine ich, dass Mogontiacum eine starke Hand zur Führung braucht und du durchaus frischen Wind in die Curia bringen könntest. Ich denke, das fehlt der Stadt! Versuche es, mein Freund!


    Es tut mir leid und es scheint mir unerklärlich, was mit Crispina geschehen ist oder was in sie gefahren sein muss... ich wusste, dass euer Verhältnis angespannt war, doch ich hätte nie damit gerechnet, dass es so sehr eskalieren könnte. Mögen die Götter sie hüten, auch wenn ich das gerne selbst bewerkstelligen würde. Ich weiß nicht, wo sie sich aufhalten kann.
    Dein kleiner Lucius scheint sich hingegen zu einem wahren Mannsbild zu entwickeln - er hat Glück, denn er lernt bei einem wahren Veteranen... so gedenkst du also, ihn in deine Fußstapfen treten zu lassen? Ich bin mir sicher, er könnte es eines Tages weit bringen.



    Wie dem auch sei... das Papyrus wird zum Schreiben schon ein wenig eng. Das beste Zeichen, dass man schon viel geschrieben hat.



    Vale bene, mein Freund. Pass auf dich auf.


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    Zitat

    Original von Catubodus
    [Blockierte Grafik: http://img682.imageshack.us/img682/2158/murcus.jpg]
    Murcus


    Es hatte in der Tat kaum ein Problem dargestellt, das bezeichnete Büro zu finden und eine nur unwesentlich Zeitdauer nachdem er das Lager betreten hatte, klopfte Murcus an die entsprechend beschriftete Tür.


    *tock*
    *tock*



    Und der Artorier ließ nicht lange auf sich warten, so dass schon bald nach dem Klopfen ein lautes, aufforderndes "Herein" aus dem inneren des Raumes erschallte. Wer das wohl sein mochte?


    Auch Reatinus nickte sichtlich zufrieden - das war der erfreuliche Start einer potenziell erfolgreichen Geschäftsbeziehung. Auch wenn diese Geschäftsbeziehung nur für die Dauer des Kaufes eines Betriebes anhalten würde, so war es doch wohltuend, den Betrieb an gute Hände abgeben zu können.


    "Das weiß ich zu verstehen, Iulius... ich habe ebenso verpflichtungen und mein Dienst verlangt gerade Einiges an Schreibarbeit ab", Reatinus zeigte auf die Papierberge auf seinem Schreibtisch, "Morgen zur Nachmittagszeit? Ein Gasthaus wird sich finden lassen... sollte es denn nötig sein."

    Zitat

    Original von Petronia Crispina
    Wenn sie gewusst hätte welchen Kummer sie Reatinus eigentlich bereitete und, dass sie ihn wirklich in große Schwierigkeiten bringen konnte….wenn sie das gewusst hätte wäre sie vielleicht gar nicht hier geblieben. Sie wollte ihm doch keinen Kummer machen und schon gar nicht wollte sie ihn gegen ihren Onkel aufbringen, auch wenn es die Wahrheit war die sie über ihren Onkel zu erzählen hatte, schließlich hatte dieser sie eine halbe Ewigkeit eingesperrt und wie eine Sklavin behandelt. Alleine die Vorstellung an diesen schrecklichen Ort ließ ihr eine Gänsehaut entstehen.


    Den Mann den sie auf dem Portrait betrachtete…er hatte Ausstrahlung und sah nach einem guten Mann aus. Sie kannte ihn nicht, woher auch, aber seine Augen hatten etwas Vertrautes was sie nicht beschreiben konnte.
    „Salve,“ hauchte sie ihm ein klein wenig erschrocken wegen seinem plötzlichen Auftauchen entgegen und drehte sich leicht zu ihm. Er sah auch nicht mehr so überrascht aus wie noch vor einer Stunde als sie angekommen war. Sein Kompliment ließ ihr die Röte die Wangen emporsteigen und sie schmunzelte etwas verlegen. „Danke,….ich fühle mich auch schon sehr viel besser, und deine Sklavin war sehr liebevoll gewesen“ gestand sie ihm und strich sich die feuchten Haare etwas aus dem Gesicht.
    Dann blickte sie wieder das Bild an und als er ihr nun sagte wer das war, erkannte sie auch die Augen, denn diese hatte er eindeutig von seinem Vater. „Du siehst ihm sehr ähnlich,“ meinte sie und blickte kurz zwischen ihm und dem Bild hin und her „Was ist aus ihm geworden?“ wollte sie dann wissen und erinnerte sich schmerzlich daran, dass ihr Vater auch nicht mehr lebte und sie eigentlich genau aus diesem Grund in dieser ganzen Lage steckte in der sie war.


