Beiträge von Sargon von Melitene

    "Ach, eine gute Reise, danke...", sagte er rasch, dann sagte er: "Der Gewürzhändler ist eine einzige Katastrofe. Alles geht den Bach hinunter. Wir müssen es unbedingt veräußern, sonst sind wir bald bankrott."

    Heute kam er in Tarraco an.
    Sargon hatte mit seinem Wagen die ganze Strecke von Mantua nach Tarraco zurückgelegt, ohne die Ochsen zu wechseln. Brave Tiere. In seinem Wagen befanden sich nun säckeweise Gewürze und darunter ein kleiner Mithrasaltar, den er immer herumschleppte. Ja, die Stadt sah nett aus. Hier würde es sich leben lassen.
    Er hielt an, stieg hinunter und sah sich um. Dann nahm er die Ochsen am Zügel und führte sie zu einer nahen Taverne, die man ihm vorgeschlagen hatte. Hoffentlich war Hispania besser als Italia oder Germania.

    Sargon ging nun seiner neuen Arbeit nach. Gewürzhändler! das war etwas nach seinem Geschmack. Er organisierte nun den Gewürzhandel des guten Herrn Matinius Valens aus Tarraco und nahm nun, an einem geschäftigen Tag wie diesem, mit einem Bauchkasten durch den markt zu gehen und dabei zu rufen: "Kauft Gewürze! Kauft Gewürze bei der Mercatura Condimenti von Quintus Matinius Valens! Kauft Gewürze!"

    Ein aufmerksamer Beobachter, der am Stadttor von Mantua stehen würde, könnte am Horizont sicher einen kleinen Punkt ausmachen, der mit mäßiger Geschwindigkeit näher kam. Hätte dieser Beobachter die Geduld aufgebracht, weiter den Punkt zu beobachten, hätte sich bald einmal die Silhouette eines Karrens mit zwei Ochsen und einem älteren, ein bisschen beleibten Mann ausgemacht, der auf dem Kutschersitz saß und dern Wagen lenkte. Es war Sargon von Melitene, Pater und Priester des Mithraskultes, der vom Norden aus Germanien kam.
    Obwohl Sargon zugeben musste, dass ihm als Kappadokier das Klima von Italien doch besser gefiel als das des Gebiets am Rhein, dachte er doch etwas unbehaglich an seine Erlebnisse in Rom zurück. Nie wieder würde er in diese verruchte Stadt zurückkehren!
    In Mogontiacum hatte er, als er sah, dass die Römer in Germanien nicht von ihrem alten Glauben abweichen wollten, sein Haus verkauft und dafür einen karren mit zwei Ochsen erstanden. Dort lud er sein gesamtes Hab und Gut hinauf und reiste ab. Auf dem Weg hatte er noch die Naturschönheiten Rätiens beobachten können, doch diese Provinz lag nun hinter ihm, und er kam endlich am Stadttor von Mantua an.
    Er ließ seinen Karren anhalten, stieg ab, nahm die Ochsen am Zügel und sah sich um. Er war noch nie in Mantua, vielleicht würde ihm jemand den Weg zu einer guten Herberge erklären können.

    Pff, meine ID versucht monatelang, in Mogontiacum die Leute zum Mithraismus zu überreden, und jetzt erfahre ich, dass die Musik komplett wo anders spielt...aber ich komme eh gleich nach Mantua.

    "Eine Mission, für die mich die Götter meiner Heimat bestimmt haben. Ich werde das Wort des Mithras hier verkünden...sofern ich denn Leute finde, welche für diesen Glauben begeistert werden können."

    Meine Güte, habe ich für die Trinidadler gehofft, gefleht, gebetet! Aber wurde wohl nichts. Mein Gott, es diesen hochnäsigen Engländern auf die Nase zu geben - das wäre was gewesen...


    Ups, eigentlich falsche ID, macht aber nix.

    "Thrakien! Das ist eine sehr schöne Gegend! ich war schon einmal in Byzantium, in Tomis und auf Samothrake. Ein sehr nettes Land. Ich bin aus Anatolien, aus Kappadokien. Und verzeihe meinen fehler, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe: Mein Name ist Sargon von Melitene. Wie heißt du?"

    "Welchen Fehler, Freund? Neugierde ist immer gut, man kann nicht genug erfahren in seinem Leben. Und obwohl Zarathustra nur ein Prophet war, war er ja auch groß...in Rom verehrt man ja auch Caesar, obwohl er nur ein Mensch war!"


    Sim-Off:

    Ich möchte in Mogotiacum einen Geheimkult begründen, den Mithraismus. Weiß nicht, ob du von dem schon gehört hast: Mithras, den die Mithraisten verehrten, war ein Sonnengott, und sein kult war sehr beliebt bei Soldaten. Ich suche schon seit ewig jemanden, der sich anschließen möchte...