    Crispina errötete und Reatinus musste bei dieser Gelegenheit feststellen, dass sein kleines Kompliment vielleicht nicht allzu angebracht war, zumal er doch Crispina als eine Person kannte, die bei Sprüchen, wie Reatinus sie manchmal von sich gab, schnell schüchtern wurde. Der Artorier schmunzelte nickend in sich hinein. "Síne wünscht sich schon lange, sich nicht nur um die männlichen Geschöpfe im Haushalt kümmern zu müssen. Sie scheint es ebenso genossen zu haben, wie du."


    "Ja", flüsterte Reatinus und merkte bei dieser Gelegenheit auch nicht, dass sie unangekündigten Besuch von seinem Sohn bekamen. Rusticus war ab und zu gut im Schleichen und sehen konnte Reatinus den Sohnemann nicht, da er mit dem Rücken zu ihm stand. Die Sklaven hatten natürlich die Order gehabt, seinen Sohn auch ohne Anmeldung und lange Floskeln in das Haus zu lassen, welcher seinerseits meistens nur kam, wenn er mit seinem Vater dringliche Angelegenheiten zu besprechen hatte. So war es doch nicht zu vermeiden, dass Besuch auch einmal völlig unvermittelt und aus dem nichts auftauchen konnte.
    Wehleidig blickte Reatinus seinem aufgemalten Vater in die Augen und bekam dabei einen Schauer über den Rücken. Er wusste nicht, welches Phänomen das war, oder ob das nur Einbildung sei und nur an ihm lag... doch wenn er sich solche Bilder ansah, kam es ihm vor, als würden sie ihn ansehen. Und der Effekt verstärkte sich nur dadurch, dass auf dem Bild der Vater des Artoriers war. "Ich habe nicht nur Teile seines Äußeren geerbt. Er hat mich viel gelehrt, über die Jahre hinweg, an denen wir zusammen waren. Er war Centurio in einer Legion Britanniens, als ich noch jung war und von der Legion nur schwärmen konnte - mit 17 Jahren trat ich dann selbst in der Armee ein. Ein Jahr davor war Vater gestorben... ich weiß nicht, wie es geschehen konnte. Sie teilten mir nur schriftlich, er wäre nach seinem Übungsmarsch mit Probati nicht wieder zurückgekehrt. Ich denke nicht, dass er noch lebt. Und wenn doch, ist er heute ein sehr, sehr alter Mann." Nachdenklich senkte Reatinus den Kopf - wer wusste schon, was die Götter im Schilde geführt haben? Vor wenigen Stunden hatten sie ihn doch aufs Neue überrascht.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Gemeinsam mit den milites kam auch Licinus aus der Baracke. Er war froh, dass der tribunus ein gewesener centurio war, jede andere Stimme wäre in dem Sturmlärm wohl untergegangen.
    Während die Soldaten jedoch formgemäß aufstellung nahmen näherste sich Licinus dem tribunus, salutierte und meinte missmutig:
    "Salve, tribune!
    Es geht also los. Was genau ist es, Herr?"



    Die Milites stürmten aus den Baracken und versammelten sich formgerecht noch im Trockenen vor dem Porticus. Reatinus sah ihnen in die Augen. Sie hatten damit gerechnet, heute nicht trocken zu bleiben und waren, als sie hinausstürmten, größtenteils schon passend gewandet.
    Auch der Hauptmann der Truppe stürmte aus seiner Unterkunft. Seufzend wischte sich der Tribun mit seinem dicken Mantel das nass gewordene Gesicht trocken, während im Hintergrund der Regen auf den Boden peitschte. "Ich bin ebenso gut informiert, wie ihr, Centurio. Die Stadt bittet um Hilfe, wir müssen ausschwärmen und Schaden begrenzen oder den Verletzten Helfen. Wir schwärmen in 10 Minuten aus, Richtung Mantua Innenstadt. Ist das Valetudinarium alarmiert, wie ich es befohlen habe?"

    Zitat

    Original von Mamercus Artorius Rusticus
    So allmählich ging ihnen wohl der Gesprächsstoff aus. Zudem war Mamercus damit beschäftigt über das nachzudenken, was er von der Familiengeschichte wusste und dass es doch erstaunlich war, dass die Gens so viele Schicksalsschläge überstanden hatte, nur um in jüngster Vergangenheit erheblich ausgedünnt zu werden. Zudem war der Kontakt zu manchem Seitenzweigen abgerissen. Wer konnte wissen, wo sich noch entfernt verwandte Artorier verbargen?


    Wenn es irgendwo noch Artorier gab, so konnte Reatinus sich glücklich schätzen, wenigstens wieder seinen Sohn gefunden zu haben. Er war mehr für Reatinus, als einfach nur ein Sohn, der eines Tages die Linie der Artorier fortführen würde. Reatinus wusste, dass der Junge es weit bringen konnte.
    Es folgte ein Moment des Schweigens, der Reatinus dazu veranlasste, sich zu erheben. Rusticus wurde wohl lange genug von seinem Alten behelligt, so dass dieser sich entschied, wieder seiner Wege zu gehen. "Es wird wohl Zeit, dass ich wieder gehe und dich nicht störe. Carpe diem, Mamercus."

    Nachdenklich hatte Reatinus die ganze Zeit in seinem Cubiculum verbracht und sich gefragt, wie die Sache mit Crispina weitergehen sollte, wie sein Leben überhaupt weitergehen solle. Er hatte nur dort gesessen, ruhig vor seiner Schüssel Wasser und sah sich im Wasser selbst - was war er, zu was für einer Person müsste er in Zukunft werden?
    Sollte er Crispus anlügen, seinen Freund, unter dem er damals gedient hat, für den er bis in den Tod gegangen wäre? Er würde ein schamloser Lügner sein.
    Sollte er versuchen, Crispina an einem anderen Ort unterzubringen? Doch wohin sollte er sie schicken? Wenn er dies täte, wäre er auch nicht viel besser.
    Reatinus wusste mit Sicherheit, dass Crispus alles andere als erfreut sein würde, dass Crispina verschwunden war. Und wenn er sie hier fand, dann mussten die Götter viel Gnade mit der jungen Frau haben, denn Crispus wäre vielleicht der Letzte, der sie hätte... der Artorier kannte seinen Freund gut und konnte dies mit Bestimmtheit sagen. Wenn jedoch herauskäme, dass Reatinus Crispina bei sich aufgenommen hat und er den Petronier angelogen hätte, würde dieser nicht nur Crispina den Kopf umdrehen, sondern würde den Artorier gleich mit ihr durch den Fleischwolf ziehen! Er wusch sein Gesicht mit dem erfrischend kalten Wasser... eine Tropfen rinnten seinen Hals hinunter. Egal was er tat, zunächst durfte niemand erfaren, dass Crispina hier war. Er musste es zwanghaft in Kauf nehmen, als Lügner darzustellen, weil es die einzige Alternative war - und hoffen, dass Crispus zufriedener damit wäre, als dass Reatinus sie auf der Straße aussetzt.


    Ein Sklave klopfte sanft an die Tür.
    "Ja", rief Reatinus aus dem Inneren, er war fertig für das Abendessen.
    "Herr, das Abendessen ist angerichtet." Es war ein Sklave aus der Küche, mit etwas fettiger Kleidung und einigen Flecken darauf. Nach dem Kocheinsatz sahen die meisten Sklaven im Hause Artoria so aus.
    "Ich komme bald."
    Mit einer Verbeugung schloss der Sklave wieder die Türe und eilte in die Küche.


    In frischem Gewand und deutlich erholter marschierte der Tribun zum Tricilnum. Crispina war schon hier und sah nun viel erholter aus. Das Kleid stand ihr gut. "Salve", grüßte Reatinus und näherte sich schüchtern, "Ich sehe, meine Diener haben dich gut auf die Beine gebracht. Du siehst schön aus." Reatinus sah das Bild, dass sich die Petronierin angesehen hatte und deutete darauf. "Mein Vater. Eine der wenigen Erinnerungen an ihn, die mir noch bleiben."